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Zu Weihnachten

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In Tübingen gab's einst einen Laden, der - neben normalen Möbeln - allerlei lustigen Firlefanz verkaufte: Aufblasbare Weihnachtsbäume, made in Hong Kong, Sessel in Herzform und vieles mehr. Leider existiert er nicht mehr. In Berlin gibt's einen ähnlichen Laden, nahe dem Prenzelberg, aber man kann ja nicht jedes Mal nach Berlin fahren ... Gut, daß es hie und da passende Versandhändler gibt. »Nixgut« z. B., der Versandhändler für den gepflegten Punker von heute, der auch schon mal mit Kreditkarte zahlt und Boni für dicke Bestellungen schätzt, bietet diese Fußmatte an: Na, wenn das nicht das passende Präsent für alle dominanten SMer ist! Gut, für dieses Weihnachten ist es schon zu spät ... aber Weihnachten kommt ja alle Jahre wieder! ;-) In diesem Sinne: Frohe Feiertage! Rüdiger Happ

»Mainstream« - was ist das?

Da kommt mir wieder einmal ein Manuskript auf den Schreibtisch geflattert. Im Anschreiben teilt mir der Autor mit, er habe für mich sowohl ein SM-Manuskript als auch ein Stino-Manuskript geschrieben, »weil ich in Ihrer Website gelesen habe, daß Sie mit Ihrem Verlag ›aus dem SM-Ghetto rauswollen‹ und ›im Mainstream-Bereich‹ mehr Geld verdienen wollen. Persönlich hoffe ich, daß sich Ihr Verlag aber trotzdem weiterhin im SM-Genre verdient macht. Um mit der Fahrzeugsprache zu reden: Mir kommt der Mainstream-Bereich vor wie all die im Luftkanal geformten, gleich aussehenden Blechschachteln von Autos. Das SM-Genre bietet noch Ecken und Kanten, aus denen sich Charakter bildet. In der Fahrzeugsprache würde ich es eher mit einer Harley vergleichen. Aber gut, wenn Sie unbedingt lieblos mit einem Mainstream-Toyotopelfordmazdagolf das größere Geld verdienen wollen, als mit einem knorrigen britischen Roadster oder einer Harley permanent in love zu fallen, sende ich Ihnen auch gern ein Exposé ...« e

»Austickende Schweizer« vs. »Pfosten der Unaufgeklärtheit«

Großer Gott! (... und Allahu akbar ;-) Kochen die Leidenschaften immer noch hoch bei dem Streit ums Schweizer Minarettverbot! Mancher Blogger versteigt sich gar dazu zu behaupten, die Schweizer wären bei der Abstimmung »reihenweise ausgetickt« und hätten sich dazu verleiten lassen, gegen die Religionsfreiheit zu stimmen (dabei sind Moscheenbau und muslimische Gottesdienste natürlich weiterhin erlaubt). Nicht vergessen wird auch der Hinweis, bei den Minarettgegnern handle es sich überwiegend um dümmliche Unterschichts-Prolls. Tja, vielleicht liegt das daran, daß die Unterschicht eher in den Stadtteilen lebt, wo Minarette entstehen, wohingegen die Bessersituierten in friedlichen Villengegenden leben oder auf dem Lande, fernab von den meisten Muslimen, und sich daher leicht in Toleranz üben können ... Es fehlt auch nicht der Hinweis darauf, daß die Schweizer in irgendwelchen US-TV-Satireshows zur Lachnummer werden. Hahahahaha. Irritierend, das Ganze. Das findet auch dieser Poster in ein

»Jammern auf hohem Niveau ...«

sei es, wenn sich Muslime über den Schweizer Volksentscheid contra Minarette erregten, schrieb unlängst ein selbstkritischer türkischer Journalist* in seinem Blatt. Zwar mißbilligte er auch er den Ausgang des Schweizer Referendums, aber kritisch trug der die Fakten zur Lage in der Türkei zusammen: Bis 2003 hatten Nichtmuslime in der Türkei überhaupt keine Möglichkeit, neue Kirchen zu errichten, denn die Bauordnungen sahen nur neue Moscheen vor. Endlich wurde das Wort »Moschee« durch »Gebetsstätte« ersetzt, de facto aber änderte sich wenig. Die Behörden verweigerten ganz einfach die Genehmigungen für Kirchen. Und das in einem relativ »liberalen« Land des muslimischen Teils der Welt. Bevor man hier dazu vordringt, das Recht auf Glockentürme zu debattieren, müßte man erst mal die dazugehörige Kirche selbst genehmigen ... Aber Pustekuchen. Das 1971 geschlossene Priesterseminar auf der türkischen Insel Chalki bleibt geschlossen, die enteigneten Gebäude bleiben enteignet. Und das bei einem B

»Die Muezzine der Mainstream-Medien ...

