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Die letzten Mohikaner ...

Ach ja, eines noch: Vor mir liegen die letzte Sonntags-FAZ und die letzte »reguläre« FAZ nach alter Rechtschreibung *schluchz*. Ich sehe schon, ab dem 1. Januar wird mir der Vorsatz leichter fallen, weniger Zeitung zu lesen ... Was nun? Weiterhin bei der alten Rechtschreibung bleiben die JUNGE WELT, das Linksblättchen (unter anderem) für DDR-Nostalgiker und -Verklärer, und die JUNGE FREIHEIT mit ihrem elitär-rechtslastigen Getue *seufz* Das sind trübe Aussichten ... Rüdiger (der jetzt endlich einen trinken geht, gibt ja auch Anlaß dazu ...)

Nachtrag Jahresrückblick 2006

Noch 'ne Rundmail an Autoren und Freunde: ******** Hallo Freunde, Nachträge zum Jahresrückblick: 28 Bücher wurden noch verkauft nach dem »Redaktionsschluß« Donnerstag abend: 15 Mal »Des Widerspenstigen Zähmung«, 10 Mal »Ins Röckchen gezwungen«, und 3 vorbestellte »Hauslehrer« konnte ich ausliefern, nachdem ich nicht nur die Vormerkung wieder gefunden hatte, sondern auch (bereits tags zuvor) entdeckt hatte, daß da eine Kiste mit »Hauslehrern« auf einer Palette in der Garage stand. Die Postboten sind neuerdings so ordentlich - stellen die Pakete nicht nur in die Garage, sondern machen mein schweres Garagentor gleich auch noch zu - und so standen die armen »Hauslehrer« wahrscheinlich vom 23.12. bis zum 27.12. in der Kälte; hat ihnen aber nicht geschadet in der doppelten Kartonumhüllung, sie sind nicht wellig geworden. Wieviel Bücher hat der Marterpfahl Verlag nun eigentlich insgesamt seit seiner Gründung verkauft? Der Charon Verlag (SCHLAGZEILEN) strunzte vor Wochen mal damit, sie hät

Jahresrückblick 2006

Andere Verlage rechnen jährlich mit ihren Autoren ab, ich mache es halbjährlich. Und genau alle 6 Monate verbinde ich mit diesem Bilanzieren der Verkaufszahlen eine oft salopp formulierte »Hitparade« in Form einer Rundmail an alle Autoren und Bekannten, eine Rundmail, die viele oft sehr gern lesen. Die diesjährige Silvesterrundmail ist die erste, die ich - nach einigem Zögern und Überlegen - hier online stelle (leicht gekürzt): ******************* Freitag, 29. Dezember 2006, 0.53 Uhr Hallo Freunde und Bekannte, Autoren und Verwandte, es ist mal wieder Zeit für den Jahresrückblick. Die 30 Stück »Sex für Fortgeschrittene«, die Libri heut abend so um 9 bestellt hat, die hab ich noch nachträglich in die Statistik eingearbeitet, doch sollte jetzt noch was an Bestellungen reinkommen - ich ziehe das einfach ins nächste Halbjahr, statistisch jedenfalls. Die zwei letzten Tage des Jahres sind eh Wochenende, und ich bin zumindest am Samstag viel unterwegs, da kann ich den Rückblick auch schon je

Vor Weihnachten ...

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Na, schon Weihnachtsbaum geschmückt? Wer weiß, ob dieser »Weihnachtsbaum« überhaupt bis Weihnachten durchhält ... ;-) Na also, dachte ich vorhin auf dem Laufband, geht doch! Da mußte ich nur zwei Tage lang mal mehr essen, und schon konnte ich wieder, was ich im Sommer konnte: 5 Kilometer in unter 25 Minuten laufen. 24 min 48 sec, um genau zu sein. 24 min 37 sec wäre die Bestzeit gewesen. Die hätte ich auch knacken können, aber ich wollte mir noch Reserven bewahren für weitere 5 Kilometer - die mir dann aber doch zu anstrengend waren, und außerdem wartete Freund D., mit dem ich über den Tübinger Weihnachtsmarkt schlendern wollte. - Neue Bestzeiten scheint man immer dann zu laufen, wenn man am wenigsten damit rechnet: Vor Wochen mal die 10 km in 53 min 56 sec, 80 Sekunden schneller als zuvor - und jetzt das. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Und nicht zu viel planen.

