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Es werden Posts vom November, 2012 angezeigt.

»Hau wech, die Scheiße!« - immer schwerer für Japaner ...

... die sowieso schon bis zum Hals in der Scheiße stehen, bildlich gesprochen. Bei der immensen Verschuldung Japans kann man ja auf den Moment warten, wo das Land zusammenbricht ... Einwanderung wollen sie auch nicht, und die Kinderzahl ist gering, und so kam es, daß heuer zum ersten Mal die Verkaufszahl von Windeln für Erwachsene die von Kinderwindeln übertrifft: Ein Menetekel für Deutschland? »Ich freu mich aufs Altersheim«, bekannte mal ein Windelfetischist gegenüber einer Profidomina, »da hab ich endlich die ganze Zeit Windeln - ohne Zusatzkosten!« Nur ob er dann noch Geilheit hat, das ist die Frage ... Zum Abschluß ein Witz: »Papa«, fragt Klein Fritzchen seinen Vater, »wie ist das eigentlich mit Regierung und Staat und Kapitalismus und Gewerkschaft? Unser Lehrer versucht uns das immer zu erklären, aber ich kapier das nicht so recht!« »Also paß mal auf, mein Junge: Ich bringe in unserer Familie das Geld nach Hause, also bin ich der Kapitalismus. Deine Mutter verwaltet das Geld,

Marterpfahl - der Klassiker-Verlag

Das wolle er mir nicht vorenthalten - mit diesen Worten mailte mir Autor Gerwalt einen Screenshot von Amazon.de: Sein Titel »Marie-Charlotte - Kerker, Ketten und Karibik« hatte Rang 98 in der Rubrik »Belletristik, Klassiker« erreicht :-) (Inzwischen scheinen die Amazonianer jedoch ihren Irrtum erkannt zu haben. :-(  )

Sie zerstören, was sie zu schützen vorgeben

»Die meisten Umweltschutzorganisationen (BUND, Umwelthilfe etc.) sind von der Erneuerbaren-Lobby unterwandert oder selbst in das Subventionssystem verstrickt. Indem sie kritiklos, unbedarft oder wider besseres Wissen in den Chor der Erneuerbaren-Lobby einstimmen, helfen sie zu zerstören, was sie schützen sollen«, schreibt ein Kommentator unter diesem Artikel . Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Vogelbestand seien noch gering - um so größer die Auswirkungen des Klimaschutzes: Vermaisung und Verspargelung der Landschaft dezimieren viele Vogelarten, und wenn dann noch z. B. die rotgrüne NRW-Landesregierung die Bejagung von Elstern und Eichelhähern untersagt, dann - so etliche FAZ-Leserbriefschreiber - brauche man sich über den Rückgang der Singvogelpopulationen nicht zu wundern ... (Auch vorm Mittelrheintal machen die Windmühlen nicht halt: Während der Bau einer Brücke schon den Weltkulturerbe-Status gefährdet, haben die UNESCO-Leute - und die sonstige politische Elite - anschein

R. I. P.: »Prinz«

Auch die Plapper-Postille »Prinz« soll es in Zukunft nur noch online zu lesen geben, nicht mehr auf Papier, las ich soeben in der »Achse des Guten«.

R. I. P.: FTD

So, jetzt ist es offiziell, was schon vor Wochen als unheilvolle Vorahnung den deutschen Blätterwald durchrauschte: Die FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND hat's jetzt auch erwischt. Der Verlag Gruner und Jahr ist nicht länger bereit, die Verluste des Blattes zu tragen. Da diverse Zeitungen darüber berichten, schenke ich mir hier einen Link.

»Freiheit«, die sie meinen

Im folgenden Interview erklärt einer der syrischen »Freiheitskämpfer«, wie er sich die Freiheit vorstellt: Erstmal Assad wegbomben, dann die Scharia einführen und gemeinsam mit Libanesen und Jordaniern die Israelis ins Meer schmeißen - aber vorher noch in Deutschland oder in den USA zu Ende studieren dürfen. Na, Prost Mahlzeit! Billy Six ist immer am Ball .

R. I. P.: Frankfurter Rundschau

Jetzt hat's die Frankfurter Rundschau erwischt - nach jahrelangem schwerem Leiden: FR stellt Insolvenzantrag .

