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Es werden Posts vom Januar, 2011 angezeigt.

Jetzt ist es wieder einer weniger ...

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Die meiste Zeit des heutigen Tages habe ich im Bett verbracht - schwere Erkältung. Aber einen Pflichttermin gab es doch: Heute nachmittag im Tante-Emma-Laden an Nehrens zentraler Straßenkreuzung. Heute schloß er nämlich für immer. Seit vor rund zwei Jahren am Dorfrand ein Supermarkt eröffnete, waren die Umsätze um ein Drittel eingebrochen, der Laden lief defizitär. Daß der Hauseigentümer das ganze Haus verkaufen will, spielt da auch keine Rolle mehr, ebensowenig, daß die Alternative Liste Nehren die Gemeinde zum Kauf des Hauses veranlassen will. Die Liste lud die Nehrener zu Kaffee und Kuchen in den Laden ein, ich spendierte Sekt und Lachstoastschnittchen. Außerdem kaufte ich einige Regale, Konserven, Wein, Bier - was sich eben hält und nicht sofort verbraucht werden muß. »Was machen Sie denn jetzt?« fragte mich eine Stammkundin. »Sie gehören doch schon fast zum Inventar - jeden Vormittag konnte man Sie hier Kaffee trinken sehen.« In der Tat, das hatte ich mir nach dem Tod meiner Tante

Ursula Sarrazin SMerin?

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Haben Sie's vernommen, werte Leser? Ursula Sarrazin ist ins Gerede gekommen, Thilo Sarrazins Gattin, Lehrerin zu Berlin. Gar ruppig sei sie mit den armen Schülern und Schülerinnen umgegangen, den ach so gestreßten. Ach! Die Wonnen der Schulzeit! (Bild: Muir Academy) Auf Amazon.de findet sich eine Liste von SM-Büchern , eingestellt von »Ursula, Lehrerin, Berlin«, mit 19 Bewertungen, darunter - oh Wunder! - »20 hilfreiche«. Na ja, wir wissen ja seit Thilo S., daß Asiaten und Juden im Rechnen besser sind ... - Ob da die Gattin des Bestsellerautors dahintersteckt? Oh glückliche Schulzeit! Mögest du doch nie vergehen! (Bild: Muir Academy)

Raus aus dem Polar-Expreß – ich bin dann mal wieder weg! – Galicien 2010/11: 1. Tag: Nehren – Montélimar (31.12.2010)

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Das hat man nun davon! Da vertraut man auf den Klimawandel und auf einen milden Winter, läßt wie eh und je, nur jetzt gesetzwidrig die Sommerreifen drauf und tankt den Öltank des Hauses nur zweidrittelvoll – und dann das: »Schuld ist der Polar-Express«, verkündete ein Meteorologe in der Sonntags-FAZ vom 19. Dezember, und man kann sich seine vor Begeisterung eisblau aufleuchtenden Augen vorstellen: »Die Wetterlage in dieser Woche war mehr als außergewöhnlich. (...) Der Polar-Express (...) ist jetzt tatsächlich quer durch Europa gerauscht. Eine derartige Konstellation der steuernden Hochs und Tiefs habe ich noch nie gesehen. Allein der Luftdruck über Grönland mit 1080 Hektopascal [früher nannte man das Millibar – ein extremes Hochdruckgebiet. R. H.] ist denkwürdig. Den Wert muss man auf dem Barometer erst mal finden. [Interviewer:] Was hat das für Folgen? [Meteorologe:] Da müssen Sie sich nur an den Donnerstag erinnern. Die Front, die sich aufgrund der ungewöhnlichen Druckunterschiede ge

Vertreter, die das Handtuch werfen, Sklavenjagden und andere Aktualitäten

Nach drei Jahren (in denen er freilig kaum etwas verkaufte) hat er nun das Handtuch geworfen: mein Vertreter für Bayern. »Das Interesse am Marterpfahl-Sortiment geht gegen Null - die Sortimenter trauen sich nicht, sich solche SM-Bücher in den Laden oder gar ins Schaufenster zu legen, und die Kunden bestellen lieber anonym im Internet.« Das betraf sogar einen weiteren, viel »literarischeren« Erotikverlag, dessen Programm er außerdem noch vertrat, einen Verlag, der lange vor dem Internetzeitalter gegründet worden war ... Tja, so ist das. Das Netz bedroht den MARTERPFAHL VERLAG (durch Raubkopien), aber es bietet auch Absatzmöglichkeiten: Wer würde schon bei der langjährigen Buchhändlerin seines Vertrauens Titel wie »Windeln, Stöckchen, strenge Gouvernanten« bestellen? (Wir sprachen schon mal darüber.) Auf der anderen Seite entwickelt sich meines Bestsellerautors Tomás de Torres' jüngster Wurf »Sklavenjagd« sehr erfreulich: Libri: »Ist ›Sklavenjagd‹ lieferbar?« Ich: »Ja - wird gerade i

5388!?

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Soeben von einer 12tägigen Nordspanientour zurückgekehrt (ausführliche Reiseberichte folgen an dieser Stelle im Laufe der nächsten Wochen), habe ich nicht nur mildes Wetter mitgebracht, sondern auch die Berge aufgelaufener Arbeit zu erledigen. Doch zuvor erst mal ein wenig Lektüre in Zeitungen und im Netz, und was sehe ich hier in der Statistik? Es wirkt wie ein Nachbild der Berge und Schluchten Asturiens: Die Unterschiede zwischen 20 und 220 Lesern pro Tag verblassen zu unbedeutenden Hügelchen in der Tiefebene im Vergleich zu den 5388 Lesern, die am 10.1. mein Blog besucht haben. Woher dieses plötzliche Interesse? Ich weiß es nicht ... Eins ist aber sicher: Ich habe das Wohl meiner Leserschaft in Santiago in meine Gebete mit eingeschlossen. Auf ein erfolgreiches, ereignisreiches Jahr 2011!