23.2.21

Neue Marterpage

 

So, nun ist sie wohl endgültig Geschichte, die alte Marterpage (seit August 1999, nach knapp 1,25 Mio. Besuchern) marterpfahlverlag.com, unter wechselnden Providern und Webmastern. 

Ab sofort gilt bis auf weiteres Wix-com-Erotikbuch - welch treffender Name! Darauf soll uns diese oben abgebildete Marterpfahl-Schlampe einen Schampus und einen Lachstoast servieren, das süße Schnittchen :-)

Aber wie sagte der Travestiekünstler Wommy Wonder? »Ich bin fei kein Appetithäppchen, mehr ein Büfett für 25 Personen!« (... inzwischen aber durch Corontäne auf Diät gesetzt :-( )

18.2.21

»Schlampengeschichten« gehen langsam, aber sicher zur Neige ...

Küssen kostet extra: Neue Wiener Schlampengeschichten von [lorelay]

 

Wiener Schlampengeschichten: Stories und Begebenheiten aus dem horizontalen Gewerbe von [lorelay]

KOSTPROBE AUS DEN »SCHLAMPENGESCHICHTEN«: 

Um zehn Uhr vormittags reißt mich das Telefon aus dem Schlaf. Rache! denke ich, habe aber schon abgehoben. Das Klingeln erinnert mich stark an das Klingeln einer Registrierkassa, seit ich für diese neue Agentur arbeite. Der Dienst ist hart, die Dienstzeiten leicht zu merken: Erreichbarkeit 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche. Erst jetzt weiß ich, was eine 24/7-Sklavin ist … Der Typ hat nur drei Mädels, und wir arbeiten, bis die Muschis qualmen.
»Jaaa …«, krächze ich. Es ist Xaver, mein neuer Boss. Ich soll die Hufe schwingen – zu einer Fahrt ins Weinviertel. Ich wanke halbblind in die Dusche – auch die letzte Nacht war hart – und erschauere unter dem eiskalten Strahl. Ein Schweinegeld verdienen, aber keine Zeit, meinen Boiler herrichten zu lassen! Schminken werde ich mich im Auto – also rein in ein schwarzes Leinenkostüm, die Gummireserven in der Handtasche aufgefüllt und raus bei der Tür. Xaver wartet schon im Auto.


Ich sitze hinter dem Schreibtisch. Um mich ein Luxusbüro; ich soll die verwöhnte und verdorbene Chefin abgeben. No problem! Ich hab mir das Haar hochgesteckt, Businesskostüm, schwarze Strümpfe, High Heels. Vor mir auf dem Tisch liegen zwei bedruckte Seiten: Instruktionen. Der Teppichboden ist so hoch, dass kleine Hunde darin ersticken könnten, und um den Wert der Wanddekoration bekommt man locker mehrere Kleinwagen. Es klopft an der Tür. Ah, mein »Vorstellungstermin«!
»Herein!« Die Tür öffnet sich, und vor mir steht ein hochgewachsener Mann um die 50, blond, in einem grauen Anzug, unter dem Arm eine Mappe. Ich ziehe die Brauen hoch. »Ja bitte?« – Norbert P. sei sein Name; er habe einen Termin bei mir. Ich mustere ihn von oben bis unten, die Brille auf die Nasenspitze vorgeschoben. »Setzen Sie sich!«

Er beantwortet meine Fragen: Name? Daten? Wo bisher gearbeitet? Warum weggegangen? Nach einer Weile meine Spezialfrage: »Sie wissen, dass Sie sich nicht nur um den Bürokram zu kümmern hätten, sondern auch um mein persönliches körperliches Wohlbefinden?« Er nickt. Er kann sich das durchaus vorstellen …
»Na gut, dann werden wir mal sehen, ob ICH es mir auch vorstellen kann … Ziehen Sie sich aus!« – Er zuckt zusammen.

