2.12.21

»Wolf in der Bar« - packende Stories von Carlos A. - neu im 2. Tertial 2022

Das Lokal ist fast leer bis auf die beiden Männer am Nebentisch, den Barkeeper und eben Wolf und mich. Die beiden am Tisch sind mindestens so geil wie ich, wenn ich den Blicken glauben kann, mit denen sie mich ausziehen und die ich fast körperlich spüre. Zwei unscheinbare Kerle, der eine um die 50, der andere etwas jünger, offensichtlich nach der Arbeit noch gemeinsam auf einen Drink gegangen und dann versackt, oder in meinen Anblick versunken, wer weiß... Der Traum, mir die Kleider vom Leib zu reißen und mich durch Sonne und Mond zu vögeln, und das in sämtliche Löcher, steht ihnen beinahe quer über die Stirn geschrieben. Es macht mir Spaß, sie mit wohl überlegter Körpersprache anzuheizen. Sie reden über mich, und ich kann mir den respektlosen, abfälligen Ton gut vorstellen, in dem sie das tun. Das ist gut. Deshalb bin ich hier. Es macht mich scharf, mit Blicken ausgezogen zu werden, mit diesen gierigen, gemeinen, unverhohlenen Blicken. Es macht mich scharf, im Grunde von ihnen gehasst und verachtet zu werden. Gehasst, weil sie denken, dass sie mich in Wahrheit nicht haben können, trotz ihrer Fantastereien, was sie alles mit mir anstellen möchten. Verachtet, weil sie es nur so aushalten können. Die alte Geschichte von den sauren Trauben ist es, nichts anderes. 

Wenn sie wüssten, wen sie vor sich haben, würden sie mich noch aus ganz anderen Gründen verachten ... Wenn sie wüssten, wie leicht ich zu haben bin, wie fest mich meine Sucht im Griff hat, wie ich mich selbst dafür verachte und wie ich diese Verachtung genieße, meine und die der anderen, wie sie mich zittern lässt vor Geilheit, diese Verachtung,  gepaart mit Gier, meiner und die der anderen ... Inzwischen brumme ich derart vor lauter Verlangen nach mindestens einem Schwanz in mir, dass es fast schon weh tut. Und der Schwanz dieses großen Kerls dort an der Bar wird langsam zur fixen Idee.  

Dass er Wolf heißt, habe ich zufällig mitgehört. Obwohl ich wahrlich eine ziemlich attraktive Person bin, hat er mich bisher noch nicht einmal bemerkt. Aber das wird er schon noch. Er ist auch nur ein Kerl mit einer Freundin, die sich schon länger nicht mehr hat ordentlich ficken lassen, so viel habe ich ebenfalls mitgehört. Ich achte darauf, dass meine harten Nippel seinen Arm streifen, als ich geschmeidig auf einen Barhocker neben ihm gleite. 

»Du bist ganz schön wütend, nicht wahr?« sage ich leise.

»Und was geht dich das an?« knurrt er zurück. 

»Wütende Kerle machen mich heiß. Sie ficken einen wie Tiere, hart und gemein. Das mag ich. Um genau zu sein, das brauche ich.«

Ich lächle so lieb, dass er einen Herzschlag lang meint, sich verhört zu haben. Er starrt mich an, starrt in meine halboffene Bluse, mustert den Ansatz meiner wirklich sensationellen Möpse, schüttelt den Kopf und studiert dann weiter schweigend sein Bier. Die Blicke meiner beiden Verehrer im Rücken, rücke ich noch ein Stückchen näher an Wolf heran. Eigentlich müsste ihm augenblicklich der Schweiß ausbrechen angesichts der Hitze, die ich ausstrahle.

»Wolf«, murmle ich.

»Woher weißt du ...?«

»Es war nicht zu überhören.«

»Lass mich in Ruh. Was willst du überhaupt von mir?«

Ich greife nach seiner Hand.

»Wolf, würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich nichts anderes von dir will als deine wunderbare Wut?«   

SM-Stories von Carlos A.; die MARTERPFAHL-Neuerscheinung im 2. Tertial 2022

Keine Kommentare:

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...