»Der Gammelbuchskandal«

So war ein interessanter Artikel in der heutigen Samstags-FAZ überschrieben. Schon vor ein, zwei Jahren hatten sie mal dargelegt, daß viele geisteswissenschaftliche Bücher sich so langsam verkauften, daß noch nach Jahrzehnten was von der Erstauflage da war. Die Hitliste der »Worstseller« führte ein Kirchenrechtshandbuch aus dem Jahre 1820 an, dessen Erstauflage immer noch lieferbar war (und wahrscheinlich nur noch historischen Wert besaß). Doch auch bei Belletristik scheint's das zu geben. Freilich, man muß aufpassen (das ist meine und des Artikelschreibers Meinung), daß man nicht einem Trugschluß unterliegt: Nicht alle Bestseller sind literarisch schlecht, und nicht alles, was nicht gut geht, ist eine verborgene literarische Perle. Dennoch: Wie kann es sein, daß von der Erstauflage von Goethes »West-östlichem Diwan« in den 1920er Jahren immer noch nicht alles verkauft war? Das »Unbekannte Werk« des Bestsellerautors Erich Maria Remarque (»Im Westen nichts Neues«) wird wohl auch wei

Die FAZ und der Marterpfahl ...

Irgendwie lag es schon seit einem Jahr in der Luft; nämlich von dem Moment an, als einer der FAZ-Macher die vom Rat für Rechtschreibung vorgeschlagenen Kompromißregelungen, die viele alte Schreibweisen wiederherstellten, lobte - und die FAZ sich Tage später dazu genötigt sah, Gerüchte zu dementieren, sie wolle auf die Reformschreibung, und sei es auch nur diese gemäßigte »Kompromißschreibung«, einschwenken. Die FAZ hat's nämlich nicht leicht mit ihrer mehrheitlich stockkonservativen Leserschaft. Schon als vor einigen Jahren die ersten bunten Bilder im Reiseblatt auftauchten, argwöhnten konservative Gemüter, die FAZ sei nun wohl schon auf dem besten (oder vielmehr schlimmsten) Weg zu so einem neumodischen bunten Bilderblatt und zu inhaltlicher Verflachung, und als gar im Dezember 2005 - ohne Vorankündigung - die ersten roten Balken auf der Titelseite auftauchten, es generell mehr Farbe auch im Politik-, Wirtschafts- und Feuilletonteil gab, da heulten 80 % der Leser unisono auf. Unte

Endlich! »Lustschmerz«-Fotostory erscheint

Was lange währt, wird endlich gut: Endlich geht meine Caroline-Fotostory online - wer also den Verleger mal in entspannten Posen besichtigen möchte, der schaue jetzt auf www.lustschmerz.de unter »Carolines Fotostory« nach; viel Spaß! (Ein bißchen arg verkürzt ist sie leider - an sich gehört da noch dazu, daß ich Caroline vorher anmache - wir haben stundenlang im Mai in Wien Fotos gemacht; ein paar mehr werden es im Bildband »Best of CaroLines« im Frühjahr 2007 wohl werden ;-)

Die Reifen, der Winter und die Gesetzgebungswut

Es ist doch immer wieder das gleiche: Jeder unliebsame Vorfall wird zu einer Gesetzesverschärfung genutzt. Da gab's vor Jahren mal ein »Schneechaos«, d. h. drei Tage Winterwetter, und ein paar Deppen bleiben mit Sommerreifen hängen, und schon werden alle Autofahrer pauschal zum Winterreifen-Aufziehen verdonnert, auch wenn sie in Köln leben, wo alles flach ist und es vielleicht zwei Wochen echten Winter pro Jahr gibt ... Von 1981 bis 2003 benutzte ich nie Winterreifen, es sei denn unbewußt - »fährst du absichtlich im Sommer mit Winterreifen?« fragte mich mal jemand - huch, war mir gar nicht aufgefallen, daß mein gebraucht gekaufter alter Passat Winterschlappen trug ... Erst im Herbst 2003 meinte ein Freund vor einer geplanten gemeinsamen Reise im November über die Alpen nach Monte Carlo, es wäre vielleicht doch besser, Winterreifen aufzuziehen. (Stimmte auch - ohne Winterreifen wär's eng geworden ...). Runderneuerte Winterreifen gab's für die exotische kleine Rädchengröße me

