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Es werden Posts vom Februar, 2010 angezeigt.

Mit fremdem Eigentum Millionen machen: Google
oder: Alle meckern, keiner tut was

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Stellen Sie sich vor, verehrter Leser, Sie hätten ein Ferienhäuschen, das sie - immer dieser Streß im Beruf! - schon lange nicht mehr genutzt haben, ebenso ein Cabrio - und als Sie jetzt endlich einmal dazu kamen, sich beidem zu widmen, saß in dem Ferienhaus ein Unbekannter, und mit dem Cabrio gondelte auch jemand Fremdes 'rum. Und wenn Sie dann erstaunt nachfragen, was das denn solle, dieser unverschämte Übergriff, dann antwortet ihnen ein Vertreter eines milliardenschweren Großunternehmens frech, die Öffentlichkeit habe ein Recht auf die Nutzung von Ferienhaus und Cabrio, Sie sollten sich doch nicht so haben - »wir geben Ihnen auch was von den Mieteinkünften ab, die wir für Sie organisiert haben - und überhaupt: Warum haben Sie unseren Plänen nicht schriftlich widersprochen?« Genau so was macht Google gegenwärtig mit seiner millionenfachen Einscannerei vergriffener, aber noch keinesfalls gemeinfreier Bücher. Ein milliardenschwerer Konzern ist im Begriff, mit fremder Leute Eigen

Kapitalismus ist cool ...

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... dachten sich zumindest die Macher dieses Videos , das auf Youtube nach zwei Wochen schon stramm auf den millionsten Besucher zusteuert: John Maynard Keanes wird am Empfang eines Hotels überschwenglich empfangen, während sein Gegner Friedrich A. Hayek eher wie ein lästiger Bittsteller abgefertigt wird. Doch Keanes ist nicht kleinlich: Telefonisch lädt er »Freddy« ein zu einer Party »in der FED-Bar bei Barmann Ben [Bernanke]«. »Freddy« Hayek zögert nicht, fährt mit Keanes in der Stretchlimousine in die Bar, wo es reichlich Drinks und Miezen gibt. Dort stellen Keanes und Hayek rappend ihr Programm vor: »Weg mit den kleinlichen Bedenken, her mit der Staatsknete, ein ›Stimulus‹ muß her, in the long run we'll all be dead!« »Nee nee, so nicht!« widerspricht Hayek rappend ... ... und je länger er rappt, desto mehr gewinnt er an Zustimmung, während Keanes von allzu viel (alkoholischem) »Stimulus« in sich zusammensinkt und schließlich ins Klo kotzt. Hayek nimmt ihm schließlich die Flasch

Right is right ...

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... und falsch ist falsch. Alle reden über Dresden, BILDen sich ihre Meinung, doch auf der Website der politischen Zeitschrift »Sezession«, die sich dem kühnen Motto verschrieben hat, finden sich gleich ein zwei drei Augenzeugenberichte.

Banditen unter Burkas

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Michel Vieuchange war 1930 wohl einer der ersten: Als muslimische Frau verkleidet drang er in die für Europäer »verbotene Stadt« Smara in Westsahara vor, die sich damals noch erbittert gegen spanische und französische Kolonialherren wehrte. Er mußte allerdings feststellen: In muslimischer Totalvermummung sieht man nur wenig. Kurz nach der Reise starb er 26jährig an der Ruhr. Ein britischer Journalist drang in den 90er Jahren in das talibanregierte Afghanistan ein - unter einer Burka. Er wußte wie Vieuchange: Mitunter muß man sich verhüllen, um etwas enthüllen zu können. Wegen seiner Größe fiel er auf und wurde enttarnt ... Und seien es die Frauen, die enthüllt werden. Ein hoher ägyptischer muslimischer Geistlicher verbot seinen Studentinnen vor einigen Jahren die Verschleierung, mit theologischen Gründen, aber auch weil sich immer häufiger männliche Studenten unter einem Schleier ins Studentinnen-Wohnheim geschlichen hatten ... Ein Schriftsteller bot mir eine Story an, in der eine Frau

Die grünen Spiele von Vancouver

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Irgendwie muß der Temperaturausgleich bewerkstelligt werden. Befindet sich ein kaltes Zimmer neben einem warmen, zieht's unter der Tür durch. Im globalen Maßstab »zieht's« rund um Tief- und Hochdruckgebiete herum, und mal hat der eine Kontinent die Arschkarte, mal der andere. Momentan eher Europa und Ostküsten-Amerika. Wo bleibt der Klimawandel, wenn man ihn braucht? dachte ich in den letzten Wochen oft, wenn ich Schnee schippte oder die sich senkende Anzeige am Öltank meines Hauses betrachtete. Auch die Ostküste der USA versinkt im härtesten Winter seit Jahrzehnten. So richtig Glück hat hingegen Vancouver. Hier ist der Winter so mild wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Derzeit frühlingshaft: Vancouver Die Abfahrtsläufer begännen im Winter, durchliefen den matschigen Spätwinter und landeten im Ziel im Frühling, hieß es vor einigen Tagen. Der Deutschlandfunk kommentierte heute vormittag, so habe man sich die »grünen Spiele von Vancouver« nicht vorgestellt. Stefan Raab soll noch er

