18.11.08

»Autsch!«

... werden die Leser unserer Neuerscheinung vom 11.11. sagen, und sie werden sich nach der Lektüre der 29 Geschichten Wie im Paradies fühlen. Damit hätten wir schon zwei Geschichtentitel, und auch die anderen 27 Stories von »Drea« drehen sich um lustvoll verabreichte und erhaltene und natürlich immer vollkommen verdiente Züchtigungen.

Ein Link zu unserer Detailseite folgt, sobald wir sie haben :-)

Nachtrag 18.1.2009: Hier ist er:

»Autsch!«

Die bibliographischen Daten stehen auf der Katalog-Hauptseite unter »DREA«:

Alphabetischer Katalog

»Jugendporno«

... heißt die neueste kreative Gesetzesänderung aus Berlin. Schon bislang war die Gesetzgebung im Erotikbereich schwammig und widersprüchlich: 16jährige dürfen ficken, auch mit, sagen wir mal: 40jährigen Partnern. Aber lassen Sie mal eine 16jährige als Hauptdarstellerin in einem Porno mitspielen oder in einem Puff arbeiten - dann werden Sie Ihr blaues Wunder erleben. Das gilt u. U. sogar, wenn sie nur eine 16jährige als eine Figur in einem völlig fiktiven erotischen Roman auftreten lassen. 16jährige dürfen ficken, aber literarisch oder bildlich dargestellt werden darf das nicht, auch nicht nur fiktiv. (Das sorgt bei manchen meiner Autoren für Kopfschütteln, bei mir auch, aber es ist so). Sogar wenn ein 17jähriger von seiner gleichaltrigen Freundin am Strand Nacktfotos in lasziver Pose macht und die dann herumzeigt, kann er wegen »Herstellung und Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie« belangt werden; die Rechtslage gibt das seit einigen Monaten her. Zwecks eines besseren Jugendschutzes wurden Verschärfungen eingeführt, deren Grundtenor den moralinsauren US-Gesetzen ähnelt.

Jetzt geht es noch einen Tick weiter: Wenn man eine 20jährige in Schottenröckchen, mit Schulranzen und Zöpfen, also als Pseudo-Schulmädchen, erotisch posieren läßt, dann kann man für die Verbreitung eines solchen Fotos auch schon belangt werden, und zwar dann, wenn die Dargestellte »für das Empfinden des Normalbetrachters« (was immer das sein soll) minderjährig wirkt (nicht ist). Subjektivismus und Rechtsunsicherheit steigen somit noch einmal:

Heise-Newsticker

»Nächstes Jahr in Frankfurt!«

»Yes, I can!« (Teil 2): Ja, jetzt hab ich mich (den Marterpfahl Verlag) doch tatsächlich für die Frankfurter Buchmesse 2009 angemeldet. Oh je ;-)

»Nach Olympia geht ihr!? Ja reichen euch die Mühsale des Lebens noch nicht?« soll Diogenes, der antike Philosoph in der Tonne, Reisenden zugerufen haben. So bedürfnislos er sonst war, in einem war er anspruchsvoll: in der Vermeidung von unnötigem Streß. Ja, er hat wohl als einer der ersten erkannt, daß beides nur zwei Seiten derselben Medaille darstellt: Der vermeintlich bittere Verzicht auf Wohlstand und Statussymbole hat den süßen Lohn der Streßverminderung zur Folge ... Ein Olympiabesuch ist ein Wahnsinnsstreß, damals wie heute; ein Besuch der Frankfurter Buchmesse nicht minder.

Als ich gerade anfing mit der Verlegerei, Ende 1999 war es wohl, zwei Titel hatte ich, der dritte war in Vorbereitung, ventilierte ich mit der »Seitenblick«-Verlegerin Bettina Tegtmeier die Möglichkeit eines gemeinsamen Messebesuchs - »aber nur, wenn sich noch ein dritter Teilnehmer findet« (B. T.), zum Füllen der Regale (wir hatten ja sooo wenige Titel) und zum Teilen des Stresses nämlich (der Messestand muß ja ständig besetzt sein). Der fand sich aber nicht, also wurde die Idee begraben. Wäre wahrscheinlich sowieso eine »Außer-Spesen-nichts-gewesen«-Veranstaltung gewesen.

Ob das jetzt anders werden wird? Damals kostete der kleinste Stand rund 1200,- DM. Jetzt sind es (mit Frühbucher-Rabatt) knapp unter 900,- Euro. Die popligsten Pensionen im Frankfurter Westend erhöhen ihre Zimmerpreise zur Messezeit von 50,- auf 150,- Euro pro Nacht und Nase, und die Millionenvorschüsse und Bestsellerrechte werden in den Salons und Lobbies des »Frankfurter Hofs« gedealt, wo ein Zimmer zur Messezeit locker 400 Euro pro Nacht kostet. Vor wenigen Jahren hing denn auch wegen dieser Kostenexplosion das Damoklesschwert des Wegzugs der alljährlichen Bücherkarawane an einen billigeren Ort drohend über Frankfurt; es konnte aber noch einmal abgewendet werden ...

