30.7.12

Sommer-Blues

Es war einer dieser für diesen Sommer (wie für den letzten) leider typischen feuchtkühlen, windigen Tage, dieser Mittwoch, der 11. Juli. Es war unser vorletzter Abend im seit Jahren laufenden VHS-Stepkurs, und wir krönten ihn, indem wir anschließend im 500 Meter entfernten »Lomo« noch einen trinken gingen. Draußen zu sitzen ging leider nicht - zu frisch, zu windig. Wir verzogen uns nach innen - und schon da hatte ich wahrscheinlich meinen Rucksack mit den Stepschuhen draußen liegen gelassen - und dann ganz vergessen.
Schon glaubte ich, ich müßte neue kaufen, und informierte mich: Was gibt's denn noch für Marken außer CAPEZIO? RUMPF und BLOCH zum Bleistift ... ;-)
Doch es gibt noch gute Menschen: Im Fundbüro fanden sich Rucksack und Stepschuhe.
Auch ein paar heiße Tage fanden sich noch, und ich war mit Freund D. im Sommernachtskino zum Film »The Artist«:
Doch noch die Kurve zum Tonfilm gekriegt - nach dem Motto »Wenn ich schon nicht sprechen will, dann will ich wenigstens auf den Boden trommeln!«
Während der Vorführung begann es zu wetterleuchten, und ein zorniger Abgang einer Filmfigur wurde sekundenbruchteilgenau von einem aufflammenden Blitz passend erleuchtet. Es fing an zu tröpfeln, während die beeindruckende Steptanz-Szene am Schluß ablief, und haargenau zum Abspann fing es richtig an zu regnen. Ich war ganz beeindruckt davon, daß unsere Steptanzlehrerin uns diese Schlußsequenz des Films tänzerisch zugetraut hatte - es war nur mangels Verfügbarkeit der Musik nicht dazu gekommen, daß wir diese Szene einstudierten. Sie sei flott und beeindruckend, aber technisch relativ simpel - wohl wahr.
Mit den Gewittern war die kurze Hitzewelle schon wieder vorbei. Ich habe den ganzen Sommer noch keine Grillen zirpen hören, fiel mir vor einigen Stunden auf*; dieser Sound des Sommers fehlte bislang einfach. Wahrscheinlich haben die ewigen Regengüsse die Grillen vergrault. Schade.

*Muß ich zurücknehmen - ich habe selbst hier geschrieben, daß ich im Juni bei einer Wanderung welche hörte - aber in den letzten, regnerischen Wochen machten sie sich wirklich rar.

Shades of grey: Plötzlicher SM-Hype

Zum Diktat bitte! (Kirk Douglas 1948)

Ein total altmodisches Frauenbild sei das ja, das hier transportiert werde, mosert der SPIEGEL zu diesem Bild - und zu dem momentan vielleicht berühmtesten Buch. Leider könne man den dicken Wälzer weder mit dem Schutzumschlag eines »normalen« Buches kaschieren noch irgendwie diskret lesen, ohne daß Kinder neugierige Fragen stellten, stellt eine Redakteurin des Schweizer Tagesspiegels pikiert fest, und der Artikel wird mit diesem für eine »normale« Tageszeitung erstaunlichen Bild des Kitan Clubs eingeleitet:


Zur Sache, Schätzchen! Neues Buch, altes Thema: Wie zeigt ER ihr, daß es nach SEINER und nicht nach ihrer Nase geht?
 Sie alle kommen nicht an dem Medienwirbel vorbei, den der Bestseller »Shades of Grey« momentan aufwirbelt - und der auch andere Titel mit hochwirbelt: Die letzten Wochen hindurch hatte ich Verkaufszahlen wie sonst nur in der Vorweihnachtszeit. Nur sollte ich - so ein Mitarbeiter eines Großhändlers - auch Titel als E-Book anbieten, das läse sich diskreter am Strand und in der S-Bahn. Ja, das ist in der Tat ein Argument - ähnlich wie früher für den Online-Buchhandel - denn wer bestellt schon in der Buchhandllung »Windeln, Stöckchen, strenge Gouvernanten«, ohne rote Ohren zu kriegen?

Schluß mit dem Geschnibbel!

Statt froh zu sein, daß das Geschnibbel an den armen kleinen Jungs endlich aufhört, verkündet Frau Merkel, Deutschland müßte die religiös motivierten Beschneidungen schnellstens gesetzlich wieder erlauben, sonst würde Deutschland zu einer Nation von Komikern.
Vielleicht sollte unsere Oberkomikerin mal zur Kenntnis nehmen, daß sogar in Israel der Widerstand gegen die Beschneidung wächst. Wie wäre es, wenn Merkel ihre Verbundenheit mit Israel auf diese Weise zum Ausdruck brächte?

Superdeutsch?

Von 2008 ist dieser Werbespot, und erst jetzt wurde ich auf ihn aufmerksam: Citroen versuchte seinen C 5 trotz der französischen Herkunft als superdeutsch darzustellen in einem Werbespot, der in englischer Sprache für ein englisches Publikum gedacht war und von deutschen Klischees nur so strotzt:
Ein superdeutsches Auto?
Rrrräder müssen rrrrollen Rrrrrichtung Rrrreichshauptstadt (sogar frrranzösische ;-)
Ach *seufz*, was waren das noch für Zeiten, als französische Autos ganz einfach französische Autos sein durften ... Neulich fuhr ich bei einem Ausflug an einem Gebrauchtwagenhändler vorbei, der sich auf französische Oldtimer spezialisiert hatte: Renault R 4, Peugeot 404, Citroen DS - schwabbelweiche Sofas, gemütlich wie in Omas Wohnzimmer, Lenkradschaltung, von Dynamik keine Spur - was will man mehr?

7.7.12

Piusbrüder loben meinen Autor Arne Hoffmann

Na, wenn das nicht eine Nachricht ist! :-)

Hühner- und Obstdiebe dürfen abgeknallt werden

Was wir bislang nur aus den USA kannten, gibt's jetzt auch in Europa: in Ungarn nämlich. Ungarn sei nur noch eine Handbreit vom Faschismus entfernt, meinen linke Kritiker. Vielleicht fühlen sich die Ungarn aber auch nur von der wachsenden Zigeunerkriminalität bedrängt, die auch uns mehr und mehr betrifft.

Das Menetekel: Deutschlands Abstieg beginnt

Eigentlich war es zu erwarten: Ein Staat, der mit rund 80 % des BIP verschuldet ist, der selbst in konjunkturell guten Zeiten keinen ausgeglichenen Haushalt schafft und der alle möglichen anderen Verpflichtungen auf sich nimmt, wird herabgestuft - zwar vorerst nur durch eine kleine Rating-Agentur, aber das wird wohl erst der Anfang sein.

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...