26.10.11

Die ultimative Erniedrigung

Ultimate surrender ist eine neue Form des Frauenringens, bei dem die Siegerin die Verliererin noch zusätzlich demütigt, indem sie ihr den Finger in die Möse steckt und sie damit ein wenig fickt:
Die Unterlegene bekommt dafür »Schampunkte«, die niemals verfallen ...

Bogey

Manche werden sich fragen: Nanu - was ist denn hier aus dem Profilbild geworden? Nun ja, könnte ich entgegnen - man wird alt ... Dabei war Bogey noch nicht ganz so alt wie ich jetzt, als Yousuf Karsh ihn 1946 fotografierte. (Das Bild findet sich in der Wikipedia und ist frei verfügbar.) Als ich von der Google-Gesichtserkennung hörte, diesem neuen glorreichen Fortschritt in der Digitalisierung der Welt, dachte ich mir: Wenn sich der Google-Gesichtscheck hier schon umschaut, soll er wenigstens eine berühmte Visage erspähen und nicht meine.
Schön' Tach noch! ;-)

22.10.11

Das Elend: Schnelles Internet auf dem Dorfe

Der Bürgermeister rief, und alle, alle kamen: vom großen Mittelständler mit 50 Angestellten bis hin zu mir - zum Vortrag der Fraunhoffer-Stiftung, die für schnelles Internet auf den Dörfern sorgt. Früher wäre ja alles kein Problem gewesen, damals, zu Zeiten der seligen alten Bundespost. Da hätte man beschlossen »wir machen das«, und einige Jahre später hätten es alle gehabt. Seit der Privatisierung ist das anders - kleine Dörfer mit 500 oder 1000 Einwohnern sind uninteressant für Investoren, die DSL-Leitungen legen sollen. Sogar Nehren mit seinen 4200 Einwohnern ist uninteressant. Wir bekommen das DSL-Signal aus Mössingen, und diejenigen Nehrener, die Mössingen am nächsten liegen, haben noch ziemlich schnelles Internet, ich ein halbschnelles, »DSL light« sozusagen, ich brauche vielleicht 10 Minuten, um einen 10-Megabyte-Brocken zu verschicken, gerade noch akzeptabel, und die Druckerei am nördlichen Ortsende, die häufig große Datenpakete versendet, die ist mit einem quälend langsamen Internet gesegnet. Ein Glasfaserkabel von Mössingen oder Dußlingen nach hier zu verlegen, so wurde in der Versammlung erläutert, koste rund 100.000 Euro. Man brauche also 10 Sponsoren, die 10.000 Euro lockermachten. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können in diesem Moment. Ich wäre bereit, 100 Euro zu zahlen, wenn 1000 andere dasselbe täten, aber 10.000 Euro - nee. Aber die 1000 Spender werden sich nicht finden lassen. Den einen ist es egal, die anderen, die sich in den 80ern für Kabelfernsehen entschieden, können schnelles Internet durch das Fernseh-Koaxialkabel bekommen - so ist die Einwohnerschaft gespalten und uneins. Nur eins ist klar: Ohne Privatisierung von Infrastrukturaufgaben wär das alles nicht passiert. Alles klar!?

Galicien? Frankfurter Buchmesse? Belgien?

Tja, liebe Leser - tut mir leid, daß der Galicien-Reisebericht vom Frühjahr so verläppert ist. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ohnehin sind aller guten Dinge drei - wahrscheinlich werde ich noch einmal hinfahren, mindestens, und dann wird es einen Reisebericht in Buchform geben ...
Auch mit dem Bericht von der Frankfurter Buchmesse 2011 müssen die Fans sich noch weiter gedulden - ich bin ja bald schon wieder auf der Reise, auf der Reise zum Frankfurt-Marathon am 30.10., und anschließend weiter nach Belgien, Berlin ...
Also bis bald, liebe Leser!

2.10.11

5 Neuerscheinungen!

Herbstzeit ist Erntezeit: Gleich fünf Neuerscheinungen erwarten den geneigten Leser zum 1. Oktober: Blackwater Island von »dryade alna«, einer wahren Seeteufelin von Jungautorin, das Geheimnis der Sklavin präsentiert uns in bewährt spannungsreicher Manier Tomás de Torres, hier mit einer ausführlichen Leseprobe, Gerwalt, der Autor der Mittelalter-Trilogie »Weidenrute und Schwert«, »Feder und Farbe«, »Kette und Kreuz«, tobt sich aus mit dem letzten Element (Leseprobe) und mit der Sklavin am Ohio (Leseprobe), während Emily Drummond zusammen mit R. H. Kobács erneute piratenbeutenmäßig zuschlägt.