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... waren sich in ihrem Entsetzen einig« über den Volksentscheid der Schweizer, Minarette zu verbieten, so gestern morgen Roger Köppel, der Chefredakteur der Zürcher »Weltwoche«, in einem Gastbeitrag in der FAZ. Tja, dann ist man wohl soweit, mit Bert Brecht zu sagen: »Wäre es nicht gescheiter, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?« Kuriose Situation: Ein kleines Bergvolk verbietet ein paar Türme, und halb Europa steht kopf - oder versucht wenigstens ersatzweise, die Hände über demselben zusammenzuschlagen ;-) Die Süddeutsche Zeitung sprach von einem »Kollateralschaden der direkten Demokratie«. In Herrenreitermanier befand der Journalist, so komme es eben, wenn man das Volk nicht nur über Turnhallen und Transrapid abstimmen lasse, sonder über alles. Wo kommt man denn da hin!? Dahin: »Ein Gespenst geht um: die Demokratie. Demokratie heißt Volksherrschaft, und es gehört zu den Berufsrisiken dieser Regierungsform, daß das Volk manchmal anders denkt und fühlt als seine

Komplett runderneuerte Website :-)

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Endlich ist es soweit: Nach 10 Jahren und 3 1/2 Monaten erstrahlt die Website des Marterpfahl Verlags runderneuert in neuem Glanz. Gut - kleine Macken müssen noch beseitigt werden, aber im großen und ganzen ist es doch okay, oder? Sachlicher als früher, ohne große »Stories« oder Bilder, aber gerade das wollte ich ja. Ach ja: Vor kurzem erhielt ich noch eine Mail: »Hallo Ruth, kannst Du mir sagen ...« Tja, von Ruth heißt es nun auch Abschied zu nehmen. Schade eigentlich - sie war ein nettes Mädel :-) 10 Jahre lang hat sie uns Literatur serviert ... ... jetzt wird sie uns für immer verlassen *schnüff* ... aber sie wird hoffentlich immer ein warmes Heim haben im Himmel für alte, abgenutzte Phantasien ...

Die arme Demokratie ...

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Einer meiner Bekannten betätigt sich in der Freizeit als Amateur-Rockmusiker. Vor Jahren hatte seine damalige Band einen Probenraum, der direkt neben einer Hinterhofmoschee lag. Hier prallten zwei Welten aufeinander. Ständig gab es Ärger, Behinderungen beim Transport der Anlage, dumme Bemerkungen - die Moslems konnten offenbar ganz einfach diese Art von Musik nicht akzeptieren. Ein weibliches Bandmitglied im Minirock wurde gar offen angepöbelt, sie sei eine Hure, eine Nutte. Muß man sich das gefallen lassen? Mein Bekannter, der auch noch andere negative Erlebnisse dieser Art zu berichten weiß, hat denn auch die Nase voll: »Wenn ich mir vorstelle, daß der Ruf eines Muezzins von einem Minarett über mein Wohnviertel schallt, dann macht mir das keine Laune.« Genau das fanden die Schweizer Stimmbürger mehrheitlich auch - und stimmten für das Minarettverbot. Und lösten einen Wirbelsturm öffentlicher Empörung in ganz Europa aus, besonders schön hier zusammengefaßt. Man faßt sich an den Kopf,

Bilder von der Buchmesse

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Danke, mein Messegirl :-) - für die Bilder, die Du machtest und die Du mir schicktest! Dienstag nachmittag. Noch sind wir in Halle 3.1., noch steht uns unser Umzug in 4.1. erst bevor. Kaum zu glauben: Den wackeren Messebauern im Hintergrund wird es bis Mitternacht gelingen, das Chaos in wohlgeordnete, maßgearbeitete Großverlagsstände mit appetitlich angerichteten Büchern zu verwandeln. Noch sieht alles aus wie Kraut und Rüben. Unser neuer Stand in Halle 4.1. G 563. Fast alles ist fertig - nur die Plastikfolie überm Teppichboden muß noch entfernt werden. Die wißbegierige Frankfurter Jugend, zu Bildungszwecken aus ihrer Schule auf die Messe abkommandiert, stürmt meine Kabine und rezitiert laut aus »Onanieren für Profis«. Selbst auf dem Nachhauseweg in der S-Bahn bleibt man vom »Seks« nicht verschont. Im Frühtau zur Messe wir zieh'n, fallera! Jeden Morgen das gleiche: Viertel nach acht ziehen wir über die Mainbrücke (hier: Blick nach Osten) Richtung Konstablerwache zur S-Bahn - auch S

Rezension »Die Muschel«

Aus den SCHLAGZEILEN 106: Heißer Sommer und träge Sehnsucht prägen das Geschehen im Buch ›Die Muschel‹ von Alma N. Noth. Da ist Inge, die Protagonistin - sie steht auf Latex und enge Mieder und hofft auf die große Liebe, doch desillusioniert holt sie sich ihre Lust, wo sie sie bekommen kann. Zwei Männer sind an ihr interessiert: Frank, der Polizist, und Otto, der Ladenbesitzer. Außerdem ist da noch diese Muschel, die sie in der Tasche trägt. Ob die wohl magische Kräfte hat? Als dann das erlösende Gewitter kommt, klären sich die Luft und die Gefühle ... Die Sexszenen sind voll schweißtriefender Lust, wenn auch nicht unbedingt SMig. Die Atmosphäre des Buches ist flimmernd wie heiße Luft, es sollte im Sommer gelesen werden, wenn man selbst vor Hitze fast umkommt und im Kopf ganz wirr ist von zu viel Alkohol. Mir hat das Buch gefallen, es ist nicht vordergründig oder platt, vieles entdeckt man zwischen den Zeilen oder ist symbolisch angedeutet.

