15.12.13

»Zum Golde drängt, am Golde hängt doch alles ...«

... um so mehr, als das Papiergeld schwächelt und in der letzten Krise (Zypern Ende 2012) sogar schon die Sparguthaben angeknabbert werden mußten. Mit Goldmünzen unter der Matratze wär das nicht passiert. - Das könnte ein Grund für einflußreiche Finanzkreise sein, den Goldpreis nach unten zu manipulieren, damit das Volk nicht gar zu sehr in den »sicheren Hafen Gold« drängt.

Dabei klingt alles so seriös und altehrbar: Seit 1919 kamen mittags fünf Banker in London in einem holzgetäfelten, altenglisch möblierten Raum zusammen und »fixierten« den Goldpreis; seit 2004 findet das alles nur noch per Telefon und Computer statt, aber das Prozedere blieb ähnlich. Über die Einzelheiten und warum bei dem allen vielleicht Schmu im Spiel ist, hier und hier. Aus dem WELT-Artikel: »Die Probleme, die Menschen 2011 dazu brachten, Gold zu kaufen, sind heute immer noch da. Sie sind vielerorts sogar größer geworden. Als Konkurrent der Papierwährungen Euro, Dollar und Yen müßte Gold eigentlich von der Billiggeldpolitik in allen großen Wirtschaftsblöcken profitieren. (...)
Doch auch unabhängig vom Fixing gibt es Zweifel, daß auf dem Goldmarkt alles seine Richtigkeit hat: Dieses Jahr sind die Notierungen in Euro gerechnet um 30 Prozent abgestürzt – und das, obwohl sich an der kritischen Situation der globalen Ökonomie (und der Staatsfinanzen) wenig verändert hat. So erreicht die Verschuldung des Euro-Landes Italiens 2013 einen Nachkriegsrekord von 144 Prozent der Wirtschaftsleistung.
Auch die weltgrößte Volkswirtschaft USA steht mit mehr als 100 Prozent des BIP in der Kreide. In dem Fall handelt es sich um die unglaubliche Kreditsumme von 17 Billionen Dollar.«
So ist es (leider). Gold bleibt aktuell und populär, wird aber politisch nicht gewollt. Vielleicht deshalb ist der Goldpreis so, wie er aktuell eben ist.

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