Egal ob beim »Nippeltag« oder als leckeres Accessoire bei einem Vereinsausflug, ob als »Appetithäppchen« wie bei einem Büffet hergerichtet oder im Swingerclub – Supermizzi und ihre Kolleginnen finden sich überall zurecht – und lassen die Leser Einblick nehmen in die Welt der Wiener Professionellen, denen nichts Menschliches fremd ist …

KOSTPROBE AUS »KÜSSEN KOSTET EXTRA«: 

»Wer ist der Hauptgewinn?« – »Du!«

»Also ich arbeite ja jetzt für eine Agentur. Und die brauchen ein Mädel für einen Striptease!«
Mädel?? Strip. Tease? Spinnst??? »Hey, Madame, ich hab 15 Kilo Übergewicht und bin musikalisch wie ein Pinguin! Was stellst du dir vor, bitte?« – »Du kannst sogar tanzen wie ein Pinguin«, meint sie, »solange du dich dabei ausziehst!«
Ach so? Wieso? Sie erklärt mir die Lage: Eine Berufsfeuerwehr feiert ihr dreijähriges Bestehen, und zur Feier des Tages gibt es eben Strip und … »Und … was?« – »Najaaaa, die Jungs sammeln Geld, und nach dem Strip werden zwei Namen aus dem Hut gezogen, die dann … mit dir …« Hmmm … Ich ziere mich noch ein bisserl, bevor ich endlich zusage. Bis Bärbel auflegt, habe ich allerdings schon die Garderobe für diesen Abend auf einem Haufen zusammengetragen: String, French Knickers, Strümpfe, High Heels, Bluse, BH, kurzer Rock – und einen kleinen runden Hut à la Joe Cocker …
Drei Stunden später, auf dem weiten Weg: Es ist dämmrig, in der Luft hängt der schwere Duft von Akazien, die kleinen Tiere sind schon schlafen gegangen, die ganz kleinen kleben an meiner Windschutzscheibe, und dann sehe ich es auf der linken Seite. Ein nagelneuer Schuppen. »Berufsfeuerwehr Hinterkreuzberg« steht in großen Lettern auf dem Giebel. Rund ums Tor kringeln sich Girlanden in allen Farben. Alles vorbereitet fürs Fest – das im übrigen morgen stattfindet, ohne mich. Ich bin nur die Vorgruppe, sozusagen. Also kein Grillhuhn, keinen Erdäpfelsalat, keine Krüge mit Bier – nur 15 frisch geduschte Männer zwischen 20 und 45 in schicken Uniformen und mit einem leichten Schwips.

Zur Begrüßung bekomme ich ein Glaserl Sekt in die Hand gedrückt. Prima – denn jetzt werde ich doch nervös! Der Rudelführer heißt Heinz. Groß, stark, bärtig. Gut trainiert. Die anderen sind in allen Farben sortiert. Nett anzusehen! Ob blond, ob braun, ob Henna, ich liebe alle Männer! Die sind wirklich sehr lieb. Sie nehmen mich gleich in die Mitte und geben mir das Gefühl, dazuzugehören, auf eine unaufdringliche Gentleman-Art, die man hier gar nicht erwartet hätte. Noch ein Glas Sekt. Mir wird wohlig warm im Bauch.
Da hinten steht der Hut, aus dem dann die beiden gezogen werden, die mit mir … Hoffentlich erwischt es den süßen Burli da – oder den Glutäugigen da hinten …! Also wenn ich die Dorfschlampe wäre, wüsste ich schon, wo ich anfinge …

Einer zieht hier immer das große Los: der Leser. Mit den Erlebnissen Supermizzis und ihrer Kolleginnen vom Wiener horizontalen Gewerbe wird es ihm nie langweilig …  

++++++

Es war eine schöne Zeit mit diesen beschwingten Büchern - aber nun geht sie zu Ende. Die Ebook-Fassung wird noch bis kurz nach Ostern lieferbar sein, dann ist Schluß; »Küssen« und »Schlampengeschichten« in Buchform wird es noch geben, solange der Vorrat reicht (wahrscheinlich zu 4,99 € ab 1.5.2021); vor allem von den »Schlampengeschichten« sind noch über 100 Stück da. Aber dann ist endgültig Sense, und es heißt Abschied nehmen *schnüff* 

Also wie in einem britischen Pub: »Die letzten Bestellungen bitte!« 

Hier gibt's die Schlampengeschichten 

Küssen kostet extra! 

9783934521117: Wiener Schlampengeschichten 

So sah die deutsche Originalausgabe des Bandes in den 90er Jahren aus.