Rezension »Souleaters Zu-Neigung«

Aus den SCHLAGZEILEN 106: Ich mag Menschen, die über sich selbst lachen können und über das, was wir SMer so treiben. ›Souleaters Zu-Neigung & andere SM-Unartigkeiten‹ ist ein Schatzkästchen mit zauberhaftem Inhalt. Den größten Teil des Buches nehmen kleine Episoden ein, die uns der Autor in Dialogform präsentiert. Da diskutieren Dom und Domsub und Subsub über Liebe und Hiebe und ergehen sich in wunderbaren Absurditäten. Beispiel: Dom: ›Auf die Knie! Nicht auf meine! Auf deine!‹ Weitere Teile des Buches sind der SM-Poetry gewidmet und fiktiven Dialogen aus Avalon und Eden. Zum Abschluß serviert uns der Autor Kurzgeschichten, verzichtet da auf Komik und überrascht mit Sarkasmus und schwarzem Humor. Und für die, die schon an Weihnachten denken: Das Buch eignet sich prima als Geschenk.

Rezension »Die Verwandlung«

Aus den SCHLAGZEILEN 106: Acht Geschichten, die um eins kreisen: die Demütigung des Mannes. Die Wahl der Waffen ist klar: Windeln! Endlich mal wieder ein Buch für die Liebhaber von Altersrollenspielen. Ich selbst kann zwar mit Windeln nichts anfangen, aber gerade darum finde ich es toll, daß ›Die Verwandlung‹ das Thema aus der Schmuddelecke holt. Die Geschichten sind leicht lesbar geschrieben, lassen Raum zum Weiterträumen und regen durch Themenvielfalt die Phantasie an. In der Geschichte ›Für den Rest deines Lebens‹ lernt ein gelähmter Mann mit Hilfe seiner Therapeutin, seine Hilflosigkeit und das Windeltragen zu erotisieren, in ›Überstunden für den Chef‹ machen zwei Frauen dem Chef klar, daß er keine Autoritätsperson ist, sondern nur ein kleiner Windelkacker.

Rezension »S & M Dreams Inc.«

Aus den SZ 106: Und gleich noch einer vom Autor Tomás de Torres: ›S & M Dreams Inc.‹ ist ebenfalls ein fieses Buch, auch wenn es nicht viel gemein hat mit dem ›Narrenturm‹. Die junge Anwältin Victoria braucht mal Urlaub und bekommt den Tip, bei ›S & M Dreams Inc.‹ zu buchen. Dort kann sie sich nicht nur erholen, sondern gleichzeitig sexuelle Phantasien ausleben. Nach kurzem Zögern nimmt Victoria Kontakt auf, und tatsächlich ist alles so wie erhofft. Sie schildert detailliert ihre Wünsche und erhält die Garantie, daß alles genau so geschieht, wie sie es will, und nicht anders. An einem Morgen wird sie von einem Lieferwagen abgeholt, mit verbundenen Augen zu einem Verlies gefahren, um dort die nächsten 14 Tage zu verbringen. Die gleiche Idee hat Julie, auch sie bucht diesen Urlaub, um ihre geheimsten Träume erfüllt zu bekommen. Doch anders als bei Victoria läuft es ganz und gar nicht so, wie Julie es will: Sie erfährt, daß bestimmte Frauen, von denen die Firma ›S & M Dreams‹

Rezension »Narrenturm«

Ebenfalls aus den SZ 106: Na, das nenn ich mal einen fiesen, hinterhältigen Roman, den uns Tomás de Torres mit »Narrenturm« serviert. Miguel Hermano ist ein recht erfolgreicher Autor von SM-Romanen und glücklich mit seiner Sklavin Maria verheiratet. An einem Tag wie jedem anderen verschwindet seine Liebste plötzlich aus seinem Haus. Erst sucht Hermano nach logischen Erklärungen, bis er den Brief eines Entführers findet ... Will Hermano Maria lebend wiedersehen, muß er einen Roman schreiben nach den Vorgaben des Erpressers. Thema des Buches soll ein Narrenturm sein, ein Irrenhaus aus der Vorzeit mit Zwangsjacken und Folter. Hermano fügt sich den Vorgaben und schreibt um das Leben seiner Frau. Parallel muß er Cristina, die Sklavin seiner Frau, bei Laune halten, indem er ihre starke masochistische Ader befriedigt. Hermano ist ein Antiheld, zögerlich und unsicher, sogar als er kurz vor der Lösung steht, ist er nicht in der Lage durchzugreifen. Der Autor führt uns das Scheitern eines Doms s

