Von welcher Front? Nun, z. B. von dieser hier: Das FAZ-Feuilleton meldet, daß ein gewisser Tariq al-Bishri im nachrevolutionären Ägypten die Scharia endgültig fest in der neuen Verfassung verankern soll, die nur so demokratisch sein darf, wie der Islam es gestattet, ein Jurist, der den Iran liebt, weil der »der Aggression Israels widersteht und seine nationalen Interessen unbeirrbar verfolgt«. – Ein führender Repräsentant der Kopten hat schon widersprochen: »Die Scharia muß weg!« (Deutschlandfunk vor einigen Tagen). Die Kopten wollten einen religiös neutralen Staat und überhaupt keine Scharia, auch keine Scharia light.
Vorbereitungen zu einer Steinigung
In Tunis ist auf dem Weg zur Demokratie mittlerweile von Islamisten das Rotlichtviertel abgefackelt worden, so M. Matussek im SPIEGEL; wieder ein Indiz dafür, daß ich mit meinen Büchern dort nicht wohlgelitten wäre, nirgendwo in der islamischen Welt. Und was man alles sagen, drucken und verbreiten darf, ist wie ein Lackmustest für die Freiheit im allgemeinen. In Dänemark und den Niederlanden ist sie größer als in Deutschland, in der islamischen Welt winzig.
In Pakistan wird der liberal denkende Bevölkerungsteil immer mehr von den Fundis eingeschüchtert. Wer es wagt, auch nur marginale Änderungen am Blasphemiegesetz zu fordern, das die Beleidigung des Propheten mit dem Tode ahndet und oft zur Begleichung persönlicher Rechnungen dient, der wird mit dem Tode bedroht, und das ist durchaus ernst gemeint. Vor Tagen erwischte es den Minister für religiöse Minderheiten, den einzigen Christen im pakistanischen Kabinett (weil er Änderungen am Gesetz gefordert hatte), wenige Wochen zuvor einen liberalen Provinzgouverneur, der die wegen Prophetenbeleidigung in der Todeszelle schmachtende christliche Bäuerin Asia Bibi besuchte, ihr Mut zusprach und die radikalen Mullahs verhöhnte – das war dann SEIN Todesurteil. Ein Radikalgesinnter unter seinen Leibwächtern ermordete ihn. Überall in Pakistan feiern Demonstrationen den Mörder. Daß jede Islamkarikatur – wie die von Molly Norris, wir berichteten – sofort den radikalen Mob vor Wut und Haß auf der Straße toben läßt, versteht sich von selbst.
Nach der Steinigung: Jetzt kann die Leiche entsorgt werden, in diesem Fall eine männliche (Iran)
Im Irak gehen 2000 Jahre christliche Geschichte allmählich zu Ende. Kurios: George Bush, der christlich-amerikanische Kreuzritter, hat mit dazu beigetragen. Unter dem brutalen Regime von Saddam Hussein lebten die Christen relativ unbehelligt, nach dem Einmarsch der USA wurde es erst so richtig schlimm. Das »Kreuzfahrerheer« der USA kümmerte sich eben doch mehr um den Schutz des Öls denn um den Schutz der christlichen Glaubensbrüder ... Ein dreiseitiger Artikel in der FAZ beschrieb unlängst den Exodus der irakischen Christen, ihre Leiden. »Wir wissen, daß du nicht mit den amerikanischen Teufeln zusammenarbeitest, deshalb lassen wir dich am Leben«, sagten die Entführer ihrem Opfer, einem christlichen Unternehmer. »Aber als Christ hast du hier nichts zu suchen und innerhalb von fünf Tagen zu verschwinden.« Und dann floh der christliche Unternehmer in den Nordirak und weiter in ein Nachbarland und von dort irgendwohin in den Westen. Wie tausende andere.
In Nordengland wiederum suchen junge Britinnen ihr Heil in der Konversion zum Islam.
