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Es werden Posts vom Dezember, 2011 angezeigt.

Weihnachtsfilme, besinnlich und weniger besinnlich ;-)

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Warnung: Die meisten der u. a. Links, wenn nicht alle, dürften inzwischen ungültig sein ...   Ach ja - die Weihnachtsgans sackt und der Wein macht angenehm benebelt - jetzt ist es Zeit für einen schönen Film. Der Reißer: Eine knallige Edgar-Wallace-Verfilmung von 1931, also noch zu Lebzeiten des Meister. Allein schon die suppentellergroßen Scheinwerfer der damaligen Autos sind sehenswert, die damaligen Studioaufnahmen hören sich, egal ob sie in einem Zimmer spielen oder auf der Straße, alle nach einer großen Halle an, und der Hotelportier wird jedem Fan des Film »Casablanca« bekannt vorkommen: Der Zinker (1931) . Einer der schönsten und schaurigsten Filme, die ich kenne, ist »Die Wendeltreppe« (1945). Schaurige Musik und Beleuchtung, ein schauriges altes Herrenhaus, eine düstere, verbrechenträchtige Wendeltreppe - was will man mehr?: Die Wendeltreppe . Immer wieder nett an Weihnachten: »Don Camillo und Peppone« (1951). Don Camillo ist entsetzt über die Machenschaft

»Piraten« verbrennen »Emma«

Ein reichlich wirrer Haufen, diese neue Piratenpartei. Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn: Einer Frauenquote verweigert sich die Computer-Nerd-Partei bislang beharrlich, trotz öffentlichem Druck. Den hat das Feministen-Organ »Emma« gerade noch mal erhöht. Und wie reagieren die Piraten?: Piraten verbrennen Emma .

Weihnachtsrätsel

Du fährst mit dem Auto und hältst eine konstante Geschwindigkeit. Auf deiner linken Seite befindet sich ein Abhang. Auf deiner rechten Seite fährt ein riesiges Feuerwehrauto und hält die gleiche Geschwindigkeit wie du. Vor dir galoppiert ein Schwein, das eindeutig größer ist als dein Auto, und du kannst nicht vorbei. Hinter dir verfolgt dich ein Hubschrauber auf Bodenhöhe. Das Schwein und der Hubschrauber haben exakt deine Geschwindigkeit. Was unternimmst du, um dieser Situation gefahrlos zu entkommen? (Antwort: Vom Kinderkarussell absteigen und weniger Glühwein saufen!) In diesem Sinne: Fröhliche Weihnachten, liebe Leser, und ein schönes neues Jahr ohne Rutsch!

Das Unfriedensprojekt

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Als Friedensprojekt war er einst gedacht, der Euro - aber nun bringt er die Völker gegeneinander auf wie wenig sonst. Während viele Deutsche das Empfinden haben, ihre Ersparnisse seien bedroht, verschwänden in irgendeinem finsteren, grundlosen mediterranen Loch, glauben viele außerhalb Deutschlands, Deutschland beherrsche nun Europa: Traurig, so was. Es wäre wirklich besser, man löste diesen Albtraum von Esperanto-Geld so bald wie möglich auf, und jeder kehrte wieder zu eigener, nationaler Währung und Finanzhoheit zurück.

BUCHMESSE: So, 16.10.: Autoren noch und nöcher

Sonntag, 16.10.2011: Autoren noch und nöcher 7.15 Uhr aufstehen. Diesmal nur ein Brötchen zum Frühstück, dafür ein Aspirin unter der Dusche. An meinem Auto holte ich noch Bücher und begab mich um 8.15 Uhr Richtung Straßenbahn. Doch die war mir gerade vor der Nase weggefahren. Die nächste folgte erst in 13 Minuten. An der Haltestelle warteten schon mehrere, die mit ihren Rollkoffern gut für eine Flut von Prospekten gewappnet sind. Eine junge Frau sah aus wie Sarah Wagenknecht – die trägt allerdings keine so hübschen rosa Pseudo-Dirndl-Wämschen. Endlich saß ich in der Straßenbahn. Es war halb neun durch. An der Galluswarte mußte ich 7 Minuten auf die S-Bahn warten, und so war es schon neun Uhr durch, als ich endlich im Eingang Torhaus im Obergeschoß vor den Kontrollen stand. Diesmal nützte es mir nichts mehr, Aussteller zu sein, ich mußte warten und mich im allgemeinen Menschenstrom hineintreiben lassen in Halle 4.1. und bis zu unserem Stand – an dem die Charon-Leute auch erst kurz vor n

BUCHMESSE: FR, 14.10. und SA, 15.10.

