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Es werden Posts vom November, 2010 angezeigt.

Robin Hood oder was?

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Zuerst war es die Musikbranche, die von den Raubkopien betroffen war, so sehr, daß die Musikmesse »Popcom« (bei der Schreibweise bin ich unsicher) in Berlin (immer knapp vor der Marathon-Messe im September) eingegangen ist. Immerhin konnte man sich damit trösten, daß die vielen kleinen Musikmacher, die »Mittelständler« der Branche, noch am wenigsten betroffen waren. Dann sah ich vor Wochen - vor der Frankfurter Buchmesse - in der FAZ einen Artikel, daß immer mehr Verlage darunter litten, daß ihre Bücher gratis ins Netz gestellt würden. Zumeist handle es sich um Fachbücher. Aha. Ja - die zwei oder drei Mal, daß Texte von mir oder einem Konkurrenz-SM-Kleinverlag im Netz auftauchten, das hatte sich schnell und unbürokratisch erledigt. Mist, jetzt hab ich's auch getan! Ist schon eine Plage der heutigen Zeit: das Raubkopieren. (»Geld, Scheck, Kreditkarten - pack aus, aber dalli!« - »Was ist denn das?« - »Das Neueste - ein Raubkopierer!« - »Wird's bald?«) Einer meiner Autoren war ma

Himmel und Hölle

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Die Sonntags-FAZ sorgt doch immer wieder für Unterhaltung. Diesen Sonntag gab es einen ganzseitigen Artikel der Moskauer Korrespondentin, der in Tagebuchform das ganze Ausmaß die Gesetzlosigkeit Rußlands, dieses Landes mit der vierfachen Mordrate der USA, schilderte: Immer wieder fahren Oligarchen in gepanzerten Limousinen Fußgänger und Kleinwagen platt, und nichts geschieht, gegen Investoren und Straßenbauer Opponierende werden zu Krüppeln geschlagen, und nichts geschieht usw. usf. Daneben eine Kurzmeldung: »Ein Gemälde des britischen Künstlers Mark Sinckler schockiert im Moment die Londoner Bürger. Der muslimische Künstler stellt nun, pünktlich zum Start der Untersuchungen über das Bombenattentat vom 7. Juni 2005, ein Gemälde aus, das den vom Selbstmordattentäter Hasib Hussain gesprengten Bus der Linie 30 zeigt. Aus dem zerstörten Bus steigen vier Engel in den Himmel, welche die vier an den Anschlägen beteiligten Attentäter symbolisieren. Auf der anderen Seite werden viele nackte Men

Weltmännertag und Welttoilettentag

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Den Morgen des 3. November erlebte ich in einer Pension in Lauenburg. Aus dem Nebenraum des »Frühstückszimmers« erklang aus dem Radio Grönemeyers »Männer«-Song und darauf die Stimme des Moderators: »Heute ist Weltmännertag ...« Richtig, dachte ich. Wieder einmal dieser Tag, den einige Wiener vor Jahren mit Gorbatschow als Schirmherrn initiiert haben, und die Medien sind jetzt allmählich so weit, daß sie ihn nicht mehr vergessen und auch nicht mehr bewitzeln, sondern allmählich mal zu den echten Problemen der Männer vordringen (Zwangswehrdienst, »Unterhaltssklaverei«, Umgangsboykott ...) Doch es gibt, wie ich zwei Wochen später erfuhr, noch einen zweiten Weltmännertag, von Trinidad initiiert. »Trinidad wäre mir schon lieber als Moskau«, schrieb ein Männerrechtler in einem Onlineforum. »In Trinidad wären wir willkommen«, entgegnete einer und untermalte das mit diesem Bild: Was kaum einer weiß: der 19. November ist auch Welttoilettentag : 40 % der Menschheit könnten sich nicht glücklich

Zoll stoppt 40.000 »Heizbälle« wegen Sprengstoffverdacht

Die schöne Aktionen gegen das EU-Glühbirnenverbot (siehe unten) ist bedroht. Nun wird eine Ladung von 40.000 frisch importierten »Heizbällen« unter dem Vorwand des Sprengstoffverdachts vom Zoll festgehalten. Näheres hier: Heizbälle gestoppt?

IKEA - entdecke die Möglichkeiten!

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Stellen Sie sich vor, sie gehen mit ihrem herzigen Hundi in ihren örtlichen IKEA und werden gleich am Eingang von einem netten Fotografen angesprochen - und schließlich werden Sie mitsamt Ihrem Hund Coverboy des nächsten IKEA-Katalogs - so geschehen meinem Schweizer Autor Hans-Peter Lepper: Um so größer seine Enttäuschung, als er neulich wieder einmal - natürlich mit Hund - zu IKEA wollte und man ihm am Eingang klarmachte, daß Hunde in dem »unmöglichen Möbelhaus« leider nicht mehr erwünscht seien ... Ein allerdings in diesem Falle nur theoretisches Verbot, denn als Hund eines invaliden Frührentners genießt der Hund meines Autors ähnliche oder gleiche Privilegien wie Blindenhunde, d. h. er dürfte auch in Fleischereien und Lebensmittelgeschäfte - worauf mein Autor aber rücksichtsvollerweise verzichtet. Die IKEA-Leute sind da nicht ganz so rücksichtsvoll mit den Empfindungen anderer Leute ...