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Es werden Posts vom Dezember, 2012 angezeigt.

Verlags-Email (halb-)kaputt!

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Aktualisierung 1.2.2013 Seit 26.12. kann ich von Outlook via T-online nichts mehr rausschicken, seit ca. 2 Wochen später auch nimmer empfangen. Muß mich umständlich mit vielziffriger Nummer einloggen, Mails brauchen lange, bis sie geladen sind, ich kann das Outlook-Adreßbuch nimmer nutzen ... Mein Webmaster (der Verlags-Website) wollte mir eine Adresse post@marterpfahlverlag.com einrichten, aber die funktioniert auch nicht. Vielleicht liegt's also doch an Microsoft (Outlook) - das behauptete T-online jedenfalls zunächst. In der Tat habe ich auch einige Microsoft-Testmails erhalten - aber geändert hat sich nix. Das Problem betrifft auch nicht nur mich, sondern auch (seit ca. Mitte Dezember 2012) eine wachsende Zahl vieler Tausend T-online-Nutzer. Meine Emailadresse marterpfahl-verlag@t-online.de funktioniert seit dem 26.12. bis auf weiteres nicht. Rausschicken kann ich, empfangen nicht (»User unknown« – eine Macke eines Microsoft-Outlook-Updates offenbar, wie man mir am T-online

»Ich hasse Lenin!« läßt sie den Gast schreien

Das Jahresende ist die Zeit der Rückblicke und der Listen, so auch in der gestrigen FAS – 20 Orten, »die man meiden sollte«, wurden im Reiseblatt solche gegenübergestellt, die man unbedingt besuchen sollte, so z. B. Lemberg (Lwow / Lwiw auf russisch bzw. ukrainisch), vor 1918 eine vielsprachige Stadt am Nordostrand des K. u. K.-Imperiums, dann polnisch, später von den Sowjets annektiert (und entsprechend gut auf sie zu sprechen), heute ukrainisch, mit einer vom 2. Weltkrieg weitgehend verschonten, gemütlichen Altstadt – und mit einem »Café Masoch«: »Wer sich im Urlaub über die lauten, unflätigen Tischnachbarn aus Rußland geärgert hat, wer also Grund hat, sich über reiche Russen aufzuregen, sollte in den Westen der Ukraine reisen, denn hier wird noch ordentlich geschimpft über die großen russischen Nachbarn. Im Café ›Masoch‹ kriegen sie, wie die anderen Gäste auch, die Peitsche zu spüren – wer hier einen Cocktail bestellt, bekommt eine Gratisbehandlung durch die servierende Domina. R

Vom Schubladenpoeten zur »Fernsehvisage«, vom Möchtegernautor zum Hochliteraten -

eine Typologie der (nicht nur deutschen) Schriftsteller, die nichts ausläßt, liefert die Achse des Guten .

Ein Drittel teurer

Neulich Post von meinem Stromversorger: Zum Jahreswechsel verteuert sich die Kilowattstunde von 21,x Cent auf 28,x Cent, also rund ein Drittel. Gut, absolut gesehen ist es nicht allzu dramatisch; bei mir sind es vielleicht 100 Euro mehr im Jahr. Wenn aber eine vierköpfige Familie mit geringem Einkommen zwei- bis dreihundert Euro mehr im Jahr für eine komplett überflüssige Energiewende zahlen muß, dann tut das schon richtig weh - besonders wenn sie dabei auch noch die Rabatte für energieintensive Großunternehmen - etwa Aluminiumhütten - mitbezahlen muß.

Marterpfahls Weihnachtsbescherung: 4 neue Titel!

