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Es werden Posts vom Dezember, 2006 angezeigt.

Die letzten Mohikaner ...

Ach ja, eines noch: Vor mir liegen die letzte Sonntags-FAZ und die letzte »reguläre« FAZ nach alter Rechtschreibung *schluchz*. Ich sehe schon, ab dem 1. Januar wird mir der Vorsatz leichter fallen, weniger Zeitung zu lesen ... Was nun? Weiterhin bei der alten Rechtschreibung bleiben die JUNGE WELT, das Linksblättchen (unter anderem) für DDR-Nostalgiker und -Verklärer, und die JUNGE FREIHEIT mit ihrem elitär-rechtslastigen Getue *seufz* Das sind trübe Aussichten ... Rüdiger (der jetzt endlich einen trinken geht, gibt ja auch Anlaß dazu ...)

Nachtrag Jahresrückblick 2006

Noch 'ne Rundmail an Autoren und Freunde: ******** Hallo Freunde, Nachträge zum Jahresrückblick: 28 Bücher wurden noch verkauft nach dem »Redaktionsschluß« Donnerstag abend: 15 Mal »Des Widerspenstigen Zähmung«, 10 Mal »Ins Röckchen gezwungen«, und 3 vorbestellte »Hauslehrer« konnte ich ausliefern, nachdem ich nicht nur die Vormerkung wieder gefunden hatte, sondern auch (bereits tags zuvor) entdeckt hatte, daß da eine Kiste mit »Hauslehrern« auf einer Palette in der Garage stand. Die Postboten sind neuerdings so ordentlich - stellen die Pakete nicht nur in die Garage, sondern machen mein schweres Garagentor gleich auch noch zu - und so standen die armen »Hauslehrer« wahrscheinlich vom 23.12. bis zum 27.12. in der Kälte; hat ihnen aber nicht geschadet in der doppelten Kartonumhüllung, sie sind nicht wellig geworden. Wieviel Bücher hat der Marterpfahl Verlag nun eigentlich insgesamt seit seiner Gründung verkauft? Der Charon Verlag (SCHLAGZEILEN) strunzte vor Wochen mal damit, sie hät

Jahresrückblick 2006

Andere Verlage rechnen jährlich mit ihren Autoren ab, ich mache es halbjährlich. Und genau alle 6 Monate verbinde ich mit diesem Bilanzieren der Verkaufszahlen eine oft salopp formulierte »Hitparade« in Form einer Rundmail an alle Autoren und Bekannten, eine Rundmail, die viele oft sehr gern lesen. Die diesjährige Silvesterrundmail ist die erste, die ich - nach einigem Zögern und Überlegen - hier online stelle (leicht gekürzt): ******************* Freitag, 29. Dezember 2006, 0.53 Uhr Hallo Freunde und Bekannte, Autoren und Verwandte, es ist mal wieder Zeit für den Jahresrückblick. Die 30 Stück »Sex für Fortgeschrittene«, die Libri heut abend so um 9 bestellt hat, die hab ich noch nachträglich in die Statistik eingearbeitet, doch sollte jetzt noch was an Bestellungen reinkommen - ich ziehe das einfach ins nächste Halbjahr, statistisch jedenfalls. Die zwei letzten Tage des Jahres sind eh Wochenende, und ich bin zumindest am Samstag viel unterwegs, da kann ich den Rückblick auch schon je

Vor Weihnachten ...

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Na, schon Weihnachtsbaum geschmückt? Wer weiß, ob dieser »Weihnachtsbaum« überhaupt bis Weihnachten durchhält ... ;-) Na also, dachte ich vorhin auf dem Laufband, geht doch! Da mußte ich nur zwei Tage lang mal mehr essen, und schon konnte ich wieder, was ich im Sommer konnte: 5 Kilometer in unter 25 Minuten laufen. 24 min 48 sec, um genau zu sein. 24 min 37 sec wäre die Bestzeit gewesen. Die hätte ich auch knacken können, aber ich wollte mir noch Reserven bewahren für weitere 5 Kilometer - die mir dann aber doch zu anstrengend waren, und außerdem wartete Freund D., mit dem ich über den Tübinger Weihnachtsmarkt schlendern wollte. - Neue Bestzeiten scheint man immer dann zu laufen, wenn man am wenigsten damit rechnet: Vor Wochen mal die 10 km in 53 min 56 sec, 80 Sekunden schneller als zuvor - und jetzt das. Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Und nicht zu viel planen.

»Der Gammelbuchskandal«

So war ein interessanter Artikel in der heutigen Samstags-FAZ überschrieben. Schon vor ein, zwei Jahren hatten sie mal dargelegt, daß viele geisteswissenschaftliche Bücher sich so langsam verkauften, daß noch nach Jahrzehnten was von der Erstauflage da war. Die Hitliste der »Worstseller« führte ein Kirchenrechtshandbuch aus dem Jahre 1820 an, dessen Erstauflage immer noch lieferbar war (und wahrscheinlich nur noch historischen Wert besaß). Doch auch bei Belletristik scheint's das zu geben. Freilich, man muß aufpassen (das ist meine und des Artikelschreibers Meinung), daß man nicht einem Trugschluß unterliegt: Nicht alle Bestseller sind literarisch schlecht, und nicht alles, was nicht gut geht, ist eine verborgene literarische Perle. Dennoch: Wie kann es sein, daß von der Erstauflage von Goethes »West-östlichem Diwan« in den 1920er Jahren immer noch nicht alles verkauft war? Das »Unbekannte Werk« des Bestsellerautors Erich Maria Remarque (»Im Westen nichts Neues«) wird wohl auch wei

Die FAZ und der Marterpfahl ...

Irgendwie lag es schon seit einem Jahr in der Luft; nämlich von dem Moment an, als einer der FAZ-Macher die vom Rat für Rechtschreibung vorgeschlagenen Kompromißregelungen, die viele alte Schreibweisen wiederherstellten, lobte - und die FAZ sich Tage später dazu genötigt sah, Gerüchte zu dementieren, sie wolle auf die Reformschreibung, und sei es auch nur diese gemäßigte »Kompromißschreibung«, einschwenken. Die FAZ hat's nämlich nicht leicht mit ihrer mehrheitlich stockkonservativen Leserschaft. Schon als vor einigen Jahren die ersten bunten Bilder im Reiseblatt auftauchten, argwöhnten konservative Gemüter, die FAZ sei nun wohl schon auf dem besten (oder vielmehr schlimmsten) Weg zu so einem neumodischen bunten Bilderblatt und zu inhaltlicher Verflachung, und als gar im Dezember 2005 - ohne Vorankündigung - die ersten roten Balken auf der Titelseite auftauchten, es generell mehr Farbe auch im Politik-, Wirtschafts- und Feuilletonteil gab, da heulten 80 % der Leser unisono auf. Unte