Kritik verschwinden lassen bei Amazon

Daß mir das noch nicht gelungen ist! Henryk M. Broder (oder einer seiner Freunde) hat's jedenfalls geschafft: Sämtliche kritischen Rezensionen seines neuesten Buches bei Amazon sind verschwunden. Arne Hoffmann berichtet darüber in seinem Blog: Weg mit der Kritik! Vermutlich haben die Broder-Freunde exzessiv von dem "Diese Rezension war unzumutbar"-Button Gebrauch gemacht ... Tja, frisch-fröhlich-frei und von allen Bedenken ungetrübt muß man sein, dann geht's voran ....

»Nanowrimo« - der Schriftstellermarathon

Gehört hatte ich davon schon vor einiger Zeit - jetzt sah ich erstmals Konkretes. Alle Schriftsteller und Möchtegernschriftsteller aufgepaßt - geht mal auf die Seite www.nanowrimo.org . Die Abkürzung enträtselt sich dort* sofort: Es geht darum, sich am 1. November - also momentan leider schon vorbei - hinzusetzen und bis zum Monatsende einen Roman von mindestens 50.000 Worten fertig zu haben. Das soll die Schreibdisziplin fördern - und Schreiben ist zum großen Teil Disziplin. (Wie formulierte es mal Thomas Alva Edison: »Genie ist zu 1 % Inspiration und zu 99 % Transpiration.«) 50.000 Worte in einem Monat - das sind 1666 Worte pro Tag. Wenn man das grobe Gerüst der Handlung schon so ungefähr im Kopf hat, sollte das - außer bei besonders schwierigen Szenen - in zwei bis drei Stunden machbar sein. (Den Feinschliff kann man ja noch im Dezember anbringen, Hauptsache, die Worte sind zu Papier gebracht). Einige Ami-Autoren sollen ihr Pensum mal wieder schon übererfüllt haben ... Aber wie steh

Interview im Tagblatt

Nun hat auch das »Tübinger Tagblatt«, DAS (beinahe monopolistische) Blatt hier im Kreis Tübingen, ein (halbseitiges) Interview mit mir gebracht, einen sehr netten Artikel: http://www.tagblatt.de/index.php?aktion=lesen&artikel_id=1475995 (Leider muß man Abonnent sein, um alles lesen zu können. Zwar handelt es sich um einen bereits gedruckten Artikel - gestern, Samstag -, aber dennoch wäre es wohl ein wenig unfein, einfach die Abo-Nummer irgendwelcher Bekannten zu nennen, damit Ihr es auch lesen könnt ... Ein bißchen mehr sieht man, wenn man unter tagblatt.de unter »Suchen« das Wort »marterpfahl« eingibt).

84,5!

84,5 - tatsächlich. Ich stieg noch einmal herunter und wieder herauf - und wieder: 84,5. Klar - nach knapp zwei Stunden Walken und ohne Trinken war das fast zu erwarten - und dennoch: Zum erstenmal seit der Jahrtausendwende fiel mein Gewicht unter 85 kg. Das ist auch dann erfreulich, wenn man weiß, daß die Waage im Fitneßstudio relativ »optimistisch« ist. Hoffen wir, daß es so weitergeht. Wenn erstmal 79,9 kg »an der Nadel liegen«, dann kann ich auch mal wieder weniger trainieren und wieder regelmäßig neue Geschichten schreiben; beim langsamen Walken sind mir schon genug Ideen gekommen ... (Langsam, mit niedrigem Puls und entsprechend zeitraubend muß es sein, weil nur so der Fettabbau - statt des Herz-Kreislauf-Traininigs - optimiert wird). Die Zahl der verkauften Bücher hingegen hat schon die Vorjahresziffer erreicht; der Gewinn allerdings bleibt relativ dürftig. War er im ersten Halbjahr üppig (wie meistens, weil da die Gelder vom Weihnachtsgeschäft eintreffen), so gab es im dritten

