5.9.12

Wenn Sie jemand nervt, verehrter Leser ...

... dann geben Sie ihm doch einfach folgenden Rat:
Ach, wie wohltuend wäre das! Zum Beispiel bei dem Herrn Oettinger. »Schon das Bier [dieses Namens] war scheiße«, pflegt man bei uns in Ba-Wü zu sagen. Schon hier ließ er kein Fettnäpfchen aus - und in der EU wurde es noch schlimmer: Erst schlug er vor, die Fahnen der Defizitsünder auf halbmast zu hängen (eine sinnlose Demütigung, die keines der finanziellen Probleme löst), jetzt will er, daß spezielle Kontrolleure (das finanziell klamme Berlin hat gerade sechs neue eingestellt!) das EU-Glühbirnenverbot so weit durchsetzen, daß auch noch der letzte Ausweg der »Spezialglühbirne« (extra stoßfest für Industriezwecke, aber auch im Haushalt einsetzbar) verstopft werden soll. Als wenn es keine wichtigeren Probleme gäbe! Aber die 45.000 (nach anderen Quellen sogar 60.000) EU-Beamten in Brüssel wollen ja irgendwie beschäftigt werden, und so machen sie das, was Jean-Claude Juncker 1999 so beschrieb: »Wir stellen irgendwas in den Raum, und wenn dann keiner aufschreit, weil die meisten gar nicht begreifen, was wir da beschlossen haben, dann machen wir so weiter, bis es kein Zurück mehr gibt.« So soll das Eliten-Projekt eines europäischen Einheitsstaates mit Macht vorangetrieben werden, eine Art EUdSSR, ein Tummelplatz von Wirtschaftslobbyisten und Polit-Managern - und das Volk, die Völker bleiben außen vor. Der estnische Politiker Rein Helme sagte 1994: »Ich habe nun zwei Jahre lang Westeuropa bereist und den Eindruck gewonnen, was die Sowjetunion bereits hinter sich hat, das haben die Westeuropäer noch vor sich: Überbürokratisierung und Überreglementierung.« Doch ein Zurück gibt es immer: Wenn selbst die wie in Stein gemeißelte Sowjetunion zerfallen kann, dann kann auch der Euroraum zerfallen oder die EU ... (... gegen die eigentlich nichts einzuwenden wäre, beschränkte sie sich darauf, eine Zoll- und Freihandelsunion mit etwas politischer Garnierung zu sein.)

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