7.5.12

Hü und hott, rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln

Endlich sind die neuen Titel bei Amazon.de gelistet, dachte ich mir neulich, da kann ich gleich mal ein paar Infos zu denen dazuschreiben.
Aber Pustekuchen: Konnte man noch vor kurzem über den Link www.amazon.de/verleger-texte unproblematisch Rezensionen, Inhaltsangaben etc. zu den Titeln des Verlags auf Amazon einstellen, unproblematisch wie das Posten in einem Internet-Diskussionsforum, so findet man heute auf der genannten Seite nur noch allgemeines Blabla. Man solle beispielsweise das Amazon-»Vorteilsprogramm« nutzen, in das Amazon alle Kleinverlage drängen möchte - weil es zum Vorteil für Amazon ist. Für die Verlage ist es eine Frechheit, ein »Nachteilsprogramm«: Den einzigen, dürftigen Vorteil, daß alle Titel des Verlags ständig auf »lieferbar« geschaltet sind, bezahlt man mit unverschämten 55 % Effektivrabatt (zu den gesetzlich maximal erlaubten 50 % Rabatt kommen noch 5 % »Bereitstellungsgebühr« oder »Verwaltungsgebühr« oder was weiß ich, wie die das nennen, hinzu, also de facto 55 % Rabatt).
Vor Monaten offerierte mir Amazon.de sogar, ich könnte sie wieder - wie bis 2002 - direkt beliefern, und sie reduzierten ihre Rabattforderung nach meiner Klage sogar auf »nur noch« ca. 50 % Effektivrabatt (also auch nicht günstiger als via die Großhändler Libri und KNV) - aber nur wenn ich alle Titel in ihrer hauseigenen Printing-on-demand-Digitaldruckerei drucken ließe (dann winkten bei vielen Titeln sogar Druckkostennachlässe). Ich winkte dankend ab - ich wollte und will mich nicht derart abhängig machen.
Alternativ könne man Zusatztexte in einem streng formalisierten Verfahren auch per FTP (»File transport protocol«) hochladen. Ah so - nur hab ich so was seit Jahren nimmer, und mein Assistent ebensowenig. Wir brauchten es früher, um neue oder aktualisierte Dateien zur Marterpfahl-Verlags-Website hochzuladen, doch seit die 2009 auf ein CMS (»Content management system«) umgestellt wurde, in das man neue Inhalte fast so einfach - wenn auch leider nicht fehlerfrei - einpflegen kann wie in ein Diskussionsforum, war es nicht mehr nötig, zumal Amazon.de auch die früher gegebene Möglichkeit, Buch-Titelbilder per FTP hochzuladen, abgeschafft hatte. Und jetzt bräuchten wir FTP auf einmal doch wieder - wie lange? Bis zur nächsten Marotte Amazons oder eines Großhändlers?
Stoßseufzer: Mal hü, mal hott - können denn die Standards nicht mal ein paar Jahre gleich bleiben? Muß man durch einen dauernden (unnötigen) Wandel zermürbt werden? Ist es nötig, daß das nichtssagende Impressum einem alle Kontaktmöglichkeiten für Frage- und Beschwerdemails verweigert?
Vivere militare est, sagten die ollen Römer, Leben bedeutet Kriegsdienst leisten. Der Kampf geht weiter.

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