Profis und Amateure

»Ach hätte man doch einen Studenten vom Schnelldienst bestellt«, klagte Joseph von Westphalen vor 20 Jahren in seinem Essay »Warum ich trotzdem gegen Profis und für Dilettanten bin«, »der hätte die Wiese gemäht und ein bißchen an der Hecke herumgeschnippelt. Der Profi jedoch [dem wir den Auftrag gaben, den ein wenig verwahrlosten Garten in Ordnung zu bringen] hat ganze Arbeit geleistet: Alle Sträucher sind auf Augenhöhe abgesägt und der Rasen umgepflügt und neu eingesät. Zwei Sommer lang ist dieser Garten unbenutzbar. Stutzen, damit es wächst, das ist immer die Devise von Profis. Kündigen, damit die Firma blüht. Sie haben kein Erbarmen mit dem, was gerade lebt.« An diese Worte fühlte ich mich erinnert, als ich sah, wie sehr der von mir beauftragte Gärtner den riesigen, herrlichen, aber leider auch in die Straßenseite hinein und über die Dachterrasse ragenden Ahorn stutzte. Dann hätte ich ein paar Jahre Ruhe, meinte er; überhaupt habe der Mann vom Bauhof (der mir den alljährlichen Mecke

Vier Neuerscheinungen

Vier Neuerscheinungen haben an diesem sonnigen Freitag, dem 13. Oktober 2006 das Licht der Welt erblickt: 1.) »Fetish Art« von Sibil Joho. Mein erster richtiger Bildband (»Des Widerspenstigen Zähmung« zählt nur halb). Er vereinigt 59 Bilder der Schweizer Künstlerin und kostet 20 Euro. 2.) »Aufzeichnungen eines Dienstmädchens« von Eurydike und Suburban Subbie. Neuer Lesestoff für die zahlreichen Eurydike-Fans! 15,- Euro. 3.) »Das geheime Zimmer«, ein spannender Kurzroman - ein Thriller - von Christoph Brandhurst, der sich schon durch mancherlei »extreme« Publikationen hervorgetan hat. 13,50 Euro. 4.) »Der Prinzgemahl«, ein (überwiegend) Femdom-Buch mit Keuschheitsgürtelgeschichten, ein Buch, das aus einem Wettbewerb der Keuschheitsgürtelschmiede Neosteel hervorging und von Irena Böttcher und meiner Wenigkeit noch um zwei Stories ergänzt wurde, darunter die Titelgeschichte. 17,- Euro. In den nächsten zwei Wochen werden nähere Infos zu den neuen Titeln auf den Katalogseiten erscheinen. Be

TÜ-SM 247

Leuchtend rot war er außen, innen elegant hellgrau und mattschwarz, und er kostete alles in allem rund 6180 DM - unser neuer Käfer. 1972 war das. Der Kaufvertrag liegt noch jetzt in meiner Schublade herum. Vier Netto-Monatsgehälter mußte meine Mutter, eine junge Studienrätin, aufwenden, um den Käfer bezahlen zu können. Zwei Jahre später erschien der allererste VW Golf. Sicher ein moderneres Auto als der Käfer, aber doch auch nur eine kleine, spartanisch ausgestattete, rostanfällige und alles andere als schöne Blechkiste. »Und nun zum Preis«, kam die FAZ in einem ersten Fahrbericht auf den Punkt: »Bitte nicht erschrecken - Autos sind in den letzten Jahren sehr teuer geworden.« Und dann kam der erschröckliche Preis: 9990 DM. Aus heutiger Sicht lächerlich, klar - aber verglichen mit dem 72er Käfer eine Preissteigerung um rund 60 %. - Rund 8500 DM hatte 1972 der erste Audi 80 gekostet. Das sei ja ganz schön teuer, urteilte damals die ADAC Motorwelt, aber angesichts der gebotenen guten Allr

Zensur!

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Mal wieder auf dem Sprung ...