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Der Nikolaus und Knecht Ruprecht sind leider schon durch, aber wenigstens zu Weihnachten reicht's noch mit den 4 letzten Marterpfahl-Neuerscheinungen im Jahre 2012: 1.) Gerwalt: »Die Gottesanbeterin - der Albtraum des Sadisten«: Ein dominanter Mann der extremeren Sorte gerät in die Gewalt des Gegenteils: einer männerhassenden, extremen Sadistin ... 2.) Gerwalt: »Ricks Welt«: Ein Sadist wird von seiner eigenen Vergangenheit eingeholt - oder treibt ein Trittbrettfahrer und Doppelgänger sein Unwesen? 3.) Anna Bunt: »Schleudergang«: Ein Berliner Waschsalon als Knotenpunkt aller erotischen Irrungen und Wirrungen, als Ort, wo sich SM-Paare finden ... 4.) Benny Bellini: »Bürosklave«, Teil II: Immer bunter treiben es die höheren Beamtinnen und reichen Erbinnen mit dem Büroschnösel Stan, dem die Schnöseligkeit mehr und mehr vergeht ... Nr. 1 liegt schon seit ca. 2 Wochen vor, Nr. 2 bis 4 kamen gestern aus der Druckerei. Mit den Kataloganmeldungen sowie den Einzeleinträgen auf de

Geschäfte auf dem Friedhof

»Na, gehen die Geschäfte gut auf dem Friedhof?« fragte mich heute morgen beim Frühstück in der Bäckerei ein Kunde. Ich: »???« - »Ich hab sie mal auf dem Friedhof gesehen [beim Grab meiner Verwandten], und da hat mir eine alte Frau gesagt, sie kümmerten sich hier generell um Gräber!« Was die Leute sich manchmal so einbilden ... tsss ...

Diener und Herren

Die Gesellschaft in Griechenland stehe kurz vor dem Kollaps, urteilt ein »Traumatologe«, der schon in etlichen Krisenländern war, nach einem längeren Aufenthalt in Griechenland. Viele lebten von der Hand in den Mund, wer ins Krankenhaus müsse, müsse seine eigene Bettwäsche und sein eigenes Essen mitbringen, und putzen täten nach Entlassung der Putzkräfte nebenher Schwestern und Ärzte, die schon seit Monaten kein Gehalt mehr bekommen hätten. Ob auch »Fakelakhi« abgeschafft wurde, jene mit jeweils mehreren hundert Euro gefüllten Briefumschläge, die schnellere und bessere Behandlung garantierten? Oder blühen die unter den jetzigen Bedingungen erst recht? Ein Artikel warf ein anderes Licht auf Griechenland: In Athen gebe es über 1000 Parlamentsdiener, und jeder erhalte 300.000 Euro jährlich. Es sei üblich, daß die politische Elite Verwandte mit diesen Posten versorge, hieß es. Ein konservativer Politiker habe seinen einzigen Arbeitstag als Parlamentspräsident genutzt, um seine Tochter in

»Adieu, Obelix!« ...

... betitelte die FAZ einen Kommentar im Wirtschaftsteil. Nachdem Obelix-Darsteller Gérard Depardieu im Laufe der Jahrzehnte 125 Millionen Euro Steuern in Frankreich gezahlt hatte, wurde ihm nun Hollandes Reichenschröpfsteuer von bis zu 75 % zu viel, und er übersiedelte in ein belgisches Dorf gleich hinter der französischen Grenze, und als man ihm mangelnden Patriotismus vorwarf, gab er auch gleich seine französische Sozialversicherungskarte zurück und erklärte, belgischer Staatsbürger werden zu wollen. Hollande tut, was er kann, um reiche Franzosen zu vergraulen - nach England, in die Schweiz, nach Belgien. Draußen bleiben soll nur das belgische Bier. Vom französisch-belgischen »Bierkrieg« war im aktuellen SPIEGEL die Rede. 160 % Steuererhöhung auf belgisches Bier - die belgischen Brauereien sacken in die Knie - Belgiens Premier Elio di Rupo auf dem Weg nach Paris ...

