29.5.15

Lilo liest in Hamburg: die »Sklavin im Zug«

Eigentlich ist es jetzt zu spät, die Veranstaltung läuft bereits, aber wenigstens der Vollständigkeit halber sei's vermerkt: Unsere Autorin Lilo David liest im

Hamburger BaSMent

aus ihrem Roman »Die Sklavin im Zug«. Viel Spaß und viel Erfolg! :-) (Besucher in der Stärke zweier Schulklassen haben sich anscheinend schon vorangemeldet - das hätt ich 2011 in Frankfurt ganz gut gebrauchen können :-)

22.5.15

Der Stalin-Stopper - ein Memento mori zum besinnlichen Pfingstfest u. a. m.

1939: Estland, Lettland und Litauen hatte Stalin schon einkassiert. Nun war Finnland an der Reihe. Aber Finnland wehrte sich - mit Erfolg. Zwar büßte es Gebiete ein, konnte aber seine Unabhängigkeit und Freiheit wahren, und das lag auch an Männern wie Simo Häyhä:

 »Der Tod in Weiß«, so nannten sie ihn. In 100 Tagen beförderte er über 500 Stalinsoldaten ins Jenseits. Hier ein Bericht im SPIEGEL. Darunter z. T. entsetzte Kommentare à la: »Wie kann man so kalt im Herzen sein, so gnadenlos? Die sowjetischen Soldaten waren sicher auch oft Familienväter.« Gewiß - und hätten die Finnen diese sowjetischen Familienväter ins Land gelassen, hätten die mit den finnischen Familienvätern dasselbe gemacht wie zuvor schon mit den estnischen, lettischen und litauischen Familienvätern: deren Haus umstellt, sie rausgetrieben, die Väter vom Rest der Familie getrennt, und dann ab in die Züge nach Sibirien! Der nichtdeportierte Rest der Bevölkerung hätte sich über 50 Jahre Diktatur, Angst und Armut freuen können, Marginalisierung der finnischen Sprache und Millionen russische Zuwanderer, die sich wie Herrenmenschen aufführen und nicht Finnisch lernen wollen. Daß den Finnen das alles erspart blieb, verdanken sie Männern wie Simo Häyhä. Das Bild links oben habe ich jetzt als Mousepad, und es erinnert mich immer daran, daß man manchmal entscheiden muß: Er oder ich.

Bargeld lacht - wie lange noch?

Auch ein Aspekt von Freiheit: »Bargeld ist geprägte und gedruckte Freiheit« - nicht ganz so wie Goldmünzen, aber immerhin anonymer als eine bargeldlose Zahlung, die immer eine Datenspur hinterläßt und uns zu gläsernen Bürgern macht, total kontrollierbar, überwachbar und ausbeutbar. Deshalb fordern auch Banker und Politiker immer wieder die Abschaffung des Bargelds, und irgendwann werden sie es wohl leider durchsetzen, zuerst wahrscheinlich in Skandinavien. In Dänemark sind kleine Läden demnächst nicht mehr verpflichtet, Bargeld anzunehmen, und ab 2016 wird der Staat keine Banknoten mehr nachdrucken, allenfalls noch welche bei privaten Druckereien in Auftrag geben. Gut, daß ein Kleinstaat keine eigene (aufwendige) Banknotendruckerei unterhält, sondern fremddrucken läßt, ist nicht unüblich - aber doch bleibt der unangenehme Eindruck, daß das Ende des Bargelds wieder mal einen Schritt näherrückt und ebenso das Gängelband, an dem uns unsere Obrigkeit führt ... Die FAZ berichet
Armer Niels Bohr - was hat er nur getan, daß sie ihn abschaffen wollen?

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Stalin redivivus :-) 

Wollen Sie mal auf Stalins Facebookseite? Bitte sehr:
 

Offenbar ein indischer Politiker, aus Tamil Nadu im Süden des Landes (um Madras) wahrscheinlich, und die hübschen Buchstaben dürften Tamilisch sein, eine Sprache, die immerhin von rund 50 Millionen Menschen gesprochen wird, also zu den bedeutenden der Welt gehört, bedeutender als Polnisch oder Niederländisch-Flämisch.

Schöne Pfingsten, liebe Leser!
 