Rezension »Gefesselt von Piraten«

Hach - welch ein Tag, so wunderschön wie heute! Von den aktuellen SCHLAGZEILEN (Heft 106) werden wir überschüttet mit Lob, lauter gute Rezensionen - so z. B. für den Zweiteiler »Gefesselt von Piraten« : Keinerlei Seeräuber-Romantik- oder andere Klischees bedient die Autorin Emily Drummond in ihrem Zweiteiler »Gefesselt von Piraten«. Die junge und naive Myra lebt bei ihrem Vater in der »neuen Welt« auf den Bahamas und ist mit dem ehrbaren Peter liiert, doch ihr Verlobter hat ein dunkles Familiengeheimnis: Sein Vater ist der berüchtigte Pirat Angus Jones. Jones ist ein Mann ohne Moral und Grenzen, der nur an sich selbst denkt. Als er durch Zufall Myra kennenlernt, zögert er nicht, bei der ersten sich bietenden Gelegenheit die junge Frau in eine dunkle Ecke zu zerren und zu vergewaltigen. Schließlich entführt er sie auf sein Schiff und brandmarkt sie zu seiner Sklavin. Doch die sexuelle Gewalt und die Unterwerfung gefallen Myra, und sie gewinnt so die Anerkennung von Jones und wird ein vo

Endspurt auf der Frankfurter Buchmesse (Teil 3 und Schluß)

Donnerstag, 15.10., bis Montag, 19.10.2009 20 vor 7 klingelt der Wecker, Dusche, Frühstück, Outfit raussuchen ... ... und wie es weiterging, können Sie ab 1. Juni 2011 in dem Band »2 x Frankfurt und ein bißchen weiser« (Autor: Rüdiger Happ) nachlesen.

Wie es weiterging auf der Buchmesse (Teil 2 von 3)

Hallo Freunde, und weiter geht's: +++++ Mittwoch, der 14. Oktober 2009 Um 6.40 Uhr rasselte mein mechanischer Wecker ... ... und wie es weiterging, können Sie ab 1. Juni 2011 in dem Band »2 x Frankfurt und ein bißchen weiser« (Autor: Rüdiger Happ) nachlesen.

Wie ich zu einem Gratis-Auftritt bei der Frankfurter Buchmesse 2009 kam (Teil 1)

Hallo Freunde, zurück von der Buchmesse, wird es Zeit zur Rückschau: +++ Sonntag, 11. Oktober 2009 Endlich ging es los - am späten Sonntagvormittag, dem 11. Oktober. ... und wie es weiterging, können Sie ab 1. Juni 2011 in dem Band »2 x Frankfurt und ein bißchen weiser« (Autor: Rüdiger Happ) nachlesen.

Klarmachen zum Ändern? Oder fertigmachen zum Untergang?

Eine Randnotiz bei der letzten Bundestagswahl war das Abschneiden der Piratenpartei: Zwei Prozent. Bei den männlichen Erstwählern sogar 13 Prozent. Tja - mit dem von der PP gewünschten »Ändern« wird es erst mal nix. Sind diese zwei Prozent jetzt ein Aufbruchssignal (auch die Grünen bekamen 1980 nur 1,5 %) oder schon der Anfang vom Ende? Ist die Piratenpartei eine Eintagsfliege, oder sind die »Piraten«, was die alt und etabliert gewordenen Grünen um 1980 waren? Als Verleger sehe ich die Positionen der Piratenpartei zum Urheberrecht natürlich mit Skepsis, auch wenn ich den freiheitlichen Anti-Zensur-Geist natürlich andererseits begrüße, denn gerade als Erotikverleger ist man auf liberale Geister in der Politik natürlich ganz besonders angewiesen ... Nun ja - man wird sehen. Warten wir's ab ...

Die SCHLAGZEILEN würdigen
»Vom Macho zum Mädchen«
und »dirty writing«

Heft 105, S. 71: Ich fand es schade, als ich das Buch beendet hatte, ich hätte gern noch weitergelesen, denn der Autorin Molly Morgen gelingt es, einem alten Thema neue Facetten abzugewinnen. »Vom Macho zum Mädchen« beschreibt die Liebesgeschichte von Klaus und Heike. Klaus steht schon seit Längerem auf Frauenkleidung und Feminisierung, aber da er verheiratet ist und seine Frau kein Verständnis für seine Leidenschaft hat, knüpft er im Internet Kontakte und lernt so Heike kennen ... Das erste Treffen findet in einem Hotel statt und beide sind sofort voneinander angetan. Die erste Session übertrifft alle Erwartungen, die die beiden hatten. Nicht nur das Schminken und Ankleiden von Klaus gefällt ihnen auf Anhieb, auch das Dominante an Heike törnt Klaus an. In Frauenkleidern muss er Heikes Befehle befolgen, sie sexuell verwöhnen und sich benutzen lassen. Danach, allein in ihrem Zimmer, überfällt Heike eine tiefe Traurigkeit: Klaus ist doch wie alle Fetischisten – Hauptsache, eine Frau erfü

Der Knoten ist durchschlagen ...