Die nächsten vier Neuerscheinungen sind entweder schon da oder auf den Weg gebracht, die Koffer sind halb gepackt, mein Gewicht ist auf 86 kg gefallen, für 28 Kilometer brauche ich joggenderweise nur noch gut 3 Stunden - Berlin-Marathon, du kannst kommen! :-) Wenn Ihr den Verleger übrigens mal in einer entspannten Pose zu sehen bekommen wollt, dann solltet Ihr in den nächsten Tagen oder Wochen doch ab und zu mal auf Lustschmerz vorbeischauen - da werden Lady Caroline und meine Wenigkeit irgendwann demnächst in einer hübschen Bildergeschichte zu sehen sein (sollten wir eigentlich schon jetzt - aber es verzögert sich mal wieder). Wer sich lieber an phantasieanregenden, realitätsnahen Maledom-Inszenierungen von Polizeigewalt an armen, unschuldigen Frauen ergötzt, so richtig aus dem prallen Menschenleben gegriffen, der schaue einmal hier hinein. (Ein bißchen Waffenfetischismus schadet auch nicht, sogar Fans von Frauen à la Lara Croft kommen bei zwei, drei Bildern auf ihre Kosten). Ab dem

Persönliches ...

So, nun ist Tantchen auch unter der Erde. 1989 erwischte es - viel zu früh - meine Mutter, 2004 91jährig meine Oma, und am 13. August, einem passend tristen und verregneten Sonntag, starb in den Morgenstunden meine Tante, die hier in meinem Haus lebte. Freitag - am 25.8. - haben wir ihre Urne unter die Erde gebracht. Ihren aggressiven Hund, der - nicht mir, aber anderen - so viel Probleme bereitet hatte, hat eine Bekannte übernommen (eine, die ihn damals im Tierheim mit abgeholt hatte und ergo mitverantwortlich war für die Misere). Und jetzt ist es ganz schön einsam hier im großen Haus ... (In der Sklavenzentrale würde man sagen: »Das ist eine verdeckte Kontaktanzeige!« - ja natürlich, was denn sonst ;-)

Neue Titel im August

Drei neue Titel gibt's seit dem 5. August: »Sex für Fortgeschrittene« heißt der neue Ratgeber, in dem Arne Hoffmann in gewohnt lockerem Ton verrät, was wir schon immer über das Thema Nr. 1 wissen wollten, uns aber nicht zu fragen getrauten ;-) »Eine Nacht lang wirst du käuflich sein« von Justine Rhett ist gewissermaßen - sorry! - alter Wein in neuen Schläuchen. Mit dem »Weihnachtscover« lief das Buch »Ich war kein braves Mädel, Santa Claus« einfach nicht, besonders nicht im Sommer. Es mußte einfach eine neue Verpackung für die bewährt guten Geschichten her ... »Walters neue Welt« führt uns in die Grenzgefilde zwischen Science Fiction und SM - in der Titelgeschichte jedenfalls, die den Großteil des Buches ausmacht. Daneben gibt es noch einige kürzere Erzählungen, maledom wie femdom. Nähere Infos zu den drei neuen Titeln wird es im Laufe der nächsten 14 Tage auf der Katalogseite unseres Verlags geben. Zwei weitere neue Titel mußten in den September »geschoben« werden, für August

Urlaubsreif;-)

Hallo Freunde, diese letzte Rundmail schreibe ich vom Internetcafé aus, weil seit Mittwochnachmittag mein DSL zusammengebrochen ist. Zusammengebrochen ist auch meine Klotür zu Hause - als sie gestern abend blockierte, sich die Klinke nimmer bewegen wollte, mußte ich sie aufbrechen, und jetzt hängt sie traurig in den Angeln ;-) Kein Klo gibt's auch hier im Internetcafé, ich mußte hier eben unterbrechen und 100 Meter weit zu McDoof wandern, um mich erleichtern zu können ... Alles ist total meschugge jetzt: Im Fitneßstudio wurde ich angemeckert, weil ich meine Turnschuhe vergessen hatte und in meinen Wildlederschuhen mit ganz sauberer Sohle auf dem Laufband joggte. (So langsam verstehe ich meine langjährige Steptanzlehrerin und ihren Haß auf kleinkarierte Hausmeister, die immer »mein Fußboden, mein Fußboden!« jammern, als ob sie ihn selbst bezahlen müßten. Wenn die Hausmeister woanders auch so pingelig wären, hätte der berühmte 80jährige Steptänzer »Mr. Sandman«, Spezialist für Schlei