15.2.21

1 Million Worte!


 Bild: Mardi Gras, New Orleans. Barbusige Frau in einer Bar (WP)

Tja, traurige Zeiten sind's. Die Kälte ist zwar gewichen, aber wo sonst alles »Helau!« und »Alaaf!« rufen sollte, wo wir gemeinsam in Bars wie oben zusammenhocken sollten, hält uns Muttis Dauer-Lockdown unabsehbar im Griff :-( 

Immerhin kann man sich dann in Ruhe Frühlings Erwachen widmen - nein, nicht dem Theaterstück - ich haue zur Zeit, basierend auf früherer Vorarbeit, täglich ein neues Ebook zu Readbox raus, die es dann ab Mitte März auf allen möglichen Ebook-Plattformen anbieten. Insgesamt über eine Million geile Worte - das muß man sich mal vorstellen! Freuen wir uns auf den kommenden Ebook-Frühling!

12.2.21

Larry Flynt, Vorkämpfer der Meinungsfreiheit und der Pornographie ...


 ... in Personalunion, ist tot. Dazu bemerkte ich im SZ-Forum:

Larry Flynt tot (10.2.)

https://www.spiegel.de/panoram ... 9676-eaa613b38182

https://www.spiegel.de/kultur/ ... 8087-540ad799cffa

https://www.welt.de/vermischte ... en-gestorben.html

Kommentar unter dem WELT-Artikel: "Dieser Mann hat mehr für die Meinungsfreiheit getan wie der Großteil unserer Politiker in den letzten 70 Jahren zusammen."

Ein Monument des guten Geschmacks war er sicherlich nie - aber ein Monument dafür, daß auch schlechter Geschmack seine Daseinsberechtigung hat - mit allem, was dazugehört. Ich erinnere mich an den Film der 90er Jahre: eine US-Flagge als Windel für den Rollstuhlfahrer - während eines Verfahrens in puncto Meinungsfreiheit. Er lebe hoch - im Jenseits! Ein Toast auf ihn!

Nachtrag: Hier in einem WELT-Bezahlartikel:

"Larry Flynt, der Verleger des „Hustler“, war nicht nur der berühmteste Pornograf Amerikas. Er war auch der vulgärste Vorkämpfer der totalen Toleranz. Nun ist er gestorben. Der Versuch eines würdigen Nachrufs.


Larry Flynt hasste vieles: Kultiviertheit, den Obersten Gerichtshof, konservative Politiker und christliche Prediger oder die Zumutung, man dürfe nicht verletzende Witze machen. Am allermeisten jedoch hasste er Heuchler, Menschen, die hinter einer respektablen Fassade all das betreiben, worüber sie sich erhaben dünken.

Den „Playboy“-Mann zum Beispiel ..."

https://www.welt.de/kultur/plu ... n-Geschmacks.html

+++

Ein Kommentar dazu:

In den Rollstuhl hatte ihn übrigens ein religiöser Anti-Porno-Fanatiker gebracht, durch ein Attentat.

Larry Flint. Ein genialer Pornograph und Unruhestifter. Und ein Kämpfer für die Meinungsfreiheit. Die immer auf's neue erkämpft und jeden Tag neu verteidigt werden muß.

+++

Das Bild oben ist aus einem Artikel der NYT:

https://www.nytimes.com/2021/02/10/business/media/larry-flynt-dead-hustler-magazine.html 

 

8.2.21

»Keine Hysterie? Setzen, sechs!«

 


So brachte das schon 1988 Harm Bengen auf den Punkt (sorry für den Bildklau;-). Damals war die Waldsterben-Hysterie (die auch mich Jungspund erfaßt hatte) gerade am Abklingen. Heute stecken wir mittendrin in der Corona- und Klimahysterie. 1968 forderte die Hongkong-Grippe in ganz Deutschland über 60.000 Tote, ohne daß viel Aufhebens darum gemacht worden wäre, heute fährt man wegen Corona, das fast nur die Alten betrifft, die halbe Wirtschaft und Gesellschaft vor die Wand, ohne daß deswegen die Alten besser geschützt wären - und dann verbummelt und vertrödelt man auch noch die Impfstoffbeschaffung und -verabreichung. Und in puncto Klima meinen viele, die Welt und speziell Deutschland gingen unter, nur weil's zwei, drei Grad wärmer wird. Und wieder werden Anstrengungen gefordert, die schlimmer sind als das zu bekämpfende Übel ... 

