2.11.12

Villen im Grunewald: Berlin-Marathon (Teil IV)

Montag, 1.10.2012:

S. wird heute nachmittag beruflich unterwegs sein: Er interviewt eine Filmgröße in ihrer Grunewald-Villa. Ich mußte den Tag halt anderweitig rumbringen. Ich wußte auch schon, wie: Auf der Leipziger Buchmesse hatte ich diverse Anbieter schöner Massivholzregale gesehen, einige mehr was für die Bedürfnisse des Buchhandels, andere auch für Privaträume geeignet, einer war in Kleinmachnow, wenige Kilometer südöstlich des Wannsees (den ignorierte ich), ein anderer in der Suarezstraße im Westen Berlins.
Doch zunächst ein Spaziergang durch die Wannsee-Villenviertel, die wir bei der Anreise gesehen hatten: Herrlich. Die schönen hundertjährigen Häuser inmitten hundertjähriger Bäume - herrlich.
Nach ausgiebigem Spaziergang mit der S 7 stadteinwärts, schon nach einer Station im Grunewald wieder aussteigen, zu Fuß weitergehen ...
Die Suarezstraße entpuppte sich als eine etwas öde Straße, in deren Mitte aber eine erstaunliche Häufung von Antiquitätenläden war, darunter auch der von mir gesuchte Massivholzregalladen. Schöne Regale, aber einfach zu teuer ...
Das war's nun eigentlich, ich ließ mich treiben, trank hier mal ein Duckstein, kaufte da ein Buch mit Mauerfotos, drückte mich herum, bis es gegen acht Uhr abends Zeit war, sich wie verabredet im »Mommseneck« sehen zu lassen, wo S. und sein Bruder, wie sich herausstellte, schon lange warteten, S. ins Gespräch mit einer drahtigen, durchtrainierten Triathletin vertieft, der der Berlin-Marathon »viel zu lasch« war.
Ein schöner, feuchtfröhlicher Abend folgte, bis wir gegen Mitternacht mit den letzten Gästen das Lokal verließen.

Dienstag, 2.10.2012:

Am Vormittag fuhr ich noch mal raus ins Grunewald-Viertel, machte einen Besichtigungsspaziergang zu den Villen, von denen S. mir vorgeschwärmt hatte, und war um 12 wieder im Lokal »Spinnerbrücke«, wo S. schon saß. Wir aßen beide Schweinebraten mit Kruste, S. mit Bier, ich mit Faßbrause.
Gegen 13 Uhr Abfahrt. Wir kamen flott voran. Im Thüringer Wald wieder Bockwurst mit Kartoffelsalat. Gegen 19 Uhr waren wir zwischen Heilbronn und Stuttgart und gerieten in »zähflüssigen Verkehr mit zeitweiligem Stillstand«, wie es so schön heißt. Um 8 auf dem »Stammtisch unser Huhn« in Tübingen zu sein, das ging also leider nicht - aber um 9 ...

*****Nachtrag: Der Berlin-Marathon war innerhalb weniger Stunden ausverkauft - so was hat's noch nie gegeben. Ich müßte also zu irgendwelchen Tricks greifen, um wieder mit dabei zu sein. Ich weiß noch nicht, ob ich wieder hingehen werde ...

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