Wo gibt's das alles zu sehen - mitsamt der Dornröschen-Trilogie natürlich? Auf der Frankfurter Buchmesse (12.-16.10.2011), Halle 4.1., Stand L 540. Bis bald! :-)

Flotter Herbstspaziergang, 25 km - der Schönbuchlauf

»Der Herbstklassiker im Schönbuch«, so nennt er sich, der in Hildrizhausen startende 25-km-Lauf durch den Naturpark Schönbuch. Seit 1974 findet er statt, und in der Turnhalle hängen bläulich hektographierte, blaßschriftige Blätter mit den Ergebnissen von 1974 an der Wand. Schön sei die Landschaft, heißt es in der Beschreibung auf www.schoenbuchlauf.de, aber wegen der Höhenunterschiede von 250 Metern könnten nur »ausreichend trainierte Läufer« diese Schönheiten auch würdigen, heißt es warnend. Grund genug, es langsam angehen zu lassen.
2007 hatte ich schon einmal teilgenommen. Damals fand dieser Lauf noch Ende Oktober statt. Im rekordwarmen Herbst 2006 wäre es wunderbar gewesen, nicht aber 2007. Am Tag vor dem Lauf besichtigte ich das Gelände - Freund Didi wollte mich ab km 16 begleiten, da ging der Lauf nahe seinem Wohnort über einen Golfplatz -, und schon da war zwar Sonnenschein, aber ein eisiger Ostwind, und über Nacht schlug das Wetter um, und am anderen Morgen war alles weiß. Der erste Schnee schon Ende Oktober! Es sollte fast der ganze Schnee eines insgesamt laschen Winters werden - aber er war nun mal da - und lästig. Da ich mich vorangemeldet hatte, widerstand ich der Versuchung, einfach im Bett zu bleiben, und ging hin - und joggte im Mantel durch den Naßschnee. 3:14 1/2 war das Ergebnis, und ich erreichte meinen Stammplatz: den vorletzten.
Aus dieser Wettermisere scheint man gelernt zu haben und verlegte den Termin vor: auf Anfang Oktober.
Und so brach ich morgens um 20 nach 7 auf. Obwohl die Bäckerei sonntags erst um 8 aufmacht, bekam ich schon einen Kaffee, während die Angestellte alles erst noch einräumte. - Weiter. Mit dem Auto. Fürs Motorrad war es noch allzu kühl; gerade erst brach eine blutrote aufgehende Sonne durch die Nebelschwaden.
Nachmeldung in Hildrizhausen: »Jetzt kommen die ganz Schnellen - mit Hut!« (ich hatte meinen Borsalino auf.)
Eine Stunde noch - Zeit, um sich unter der heißen Dusche zu aalen, belegte Brötchen zu essen und rumzulungern. Wenn ich diesen 25-km-Lauf in 3:33:33 schaffe,dann besteht Anlaß zur Hoffnung, den Frankfurt-Marathon in 5:55:55 zu schaffen.
9.30 Uhr: Der Startschuß. Ich lasse es ruhig angehen, und schon nach 500 Metern auf der Dorfstraße mahnt mich der Lenker des Abschluß-Polizeiautos, doch bitte auf dem Gehweg weiterzujoggen, damit die Straße für Autos wieder freigegeben werden könne. Nach einem Kilometer sehe ich die anderen noch aus der Ferne, dann tauche ich in den Wald ein und bin ganz alleine. (Abgesehen von gelegentlichen Mountainbikern.)
Goldener Oktober: Die Sonne wärmt jetzt, nur im Schatten ist es noch sehr kühl, die Bäume fangen gerade erst an, herbstlich bunt zu werden, es ist herrlich. Bei leichtem Gefälle laufe ich im Tal des kleinen oder großen Goldersbachs (in Tübingen-Lustnau mündet er in den Neckar, sorgt gelegentlich für Überschwemmungen und bekommt daher ein Rückhaltebecken quer über die Straße verpaßt - daher mußte ich an einer Bsustellenampel warten. Wie soll das eigentlich werden, wenn das Rückhaltebecken geflutet ist - ist dann die Straße unpassierbar?) bergab, es geht leicht und flott, aber dennoch brauche ich 77 Minuten, bis ich bei km 11 an der Teufelsbrücke bin, wo großer und kleiner Goldersbach sich vereinen und wo die erste »Wasserstelle« ist.