Hier ein ausführliches Zitat, in dem sich Michael Klonovsky in seinen ACTA DIURNA mit einer Kritikerin auseinandersetzt, die ihn für einen Corona- und Klimaleugner hält - dabei lehnt er nur die Hysterie ab, mit der beide Themen behandelt werden:

Leserin*** moniert, wie ich mich über die Coronalage und den Klimawandel äußere. „Die Pandemie hat sich leider als überaus fürchterlich erwiesen”, schreibt sie. „In vielen Kliniken ist man vor allem in der Zeit des Jahreswechsels am Limit gewesen – Ärzte und Schwestern leisten, was sie können. Habe heute ein Gespräch mit einem Journalisten des Tagesspiegels gehört, er lag 5 Wochen im Koma (März 2020), danach waren fast sämtliche Muskeln bewegungslos, mühsam kämpfte er sich ins Leben zurück und ist bis heute nicht komplett genesen. Er hat weder Vorerkrankungen noch ist er über 80 Jahre alt – er ist nur 63 Jahre. Beispiele wie dieses gibt es viele. Auch viele junge Menschen, die von der Krankheit genesen sind haben noch schlimme Folgeerkrankungen. Kurzum, die Coronamaßnahmen der Regierung sind nicht zu streng – im Gegenteil, sie hätten besonders im Herbst strenger sein müssen. Eine Oppositionspartei hätte die noch vielen Reisemöglichkeiten kritisieren müssen und natürlich die unsägliche Impfstoffbestellung. Unter Trump bestellte man im Juni 2020 ausreichend Impfstoff – die EU bestellte erst im November 2020. Wenn man Maßnahmen gegen Corona, z.B. die Reisebeschränkung im Umfeld lächerlich macht, finde ich das sehr zynisch. Wenn einige Leute Corona leugnen, finde ich das einfach nur idiotisch.”

Das ist, geehrte Frau ***, in der Tat idiotisch, hat aber mit mir nichts zu tun. Ansonsten: Ich äußere mich zu Corona nur als Beobachter, Laie und Staatsbürger. Ich halte Covid-19 für eine schwere Grippe, die, wenn sie die Lunge befällt, viele Menschen qualvoll umbringt. Das habe ich nie bestritten. Ob die Corona-Maßnahmen der Regierung zu streng sind, ist der Frage nachgeordnet, ob sie nicht einfach dumm sind. Die undifferenzierte Lahmlegung eines ganzen Landes ist dumm, zumal die Älteren, die sogenannte Hauptrisikogruppe, trotzdem sterben. Die Seniorenheime sind nicht speziell geschützt worden, etwa durch Schnelltests für alle Besucher. Stattdessen kontrolliert die Polizei Rodelpisten. Die Hysterisierung der Bevölkerung durch den ständigen Beschuss mit Infektionszahlen, von denen nicht einmal Herr Drosten weiß, was sie wirklich aussagen, durch permanente Bahnhofs- und Zugdurchsagen etc. passt zu diesem Gießkannenprinzip. Die dilettantische Impfstoffbeschaffung komplettiert das triste Bild.

Die deutsche Regierung behandelt die Menschen wie Kinder, anstatt sie nüchtern zu informieren und selbst entscheiden zu lassen. Die Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen werden nicht gegen ihren Nutzen abgewogen – dabei ist das die zentrale Frage. Wie viele Kleinunternehmer, Künstler, Ladenbetreiber darf man in Ruin und Armut treiben, um wie viele Menschen vor dem Infektionstod zu retten?

Leserin*** moniert, wie ich mich über die Coronalage und den Klimawandel äußere. „Die Pandemie hat sich leider als überaus fürchterlich erwiesen”, schreibt sie. „In vielen Kliniken ist man vor allem in der Zeit des Jahreswechsels am Limit gewesen – Ärzte und Schwestern leisten, was sie können. Habe heute ein Gespräch mit einem Journalisten des Tagesspiegels gehört, er lag 5 Wochen im Koma (März 2020), danach waren fast sämtliche Muskeln bewegungslos, mühsam kämpfte er sich ins Leben zurück und ist bis heute nicht komplett genesen. Er hat weder Vorerkrankungen noch ist er über 80 Jahre alt – er ist nur 63 Jahre. Beispiele wie dieses gibt es viele. Auch viele junge Menschen, die von der Krankheit genesen sind haben noch schlimme Folgeerkrankungen. Kurzum, die Coronamaßnahmen der Regierung sind nicht zu streng – im Gegenteil, sie hätten besonders im Herbst strenger sein müssen. Eine Oppositionspartei hätte die noch vielen Reisemöglichkeiten kritisieren müssen und natürlich die unsägliche Impfstoffbestellung. Unter Trump bestellte man im Juni 2020 ausreichend Impfstoff – die EU bestellte erst im November 2020. Wenn man Maßnahmen gegen Corona, z.B. die Reisebeschränkung im Umfeld lächerlich macht, finde ich das sehr zynisch. Wenn einige Leute Corona leugnen, finde ich das einfach nur idiotisch.”

