Zugegeben: Auch in der Schweiz wird nur mit Wasser gekocht, und eine Insel der Seligen ist sie auch nicht. Aber doch erheblich vernünftiger als Deutschland, wo einmal beschlossene Dinge (Stuttgart 21!) auf Teufel komm raus durchgezogen werden, auch wenn sie sich längst als Unsinn entpuppt haben.
Ja, die Gemeinden im Zürcher Umland machen es den Autofahrern immer schwerer, man findet kaum noch Gratisparkplätze. Und diese doofe Autobahnvignetten-Unsitte haben die Schweizer auch mitgemacht.
Aber sie sind lernfähig - z. B. als sie, anderen europäischen Ländern folgend, die Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 absenkten und verblüfft feststellen mußten, daß die Zahl der Unfälle stieg, nicht sank. Das sei darauf zurückzuführen, daß die Männer früher nach zwei Bier in der Kneipe selbst nach Hause fuhren, und jetzt ließen sie sich von ihren Frauen chauffieren, und die führen halt schlechter, erklärten sich das die Schweizer - und setzten die Grenze wieder auf 0,8 herauf.
Ganz ähnlich mit den Umweltzonen in den Innenstädten. Nach deutschem Muster sollten sie eingerichtet werden - bis jetzt alles abgeblasen wurde (FAZ vom 22.2.): »Die Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard hat das von ihrem Vorgänger nach deutschem Vorbild vorbereitete Projekt von Umweltzonen in der Schweiz gestrichen. Aus der Sichtung der 3700 eingegangenen Anhörungsantworten ging hervor, daß Umweltzonen vor allem ein emotionales, heißes Diskussionsthema in der Bevölkerung sind. ›Linksgrüne Kreise sind darüber empört - wie es sich gehört, wenn etwas nicht nach ihrem Sinn verläuft. Denn sie allein wissen bekanntlich, was dem Lande frommt und ihm guttut‹, schreibt die Schweizer ›Automobil Revue‹. Die im Ausland - siehe Deutschland - mit einem Fahrverbot erreichten Schadstoffreduktionen bewegten sich im Nanobereich. Tatsächlich sind sie vielerorts nicht nachweisbar, sondern bedeuten nur eine weitere Schikane gegen das Auto. ›Zudem hätten die Einführung und die Kontrolle von Umweltzonen in keinem Verhältnis zum Aufwand [gemeint ist wohl: zum Ertrag] gestanden, den sie erfordert hätten. Schön, daß deshalb am Ende die Vernunft und der gesunde Menschenverstand siegten. Und das läßt hoffen‹« - nur leider nicht für uns Deutsche :-(
Einen Toast auf die Schweizer! :-)
Neuerscheinungen aus dem Marterpfahl Verlag, Aktuelles, Politik - die Chronik des laufenden Wahnsinns ... - Der Marterpfahl Verlag ist seit der Jahresmitte 2024 Geschichte, den »aktuellen Wahnsinn« gibt es noch (leider), und es wird auch in Zukunft als freiberufliche Tätigkeit gelegentlich Neuerscheinungen geben, unter was für einem Label auch immer :-)
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1 Kommentar:
Wir Schweizer sind Gott sei Dank nicht so nationalmasochistisch ("grün" und gegen sich selbst eingestellt) wie die Deutschen. Jodeln ist mir als Schweizer beispielsweiser angenehmer als der Ruf des Muezzins. (Dabei habe ich nichts gegen Masochismus, soweit es sich nicht um politischen Masochismus handelt)
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