Von nun an geht es langsam, aber stetig bergauf, bergauf - aber nach 2:10 habe ich die zweite »Wasserstelle« vor km 16 erreicht, nahe der Bundesstraße Richtung Böblingen und nahe dem Schaichhof. Ich bin immer der letzte, und gelegentlich überholt mich ein Rotkreuzauto von den hinter mir geräumten »Aufpasserstellen« und fragt besorgt, ob ich nicht schon nahe dem Umfallen sei. Nein, bin ich nicht ...
Ab km 16 geht es angenehm flach weiter und quer über die mit Sträuchern und Teichen - manche mit Fontänen! - durchsetzen samtgrünen, kurzgeschorenen Rasenflächen des Golfplatzes. Ein Restaurant gibt's hier auch, das hatte ich 2007 ausprobiert.
Bei km 4 war mir ein Läufer entgegengekommen, der aufgab - wie 2007. 2007 hatte ich auf dem Golfplatzgelände auf einmal den vorletzten vor mir, kämpfte mich Meter um Meter an ihn ran und überholte ihn schließlich, wurde selber vorletzter ... Auch diesmal war hier auf einmal ein Jogger mit Hund vor mir, aber zu schnell für mich und anscheinend kein Teilnehmer des Schönbuchlaufs.
Bergauf ging es jetzt wieder. Vor km 21 die letzte Wasserstelle. Nach 2:55 passierte ich die Halbmarathonmarke, und nach 3:14, meiner Zielzeit von 2007, war ich noch rund 4 Stadionrunden, 1600 Meter, vom Ziel entfernt.
Raus aus dem Wald, das Dorf kommt in Sicht, es geht abwärts, das Ziel kommt näher ...
3:26:54 wurden es schließlich, mit 24 Minuten Abstand auf den vorletzten - nun ja, man kann nicht alles haben, aber immerhin war ich 6 1/2 Minuten schneller als geplant! Aber jetzt noch weitere 42 Stadionrunden bis zur Vollmarathon-Distanz? Und heißt es nicht, wenn die Generalprobe geglückt sei, mißrate die Premiere? Egal - nicht drüber nachgrübeln und einfach drauflosjoggen! Erstaunlich auch meine Zeit: Auf der Fünfkilometerstrecke bin ich momentan 7 Minuten langsamer als 2007 (31 1/2 Minuten statt 24 1/2 Minuten), aber dennoch war ich auf 25 km nur ein Dutzend Minuten langsamer? Das zeigt wieder, wie wichtig es ist, es ruhig angehen zu lassen, sich nicht vorzeitig zu verausgaben.
Als ich mit einem Weizenbier in der Halle auf einem Stuhl zusammensank, kündete der Moderator gerade begeistert die Siegerehrung an. Die bisherigen Streckenrekorde seien durch den heutigen, neuen geradezu pulverisiert worden, verkündete er. Und durch welchen Wunderknaben? Durch einen Schwarzafrikaner natürlich. In unglaublichen 1:19 schaffte er es (was wohl einer Marathonzeit von 2:20 entspricht), danach kam über ein Dutzend Minuten lang gar nichts und dann nach 1:32 der erste deutsche Läufer ...
»Wir kommen nun zur Siegerehrung der Senioren über 30« - oh Gott, und was bin ich dann? Ein Grufti?
Gazellenartige, superschlanke Frauen wurden geehrt - und der älteste Teilnehmer, ein 77jähriger, der die Strecke in 2:52 schaffte.
Bloß weg hier, bevor ich mich noch älter fühle! Die Duschen spendeten nur noch lauwarmes Wasser - kein Wunder, wenn der Putztrupp schon alle Duschen auf Dauerfeuer gestellt hat, daß es tost wie ein kleiner Orkan ...
Mit dem Auto über die hübsche, aussichtsreiche Strecke nach Herrenberg. Jetzt wäre Motorradfahren schön gewesen - aber es waren schon genug Leute mit dem Mopped unterwegs, viele davon riskant.
Aufs Golfrestaurant hatte ich keine Lust mehr. Einfach nur abhängen bei Bier und Souvlaki im »Picknick« in Dußlingen - und dann nach Hause fahren und diese Zeilen hier schreiben *zischweiterebierflascheöffne* :-)

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...