Die »Festung EU« schließt derweil die Grenzen, z. B. am Euros. 2008 überquerte ich ihn, als ich mit dem Motorrad zu den Dardanellen und zurück unterwegs war. Eine martialische Grenze mit Minen, Soldaten und Gewehren. Logisch, daß fast alle Armutsflüchtlinge die Grenze weiter im Norden zu überqueren versuchen, dort, wo sie bei Edirne 12 km weit über Land führt. Da soll jetzt ein Zaun errichtet werden. »Unmöglich!« erregt sich ein Menschenrechtsanwalt in einer von gleich zwei am selben Tag erscheinenden ganzseitigen Reportagen in der FAZ, »was ist, wenn da wirklich politisch Verfolgte um Leib und Leben rennen und dann im Zaun festhängen?« Doch an Leib und Leben sicher wären sie auch in der Türkei – wo dieses muslimische Musterländle doch sogar schon EU-Anwärter ist! –, und die meisten Flüchtlinge sind keine Freiheitssucher, sondern Jobsucher – solche, wie wir sie in unseren Ländern schon millionenweise haben, schwer vermittelbare, gering qualifizierte. »Es wäre eine Schande für meine Sippe, wenn ich erfolglos heimkehrte«, erklärt einer namens Latif dem FAZ-Reporter, »schließlich hat meine Sippe zusammengelegt und mich vorgeschickt, damit ich dann Geld aus Europa schicke.« Die EU als Versorgungsanstalt für abgebrannte junge Leute aus Drittweltstaaten und deren in der Heimat zurückbleibende (oder demnächst nachziehende?) Großfamilien ... (Und an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ist es ähnlich: Jede amerikanische Ankündigung, den Zaun höher zu bauen, ruft in Mexiko Proteste hervor - als gäbe es ein Menschenrecht auf illegale Einwanderung!)
China steigert seinen Rüstungsetat dieses Jahr auch wieder um 12,5 %. Alles rein defensiv, wie die chinesische Regierung abzuwiegeln versucht, oder doch Anlaß zur Sorge, daß China in Zukunft brutal seinen Willen durchsetzen wird (FAZ)? China schießt Satelliten ins All, China rüstet auf, in Shanghai schießen Wolkenkratzer wie Pilze aus dem Boden, China zieht Europa wirtschaftlich das Fell über die Ohren – aber Deutschland zahlt China immer noch Entwicklungshilfe, auch wenn sich die neuerdings schamvoll unter allerlei verschleiernden Haushaltstiteln versteckt ...
Griechenlands Bonitätsnote ist von Moody's mittlerweile auf Drittweltniveau herabgestuft worden, meldet die FAZ heute. 13 bis 16 % Zinsen müssen die Griechen jetzt auf ihre Staatsanleihen zahlen – da ist die Umschuldung, d. h. ein teilweiser Staatsbankrott mit teilweisem Forderungsverzicht bereits eingepreist, eine Umschuldung, um die sich die EU derzeit noch herumdrückt wie der Teufel ums Weihwasserbecken. Weil Sie den in Griechenland »engagierten« maroden Großbanken Schwierigkeiten ersparen möchte – da schröpft man lieber den Steuerzahler, um den griechischen Staat weiterhin zu stützen ...
Um die wahre Lage der Großbanken zu verschleiern, seien die jetzt vorgeschriebenen »Stresstests« auch keine richtigen, sondern viel zu milde, so ein großer Artikel neulich in der FAZ. Das habe die Bankenlobby erreicht. Von einer Regulierung des Finanzwesens redet mittlerweile auch keiner mehr – wir dürfen also weiterhin Angst um unser Geld haben - um unsere Kunstwährung Euro und um die Sicherheit unserer privaten Guthaben. Es sei denn, wir haben unser Geld in soliden kleinen Sparkassen außerhalb des Euroraums untergebracht, in der Schweiz oder in Dänemark etwa. So, das war jetzt das Wort zum Aschermittwoch – und tschüß :-) (... aber vor der Fastenzeit noch ein bißchen Spaß: Zu Recht pries die Sonntags-FAZ neulich den kulturellen Wert eines gepflegten Alkoholrauschs, der zu den Werten Europas gehöre. Prost!)
Richtiges Geld mit richtigen Köpfen drauf: die Dänenkrone
Neuerscheinungen aus dem Marterpfahl Verlag, Aktuelles, Politik - die Chronik des laufenden Wahnsinns ... - Der Marterpfahl Verlag ist seit der Jahresmitte 2024 Geschichte, den »aktuellen Wahnsinn« gibt es noch (leider), und es wird auch in Zukunft als freiberufliche Tätigkeit gelegentlich Neuerscheinungen geben, unter was für einem Label auch immer :-)
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