125.000 Euro Steuern habe ich in 10 Jahren gezahlt ...

... so ungefähr wenigstens; kann sein, daß es, genau berechnet, vielleicht auch 120.000 oder 130.000 waren in dem Zeitraum zwischen dem 1.1.2005 und dem 1.1.2015. In jedem Fall eine schockierende Summe, alle Steuerarten zusammengezählt. Die Einkommensteuer ist ja nur die Spitze des Eisbergs, sie macht gerade mal ein Drittel der Gesamtsumme aus. Ich bin ja nicht der reiche Knopp von Großverleger, wie mancher sich das vielleicht vorstellt; aber als ich tatsächlich mal kurze Zeit überdurchschnittlich verdiente, biß die Progression gleich ziemlich stark zu.
Ein nur unwesentlich kleinerer Batzen ist die Mehrwertsteuer, die ich als Verbraucher zahlte, eine Verbrauchssteuer, ohne die alles viel billiger wäre. Erbschaftsteuer fiel auch noch reichlich an, ein Betrag, für den ich mir 2006 auch ein schönes, fettes Motorrad hätte kaufen können. Nicht daß meine Tante selig so reich gewesen wäre - aber als Neffe fällt man in die Erbschaftsteuerklasse II, mit wesentlich niedrigeren Freibeträgen und wesentlich höheren Steuersätzen, als Söhne und Töchter sie in Erbschaftsteuerklasse I haben. Außerdem besaß meine Tante zuletzt kein (gering besteuertes) Grundvermögen mehr, sondern nur noch Geldvermögen (sie hatte ihr Haus verkauft und war in meins eingezogen), und den Ausweg, alles ins erbschaftsteuerfreie Österreich zu schaffen, wie es ihre Vermögensberaterin bei der stinknormalen dörflichen Volksbank empfohlen hatte, hatte sie zuletzt zwar erwogen, aber dann doch nicht mehr realisiert ... Und natürlich hatte meine Tante all dieses Geld bei sich selbst schon versteuert, also aus ihrem Nettoeinkommen angespart. Warum es dann beim Übergang auf eine andere Person noch mal besteuert werden soll, das weiß der liebe Gott - und der Finanzminister ... ;-)
Das restliche Drittel setzt sich aus etlichen tausend Euro Mineralölsteuer (jetzt »Energiesteuer«), mehreren tausend Euro Grund- und Grunderwerbsteuer sowie Kfz-Steuer, Gewerbesteuer und etlichen Bagatellsteuern zusammen, und schon sind wir bei rund 125.000 Euronen. Eine erschreckende Summe! Aber es ist ja allgemein bekannt, daß »Steuerzahlers Tag« immer so um die Jahresmitte liegt, mal Ende Juni, mal Anfang Juli. Die ganze erste Hälfte des Jahres arbeiten wir nur für Vater Staat und die Sozialkassen, was bedeutet, daß wir in einem 40jährigen Erwerbsleben rund 20 Jahre nur für die Allgemeinheit malochen und nicht für uns selbst.
Prost Mahlzeit! Darauf einen Schampus zum Trost - auch wenn dann wieder Schampussteuer (»Schaumweinsteuer«) fällig wird, eingeführt 1902 von Kaiser Wilhelm zur Finanzierung seiner Flottenrüstung und genauso zu einer ewigen Abgabe geworden wie nach der Wiedervereinigung der Soli; gut ein Euro pro Flasche. Es ist zum Heulen - und zum Saufen! ;-) Prost!

21.5.15

»Die Spur führt nach Berlin!«

... und zwar diesmal zum vollen Film, nicht nur zu einem Teil davon. Wer weiß, wie lange noch ... Schnell angucken, bevor's wieder gelöscht wird:

Die Spur führt nach Berlin (1952).

Die Fiesen pirschen sich an die Guten heran in Westberlins Trümmerlandschaft ...

Die Kneipen warben mit »Bier aus Kanne und Syphon«, und ein Korn dort kostete 30 Pfennig. Zwei davon braucht nämlich der Bösewicht, um seine flatternden Nerven zu beruhigen. Danach klemmt er sich wieder ans Steuer. Das waren noch Zeiten.

... und hier nahen schon die Guten! :-)
 Viel Vergnügen! :-)

Hoch die Tassen! Auch die Kleinen! Auf in den fröhlichen Mai! :-) + Nachtrag

Ja, nicht die kleinen Tassen sind gemeint, sondern die lieben Kleinen. Bis 1956 waren - siehe links - Cidre, Bier und Wein in französischen ...