Einst und jetzt

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Ist das jetzt der Klimawandel? Oder die europäische demographische Katastrophe? Die Einwanderung aus dem Süden? *grübel* Französische Fußball-Nationalmannschaft anno 1959:   Französische Nationalmannschaft 2008: ... und Frankreich steht hier nur pars pro toto für die meisten europäischen Nationen ...

Der Rechthaber

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Soeben ein altes globalisierungskritisches Buch wieder hervorgeholt, aus aktuellem Anlaß: »Die 10 Globalisierungslügen« ... zu denen auch »Der Euro nützt uns allen!« gehört. Auf Amazon.de hab ich dazu soeben folgende positive Kritik veröffentlicht: Rechthaber: Stoiber. (Quelle: Wikipedia) Gerade habe ich dieses vor Jahren gekaufte und damals mit einer Mischung aus Skepsis und Zustimmung gelesene Buch noch einmal hervorgeholt, und zwar wegen der aktuellen Euro-Krise. S. 118, Edmund Stoiber im Herbst 1997: »Einige meiner Länder-Kollegen wie Lafontaine oder Simonis werden sich noch über den durch den Euro ausgelösten härteren Wettbewerb wundern. Die sind überhaupt nicht gerüstet. Diese unreflektierte Euro-Begeisterung kann ich nicht nachvollziehen. Auch die Gewerkschaften müssen umdenken. Im Euro-Land werden völlig unterschiedliche Kosten-, Lohn- und Sozialstrukturen ungeschützt aufeinanderprallen. Wenn heute schon 70 bis 90 % aller Bauarbeiten des Münchner Messebaus von Subunternehmern

Die deutsch-rrrussische Frrreundschaft

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Und auf einmal ist es soweit: Ich bin zur Hochzeit am 19.2. eingeladen. Mein jüngster Bruder heiratet seine russische Freundin. Wow. Dabei hatte ich doch schon »orientalische« Verwandtschaft: Ein Cousin dritten oder vierten Grades hatte vor Jahrzehnten eine Frau namens Jeannie geheiratet, eine Armenierin aus Istanbul (er war als Ingenieur häufig im Ausland unterwegs). So habe ich also Verwandtschaft in Istanbul, hab aber keine Adresse. Auch zu dem erwähnten Cousin hab ich den Kontakt verloren und keine aktuelle Adresse mehr ... Derweil rückt mir der »Orient« noch viel näher auf die Pelle: Mein jüngster Bruder hatte in der Schule Russisch gelernt und war kaum als Austauschstudent auf der Lomonossow-Universität, da hatte er schon wie verzaubert seine deutsche Freundin vergessen und war seiner jetzigen Braut total verfallen ... Na, mal sehen, wie das wird. Sicherheitshalber laß ich mein Auto in der Innenstadt stehen - für den Fall, daß viel Wodka fließt. Deutsch-russische Paare scheint

Kalte Dusche für EU-Politiker fällig

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Haben Sie vielleicht auch so einen mehr als suppentellerbreiten Duschkopf wie diesen?: Ja? Dann sollten Sie ihn noch ausgiebig genießen, wie ich vor Monaten in einem Hotel in Belgien. Denn vielleicht ist bald Schluß mit dieser unökologischen Wasserverschwendung - wenn es nach der EU geht ... Mit den Glühbirnen fing es an. Wie sagte der Kabarettist Hagen Rether neulich so schön?: »Wahrscheinlich standen da mal ein paar Ingenieure beisammen und sagten: ›Laßt uns mal eine Lampe konstruieren, deren Licht so richtig scheiße ist, die erst nach ein paar Minuten auf ihre volle Leistung kommt, die teuer ist und wo wir das ganze giftige Quecksilber reintun können, das wir jetzt endlich aus den Thermometern raushaben.‹« Und jetzt haben wir das EU-Glühbirnenverbot und die Energiesparlampe. Mit den Duschköpfen soll es weitergehen. Die sollen EU-weit ökologisch harmonisiert werden. Und die nächste Idee ist auch schon in den Köpfen der erhitzten EU-Parlamentarier. Wie die FAZ vor genau einer Woche me

Gütiger Isidor, erhöre uns!

