Im Erhöhen der Parkgebühren ist Tübingen unter seinem neuen, grünen OB Palmer ganz groß, die Knöllchengebühren für Parken ohne Parkschein sind mit 5,- Euro gottlob maßvoll geblieben - ja genaugenommen lohnt sich es sich durch die gestiegenen Parkgebühren erst recht, es darauf ankommen zu lassen: Wer immer brav den Parkschein bezahlt, parkt teurer als der, der ab und zu ein Knöllchen kassiert. (Und Humor haben die im Bürgeramt - in einem riesigen Fachwerkbau - auch: Ganz oben unterm Dach kann man sein Knöllchen bar bezahlen, und als ich dort einmal mit einem Säckchen voller Ein- und Zwei-Cent-Münzen erschien, beharrte die Amtsperson darauf, mir eine Quittung auszustellen, und zählte die Münzen einzeln ganz langsam.)
So ließ ich mein Auto vor der Hauptpost stehen, gab ein paar Büchersendungen auf und ging dann in die Stadt, um zu essen und zu trinken.
Legt Euer Geld in Alkohol an - wo sonst gibt es 40 Prozent? fragt ein alter Witz. In Hyder vielleicht, könnte man antworten: In diesem alaskanischen Grenzstädtchen werden Neulinge mit einem 75-Prozent-Schnaps willkommen geheißen, sie werden »hyderisiert«.
Lustiges Städtchen: Hyder in Alaska. Der Fotograf steht in Kanada, das Ortsschild ist zugleich die Grenze der USA. 50 Einwohner und 100 Kneipen, so etwa ist Hyder. Früher pflegten Goldwäscher und Trapper einen Geldschein zu signieren und im Pub an die Wand zu pinnen, um beim nächsten Stadtausflug auf jeden Fall nicht ohne Geld dazustehen. (Bild: Wikipedia)
In Tübingen gibt's aber das Kneipen-Quartett, das ist auch nicht schlecht: Statt mit den PS-Zahlen und Höchstgeschwindigkeiten von Boliden strunzt man hier mit Thekenlängen und Anzahl der angebotenen Drinks. Das Spiel kostete 7 Euro, und jede der rund 40 Karten berechtigt zum Gratis-Bezug eines Bierchens oder einer Caipirinha oder dergleichen. Bezahlte man für die Bierchen, wären locker 100 Euro fällig ... Und was für eine Rendite ist das nun in Prozent?
Außerdem muß die Tübinger Kneipen kennenlernen, wer einen Kneipenführer schreiben will ...
Und so kehrte ich zwei Stunden später - reicher an Speis und Trank und Erfahrungen und Wissen - zu meinem vor der Hauptpost geparkten Auto zurück. Es war kein Knöllchen unterm Scheibenwischer.
Frohe Pfingsten, liebe Leser! (über Pfingsten wird das Blog seinen hunderttausendsten Leser erreicht haben - seit Beginn der Statistikfunktion im Sommer 2009, nicht seit Beginn des Blogs im Frühjahr 2006. Trotzdem ein Grund zum Feiern! Hoch die Tassen!)
Neuerscheinungen aus dem Marterpfahl Verlag, Aktuelles, Politik - die Chronik des laufenden Wahnsinns ... - Der Marterpfahl Verlag ist seit der Jahresmitte 2024 Geschichte, den »aktuellen Wahnsinn« gibt es noch (leider), und es wird auch in Zukunft als freiberufliche Tätigkeit gelegentlich Neuerscheinungen geben, unter was für einem Label auch immer :-)
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