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Es werden Posts vom März, 2013 angezeigt.

»Die Ritterburg der geilen Sexsklavinnen«

Hand aufs Herz: Hätten Sie diesen Beitrag gelesen, verehrter Leser, wenn da z. B. »Die Schwierigkeiten der Titelfindung« gestanden hätte? Aber genau darum geht es. »Weidenrute und Schwert«, »Feder und Farbe«, »Kette und Kreuz« - diese Titel der drei Bände der »Mittelalter-Trilogie« sind wohlbegründet durch ihren Inhalt - aber nicht sehr verkaufsträchtig. Gegen eine »Ritterburg der geilen Sexsklavinnen« hätte wiederum der Verfasser etwas, so sehr er sonst darauf erpicht ist, viel zu verkaufen. Er hatte sogar gegen das sm-ige Titelbild was - bis ich ihm klarmachte, daß er mit dem von ihm erträumten ... äh ... gefühlvollen Titelbild noch weniger verkaufen würde, einfach weil keiner erkennt, daß sich dahinter ein SM-Roman verbirgt. Insbesondere AutorINNEN wollen oft so »gefühlige«, aber wenig verkaufsträchtige Titel wie z. B. »Morgendunkel«. Wir sehen: La lutta continua - der Kampf geht weiter - der Kampf um den optimalen Titel ... Und so müssen wir weiter damit leben, daß Literaturkritike

Neuerscheinung: »In Leder gebunden«

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Kein Aprilscherz: Morgen erscheint In Leder gebunden  - eine Literaturgeschichte der SM-Literatur.

Autor in Quadrat verwandelt

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Wie ich gestern bei meinem allhalbjährlichen Besuch auf  Facebook  feststellte, hat sich mein Autor Arne Hoffmann in ein Quadrat verwandelt: Grund zur Besorgnis bestehe aber nicht, versichert Hoffmann; das Quadrat stehe nur symbolisch für seine Befürwortung der Zulassung der Homo-Ehe, wie in den USA jedermann wisse. Nur gut, daß dies uns unwissenden Europäern erklärt wird, sonst könnten sie es womöglich für eine neue Folge der Serie »Symbole, die keiner kennt« halten ... PS: In Arnes »Freundesliste« sind mir inzwischen immerhin rund ein halbes Dutzend Leute aufgefallen, die sich in Quadrate verwandelt haben - scheint irgendwie eine ansteckende Krankheit zu sein ... :-)

Falsche Propheten, böse Aprilscherze

»Leise rieselt der Schnee, der Osterhas, dem friert der Zeh!« Da ist es irgendwie passend, daß gestern jemand in der SZ  den alten SPIEGEL-Bericht wieder ausgegraben hatte, in dem der Klima-Guru Mojib Latif verkündet - nein: verhießen hatte, in Mitteleuropa werde es in Zukunft nur noch milde Winter geben . Die meisten Leser waren offensichtlich so froh, daß sie ganz übersahen, wann dieser Artikel veröffentlicht wurde: Samstag, 01.04.2000 – 13:43 Uhr . Ein Aprilscherz war's - und was für ein gekonnter! Mit ihm sicherte sich Mojib Latif Lohn und Brot. Mit seinen früheren Auffassungen wäre das nicht gelungen, wie jemand im oben verlinkten Thread sehr richtig feststellte: »Gerade Herr Latif hat sich noch ganz zu Anfang des ›Klimakatastrophen-Hype‹ noch lustig gemacht über so was. Leider finde ich den Link nicht mehr zu dem Interview. Die Sonne (bzw. deren Aktivität) habe einen ungleich höheren Einfluss auf das Wetter als was das bisschen CO2-Furzen bewirken könnte. Na ja, bis er m

Was hat »Adenauer« in Rußland zu suchen?

»Nichtregierungsorganisationen« - was für ein Wort! Es klingt irgendwie so wie: »Wir sind unabhängig von Regierungen - aber lauscht unserer Stimme so, als hätten wir die Autorität von Regierungen!«, dabei heißt es nur so etwa: »Wir sind ein Verein« - ähnlich wie der Fußballverein Hintertupfingen oder die Blasmusikgruppe Kleinkleckersdorf. Wer nicht in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangen will, der bleibt einfach ganz ruhig - so wie die meisten Vereine. Da ergibt sich dann die Notwendigkeit ausländischer Unterstützung gar nicht - ganz im Gegensatz zu den »Nichtregierungsorganisationen«, deren Existenzgrund in Rußland durchaus unklar ist  - oder was hat die »Adenauerstiftung« in Rußland zu suchen? (Bei »Memorial« oder »Amnesty International« ist das was anderes.) Oder was würden Sie, verehrter Leser, davon halten, wenn die Kremlpartei »Einiges Rußland« eine politische Stiftung gründete und diese in Berlin tätig wäre? Ich frage das nur, weil die deutsche mediale Öffe

