6.3.06

Bißchen off topic - oder doch nicht? :-)

Beim Lidl gab's ab heute morgen billiges Reitsportzubehör - nicht allzu viel, morgen vormittag dürfte schon alles weg sein ... Ich hab mir zwei schöne, schwippige Reitgerten zu je 4,99 Euro gesichert, die sicher auch nicht viel schlechter sind als die fünfmal so teure Ware in gewissen anderen Läden; auch eine Longierleine und ein Führstrick kann nicht schaden, so was kann man immer mal brauchen und ruhig auf Vorrat kaufen - wo's doch so preiswert ist ... Bei den Halftern und Trensen hab ich mich zurückgehalten, eine so große Schnauze wie ein Pferd hat selbst die kesseste Emanze nicht, also paßt das nicht. Eigentlich müßte dort auf den Wühltischen bei Lidl ja auch dieses Buch und das und jenes verkauft werden, aber man kann eben nicht alles haben.

»Unterm Pantoffel«-Trilogie komplett!

Kenner und Femdom-Liebhaber haben sie schon lange vermißt: »Die Weiberherrschaft«, den Klassiker aus dem Jahre 1893, der - wie viele andere Erotika aus dieser Zeit - deutlich macht, daß die viktorianische Zeit nur an der Oberflächle so prüde war, wie sie uns heute erscheint. Sacher-Masoch schrieb in dieser Zeit, Krafft-Ebing breitete in seinen Werken ein Panoptikum sexueller Vorlieben aus, die wir heute noch kennen (den Fetischismus etwa), und mit der »Weiberherrschaft« bewies die Ära wieder einmal ihre innovative Kraft: Zum ersten Mal wurde die Sissification eines männlichen Zöglings zum literarischen Topos. Auf gut deutsch gesagt: Wer Spaß daran hat, daß Frauen die Hosen anhaben und erziehungsbedürftige Männer in Röcke und Mieder gesteckt werden, der ist hier richtig. Der »Held« der Geschichte, der Ich-Erzähler Julian Robinson, wird so gut dressiert, daß er auch noch als erwachsener Ehemann und Parlamentsabgeordneter völlig unter dem Pantoffel steht und weder wagt, ohne Zustimmung seiner Frau auch nur das Haus zu verlassen, noch im Parlament falsch abzustimmen ...
Noch 1991 empfand die berühmt-berüchtigte »Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften« die erotische Sprengkraft dieses Werks als so bedrohlich, daß es auf den Index kam. Meine Neuausgabe steht unter dem Titel »Unterm Pantoffel«, und ich bitte alle geneigten Leser, nicht allzu böse zu sein, wenn sie dem »Nachwort von Arne Hoffmann« gleich dreimal begegnen, einmal pro Band - die Neuausgabe eines indizierten Werks muß sich signifikant von der bisherigen unterscheiden, sonst wird sie gleich wieder kassiert!
Der Text meiner Neuausgabe fußt auf der Übersetzung von Erich von Berini-Bell, Leipzig 1909 - die ich allerdings an etlichen Stellen nachbearbeitet habe. Je weiter die Handlung nämlich voranschritt, desto fahriger wurde die Rechtschreibung, offenbar wurde der Verfasser oder Übersetzer immer mehr ... äh ... von der Handlung mitgerissen ... Da gab's Schreibungen wie »gestern Abend«, die direkt aus dem Horrorkabinett unserer heutigen Rechtschreibreformer zu kommen scheinen, und Hintern wurden stets »gebläut« - ist ja eigentlich auch logisch, aber die vorreformatorische Schreibung bis 1995 meint nun mal: »Einen Stoff bläuen (blau färben), aber einen Hintern bleuen«. Na ja - er wird ja auch eher rot gestriemt ... Einige Altertümlichkeiten wie »den Klystier« (statt »das Klistier«) habe ich zwecks Zeitkolorit bewußt so gelassen, wie sie waren.
Erschienen ist das dreibändige Opus über Zwangsverweiblichung und Femdom stilecht zur Weiberfasnet (schmutzigen Donnerstag) am 23.2.2006, die Meldung zum VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) und anderen Buchhandelskatalogen mache ich aber erst jetzt, und so wird es noch ca. 10 Tage dauern, bis alles über Amazon und jede x-beliebige Buchhandlung bestellbar ist. Bei mir direkt geht's natürlich jetzt schon, auch die Buchcover und Leseproben sind schon auf der Katalogseite.
Und nun viel Spaß mit dem alten, nichtsdestoweniger deftigen erotischen Schmachtfetzen! :-)

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...