12.9.23

Die Arbeit des Verlags I: Die Titel der SCHWARZEN SERIE (SS) - Allende - eine Pflaume wird zur Legende

 

Da freut sich der Lutz ... und der andere ... nur die Fesselung ist noch verbesserungsfähig

 

Als ich 2021 mein 6-Zimmer-Haus in Nehren bei Tübingen verkaufte und an den Schwarzwaldrand (Horb-Rexingen) zog (3 statt 6 Zimmer, 32 Stufen von der Straße, und das im untersten Geschoß), war klar, daß ich das tägliche Liefergeschäft und die Lagerhaltung an eine Verlagsauslieferung abgeben mußte. Meine Wahl fiel zunächst auf Revilak im Münchner Speckgürtel, und wochenlang verfrachtete ich mühsam in schweren Hermes-Paketen um die 3500 Bücher mit Ziel Revilak. (Andere mußten makuliert, d. h. weggeworfen werden. Etwa 1100 schickte ich an den Erotikgroßhändler Kelm nach Köln, der sie zum Billigpreis an Erotikgroßhändler verramschen wollte. Aber die zeigten sich kühl und ablehnend, und als Kelm wenig später starb, konnte ich im Sommer '22 rund 500 Marterpfahl-Bücher von dort zurückholen; ein anstrengender Tagesausflug, siehe hier. Die Bücher landeten im Keller eines einstigen Nehrener Nachbarn, in dem ich bis Sommer '21 Tausende von Büchern gelagert hatte. Sie alle waren Ladenhüter, einige auch angefeuchtet von einem Gewitterregen, und so mußte vor Raumsanierung eine Tonne Bücher mühsam entsorgt werden, siehe hier.

Jetzt sind da die Bücher von Kelm, alte Klamotten und Post ... 

Dann verkündete mir Revilak, im Müncher Speckgürtel lohne sich das alles nicht mehr, zu teuer der Lagerraum, die Mitarbeiterlöhne ... Immerhin konnte er Ersatz auftreiben, und jetzt gehen die Marterpfahl-Bücher vom Südost-Service aus Waldkirchen in die weite Welt ... 

Die Schwarze Serie sollte da weitermachen, wo 2016 Charons "Böse Geschichten" aufgehört hatten. Amazon bot damals mit "Create Space" billigen Großformatdruck an - aber das Angebot existierte bald nimmer, und so mußte ich auch A5-Titel unter "Schwarze Serie" subsumieren, darunter auch ganz und gar unschwarze wie "Kleopatra", schon 2015 gedruckt, damit die Verlagsauslieferung und die Großhändler nicht in Verwirrung gerieten, und das wären sie, wenn ich nicht gesagt hätte: "Ich habe nur noch die Titel der SCHWARZEN SERIE, und sie alle werden von Südost-Service ausgeliefert." (... außer dem Tübinger Kneipenführer, den ich mit epubli veröffentlicht habe.)

Folgende papierenen Titel sind derzeit (Sep. '23) lieferbar:


Übersicht über die gelieferten und in Zukunft von Revilak Südost Service auszuliefernden Marterpfahl-Bücher

14.8.2021 / aktualisiert mehrmals, zuletzt 12.6. 10.9.23

Übersicht SCHWARZE SERIE (SS)

(SS 1: Robinson, „Wir müssen ein Mädchen aus Ihnen machen“: Testband, Format „Letter“, nach wenigen Dutzend verkauften Exemplaren wieder eingestellt, vergriffen).

SS 2: Kretschmann, Hamburg abandon: Der Folterkeller; DIN-A4-Comic, ca. 60 Stück, Verkauf, solange Vorrat reicht, kein Nachdruck. 2016. Ladenpreis: 4,99 €.

SS 3: Bellini u. a., Auf die Knie! A5 Ca. 500 Stück vorrätig. Ladenpreis: 14,99 €.

SS 4: Tomás de Torres, An die kurze Leine gelegt. A5 Ca. 500 Stück vorrätig. Ladenpreis: 14,99 €.

SS 5: Ana Contrera, Das Eisenbett. A5. Ca. 500 Stück vorrätig. Ladenpreis: 14,99 €.

SS 6: Gerwalt, Männermord ist mein Metier (derzeit nur als Ebook). Exitus 31.12.2022. Einstellung auf Wunsch des Autors.  

SS 7: Yegor Melnyk, Abgerichtet ohne Gnade. A5. Ca. 500 Stück vorrätig. Ladenpreis: 14,99 €.

SS 8: Robert Sacher, Die neue Gutsherrin und ihr Knecht. (Format 24 x 17 cm)
Ca. 500 Stück vorrätig. Ladenpreis: 14,99 €.