Türkische Prozeßbeobachter

Türkische Prozeßbeobachter hätten nicht genug Möglichkeiten, dem Prozeß beizuwohnen, schrieben neulich etliche Medien mit Bezug auf den Prozeß rund um die Terrorgruppe NSU. Wie viele türkischen Prozeßbeobachter wohl dem Prozeß rund um den Mord von Kirchweyhe folgen werden? (Türkische Lümmel schlugen einen jungen Deutschen tot.) Der türkische Autor Akif Pirincci deutet die Taten auf seine Weise: In einem polemisch-satirischen Essay stellt er sie in einen Zusammenhang mit der Evolutionstheorie: Die Türken beginnen die Deutschen totzuschlagen, um Fortpflanzungschancen zu gewinnen; die Mädchen werden nicht ermordet, nur vergewaltigt - aus demselben Grund .

»Alle 5 Minuten wird ein Christ ermordet«

Über die Christenverfolgung vor allem in muslimischen Ländern berichtet der Zürcher Tagesanzeiger .

Wer sparen will, darf nicht dämmen

Willkommen in diesem verschneiten/verregneten Ostersamstag, liebe Leser! So ein Mist! dachte ich neulich, als ich die Uhr meines Heizöltanks ablas. Nur noch ein Viertel drin! So geriet mein ursprünglicher Plan ins Wanken: Im Frühjahr abschalten oder stark runterfahren und erst im Frühherbst neu tanken. Vielleicht würd ich mit gedämmtem Mauerwerk weniger verbrauchen ? Mitnichten.  Die Kosten der Wärmedämmung überwiegen bei weitem den Nutzen . PS: Freuen Sie sich auf die SOMMERzeit ab morgen früh - eine Stunde Nachtschlaf weniger und eine Stunde kaltes, düsteres Spätwinterwetter mehr! :-)

»Sex für Fortgeschrittene« auf chinesisch - in komplexen Zeichen!

Pakete aus Taiwan bekommt man nicht alle Tage. Ich bekam neulich eins. Darin lagen die schon lange versprochenen »Sex für Fortgeschrittene«-Exemplare. 2009 schrieb ich, sie würden »demnächst erscheinen« - daß dieses »demnächst« ein dehnbarer Begriff ist, das wurde inzwischen klar. Auch in China geht's eben nicht immer ruckzuck, schon gar nicht beim Sex ... (In Pekings »verbotener Stadt« soll es üblich gewesen sein, daß der Kaiser sich eine Konkubine für die Nacht aussuchte, sich mit ihr ins Schlafgemach zurückzog - aber nach einer genau und nicht allzu reichlich bemessenen Zahl von Minuten klopfte der Kammerdiener an die Tür und rief: »Majestät sollten sich nicht überanstrengen!«) Hier noch mal der alte Artikel - um die unteren zwei Bilder sichtbar zu machen, muß man auf sie draufklicken, markieren genügt leider nimmer: Chinesische Zeichen, lang und kurz . Und hier der taiwanesische Verlag: Ubooks  - fast wie ein gewisser deutscher SM-Verlag :-) . So komplex sind diese chinesisc

Eispickel und Höllenhitze - FROHE OSTERN, LIEBE LESER!

»Südtirol, du bist noch nicht verlor'n, deine Feinde sollen in der Hölle schmor'n!« ... singt die von manchen als rechts bezeichnete Südtiroler Musikgruppe Frei.Wild. Ja mei - da könnte man ergänzen: »Wenn so heftig die Gitarren glöh'n, dann war's ganz bestimmt der Föhn!« Na, da wär's ja wenigstens warm - doch selbst in Südtirol weicht der Frost nur äußernd zögernd, und in »Meck-Pomm« müssen die Menschen die Ostereier heuer wahrscheinlich mit dem Eispickel suchen. Ich selbst weigerte mich nach den jüngsten Schneefällen gestern und heute morgen, noch einmal Schnee zu schippen. Soll er doch einfach liegenbleiben und allmählich wegtauen. Bin gespannt, was an Karfreitag und Ostersonntag davon noch übrig sein wird. ALLEN LESERN WÜNSCHE ICH VON HERZEN FROHE UND MIT SONNE UND WÄRME GESEGNETE OSTERN!