Das ist, geehrte Frau ***, in der Tat idiotisch, hat aber mit mir nichts zu tun. Ansonsten: Ich äußere mich zu Corona nur als Beobachter, Laie und Staatsbürger. Ich halte Covid-19 für eine schwere Grippe, die, wenn sie die Lunge befällt, viele Menschen qualvoll umbringt. Das habe ich nie bestritten. Ob die Corona-Maßnahmen der Regierung zu streng sind, ist der Frage nachgeordnet, ob sie nicht einfach dumm sind. Die undifferenzierte Lahmlegung eines ganzen Landes ist dumm, zumal die Älteren, die sogenannte Hauptrisikogruppe, trotzdem sterben. Die Seniorenheime sind nicht speziell geschützt worden, etwa durch Schnelltests für alle Besucher. Stattdessen kontrolliert die Polizei Rodelpisten. Die Hysterisierung der Bevölkerung durch den ständigen Beschuss mit Infektionszahlen, von denen nicht einmal Herr Drosten weiß, was sie wirklich aussagen, durch permanente Bahnhofs- und Zugdurchsagen etc. passt zu diesem Gießkannenprinzip. Die dilettantische Impfstoffbeschaffung komplettiert das triste Bild.

Die deutsche Regierung behandelt die Menschen wie Kinder, anstatt sie nüchtern zu informieren und selbst entscheiden zu lassen. Die Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen werden nicht gegen ihren Nutzen abgewogen – dabei ist das die zentrale Frage. Wie viele Kleinunternehmer, Künstler, Ladenbetreiber darf man in Ruin und Armut treiben, um wie viele Menschen vor dem Infektionstod zu retten?

Leserin*** moniert, wie ich mich über die Coronalage und den Klimawandel äußere. „Die Pandemie hat sich leider als überaus fürchterlich erwiesen”, schreibt sie. „In vielen Kliniken ist man vor allem in der Zeit des Jahreswechsels am Limit gewesen – Ärzte und Schwestern leisten, was sie können. Habe heute ein Gespräch mit einem Journalisten des Tagesspiegels gehört, er lag 5 Wochen im Koma (März 2020), danach waren fast sämtliche Muskeln bewegungslos, mühsam kämpfte er sich ins Leben zurück und ist bis heute nicht komplett genesen. Er hat weder Vorerkrankungen noch ist er über 80 Jahre alt – er ist nur 63 Jahre. Beispiele wie dieses gibt es viele. Auch viele junge Menschen, die von der Krankheit genesen sind haben noch schlimme Folgeerkrankungen. Kurzum, die Coronamaßnahmen der Regierung sind nicht zu streng – im Gegenteil, sie hätten besonders im Herbst strenger sein müssen. Eine Oppositionspartei hätte die noch vielen Reisemöglichkeiten kritisieren müssen und natürlich die unsägliche Impfstoffbestellung. Unter Trump bestellte man im Juni 2020 ausreichend Impfstoff – die EU bestellte erst im November 2020. Wenn man Maßnahmen gegen Corona, z.B. die Reisebeschränkung im Umfeld lächerlich macht, finde ich das sehr zynisch. Wenn einige Leute Corona leugnen, finde ich das einfach nur idiotisch.”