SS 9: Ana Contrera, Die Wahrheitskammer. A5
Frühjahr 2022, Taschenbuchformat. Auflage ca. 500? Stück
Ladenpreis 14,99 €.

SS 10: Torres, Insel der Ponygirls. A5
Ab 1.9.2021 für 9,99 € lieferbar. Anderslautende Angaben auf dem Cover werden damit ungültig. Ca. 500 Exemplare vorrätig.

SS 11: Färusmonz, Im Kerker der Kleopatra. A5.2015
Ab 1.9.2021 für 9,99 € lieferbar. Anderslautende Angaben auf dem Cover werden damit ungültig.
Ca. 110 Exemplare vorrätig. Lieferbar, solange Vorrat reicht.

SS12: Raymond Schaendler, Die Sklavinnen von Tanger
DIN-A4, Herbst 2022. 19,99 €. Auflage 222 Stück.

SS13: R. Schaendler, N. Parker, R. G. Kretschmann, Annabelle, Carlos A.,
Ursel an die Leyne!
DIN-A4, Herbst 2022, 19,99 €; Auflage 222 Stück.  


Weitere Ideen? Viele. Aber ich möchte nicht über ungelegte Eier sprechen, zumal sich da auch noch vieles ändern wird. 

Bald ist auch der zweite Hunderterpack an ISBNs voll. Weitere werde ich nicht mehr erwerben, sondern möglichst ohne ISBNs publizieren. Im VLB (Verzeichnis Lieferbarer Bücher) kostet nämlich die unveränderte Übernahme eines Titels von einem Jahr ins nächste 6,- €, obwohl fast keine Kosten anfallen. Bei 100 Titeln sind das dann 600 €, und wenn die 100 Titel kaum Umsatz bringen, ist das ein gewaltiger Kostenklotz am Bein ...

Wenn ich die ganzen Lagerlisten abgleiche, weiß ich auch endlich mal, wie viel der MARTERPFAHL 2022 verkauft hat. Viel ist es nicht, kaum 500 Bücher von allen Titeln. (Eine Rechnung hab ich den "Südostlern" auch noch nicht gestellt, nur die mir;-) 

Auch bei den Ebooks ist's traurig; vielen Menschen ist offenbar in der gegenwärtigen Krise jeder nicht nötige Cent zu viel. - Montag 10.9. fuhr ich den Roller zum Service und ging derweil in ein Lokal. Auf dem Weg dorthin eine vollverschleierte Muslima in Schwarz, sonst kaum jemand. Auch das Lokal ist halbleer; aber immerhin, es gibt noch Leute, die Geld fürs Restaurantessen ausgeben; für Bücher viel weniger, insbesondere nicht für Belletristik.

Es wird weitere Beiträge über die aktuelle Arbeit des Verlags geben. 

Und sonst so?: 

Gestern vor 50 Jahren brachte sich Salvador Allende, die olle legendäre linke Pflaume, mit einer Kalaschnikow ums Leben, die ihm praktischerweise sein Kumpel Fidel Castro geschenkt hatte. "Vor 50 Jahren versuchte ein linker Politiker, ein relativ wohlhabendes Land im Hauruckverfahren zu transformieren. Von seinem Experiment in den Staatsbankrott kann man ein paar Dinge lernen." Siehe hier. Guter Artikel! Vorweg: Allendes Übeltaten entschuldigen nicht die Schandtaten Pinochets. Aber Übeltaten sind es dennoch. 

1970 "gewann" Allende die Wahlen in Chile: mit einer relativen Mehrheit von popligen 36 %, kaum vor den Christdemokraten mit 35 %. Deren Duldung brauchte er fortan zum Regieren, und die waren auch ziemlich duldsam: "Endlose soziale Geschenke mittels Gelddrucken, Aushebelung der fundamentalsten Marktmechanismen, forcierte Verstaatlichungen, dadurch forcierte Kapitalflucht ins Ausland, Inflation, verschärftes Gelddrucken, noch höhere Inflation, Zusammenbruch der Versorgung, Schlangestehen sogar für Kartoffeln in einem der ehedem reichsten Länder der Region – jede neue Maßnahme der Regierung erzeugte neues Chaos. (Man kann das Ganze fast als Blaupause lesen, zum besten Deutschland, das es jemals gegeben hat.)" Erst "als ein christdemokratischer Politiker von Linksextremisten ermordet wurde, versagten ihm die Christdemokraten fortan jede Unterstützung. Seinen Vorschlag einer Volksabstimmung lehnten sie ab. Mehrere landesweite Streiks brachten Chile zum Stillstand. Vor allem der Streik der Lastwagenbesitzer." (Zitate aus dem Achgut-Artikel). Das war's dann.    

Ja, das war's auch mit diesem Beitrag, aber es werden andere folgen. Tschüß!

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