Marterpfahl, Suhrkamp und Thomas Mann

Großes Interview im FAZ-Feuilleton mit Hans Barlach, dem Zerstörer des Suhrkamp-Verlags: »Frau Unseld-Berkéwicz [die bisherige Suhrkamp-Eignerin] hat zwölf Bücher geschrieben, die in siebzehn Sprachen übersetzt sind. Der Verlag hat mit diesen Büchern 2010 fünfhundert Euro Umsatz gemacht und 2011 achthundert Euro.« Unter hundert Euro Umsatz pro Jahr und Titel? Na, DAS schaffen wir doch allemal - auch wenn's da manchen Autoren so gehen mag wie Thomas Mann im Januar 1932*: »›Ich habe heute die Quartalsrechnung bekommen. Es weht mir der schauerliche Hauch des Nichts daraus entgegen‹, schreibt er im Januar 1932 entgeistert an Samuel Fischer: eine ›runde Null‹ als Frucht des miesen Herbst- und Weihnachtsgeschäfts.« Und der Suhrkamp Verlag ist doch gewissermaßen der (im Streit entstandene) Teil-Nachfolger des S. Fischer Verlags ... *Besprechung einer Thomas-Mann-Briefedition in derselben FAZ-Ausgabe

Schnelles Internet in Nehren - es ist soweit!

2011 beschloß eine Initiative von Geschäftsleuten, 100.000 Euro zu spenden, damit Nehren endlich schnelles Internet bekommt. Ich war bereit, einen Hunderter zu spenden, aber als ich nach Buchmesse und Belgienurlaub wieder daheim war, war schon alles vorbei, das Geld fertig gesammelt. Na dann ... An sich ist das ja eine Unverschämtheit, daß man für die Gnade, schnelles Internet zu bekommen, auch noch draufzahlen muß - aber so ist die Telekom seit der Privatisierung: frech und unverschämt. Früher hätte die Politik gesagt: »Wir machen das jetzt mit dem schnellen Internet« - und dann hätten sie's gemacht - ohne Mehrkosten für ländliche User. Zweimal waren jetzt schon Telekom-Leute an meiner Haustür und priesen das neue schnelle Internet. Ich vertröstete sie, ich würde mich in einigen Monaten drum kümmern - geht ja auch so. Youtube kann ich eh nimmer gucken, meine defekten PC-Lautsprecher scheppern und klirren zu sehr, und Mails gehen auch so - außer abends und nachts, dann brauchen kl

Pornokönig Thylmann festgenommen

Vor Monaten berichtete ich über den (einer breiten Öffentlichkeit fast unbekannten) Fabian Thylmann, den deutschen, millionenschweren Internet-Pornokönig. Der Bericht auf Welt online verschwand bald wieder - auf Betreiben von Thylmanns Anwälten. Und jetzt hat es ihn und sein weltumspannendes Firmenimperium - von Kanada bis Zypern - doch erwischt: Sogar BILD berichtete auf der Titelseite von Thylmanns Festnahme. Nun wird man sehen, was von seinem ausgeklügelten Firmenimperium bleiben wird.

R. I. P.: Suhrkamp?

Vor zwei, drei Jahren gab man sich noch aufgeblasen und arrogant: Mein geplanter Roman »Gefesselt von Piraten« sei kein geeignetes Umfeld für das »Sturmlied« von Ricarda Huch, das die Verfasserin dem Roman voranstellen wollte. Und gemeinfrei sind Frau Huchs Texte ja noch nicht, dazu ist die Dame noch nicht lange genug tot. Und jetzt sieht es so aus, als wäre Suhrkamp bald tot, der Verlag zerlegt sich momentan, und die Chefin hat eine Villa in Berlin-Nikolassee, ganz in der Nähe der von mir oft frequentierten S-Bahn-Station, so so ... »Warte noch drei Jahre, dann kriegst du die ganze Ricarda Huch für 100 Euro nachgeschmissen!« prophezeite mir 2009 ein Freund - sieht so aus, als bekäme er recht. Hier mal das Gedicht, für das ich nicht gut genug war - macht was dagegen, ihr Suhrkampesen!: O Brausen des Meeres und Stimme des Sturms Und Irren im Nebelschwarm! In Hafens Ruhe, im Schutze des Turms, Wie eng und arm. Ich will kein Kissen mir unters Haupt, Kein Schreiten auf Teppichen we

Ein kühles Helles ...