Das Cabinet des Martin Schulz: Viel Gewusel um nichts

Da besuchte neulich der Journalist Henryk Broder den Präsidenten des EU-Parlaments, Martin Schulz, und wunderte sich über die vielen Leute in seinem Büro, die geschäftig herumwuselten, obwohl sie eigentlich nichts zu tun hatten. Die Erklärung war einfach: »Präsident Schulz hat ein ›Cabinet‹. Dazu zählen: Ein Head of Cabinet, ein Deputy Head of Cabinet, der zum Zug kommt, wenn der Head of Cabinet verhindert ist, ein/eine Assistant to the Head of Cabinet, ein/eine Assistant to the Deputy Head of Cabinet, weitere Assistants und Advisers, ein Diplomatic Adviser, ein Spokesman, ein/eine Assistant to the Spokesman, vier Press Officers, ein Clerical Assistant, ein Driver und ein Personal Usher to the President, der das Essen vorkostet und die Pantoffeln des Präsidenten anwärmt. Alles in allem 38 Leute, die mit ihm zwischen Brüssel und Straßburg hin- und herfahren.« Und das alles von unseren Steuergeldern. Die Achse des Guten berichtet .

Deutsches Gold in New York, Flüchtlinge in die Schweiz, Streik der EU-Beamten

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Der Hurrikan Sandy bringt es an den Tag: Das deutsche Gold in New York ist nur (noch) ein Fake. Weiter unten schrieb ich, daß die Schweizer Armee sich auf Flüchtlinge u. a. aus Frankreich vorbereite. Nun, die ersten werden vorerst noch mit offenen Armen empfangen, es handelt sich ja auch um Millionäre. François Hollande sprach: »Ich mag die Reichen nicht, ich will sie schröpfen.« Das ließen die sich nicht zweimal sagen und sorgen nun durch ihre Zweitwohnsitze im bislang wirtschaftlich schwachen Kanton Jura und im Elsgau (Ajoie), der Grenzgegend zum Elsaß und Burgund, für einen kleinen Immobilienboom, zumindest bei großzügigeren Objekten (das renovierungsbedürftige Bauernhaus für 70.000 Franken wird man da schon noch finden). Über den neuen TGV-Bahnhof Mömpelgard/Belfort ist Paris ja auch keine zwei Bahnstunden mehr entfernt - ein Klacks ...  Die ZEIT berichtet. Die EU-Beamten in Luxemburg wiederum finden den Vorschlag, den EU-Haushalt zu kürzen oder auch nur einzufrieren, dermaßen em

Wochenendbummel: Frankfurter Buchmesse 2012 (Teil II)

Samstag, 13.10.2012: Frühstück beim Bäcker an der Ecke, dann Fahrt mit dem Auto zum Bahnhof Nehren. Ich hatte ja nicht nur meine Sporttasche mit dem Nötigsten für 3 Übernachtungen dabei, sondern auch eine ziemlich schwere Tasche mit Büchern für eine Lesung am Sonntag, die mußte ich nicht unbedingt einen Kilometer weit von meinem Haus bis zum Bahnhof schleppen. 8:16 Uhr Bummelzug nach Tübingen. Eilzug nach Stuttgart. Die Fahrkarte für 64,- € (hin und zurück) hatte ich im Internet gebucht. Weiter mit dem Eilzug nach Stuttgart. Auf dem Bahnsteig dort fiel mir siedendheiß ein, daß ich meinen Jugendherbergsausweis zu Hause vergessen hatte. Würde man mich in Frankfurt auch ohne Ausweis in die Juhe lassen? Vielleicht ja, vielleicht auch nein - und dann wäre ich ohne Quartier; auch das Auto als »Notquartier« hätte ich dann nicht ... Die Zeit wurde knapp. Zu allem Überfluß war auch noch Gleis 11, wo mein Schnellzug nach Frankfurt abfahren sollte, eine einzige Baustelle, und aus dem Lautspre

Worauf Schweizer Soldaten sich einstellen müssen

Während die Bundeswehr sich auf ihren Einsatz im fernen Mali vorbereitet (obwohl Afghanistan noch gar nicht passé ist - so nach dem Motto: »Von einem orientalischen Desaster ins nächste«), proben Schweizer Soldaten weitaus näher liegende / näherliegende Ernstfälle: Spanien, Portugal, Griechenland, Frankreich, Italien könnten so instabil werden, daß Flüchlingsströme die Schweiz heimsuchten. »Wenn diese Länder sich nimmer verteidigen können, verschärft das die Situation in Europa«, so der Schweizer Verteidigungsminister gegenüber der Zeitung »Schweizer Soldat«.  Finstere Drohungen an die katalanischen Separatisten, man werde notfalls die »heilige Einheit des Vaterlands« mit der Waffe verteidigen oder wiederherstellen, haben spanische Militärs schon gen Barcelona geschleudert. (Es gibt ja einige Länder mit solchem Einheitsfimmel: Die Franzosen bezeichnen ihre Nationen als »une et indivisible«, die Amis sind wild entschlossen, jeden Sezessionsversuch wie 1860 im Blut zu ertränken, und lass

Hurra! Schon wieder 500 Megawatt näher ...

