Ja, es hatte vornehmlich finanzielle Gründe, daß ich 2011 (als ich schlecht verdiente) zum Jahresende das FAZ-Abonnement kündigte, schließlich kostet es über 500 Euro jährlich. Aber wenn ich sie heute - leihweise - lese, sehe ich auch immer mehr inhaltliche Gründe, ihr skeptisch gegenüberzustehen und meine Kündigung nicht zu bereuen. Mein Skeptizismus geht dabei nicht so weit wie der eines rechtskonservativen Verlegers , geht aber prinzipiell in dieselbe Richtung. Was in der Politik die CDU ist, ist in der Publizistik die FAZ: Sie macht mit Verzögerung das nach, was die anderen schon vorgemacht haben, ist also nichts Originelles, Eigenständiges mehr, steht nicht mehr für eine eigene Linie, sondern allenfalls für Rückzugsgefechte, für zögernden Nachvollzug all dessen, was der Mainstream schon übernommen hat - und wird dafür von beiden Seiten verachtet: Von links heißt es: »Na endlich - hat mal wieder Jahre gedauert, bis die auch endlich Vernunft angenommen haben!« Von konservativer Seit