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... wird man momentan weniger erstreben, eher einen wärmenden Glühwein. Dennoch wird wieder der Tag kommen, da wird man so empfinden: Ach wie süß waren die »Berliner Kindel« 1910 - da sieht man doch alles gleich doppelt, und das nicht erst nach dem dritten Glas!: Das waren noch Zeiten (1920)!: Der Herr von Welt läßt sich von seinem schwarzen Boy das Bier bringen: Erreicht man so den Gipfel der Genüsse? I wo, den läßt man weit unter sich:

Unseren täglichen Formatärger gib uns heute ...

Es war wie verhext: Da hatte ich schon die »Absatzkontrolle« zwecks Vermeidung von »Hurenkindern« und »Schusterjungen« eingeschaltet, und dennoch rutschten diese Satzfehler immer wieder rein, wenn ich dann das endgültige PDF für den Druck erstellen wollte. Stundenlange Layout-Arbeit war vernichtet. Tagelang ging das so, immer wieder. Schließlich riet mir jemand, doch mal in den Winword-Einstellungen nachzuschauen, und tatsächlich, dort hatte der Autor die Einstellung »Text kompatibel halten zu diversen Uralt-Word-Formaten« aktiviert, und die kannten offenbar keine Absatzkontrolle. Als ich diese Einstellung deaktiviert hatte, ging's - und ich ging zur Feier der Lösung dieses Problems zum ersten Mal in den Tübinger Jazzclub, wo ich »tok tok tok« kennenlernte. Das ist Jahre her. Aber es gibt ja immer neuen Ärger. Als ich vorübergehend Open Office benutzte, wunderte ich mich, daß die Texte so eigenartig ungleichmäßig aussahen. Kein Wunder: Alle Umlaute waren in einer anderen Schrift g

Unsere neuesten Titel im Urteil von SCHLAGZEILEN und SKLAVENZENTRALE

Die SCHLAGZEILEN urteilen über einige unserer letzten Titel wie folgt: Boris Cellar, »Sklavenjäger« . MarVol, »Krise« . Benny Bellini, »Bürosklave«, Teil I . Gerwalt, »Marie-Charlotte - Kerker, Ketten und Karibik« . Die SKLAVENZENTRALE kam zu folgendem Urteil: Arne Hoffmann, »Hörig und ausgeliefert« . Tomás de Torres, »Das Geheimnis der Sklavin« . Und nun, verehrter Leser, werfen Sie eine Münze und urteilen Sie selbst! ;-)

Bei Ausbruchversuch SMS-Alarm

Das Neueste aus Saudiarabien vermelden diverse Zeitungen: Wenn eine Frau das Land zu verlassen versucht - z. B. über einen Flughafen -, bekommt ihre männliche Aufsichtsperson (Ehemann, Bruder o. ä.) automatisch eine SMS aufs Handy - zur Information, ggf. zur Verhinderung ...

Die Ayatollahs von Gomaringen

Bald ist wieder Faschingszeit - nur nicht in Gomaringen, dem Nachbarort Nehrens (beide Orte gehören zum südlichsten Zipfel des streng protestantischen Alt-Württemberg, d. h. Württemberg, wie es bis zur Napoleonzeit war). 1976 machte der (protestantisch-)kirchliche Kindergarten Gomaringens auf sich aufmerksam, weil dort verboten wurde, Fasching zu feiern: Das sei eine heidnische Sitte und gehöre sich nicht für einen kirchlichen Kindergarten. Zu meiner Überraschung hörte ich neulich, daß dieses Verbot immer noch in Kraft ist: Die Eltern dürfen die Kinder nicht »im Fasnetshäs« (= in Faschingsverkleidung) vom Kindergarten abholen. 10 km westlich von Tübingen liegt Rottenburg am Neckar, einstmals (bis zur Napoleonzeit) habsburgisch und natürlich demgemäß stockkatholisch, eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Es herrscht - wie anderswo in solchen Gebieten - die übliche katholische Doppelmoral: Einerseits sind z. B. Plakate der Rockgruppe »Sumpfpäpste« unerwünscht, andererseits