Friedrich Merz, der Bierdeckel und die Anlage EÜR

Auf einen Bierdeckel solle sie künftig passen, die Steuererklärung, forderte der Unionspolitiker Friedrich Merz im Frühjahr 2005. Das war wohl übertrieben, aber nur wer mit hohen Forderungen in die Verhandlungen geht, kann im Endeffekt viel erreichen. Daß etwas in puncto Steuervereinfachung getan werden muß, darüber waren sich eigentlich alle einig in dem Land, das angeblich die meisten Steuergesetze weltweit erläßt, die kompliziertesten, nervtötendsten. Alle waren sich einig, aber die Verwaltung arbeitete weiter daran, alles noch weiter zu verkomplizieren. Im Sommer 2005 – es war also noch nicht mal die Große Koalition mit ihren typischen Kompromissen schuld! – geißelten Zeitungsartikel die geplante neue Anlage EÜR zur Steuererklärung. EÜR, das bedeutet »Einnahmeüberschußrechnung«. Also genau das, was ich immer noch mache … Statt einer komplizierten doppelten Buchführung macht der Kleingewerbetreibende da einfach eine Übersicht »Was kommt rein, was geht raus«. Basta. Aber das wäre woh

Männer in Generalverdacht – wieder einmal

Was waren das doch noch für gemütliche Zeiten – Agatha Christie, »Mord im Orientexpreß«. Oder »Mord auf dem Nil«. Hercule Poirot aktivierte seine grauen Zellen und arbeitete sich nach dem Ausschlußverfahren zum Mörder vor: Zunächst wurden alle als verdächtig betrachtet und danach diejenigen aussortiert, die es aus verschiedenen Gründen nicht gewesen sein konnten, bis dann schließlich einer übrig blieb ... Was bei einer überschaubaren Zahl von Verdächtigen sinnvoll sein kann – das Ausschlußverfahren –, wird zunehmend auch dann angewendet, wenn es nicht sinnvoll ist: Polizei bereitet größten Gentest Deutschlands vor, sucht Kinderschänder Der bisher größte Massengentest Deutschlands wird hier vorbereitet. Was für ein schlimmer Mord soll hier aufgeklärt werden? Gar keiner, so erfahren wir. Es handelt sich um einen Kinderschänder, der nicht gemordet hat (noch nicht, sollte man vielleicht vorsichtigerweise hinzufügen). Gewiß ein schlimmes Delikt. Aber gilt die Verhältnismäßigkeit der Mittel

Und schon wieder 2153 Euro ärmer - die Künstler und das Soziale

2153 Euro – so hoch lautete der Bescheid – mußte ich heute an die Künstlersozialkasse abführen. Jahrelang hatte ich mich nicht um diese Institution gekümmert. Wenn die was von mir wollen, sollen sie sich halt melden, dachte ich. Die Berufsverbände, zuständig für die Unfallversicherung etc. pp., hatten sich ja auch sofort bei mir gemeldet, als ich Ende 1996 meinen Gewerbeschein als Verleger in der Tasche hatte. Nun muß ich für alle Honorare seit 2001 einen pauschalen Prozentsatz von gut 5 % nachzahlen, als Arbeitgeberbeitrag für die 1983 gegründete Künstlersozialkasse. Was für ein Blödsinn! 90 % meiner Autoren sind Freizeitautoren, deren Honorare ein paar hundert Euro pro Jahr nicht übersteigen. Auch auf diese Honorare muß ich Abgaben zahlen, obwohl diese Autoren niemals eine Rente aus der KSK erhalten werden. Meine Illustratoren und Grafiker sitzen in Wien und Zürich? Macht doch nichts, erklärte mir die Dame von der KSK am Telephon, das sind Honorare, also müssen sie auf die auch paus

Die »Sklavenmädchen« sind da! (Teil 2)