Freitag, 14.10.2011: Printing on Demand auf dem Vormarsch In Maßschuhen hätte ich vielleicht in der Zukunft auf die Messe gehen können – nobel geht die Welt zugrunde –, hätte ich um 15 Uhr dem Vortrag eines Maßschuhmachers gelauscht, vielleicht desselben, dessen Schaufenster ich zwei Wochen später in der Dreieichstraße bewunderte. Aber ich verpaßte den Vortrag, und so bin ich immer noch normal beschuht. Auch den Vortrag von Scandinavianbook um 14 Uhr verpaßte ich. Dieser neue Bremer Ableger einer dänischen Digitaldruckerei hatte vor der Messe mächtig Reklame gemacht: Trotz hoher deutscher Lohnkosten versprach er Druck-Stückkosten wie in Litauen oder Polen; durch Ausnutzung aller modernen Rationalisierungspotentiale wollte er das erreichen. Nun ja, einen Versuch wäre es wert ... Während der Printmarkt generell zu schrumpfen scheint, arbeitet sich die Drucktechnik anscheinend einem letzten Höhepunkt entgegen. Aber das ist ja in anderen Technikbereichen genauso: Als die CD auf dem Markt

MESSE: Do, 13.10.2011: Lesung in der Venusberg-Bar

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Schreck in der Morgenstunde: Meine Aktentasche mit Wechselgeldkasse, Notizbuch und allen Unterlagen ist weg – ich muß sie wohl im »Schwarzwaldstübchen« liegengelassen haben. Das hatte um diese frühe Stunde natürlich noch zu, aber wenigstens hing ein Schild im Schaufenster: »Freundliche Bedienung gesucht, Telefon xyz«. Ich notierte mir die Nummer und eilte zur Straßenbahn. Ein Dutzend Straßenbahnstationen, dann in die S-Bahn, Treppe rauf, durch die Kontrolle, Rolltreppe runter, Messe-FAZ einstecken, Rechtsschwenk in Halle 4.1. Auf dem Klo am unteren Rand der Kabinenwand der Spruch: »Beware of the limbo dancers!« Der Gong ertönte, und wenig später begann der zweite Tag dieses Jahrmarkts der Eitelkeiten. Wer schaffte es z. B., von der Messe-FAZ gewürdigt zu werden, und wer nicht? Wir von Charon bzw. Marterpfahl schon mal nicht, das steht fest. Unter »Poetologie heute« brachte die Messe-FAZ Fotos von, nun ja: neun unterschiedlich bekleideten Ärschen, die etwas über ihre Träger aussagen sol

BUCHMESSE: Mittwoch, 12.10.2011: Alle stecken in der Krise

Manche Hotelschiffgäste hatten offenbar weniger Probleme mit dem Fernsehapparat als ich: Schon um sechs Uhr morgens hörte man aus einigen Nachbarkabinen das dezente Gemurmel des Apparats durch die hellhörigen, dünnen Schiffskabinenwände. 20 nach 7 stand ich auf und ging in den Frühstücksraum, der ganz hinten war, mit Blick auf den in der Morgenröte daliegenden, mitunter leicht diesigen Main – ein schöner Anblick, den ich auch einmal fotografierte. Die Nächte waren klar und kühl, mit Temperaturen knapp über null Grad. In Bosnien habe es bereits geschneit, erzählte mir die von dort stammende Serviererin. Schnell unter die Dusche, bevor jemand anderes sie mit Beschlag belegt! – Um 8.05 Uhr machte ich mich auf die Socken und stand dennoch bereits um 8.35 vor dem Messe-Eingang Torhaus. Charon hatte den Diebstahl von fünf Büchern zu beklagen und packte fortan alle Bücher am Ende eines jeden Messetages in die »Sitzschränke« und sicherte diese notdürftig durch Kabelbinder. Goliath kam in der N