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Es werden Posts vom September, 2012 angezeigt.

Von Hebeln und »Unabhängigkeiten«

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Ein Déjà-vu-Erlebnis: Kaum ist das EU-Superermächtigungsgesetz, genannt ESM, in den Sattel gehoben, wird schon darüber geredet, ihn zu »hebeln«: http://www.welt.de/wirtschaft/article109413402/Euro-Laender-pruefen-Vervierfachung-des-Rettungsfonds.html  . Einzig die Finnen leisten noch Widerstand, von Schäuble und Merkel hört man schon gar nichts mehr. Hier dazu die FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/schuldenkrise-eurolaender-wollen-rettungsfonds-vergroessern-11900584.html  . Die Unabhängigkeit der EZB, einst gedacht zur Wahrung der Preisstabilität, erweist sich mehr und mehr als ein Schuß nach hinten: http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/die-gekaperte-ezb.html  - und wie der Artikel verrät, schauen die Spanier und Italiener schon ganz froh auf die Einlagensicherungsfonds der soliden deutschen Sparkassen - nachdem EU-Kommissar Mario Monti sie, weil halbstaatlich, vor Jahren noch am liebsten abgeschafft hätte ... (Daß Island mit alternat

Das Porno-Imperium

Irgendwie scheine ich was falsch zu machen. Oder doch nicht? Da gibt es jemanden in Deutschland, den kaum einer namentlich kennt - aber der beherrscht das ganze Internet-Pornogeschäft, mit einem verschachtelten Firmenimperium von Kanada über Zypern bis nach Mauritius, gesponsert von einem unbekannten Kreditgeber, der mal eben 360 Millionen Euro rüberwachsen lassen konnte. Lesen Sie selbst! Nachtrag: Geht leider nimmer. Am 4.10. standen die Anwälte des Herrn Fabian Thylmann (ein Aachener, der jetzt in Brüssel lebt) vor der Tür der WELT und untersagten mit einer 60seitigen einstweiligen Anordnung das weitere Verbreiten des Berichts.

Denkmal für Palmer senior

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Nachdem wir uns nun schon wiederholt mit Palmer junior, Boris, OB zu Tübingen, befaßt haben, soll sein Vater, der dauerquerulierende »Remstalrebell«, nicht zu kurz kommen. Hier ein Zitat aus einem Artikel der »Kontextwochenzeitung«, der eine soeben verfaßte Dissertation über Helmut Palmer  vorstellt: »Helmut Palmer war Obsthändler, Bürger- und Politikerschreck, Dauerkandidat und Leitplankenversenker. Acht Jahre nach seinem Ableben erscheint er als Ganzes wieder: In einer Dissertation, die zeigt, wie aktuell Tote sein können. Man stelle sich einmal vor, der Kandidat Rockenbauch stürmt ins Rathaus, ins Dienstzimmer von Wolfgang Schuster, packt den Oberbürgermeister an der Krawatte, beide fallen über den Besuchertisch und die Bildzeitung schreibt: »Plötzlich bäumte sich der OB auf. Wie ein Riese, wie ein Roboter mit Armen aus Stahl. Schob ihn wie einen Gummibaum nach hinten. Durch sein Zimmer, das Vorzimmer, raus auf den Flur. Dort klatschte er ihn an die Steinwand. Recht so, Herr OB« U

Der Selbstmord ist ein Meister aus Tübingen, die SM-Bibel, Besuch aus Köln und sonstige Begebenheiten, ...

... »so eines ewigen Gedenkens würdig sind« würde es im »Don Quijote« heißen. Da triumphiert EZB-Präsident Draghi über Deutschland, verkündet die Staatsfinanzierung über die Banknotenpresse, und ein Grüner wie unser OB Boris Palmer sekundiert ihm auch noch: Die Bundesbank sei durch ihre restriktive Politik schuld an  Selbstmorden  in Südeuropa. Merkel wiederum meint, das Verbleiben Griechenlands in der Eurozone sei »alternativlos«. Mit anderen Worten: Der Marsch Richtung Abgrund geht weiter, Merkel steuert Deutschland immer tiefer in den europäischen Schuldensumpf statt heraus. Die an sich ganz sympathische Judith Schalansky (bitte Buchmessenberichte durchsuchen) wiederum findet, ihr »Frühwerk« »Fraktur mon Amour« sehe durch die Rot-auf-Schwarz-Gestaltung aus »wie eine SM-Bibel« - na und!? Am nettesten war in der letzten Zeit noch das hier: Vorhin klingelt’s an der Tür, draußen stand ein Rentner aus Köln, der sagte: »Wir haben vor Monaten schon mal telefoniert; ich möchte mir gerne

Wenn Sie jemand nervt, verehrter Leser ...

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... dann geben Sie ihm doch einfach folgenden Rat: Ach, wie wohltuend wäre das! Zum Beispiel bei dem Herrn Oettinger. »Schon das Bier [dieses Namens] war scheiße«, pflegt man bei uns in Ba-Wü zu sagen. Schon hier ließ er kein Fettnäpfchen aus - und in der EU wurde es noch schlimmer: Erst schlug er vor, die Fahnen der Defizitsünder auf halbmast zu hängen (eine sinnlose Demütigung, die keines der finanziellen Probleme löst), jetzt will er, daß spezielle Kontrolleure (das finanziell klamme Berlin hat gerade sechs neue eingestellt!) das EU-Glühbirnenverbot so weit durchsetzen, daß auch noch der letzte Ausweg der »Spezialglühbirne« (extra stoßfest für Industriezwecke, aber auch im Haushalt einsetzbar) verstopft werden soll. Als wenn es keine wichtigeren Probleme gäbe! Aber die 45.000 (nach anderen Quellen sogar 60.000) EU-Beamten in Brüssel wollen ja irgendwie beschäftigt werden, und so machen sie das, was Jean-Claude Juncker 1999 so beschrieb: »Wir stellen irgendwas in den Raum, und we