Kaum war ich nach den 700 Kilometern abends zur Tür hereingekommen und hatte die Pakete in die Diele gewuchtet, hing ich auch schon wieder vor Rechner und Telefon, um die Neuigkeit dem Autor und andere Dinge anderen Leuten mitzuteilen. (Ich merke schon, bald bin ich ein richtiger Unternehmer - es wird jetzt schon immer schlimmer ;-) »Die Sklavenmädchen von Wiesbaden« lautet der Titel des Romans von Arne Hoffmann in voller Länge. Ein Roman, der in der Hauptstadt des organisierten Verbrechens spielt - in Wiesbaden ;-) Klappentext, Textauszug, Titelbild werden Sie in Kürze auf der Katalogseite des Marterpfahl Verlags sehen können, deshalb zitiere ich hier nichts. »Erotischer Krimi«, »ein besonderer Heimatroman«, »satirischer Roman«, das sind alles Etiketten, die man dem Roman aufkleben könnte, aber keines paßt hundertprozentig. Wieder einmal beweist der Autor Arne Hoffmann die Fähigkeit, gekonnt zwischen allen Genres zu wandern ... Ein Viertel des Autorenhonorars geht an den Verein Solwod

Die »Sklavenmädchen« sind da! (Teil 1)

Hat diese Überschrift Ihre Neugier erregt? Dann ist es gut. Dem Autor habe ich die Nachricht schon Donnerstag abend telefonisch überbracht: »Die ersten 150 Sklavenmädchen sind da!« Als ob sie enggepackt wie Sardinen bei mir eingetroffen wären, Handelsklasse A ... Doch alles der Reihe nach. Dienstag fuhr ich nach Wien, um mich dort von Ronnie Putzker fotografieren zu lassen. Eingefleischte SCHLAGZEILEN- und Lustschmerz-Leser werden ihn kennen: Zusammen mit seiner Frau Caroline Klima macht er die Dämonia-Comics und die Caroline-Fotostories. 700 km Autobahn - schön vom Chiemsee bis Linz, aber eben auch mit Staus und einem Dutzend Baustellen. Wien ist wg. Mozartjahr mal wieder fast komplett ausgebucht; die zentrale Jugendherberge in der Myrthengasse hatte nichts mehr frei, die im Nordosten - nahe bei Putzker - am Friedrich-Engels-Platz (in einer Wohnblockumgebung, die tatsächlich an die DDR gemahnt) auch nicht mehr, nur die JuHe Wien-Hütteldorf hatte noch ein Bett im großen Schlafsaal fre

Bißchen off topic - oder doch nicht? :-)

Beim Lidl gab's ab heute morgen billiges Reitsportzubehör - nicht allzu viel, morgen vormittag dürfte schon alles weg sein ... Ich hab mir zwei schöne, schwippige Reitgerten zu je 4,99 Euro gesichert, die sicher auch nicht viel schlechter sind als die fünfmal so teure Ware in gewissen anderen Läden; auch eine Longierleine und ein Führstrick kann nicht schaden, so was kann man immer mal brauchen und ruhig auf Vorrat kaufen - wo's doch so preiswert ist ... Bei den Halftern und Trensen hab ich mich zurückgehalten, eine so große Schnauze wie ein Pferd hat selbst die kesseste Emanze nicht, also paßt das nicht. Eigentlich müßte dort auf den Wühltischen bei Lidl ja auch dieses Buch und das und jenes verkauft werden, aber man kann eben nicht alles haben.

»Unterm Pantoffel«-Trilogie komplett!

Kenner und Femdom-Liebhaber haben sie schon lange vermißt: »Die Weiberherrschaft«, den Klassiker aus dem Jahre 1893, der - wie viele andere Erotika aus dieser Zeit - deutlich macht, daß die viktorianische Zeit nur an der Oberflächle so prüde war, wie sie uns heute erscheint. Sacher-Masoch schrieb in dieser Zeit, Krafft-Ebing breitete in seinen Werken ein Panoptikum sexueller Vorlieben aus, die wir heute noch kennen (den Fetischismus etwa), und mit der »Weiberherrschaft« bewies die Ära wieder einmal ihre innovative Kraft: Zum ersten Mal wurde die Sissification eines männlichen Zöglings zum literarischen Topos. Auf gut deutsch gesagt: Wer Spaß daran hat, daß Frauen die Hosen anhaben und erziehungsbedürftige Männer in Röcke und Mieder gesteckt werden, der ist hier richtig. Der »Held« der Geschichte, der Ich-Erzähler Julian Robinson, wird so gut dressiert, daß er auch noch als erwachsener Ehemann und Parlamentsabgeordneter völlig unter dem Pantoffel steht und weder wagt, ohne Zustimmung