... uff! Endlich ist der lähmende Stillstand der Großen Koalition vorbei! Das dachte ich mir, als ich bei der überparteilichen Wahlparty im Tübinger Lokal »Zatopek« die ersten Prognosen über den Bildschirm flimmern sah. Zu hören war nichts, denn die Partyveranstalter, unterstützt vom freien Radio »Wüste Welle«, hatten den Originalton des ZDF abgestellt und lieferten fast lippensynchron ihre eigenen Scherz- und Nonsenskommentare zu den stummen Bildern auf dem Bildschirm. Nach einer Stunde ließ der Reiz des Herumkasperns nach, die Sehnsucht nach echter Information wuchs ebenso wie die nach frischer Luft, und D. und ich zogen durch die Stadt, bis wir schließlich nach längerer Suche (viele Lokale hatten keinen Fernseher, auf etlichen Fernsehern lief Fußball statt Wahl) im an diesem Abend halbleeren Mexikaner am Neckartor landeten. Tja, schau'n wir mal, was uns die nächsten vier Jahre bringen. Die nächsten zwei Wochen bringen mir jedenfalls eine intensive Vorbereitung auf die Buchmesse

15 in einem Jahr!

15 Neuerscheinungen in einem Jahr - so viel hat es noch nie gegeben, und so viel müssen auch erst einmal verdaut werden. Was nützt es, neue Titel herauszugeben, wenn die alten nicht anständig beworben und vermarktet werden können? Den nächsten Schwung von Neuerscheinungen wird es erst im Frühjahr geben - auch wenn es im einen oder anderen Falle eigentlich früher vorhergesehen war ... Mit einem soliden Titelbestand gehe ich in die Buchmesse - mal sehen, in welcher Verfassung ich wieder herauskomme ... ;-)

Neuerscheinung »Zu-Neigung ...«

Am 30.9.2009 erscheint im Marterpfahl Verlag: Lord Oberon Souleaters Zu-Neigung & andere SM-Unartigkeiten Paperback DIN-A 5 280 Seiten 20,- Euro ISBN 978-3-936708-61-5 Der Klappentext: +++ Engel in Ketten Um ihn zu befrei'n, wird ein Engel in Ketten geschmiedet! Auf allen Vieren kauerst du. Die eisernen Glieder geben dir Halt. Seide und Spitze darunter in Fetzen; von meinen Händen schon lange zerrissen. Nacktes rot von festen Griffen. Gelocktes klebrig und feucht in der Stirn. Das Kinn von Spucke ganz nass. Der volle Mund nicht zum Reden benutzt. Klammern dort, wo es empfindlich ist. Blitze unter deiner Haut. Süßwilder Wahn im tränenverschleierten Blick. Ich nehme mir, was du mir schenkst ... ... und nehme dich ... ganz wie es mir gefällt; die Ketten als Zügel benutzend ... ... als Geschirr, das dich lenkt ... ... mit dem ich dich drehe und wende ... ... dich halte und an mich reiße. Kein Entkommen! Jetzt bist du offen für alles! Ja, um dich zu befrei'n, wirst du durch Kett

Neuerscheinung »Gefesselt von Piraten«,
Teil I und II

Am 30.9.2009 erscheint im Marterpfahl Verlag: Emily Drummond Gefesselt von Piraten Teil 1: Lust und Leid der Myra Hawks Paperback Format 22 x 17 cm 186 Seiten 18,50 Euro ISBN 978-3-936708-62-2; Teil 2: Herrschaft und Hingabe der Myra Hawks Paperback Format 22 x 17 cm 184 Seiten 18,50 Euro ISBN 978-3-936708-65-3 Der Klappentext (beider Teile): +++ Myra Hawks flieht zu ihrem Vater in die Neue Welt und begegnet dort ihrer großen Liebe. Durch Verrat gerät sie in die Hände des eiskalten Piratenkapitäns Angus Jones. Entführt, geschändet und gequält, wird sie von ihm immer mehr an die Grenzen ihres Körpers und ihrer Seele gebracht. Statt zu verzweifeln, findet sie durch die harte Behandlung immer mehr zu sich selbst und ihren - ihr bis dahin unbekannten - Neigungen. Doch sie ist nicht nur Opfer, sondern häufig auch Zeugin und Teilnehmerin einer gewalttätigen Welt; dabei lernt sie, dass das Leben auf einem Piratenschiff alles andere als romantisch, sondern viel eher hart und entbehrungsreich i

Neuerscheinung »Die Muschel«

Am 30.9.2009 erscheint im Marterpfahl Verlag: Alma N. Noth Die Muschel Roman Paperback DIN-A 5 274 Seiten 19,50 Euro ISBN 978-3-936708-60-8 Der Klappentext: +++ Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend setzte sie sich auf die Terrasse in die Nische zwischen rankendem Rosenstock und Regentonne, vor sich das wohlstrukturierte Dickicht an Blumen und Obstbäumen, Sträuchern und Hecken, das ihre Eltern in jahrzehntelanger Pflege angelegt hatten. Wenn ihre Mutter wüsste, was sie auf deren Liegestuhl zu treiben vorhatte, wäre sie freilich außer sich, aber die weilte weit weg und wenn sich im Nebengebäude niemand aus dem Fenster lehnte, war sie eigentlich nicht zu sehen. Inge lehnte sich zurück, schloss die Augen, lauschte auf das Gebrumm der Bienen in den Rosen und das Locken eines Vogels. Das Kleid war schnell abgestreift und lag in sich verknäult neben dem Stuhl. Sie zog die Füße an, stellte sie dicht an die Pobacken und spreizte die Beine. Ihr war so wohl wie als Kleinkind im Planschbe