»Leserin*** moniert, wie ich mich über die Coronalage und den Klimawandel äußere. „Die Pandemie hat sich leider als überaus fürchterlich erwiesen”, schreibt sie. „In vielen Kliniken ist man vor allem in der Zeit des Jahreswechsels am Limit gewesen – Ärzte und Schwestern leisten, was sie können. Habe heute ein Gespräch mit einem Journalisten des Tagesspiegels gehört, er lag 5 Wochen im Koma (März 2020), danach waren fast sämtliche Muskeln bewegungslos, mühsam kämpfte er sich ins Leben zurück und ist bis heute nicht komplett genesen. Er hat weder Vorerkrankungen, noch ist er über 80 Jahre alt – er ist nur 63 Jahre. Beispiele wie dieses gibt es viele. Auch viele junge Menschen, die von der Krankheit genesen sind haben noch schlimme Folgeerkrankungen. Kurzum, die Coronamaßnahmen der Regierung sind nicht zu streng – im Gegenteil, sie hätten besonders im Herbst strenger sein müssen. Eine Oppositionspartei hätte die noch vielen Reisemöglichkeiten kritisieren müssen und natürlich die unsägliche Impfstoffbestellung. Unter Trump bestellte man im Juni 2020 ausreichend Impfstoff – die EU bestellte erst im November 2020. Wenn man Maßnahmen gegen Corona, z.B. die Reisebeschränkung im Umfeld lächerlich macht, finde ich das sehr zynisch. Wenn einige Leute Corona leugnen, finde ich das einfach nur idiotisch.”

„Das andere große Thema”, fährt Leserin *** fort, „ist der Klimawandel. Wenn man jetzt Schneebilder aus Deutschland zeigt und sich über die Klimadebatte lustig machen will, ist das einfach nur peinlich. Denn das ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter. Natürlich können wir hier auch in den nächsten Jahren ab und an Schnee und Frost erleben. Dennoch ist tausendfach durch Wissenschaftler nachgewiesen, dass die Gletscher weltweit dramatisch zurückgehen, dass die Arktis schmilzt, der Meeresspiegel steigt, die Durchschnittstemperatur sich erhöht, der Permafrostboden taut usw. Darüber gibt es viele Berichte und Reportagen. Schon jetzt verschwinden ganze Dörfer in Sibirien, da Häuser sich auf dem tauenden Boden nicht mehr halten können, die dort viele hundert Jahre standen. So viele Waldbrände und Buschbrände gab es – man kann schon sagen, die Erde brennt.”

Ich mache mich mit diesen Bildern nicht über eine Klimadebatte lustig, sondern über die – schon wieder fällt dieses Wort – hysterische Behandlung und politische Instrumentalisierung des Themas. Vor ein paar Tagen habe ich hier eine Spiegel-Headline zitiert, die insinuierte, dass wir in diesen Breiten womöglich nie wieder Schnee sehen werden. Dass sich das Klima wandelt, ist unbestritten. Ich habe das am Beispiel meiner Lieblingsberufsgruppe, der Winzer, gelegentlich beschrieben. Die Frage ist, welche Rolle der Mensch dabei spielt – dieser Planet war ja schon einmal deutlich wärmer, als es noch gar keine Menschen gab –, und warum die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Asien nicht als Menschheitsproblem Nummer eins behandelt wird. Dieser Planet ist eben kein kuscheliger Ponyhof, sondern ein in ständiger Veränderung begriffenes, auf den menschlichen Besiedler keine Rücksicht nehmendes Gebilde. Ich meine oder fürchte, die Menschheit wird sich niemals auf Maßnahmen gegen den Klimawandel einigen, ohne sich in einen autoritären sozialistischen Weltstaat zu verwandeln. Das meinte ich mit dem Bonmot, dass der Klimawandel dieser Gattung nicht mehr schaden wird als die Maßnahmen, die sie zu seiner Verhinderung ergreift. Ob ein Überlebenskommunismus als ultima ratio dem Aussterben vorzuziehen wäre, möge der Teufel entscheiden.

Das ist, geehrte Frau ***, in der Tat idiotisch, hat aber mit mir nichts zu tun. Ansonsten: Ich äußere mich zu Corona nur als Beobachter, Laie und Staatsbürger. Ich halte Covid-19 für eine schwere Grippe, die, wenn sie die Lunge befällt, viele Menschen qualvoll umbringt. Das habe ich nie bestritten. Ob die Corona-Maßnahmen der Regierung zu streng sind, ist der Frage nachgeordnet, ob sie nicht einfach dumm sind. Die undifferenzierte Lahmlegung eines ganzen Landes ist dumm, zumal die Älteren, die sogenannte Hauptrisikogruppe, trotzdem sterben. Die Seniorenheime sind nicht speziell geschützt worden, etwa durch Schnelltests für alle Besucher. Stattdessen kontrolliert die Polizei Rodelpisten. Die Hysterisierung der Bevölkerung durch den ständigen Beschuss mit Infektionszahlen, von denen nicht einmal Herr Drosten weiß, was sie wirklich aussagen, durch permanente Bahnhofs- und Zugdurchsagen etc. passt zu diesem Gießkannenprinzip. Die dilettantische Impfstoffbeschaffung komplettiert das triste Bild.

