7.5.12

»Wir rechten Säcke sollten zusammenhalten!«

Bisher kannte ich ihn nur als ein verbales Schnellfeuergeschütz in Sachen »deutsche Arbeitsplätze«, den Herrn Grupp von Trigema, und ich wünschte mir, wenn ich ihm zuhörte, immer, eine heimliche Kamera könnte das Freizeit-Kaufverhalten seiner Angestellten aufnehmen: Kaufen sie deutsche Produkte und retten somit deutsche Arbeitsplätze, oder geben sie doch lieber dem billigen Fernostgerät den Vorzug?
Sieht auch mit 70 noch gut aus: Trigema-Chef Wolfgang Grupp. Vielleicht liegt's an seiner jüngeren Frau - Studien wollen herausgefunden haben, daß jüngere Frauen Männern guttun ...
Dennoch: Wo er recht hat, hat er recht: Bei Harald Schmidt äußerte sich der erst seit seinem 47. Lebensjahr verheiratete Grupp wie folgt: »Ich habe immer gesagt, egal wie alt ich bin, meine Braut muß Anfang 20 sein.« Und an anderer Stelle: »In Schwaben ist die Emanzipation noch nicht so weit fortgeschritten wie im Rheinland.« Schmidt: »Ich wünschte, Sie hätten recht. Wir rechten Säcke sollten doch zusammenhalten!«
Zugleich nimmt er sich zurück, behauptet, daß nun zu Haus seine Frau das Zepter führe - was mit Sicherheit nicht der Fall ist: In dem Film »Der König von Burladingen« erzählte sie, wie sie ihr Medizinstudium aufgeben und sich in den Dienst der Aufgabe »Grupp und Trigema« stellen mußte, seine Kinder schickte er mit zehn ins Internat, wie er selbst mit zehn ins Internat geschickt worden war - eine harte Schule der Selbständigkeit und der Heimweh-Überwindung. Aber es macht sich halt gut im heutigen Zeitgeist zu behaupten, die Frau habe die Hosen an ... Merken Sie sich, verehrter Leser: Wenn jemand behauptet, seine Frau habe zu Hause die Hosen an, ist es mit ziemlicher Sicherheit nicht so.

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