5.11.12

Worauf Schweizer Soldaten sich einstellen müssen

Während die Bundeswehr sich auf ihren Einsatz im fernen Mali vorbereitet (obwohl Afghanistan noch gar nicht passé ist - so nach dem Motto: »Von einem orientalischen Desaster ins nächste«), proben Schweizer Soldaten weitaus näher liegende / näherliegende Ernstfälle: Spanien, Portugal, Griechenland, Frankreich, Italien könnten so instabil werden, daß Flüchlingsströme die Schweiz heimsuchten. »Wenn diese Länder sich nimmer verteidigen können, verschärft das die Situation in Europa«, so der Schweizer Verteidigungsminister gegenüber der Zeitung »Schweizer Soldat«. Finstere Drohungen an die katalanischen Separatisten, man werde notfalls die »heilige Einheit des Vaterlands« mit der Waffe verteidigen oder wiederherstellen, haben spanische Militärs schon gen Barcelona geschleudert. (Es gibt ja einige Länder mit solchem Einheitsfimmel: Die Franzosen bezeichnen ihre Nationen als »une et indivisible«, die Amis sind wild entschlossen, jeden Sezessionsversuch wie 1860 im Blut zu ertränken, und lassen jeden Neubürger auf die »one and indivisible nation« schwören, und die Italiener wären von einer Sezession Südtirols auch nicht entzückt.)
Als ich letzten Herbst durch Belgien fuhr und im Autoradio auf Langwelle den Deutschlandfunk hörte, staunte ich nicht schlecht über die Wendungen der griechischen Politik: Auf einmal setzte Premier Papandreou einen Volksentscheid über die Sparpolitik an, obwohl die doch angeblich alternativlos ist - und wenig später wurde das Referendum wieder abgeblasen. Worüber man in Mainstream-Medien nichts findet: Drohte das griechische Militär mit einem Putsch wie 1967? 

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