Neuerscheinung »S & M Dreams Inc.«

Am 30.9.2009 erscheint im Marterpfahl Verlag: Tomás de Torres S & M Dreams Inc. SM-Thriller Paperback DIN-A 5 184 Seiten 17,- Euro ISBN 978-3-936708-63-9 Der Klappentext: +++ Einmal aus dem tristen Alltagseinerlei gerissen werden. Es sich einmal so richtig geben (lassen), »volle Kanne«. Durch eine täuschend echte »Entführung«. So richtig brutal. Gezwungen werden, als »Sklavin« zu dienen. Mal so richtig 'rangenommen werden. Eine Zeitlang. Im Urlaub. Wie schön, dass die Firma »S & M Dreams Inc.« solche Träume wahr werden lässt! »Zwei Wochen nackt, in Ketten, auf Stroh und regelmäßig gezüchtigt und durchgef***t« hatte Victoria Roberts sich in ihrem »Urlaubsantrag« gewünscht. Doch als sich ihr der schwarze Transporter auf der vereinbarten einsamen Straße näherte, hielt und die bulligen Männer mit den verspiegelten Sonnenbrillen ausstiegen, kamen ihr plötzlich Zweifel. Was ist, wenn die sich nicht an die Vereinbarung halten und mich nach 14 Tagen nicht wieder freilassen? »Zwei W

Neuerscheinung »Der Narrenturm«

Am 30.9.2009 erscheint im Marterpfahl Verlag: Tomás de Torres Der Narrenturm SM-Thriller Paperback DIN-A 5 166 Seiten 16,- Euro ISBN 978-3-936708-64-6 Der Klappentext: +++ »Der Ablieferungstermin ist in einer Woche!« Miguel Hermano traten die Schweißperlen auf die Stirn. Dabei sollte er diesmal keinen kompletten SM-Roman abliefern, sondern nur das allererste Kapitel. Allerdings war der Auftraggeber kein Verlag, sondern der Entführer seiner Frau María. Wenn er sie lebend wiedersehen wolle, müsse er - Woche für Woche ein Kapitel - einen Roman mit dem Titel »Der Narrenturm« schreiben, einen SM-Roman über die schaurig-schönen, mit allerlei Zwangsjacken, Fesseln und Gittern ausgestatteten Irrenhäuser vergangener Jahrhunderte. Hermano macht sich umgehend an die Arbeit - an die literarische und an die fieberhafte Recherche nach dem Entführer. Bald schon stellt sich heraus, dass der Entführer selbst einen alten Narrenturm besitzt - und es stellen sich neue Fragen: Welche Rolle spielt María wir

Neuerscheinung »Die Verwandlung ...«

Am 30.9.2009 erscheint im Marterpfahl Verlag: Alexander der Kleine, Gary Pooper u. a. Die Verwandlung Überstunden für den Chef und weitere Stories Geschichten für das Kind im Manne Paperback DIN-A 5 174 Seiten 16,50 Euro ISBN 978-3-936708-42-4 Der Klappentext: +++ Die Verwandlung - nicht von Kafka (oder doch?) Als Georg Sammer eines Morgens aus bewegten Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem kleinen Jungen verwandelt. Leicht und fast gewichtslos lag sein mächtig geschrumpfter Körper unter der riesigen Decke, den ein nun übergroßer Schlafanzug umgab, den er sich gestern abend noch frisch angezogen hatte. Erschrocken bemerkte er zudem, daß das Nachtgewand sowie das Bettlaken um die Hüften herum naß waren. Überstunden für den Chef »So, und jetzt stell dich da hinter deinen Schreibtisch und tu so, als ob du was furchtbar Wichtiges zu verkünden hättest!« kommandierte seine Frau Susanne. Astrid, seine Sekretärin, kicherte. Mit rotem Kopf stellte er sich hin wie befohlen und l

Belgisches Bier, zickende Harley-Divas und die erste Frankfurter Buchmesse 1949

Heute vor 60 Jahren begann sie in der Paulskirche: die erste Frankfurter Buchmesse. Eine Frankfurter Buchmesse hatte es von etwa 1500 bis etwa 1700 schon einmal gegeben; danach allerdings hatte Leipzig Frankfurt den Rang als internationales und nationales Zentrum des Buches abgelaufen. Dutzende von Verlagen hatten ihren Sitz in Leipzig. Als Leipzig jedoch 1945 der sowjetischen Besatzungszone zugeschlagen wurde und spätestens 1947/48 klar wurde, daß es hier keine geistige Freiheit mehr geben würde, schlug für viele Verlage die Stunde der Wahrheit: Oft kam es zu einer Spaltung - ein Teil ging in den Westen, ein Teil blieb im Osten. So gab es Diederichs Ost und Diederichs West und Reclam West und Reclam Ost (letzteres aus juristischen Gründen in Westdeutschland nicht beziehbar, wohl aber in der Schweiz). Der Deutschlandfunk erinnerte heute morgen an 1949, ließ aber den Aspekt der geistigen Freiheit zu kurz kommen. Was ich nicht wußte: 1949 gab es auch Buchausstellungen in Stuttgart und Ha

Der Krieg ...