Die deutsche Regierung behandelt die Menschen wie Kinder, anstatt sie nüchtern zu informieren und selbst entscheiden zu lassen. Die Kollateralschäden der Corona-Maßnahmen werden nicht gegen ihren Nutzen abgewogen – dabei ist das die zentrale Frage. Wie viele Kleinunternehmer, Künstler, Ladenbetreiber darf man in Ruin und Armut treiben, um wie viele Menschen vor dem Infektionstod zu retten?

Wir werden uns in einer immer dichter besiedelten und immer stärker vernetzten Welt mit diesem Virus und allen seinen Nachfolgern arrangieren müssen. Ich will aber nicht, dass autoritäre Dummköpfe über meine Art zu leben entscheiden, als wären sie militärische Vorgesetzte. Punkt.

[Es folgt ein Poststempel aus dem Jahre 1942: »Erst siegen, dann reisen!« Jawoll! ;-) ]

„Das andere große Thema”, fährt Leserin *** fort, „ist der Klimawandel. Wenn man jetzt Schneebilder aus Deutschland zeigt und sich über die Klimadebatte lustig machen will, ist das einfach nur peinlich. Denn das ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter. Natürlich können wir hier auch in den nächsten Jahren ab und an Schnee und Frost erleben. Dennoch ist tausendfach durch Wissenschaftler nachgewiesen, dass die Gletscher weltweit dramatisch zurückgehen, dass die Arktis schmilzt, der Meeresspiegel steigt, die Durchschnittstemperatur sich erhöht, der Permafrostboden taut usw. Darüber gibt es viele Berichte und Reportagen. Schon jetzt verschwinden ganze Dörfer in Sibirien, da Häuser sich auf dem tauenden Boden nicht mehr halten können, die dort viele hundert Jahre standen. So viele Waldbrände und Buschbrände gab es – man kann schon sagen, die Erde brennt.”

Ich mache mich mit diesen Bildern nicht über eine Klimadebatte lustig, sondern über die – schon wieder fällt dieses Wort – hysterische Behandlung und politische Instrumentalisierung des Themas. Vor ein paar Tagen habe ich hier eine Spiegel-Headline zitiert, die insinuierte, dass wir in diesen Breiten womöglich nie wieder Schnee sehen werden. Dass sich das Klima wandelt, ist unbestritten. Ich habe das am Beispiel meiner Lieblingsberufsgruppe, der Winzer, gelegentlich beschrieben. Die Frage ist, welche Rolle der Mensch dabei spielt – dieser Planet war ja schon einmal deutlich wärmer, als es noch gar keine Menschen gab –, und warum die Bevölkerungsexplosion in Afrika und Asien nicht als Menschheitsproblem Nummer eins behandelt wird. Dieser Planet ist eben kein kuscheliger Ponyhof, sondern ein in ständiger Veränderung begriffenes, auf den menschlichen Besiedler keine Rücksicht nehmendes Gebilde. Ich meine oder fürchte, die Menschheit wird sich niemals auf Maßnahmen gegen den Klimawandel einigen, ohne sich in einen autoritären sozialistischen Weltstaat zu verwandeln. Das meinte ich mit dem Bonmot, dass der Klimawandel dieser Gattung nicht mehr schaden wird als die Maßnahmen, die sie zu seiner Verhinderung ergreift. Ob ein Überlebenskommunismus als ultima ratio dem Aussterben vorzuziehen wäre, möge der Teufel entscheiden.

Wie die Coronadauerregung speist sich auch die Klimadauererregung aus einer überzuckerten Weltsicht, die nicht akzeptieren will, dass Leiden zu einer Seinsform der Materie gehört, die sich auf Empfindungen eingelassen hat.

Wir werden uns in einer immer dichter und folglich mit immer mehr Betroffenen besiedelten Welt mit dem Klimawandel arrangieren müssen, wie es dieser Gattung, nur in geringerer Zahl, seit jeher auferlegt war und unter extremen Mühen bis heute gelang. Und wir werden das wuppen.«

Und damit over and out ;-)

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...