... an der Energiewende, nämlich der Wende von einer Situation, wo wir's im Winter hell und gemütlich hatten, zu einer Situation, die zu dem alten Spruch paßt: »Atomkraftgegner überwintern / bei Dunkelheit mit kaltem Hintern.« Schon letzten Winter stand das Stromnetz in Süddeutschland zwei- oder dreimal am Rande des Kollapses, und zwar keineswegs nur während der Kältewelle in der ersten Februarhälfte 2012, sondern auch vorher schon bei naßkalt-stürmischem Spätherbstwetter (ähnlich dem aktuellen Wetter). Und noch'n alter Spruch: »Heute stehen wir am Rand des Abgrunds, morgen werden wir schon einen Schritt weiter sein.« Hier ist der Schritt: Heute sind laut Bundesnetzagentur noch mal 500 MW weniger am Netz als letzten Winter!  Halleluja! Da können wir nur noch auf den Klimawandel (was ist eigentlich schlecht an dem?) und auf einen gnädigen, milden Winter hoffen ... (... oder uns schon mal mit Notstromaggregaten eindecken wie in den USA - billige um die 100 Euro finden Sie, vere

Im Eiltempo: Frankfurter Buchmesse (Teil I)

Donnerstag, 11.10.2012 »Endlich hab ich meinen alten Campingbus durch den TÜV gebracht«, verkündete mein Freund, der Journalist S., wenige Tage vor unserem gemeinsamen Aufbruch zur Buchmesse. »Wir können also am Donnerstag abend gemütlich ein paar Bier trinken gehen und dann ausschlafen, und ich fahr am Freitag weiter zu Verwandten ... « »... und ich soll dann am Freitag teuer mit dem Zug nach Hause fahren oder im messemäßig überfüllten Frankfurt ein überteuertes Hotelzimmer suchen, um die Nacht zum Samstag zu überbrücken?« (Am Wochenende wollte ich ein zweites Mal auf die Messe, aber die Jugendherberge hatte zwar von Samstag bis Montag, nicht aber von Freitag auf Samstag noch ein Bett frei gehabt.) S. sah schließlich ein, daß wir bei unserem ursprünglichen Plan bleiben sollten: Am Donnerstag morgen hin, am Donnerstag abend zurück, auch wenn's stressig sein sollte. Und so klingelte ich denn morgens um 6 bei S., und wenig später saßen wir beide in seinem Kleinwagen und rollten g

Villen im Grunewald: Berlin-Marathon (Teil IV)

Montag, 1.10.2012: S. wird heute nachmittag beruflich unterwegs sein: Er interviewt eine Filmgröße in ihrer Grunewald-Villa. Ich mußte den Tag halt anderweitig rumbringen. Ich wußte auch schon, wie: Auf der Leipziger Buchmesse hatte ich diverse Anbieter schöner Massivholzregale gesehen, einige mehr was für die Bedürfnisse des Buchhandels, andere auch für Privaträume geeignet, einer war in Kleinmachnow, wenige Kilometer südöstlich des Wannsees (den ignorierte ich), ein anderer in der Suarezstraße im Westen Berlins. Doch zunächst ein Spaziergang durch die Wannsee-Villenviertel, die wir bei der Anreise gesehen hatten: Herrlich. Die schönen hundertjährigen Häuser inmitten hundertjähriger Bäume - herrlich. Nach ausgiebigem Spaziergang mit der S 7 stadteinwärts, schon nach einer Station im Grunewald wieder aussteigen, zu Fuß weitergehen ... Die Suarezstraße entpuppte sich als eine etwas öde Straße, in deren Mitte aber eine erstaunliche Häufung von Antiquitätenläden war, darunter auch de

Goldelse im Sonnenglanz: Berlin-Marathon 2012 (Teil III)

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Nach unruhiger Nacht war ich schon wach, als um halb 7 der Wecker klingelte. Blick aus dem Fenster: Bedeckt, trocken. Das sei doch besser zum Laufen als Sonnenschein, meinte mein schottischer Zimmergenosse, der auch schon wach war und mir beim Duschen den Vortritt ließ. Frühstück gab's mit Rücksicht auf die Marathonis (in dieser Juhe vielleicht ein bis zwei Dutzend) heute auch schon um 6 statt erst ab 7. Zurück aufs Zimmer. Die Startnummer mit Sicherheitsnadeln ans T-Shirt fummeln kann ich auch noch in der S-Bahn, dachte ich und eilte um Viertel nach 7 aus dem Haus. Die Eile hätte ich mir sparen können, denn an der S-Bahn-Station Nikolassee angekommen, mußte ich 17 Minuten auf den nächsten Zug warten (der vorige war mir wohl gerade vor der Nase weggefahren), und so war es schon fast 8, als ich endlich am Hauptbahnhof aus der schon reichlich vollen Bahn stieg. »Um 8 auf der rechten Seite der Fußgängerbrücke über die Spree« war unser vereinbarter Treffpunkt, aber es war nicht mögl