Heute vor 70 Jahren hat der Krieg begonnen, man kann heute gar nicht Radio oder Fernsehen anschalten, ohne mit der Erinnerung daran belästigt zu werden. Für mich hingegen ist der »Krieg« heute vorerst zu Ende :-) Heute gingen per Mail die letzten beiden Messeneuerscheinungen in die Druckerei - endlich Zeit für anderes, endlich einmal eine Erholung vom Layouten und Korrigieren ... Den zwei Bänden mit einer Piratenstory, die heute in Druck gingen, sollte das inhaltlich sehr passende »Sturmlied« von Ricarda Huch vorangestellt werden; allein, die Rechte-Hüterin des Suhrkamp-Insel-Verlags befand, die geplante Publikation sei kein geeignetes Umfeld für ein Gedicht von Ricarda Huch. »Wir können Ihrer Anfrage nicht stattgeben.« Oh je - werd ich das noch öfter zu hören kriegen, wenn ich versuche, mich aus der SM-Ecke freizuschwimmen? Ein Gedicht von Anna de Noailles, übersetzt von Rilke, dem Haus- und Hofdichter von Suhrkamp/Insel, wäre statt des entfallenen Huch-Gedichts in Frage gekommen, war

7 auf einen Streich - und stopp!

So, jetzt reicht’s. Vorgestern abend ging die letzte der sieben geplanten Messeneuerscheinungen zu einem provisorischen Andruck in die Druckerei. Die Autorin wird zwar noch das eine oder andere zu korrigieren wünschen, aber das dürfte sich in Grenzen halten. Die neuen Titel, die zum Teil schon fertig gedruckt bei mir liegen, werden offiziell alle auf einmal Ende September erscheinen. Den nächsten Schwung an Neuerscheinungen wird’s dann erst wieder im Frühjahr geben – mir egal, was die Verträge meinen. Ich kann einfach nicht mehr. Die letzten Wochen hab ich layoutet und Korrektur gelesen, bis mir schier die Augen viereckig wurden vor dem Bildschirm. Und was ich auch nicht mehr kann und will: Mit Autoren jedes Komma und jede orthographische Einzelheit diskutieren. Auch wenn es diesmal in einigen Fällen gröbere Schnitzer abgewendet hat. (Aber die kann man bei Printing on Demand in Kleinstauflage notfalls auch immer noch nachträglich korrigieren.) In der Mehrzahl der Fälle kostet es jedenf

10 Jahre »Marterpage«

Im Februar 2008 lag es 10 Jahre zurück, daß der Marterpfahl Verlag sein erstes Buch herausgab (»Ins Röckchen gezwungen«), also seine Geschäftstätigkeit aufnahm (nachdem er zuvor schon 14 Monate auf dem Papier existiert hatte). Jetzt, im August 2009, liegt es 10 Jahre zurück, daß er online ging. Am 12. August 1999 wurde die Website des Marterpfahl Verlags unter einer provisorischen Adresse eingerichtet, ab 18.8. dann unter der noch heute gültigen Adresse www.marterpfahlverlag.com. 10 Jahre sind eine lange Zeit, zumal im schnellebigen Internet. Zeit für eine grundlegende Überarbeitung der Verlags-Website. Ausmisten aller überflüssig gewordenen Links und aller veralteten Reportagen. Umstellung auf ein Content-management-system. Eigentlich wollte ich zum zehnjährigen Geburtstag der Verlags-Website schon die neue präsentieren, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Gut Ding will Weile haben. Die Einarbeitung in die neue Technik dauert doch länger als gedacht, und so werden

Obama, Hitler, »Zensursula«: Panoptikum der aktuellen Polit-Hysterien

Sie haben es schon einmal geschafft. Als US-Präsident Clinton eine Krankenversicherung für alle US-Amerikaner einführen wollte, brachte ihn eine Mischung aus Lobbyismus und verfilzten wirtschaftlich-politischen Interessen zu Fall, angereichert durch die geistige Verwirrung jener Leute, die »soziale Sicherheit« mit »Sozialismus« verwechseln. Wird es diesmal wieder so gehen? Präsident Obamas »Honeymoon« ist vorbei, keine Frage, die 100-Tage-Schonfrist verstrichen. Die politischen Probleme (Irak, Wirtschaftskrise, Guantanamo) sind zäher als gedacht, und die von der »Obamania« gnadenlos niedergelächelten Republikaner, die ganze Bevölkerungshälfte rechts von der Mitte, erheben sich wieder, zornbebend offenbar, wütend über den Verlust ihrer einstigen »Diskurshoheit«. Der Streit um die geplante Krankenversicherung für alle kommt ihnen gerade recht – kein Vorwurf ist zu absurd, um nicht erhoben zu werden: Obama wolle nicht nur den Sozialismus einführen, sondern plane gar Euthanasie für Alte. A