»Vom Eise befreit ...« (Teil II)

... sind meine Füße - zumindest nach einer langen, heißen Dusche. Vorher zwei kleine Bierchen (Glühwein wär besser gewesen) und nachher eine lange, heiße Dusche - ohne das mag ich mir den diesjährigen Kiebinger Osterlauf gar nicht vorstellen. Nie zuvor hatte ich diesen Frühlingslauf in der weiten Talaue des Neckars so winterlich erlebt wie dieses Mal. Ein milder Frühlingshauch umwehte ihn sonst, eine Ahnung von knospenden Blüten und sprießendem Grün - diesmal waren's nur die Schneeflocken, nicht das blaue Band des Frühlings; von dem vernimmt momentan noch keiner was. Für den 10-km-Lauf war ich heuer zu schlapp, ich reihte mich (ohne Skistöcke) in die kleine Schar der »Nordic Walker« ein - nomen est omen: Über eine - mir bis dato unbekannte, also wenigstens was Neues - Route ging's 6,7 km weit durch ein Naturschutzgebiet und an Badeseen vorbei - brrr, ans Baden mag man nicht denken bei Schneetreiben - und wieder »heimwärts«, ins Ziel, das ich nach knapp einer Stunde erreichte.

»Vom Eise befreit sind Strom und Bäche ...«

Ja, wenigstens das - aber auch kein bißchen mehr. Die Schneeglöckchen in meinem Garten waren Ende Januar kurz vorm Aufblühen, dann wurden sie sozusagen wochenlang schockgefrostet und stehen erst jetzt in voller Blüte. In Mecklenburg-Vorpommern noch nicht mal das: Dort bibbern noch alle bei Dauerfrost und Schnee. Der gegenwärtige März wird möglicherweise der kälteste März seit Beginn der Wetteraufzeichnungen - siehe hier . Man sollte alle Klima-Erwärmungs-Gurus mit der Nase in den kalten Schnee tunken, bis sie sagen: »Ich widerrufe!« :-)

»Adolf toppt, Sexismus floppt. Über Magazinauflagen« ... und was die Leute WIRKLICH lesen wollen

»Merken Sie sich eins«, riet dem jungen Verlagsgründer Noch-nicht-Lord Weidenfeld 1945 ein erfahrener Kollege: »Bücher über Maria Stuart gehen IMMER, Bücher über Südamerika gehen NIE.« Somit wären die (damaligen) Prioritäten des britischen Publikums schon einmal klar abgesteckt. Und wie steht's mit dem deutschen Publikum? Erfolgreich wie selten, nämlich 345.000 Mal, verkaufte sich der SPIEGEL-Titel 44/2012 mit dem »Wüstenfuchs« Rommel auf dem Cover: »Ein dicker Klops an brauner Sauce«, so was lesen die Leute immer gern, kommentiert der Journalist Wolfgang Röhl in einem Artikel auf der »Achse des Guten«. Gut laufen erstaunlicherweise auch Titelthemen rund um Diäten und Depressionen. Gar nicht gut gehen hingegen gehen: a) Obama, b) Klimaschutz und c) was vermeintlich die halbe Republik beschäftigte: die »Aufschrei«-und-Sexismus-Kampagne rund um Rainer Brüderle. Weniger schön für alle Männerbewegten: Der FOCUS-Titel »Wir wollen keine Frauenquote« stieß ebenfalls auf Desinteresse. O

»Alternative für Deutschland«

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Wer genug hat von all der Euroretterei mit ihren riskanten, billionenschweren Rettungspaketen und von der Gesundbeterei für die (wahrscheinlich) todgeweihte Esperantowährung Euro, für den gibt es jetzt eine Alternative:  ... und das, obwohl Mutti Merkel meint, ihre Politik sei alternativlos. Da wird Mutti bestimmt bald ärgerlich werden! ;-) Mehr dazu hier: Alternative für Deutschland .

Volksverdummung, Pornoverbot und sonderbare Heilige - der hartgekochte Wochenrückblick

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»Der hartgekochte Tagesrückblick« - so nennt sich auf »eigentümlich frei«  eine Rubrik. Zu täglichen Rückblicken fehlen mir Zeit und Nerven, aber wie geplant bis nach Ostern zu warten schaffe ich auch nicht, denn »wes das Herz voll ist, des fließt der Mund über« - oder er müßte platzen. Vielleicht hab ich in 20 Jahren die zynische Gelassenheit, den Unsinn des Weltgeschehens unkommentiert so stehenzulassen - im Moment noch nicht.  Volksverdummung I: Aus 20 mach 20.000 - oder so ähnlich »Fukushima« ist jetzt ein Jahr her. Das Erdbeben kostete wenig Menschenleben, der folgende Tsunami ertränkte 16.000 oder noch mehr Menschen, und das darauffolgende Atomunglück hatte meines Wissens bisher noch gar keine oder ganz wenige Tote zur Folge - was machen unsere »Qualitätsmedien« daraus?: »Katastrophe forderte 20.000 Tote« - und erwecken so ganz flugs den Eindruck, all diese 20.000 Toten seien Atomtote. Beispiele dafür: Hier  und hier . Schön finde ich vor allem diese Passage: »In der glorre