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Wochenlang war meine Internet-Verbindung wacklig und oft unterbrochen. Das hat sich jetzt gelegt - dafür zickt mein Rechner beim Start immer häufiger, will erst beim zweiten oder dritten Versuch hochfahren, schuld ist womöglich eine drangehängte externe Sicherungs-Festplatte ... Ach ja - vielleicht hilft uns von Computernöten Geplagten ja der hl. Isidor von Sevilla, jener frühmittelalterliche Gelehrte, der von Papst Johannes Paul II. am 7. Februar 2001 zum Schutzpatron der Internet-Surfer und Programmierer ernannt wurde. Vielleicht sollte ich mir ein Isidor-Bildchen an den Rechner oder Monitor kleben. Seit 2001 gibt es auch den »Isidor-Award« für die beste Shareware: Wenn man nicht wüßte, daß das ein Bischof sein soll, könnte man glatt meinen, das wär ein Dildo ... Andere Quellen behaupten übrigens, eine entgültige Entscheidung über den Schutzpatron des Internets sei noch gar nicht gefallen . Wie dem auch sei - schaden kann's jedenfalls nicht, sich im Gebet an ihn zu wenden. (»Ic

Peinliche Politiker-Interviews (?)

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Peinlich sei sie gewesen, die Vorstellung, die der angehende EU-Kommissar Oettinger unlängst gegeben habe, so lautet das einhellige Urteil. Dabei hatte unser Ex-Ministerpräsident zwei, drei Wochen zuvor bei einem anderen EU-Termin noch durch Charme, Witz und Schlagfertigkeit gepunktet - allerdings in seiner Muttersprache Deutsch, der bedeutendsten in der EU: 90 Millionen deutschen Muttersprachlern stehen allenfalls je 60 bis 70 Millionen französischer und englischer »native speaker« gegenüber (was immer man auch von der Bedeutung der genannten Sprachen außerhalb der EU halten mag). Deutsch ist neben Englisch und Französisch eine der drei Arbeitssprachen der EU - also warum nicht immer Deutsch sprechen und auf dieses Recht pochen? Vielleicht gerade mal ein Drittel der EU-Kommissare spreche und verstehe noch Deutsch, begründete ein im Deutschlandfunk interviewter Sprachprofessor seine Ansicht, weshalb deutsche Politiker mehr Englisch lernen müßten. Ja, kein Wunder, daß sich die anderen n

Unsichtbare Autoren

Letzten Herbst bekam ich Besuch von den Steuerprüfern. Ein Herr durchwühlte drei Tage lang meine Steuerunterlagen. Ohne große Beanstandungen. Aber er wollte die Namen all meiner Autoren wissen. Und die der Fotografen hat er sich natürlich auch notiert. Der eine oder andere bekam dann eine Kontrollmitteilung vom Finanzamt. Jetzt bin ich dabei, die Frühjahrsneuerscheinungen vorzubereiten. Auch die Titelbilder natürlich. Doch der Fotograf einiger sehr schöner Bilder ziert sich noch ein wenig - ausgerechnet er hat eine Kontrollmitteilung vom Finanzamt bekommen und will nun für die neuen Bilder kein Okay geben, »solange dies nicht geklärt ist« ... Bei all dem kam mir aber auch wieder einmal zu Bewußtsein, wie merkwürdig sich manche meiner Autoren verhalten: Eine Autorin zog zweimal um, ohne es für nötig zu befinden, mich, ihren Verleger, davon zu unterrichten. Inzwischen gilt nicht mal mehr ihre alte Email-Adresse. Hätte ich nicht von Dritten erfahren, wo sie steckt, ich wüßte es gar nicht,

Ungarische SM-Filmproduktionsfirma gestürmt

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Eisfüße für »Elena«

... oder vielmehr: Eisfüße GEGEN »Elena«. Wenn sich an einem naßkalten Samstagvormittag in Tübingen immerhin rund 100 Leute unter dem orangenen Banner der Piratenpartei (und dem von ver.di und der Grünen) versammeln und gegen die Datenkrake »Elena« protestieren, darunter auch ich, dann ist das schon allerhand. Auch wenn es wahrscheinlich nichts nützen wird und den meisten Leuten gar nicht klar ist, was »Elena« bedeutet. Etwas anderes wurde mir aber auch klar: Manche jugendlichen Anhänger der Piratenpartei sind wirklich so, wie man sie sich vorstellt - übergewichtige, picklige »Kiddies«, die sichtlich zu viel Zeit vor dem Rechner und zu wenig an der frischen Luft verbringen ...