Verleger, Vorbild, Tausendsassa: Johann Friedrich Cotta

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Er wollte mit Ballons Flugapparate konstruieren, mit denen man Bomben über Napoleons Armeen werfen könnte. Leider funktionierte es nicht. Er stritt auf dem Wiener Kongreß 1814 und anderswo für die Rechte des Buchhandels, für Copyright und anständige Autorenhonorare. Er war Landtagsabgeordneter in Stuttgart und förderte - gegen den erbitterten Widerstand der Schifferzünfte - die Dampfschiffahrt auf dem Bodensee, er baute ein Kapuzinerkloster zu einem Luxushotel um und und und: Der Tübinger Verleger Johann Friedrich Cotta. Heruntergewirtschaftet war der Familienverlag, als er ihn erbte; als er starb, war Cotta DER deutsche Klassikerverlag schlechthin. Selbst das Rennen um Goethe gewann er; der, im Alter zickig, primadonnenhaft, starallürig geworden, hatte seine Gesamtausgabe regelrecht unter drei Dutzend deutschen Verlegern versteigert. Sieger: Cotta. Das Stadtmuseum Tübingen widmet ihm eine Ausstellung bis zum 6. September. Der Katalog soll hervorragend sein :-)

Mal 'ne Runde schwimmen gehen
oder: Der Sinn des Tourismus

Letztes Jahr war ich dabei gewesen und hatte sie nach 70 Minuten beendet: die »Seetraversierung« quer über den Zürcher See, 2,65 km. Grund genug, auch diesmal wieder mitzumachen: am Sonntag, dem 16. August 2009. Aufstehen am Samstag um 7.15 Uhr. Anziehen, Kaffeetrinken im Dorfladen, dort auch Abladen der Pakete für Hermes. Der Dorfladen hat im August nur vormittags geöffnet, da kann ich die am Freitag gepackten Pakete nur samstagvormittags loswerden. – Beim Ausparken muß ich mich als »Dackel« beschimpfen lassen, weil ich nicht ganz gerade eingeparkt hatte, nicht ganz platzsparend. Bis ich alles beisammen hatte und losfahren konnte, war es 10 Uhr geworden. Erst mal nach Reutlingen, ans »Krankenbett« meiner Harley. Eine Woche zuvor hatte sie plötzlich nicht mehr starten wollen und mußte abgeschleppt werden. Doch wie sich herausstellte, hatten die Mechaniker inzwischen noch nicht einmal nachgeschaut, was ihr eigentlich fehlte. Urlaubsabsenzen, Ferienzeit, Zeitmangel, Hochsaison – verstehe

In komplexen Langzeichen ...

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... jawohl, wird »Sex für Fortgeschrittene« demnächst erscheinen! Haben Sie, verehrter Leser, schon einmal einen Steuerbescheid in »komplexen Zeichen« aus Taiwan erhalten? Ich jetzt ja ... Ein Drittel des ohnehin nicht üppigen Lizenzhonorars ist für die Steuer draufgegangen. Und dann steht da unter diesen »komplexen Charakteren« auch noch, man solle das Ganze bei seiner Steuererklärung angeben. (Ebenso steht unter den Kontoauszügen: »Meldepflicht laut Außenwirtschaftsgesetz«). Aber wie das alles gehen soll, das ist mir schleierhaft. Wie »SexfF« wohl in »komplexen Charakteren« aussehen wird? Die Volksrepublik China hat - wie Proleten sind - die schönen, aber unpraktischen und komplizierten chinesischen Schriftzeichen grundlegend vereinfacht. Auf Taiwan, in Singapur und Hongkong werden noch meist die alten, schönen »Langzeichen« verwandt: »Han zi« - »chinesische Zeichen« - einmal in proletarischer Kurzschrift, dann in traditionellen Langzeichen: ( BITTE MARKIEREN - SEIT ICH DEN HINTERGRU

Die Fahndung nach Kinderpornos, indizierte Literatur und mehr ...

Die Fahndung nach Kinderpornos scheint intensiver zu werden. Unlängst wunderten sich meine Zürcher Grafikerin Sibil Joho und ich darüber, daß die dringend in meiner deutschen Druckerei benötigten Coverdateien für geplante neue Titel, als CD per Post geschickt, ewig lang brauchten, um anzukommen. Endlich waren sie da, nach vielleicht einer Woche, und der Chef der Druckerei erklärte mir am Telefon: »Wir mußten zum Zollamt, um die CDs zu holen, und die Umschläge waren alle geöffnet. Man erklärte uns, man habe überprüfen wollen, ob Kinderpornos auf den CDs drauf seien.« Natürlich waren keine drauf, noch werden je welche drauf sein. Ich habe allerdings keine Lust, meine CDs in Zukunft noch den schnüffelnden Augen - pardon, Stilblüte ... also ... äh: den übermäßig neugierigen Augen irgendwelcher Zolleute und Grenzer zu präsentieren. Also muß irgendeine andere Art des Transfers dicker Datenpakete (zu dick für Emails) her ... Es erhebt sich auch die Frage: War das nun nur 'ne Routinekontro