Was anderes als die Jugendherberge oder eine weit entfernte, aber vielleicht mit dem Zug schnell zu erreichende Billigunterkunft kommt da nicht in Frage ... Und ich muß wohl schnell reservieren, das steht fest. Das Hotel und die Messe. Wegen dem Frühbucherrabatt. Und an mein »Messegirl« muß ich ja auch noch denken. (Eine alte Bekannte hat sich prompt begeistert bereit gezeigt, als meine Assistentin mitzugehen; das trifft sich gut, denn so kann ich mal meinen Stand verlassen, um mich mit Vertretern, Agenten und solchen Leuten zu treffen, und nur so lohnt sich der Besuch der Messe eigentlich, wenn man schon alles in allem - mindestens - 2000 Euro dabei los wird).

Als ich die Messeleitung heute am Telefon fragte, an welche Adresse ich denn die schriftliche Anmeldung schicken sollte, lautete die Gegenfrage, ob ich mich denn nicht schon per Email angemeldet hatte? Ich erinnerte mich nur, per Email um ein Paßwort gebeten zu haben, um mich dann online anmelden zu können. Es kam aber keine Reaktion, und so druckte ich die Anmeldeformulare aus und füllte sie aus. Aufs Abschicken werde ich aber vorerst verzichten, wenn meine Paßwortbitte bereits als Anmeldung gilt. (Die konnten sich an den kuriosen Namen »Marterpfahl Verlag« genau erinnern und sagten mir, den solle ich auf gar keinen Fall ändern - das klingt doch schon mal positiv :-)

»Nächstes Jahr in Jerusalem!« grüßen sich die Juden, aber nur wenige machen es wahr. »Nächstes Jahr in Frankfurt!« sagen Verleger und Buchhändler, und allzu viele machen es wahr, so daß sich ein unglaublicher Menschenstrom durch die Messehallen ergießt. - Wer Fachbesucherkarten für die etwas weniger frequentierten Fachbesuchertage will, soll mir das mitteilen; vielleicht kann ich da was machen. Vielleicht.

Würdigung von »Morgendunkel«

Ebenfalls in den SCHLAGZEILEN 100 wird unsere Neuerscheinung »Morgendunkel« besprochen:

+++

Kurzgeschichten zum Thema Spanking
Vier längere Geschichten enthält das Buch »Morgendunkel« – teilweise verwirrende, an Alpträume erinnernde Begebenheiten.
Der rote Faden des Buches ist Age Play, beginnend mit der häuslichen Strafe von aufmüpfigen Teenagern (dennoch über 18) bis hin zum Ausleben dieser Lust im Erwachsenenalter. Auch Feminisierung und Spiele über jegliche Grenze sind Thema des Buchs.
Das Titelbild ist ... eigenartig. Oder besser gesagt: Geschmackssache. Der Inhalt ist klasse.
Zilli

Das hast du schön gesagt, Zilli ;-) Das Titelbild wählte ich extra in Anlehnung an die »oberboarische« Geschichte so aus; ich wollte bewußt kein typisches »SM-Titelbild«, von denen gibt's schon genug ...

»Offene Worte: Dominas« positiv gewürdigt

Das SCHLAGZEILEN-Jubiläumsheft Nr. 100 - herzlichen Glückwunsch nach Hamburg! - würdigt unsere Neuerscheinung »Offene Worte: Dominas« mit freundlichen Worten:

***

Interviews mit dominanten Frauen aus dem Gewerbe.
»Offene Worte: Dominas« von Arne Hoffmann beinhaltet 16 Interviews mit und ca. 12 Fotos [nein, es sind wesentlich mehr! R. H.] von professionellen dominanten Damen.
Interessant ist das Buch allemal, die Frauen erzählen offen über ihre Arbeit, über die Lust an und den Frust mit den Männern, über Spaß am SM und ungewöhnliche Wünsche der Kunden.
Neben dem, was man immer schon zu wissen glaubte, offenbaren die Interviewten auch Intimes, reden über persönliche Vorlieben und Lust an kriechenden Männern.
Lesenswert für die, die jenseits der Klischees einen Blick auf die Damen hinter den Hochglanzfotos werfen möchten. Und auch Studiogänger werden nicht desillusioniert, denn neben dem reinen Broterwerb bringt dieser Job den Frauen erstaunlich viel perverses Vergnügen.
Zilli

17.11.08

»Yes, I can« ...

... dachte ich, als am 5.11. gegen Morgen Barack Obamas Sieg endgültig feststand und ich froh und beschwingt (nach einigen Bierchen) von der Fernsehcouch ins Bettchen strebte. Aber als bedächtiger alter Europäer ist man ja doch nicht so schwungvoll und bedenkenfrei. Am 11.11. war ich aber doch soweit, diese närrische Tat zu begehen: einen knapp fünfstelligen Betrag für ein neun Jahre altes Stück Schwermetall aus Milwaukee auf den Kopf zu hauen. (Meine ist blau statt grau.) Was soll's - bei Bedarf kriegt man das teure Stück wenigstens mit geringem Wertverlust schnell wieder los, das ist tröstlich. Man gönnt sich ja sonst nichts :-)

Nachtrag 2.12.: Neben »meiner« Maschine stand - für noch ein paar Tausender mehr - im Showroom die gebrauchte Maschine derselben Marke, die einst der Kabarettistin Lisa Fitz gehört hatte. Offenbar braucht die Dame Geld - erst verkauft sie sich an dieses unsägliche »Dschungelcamp«, dann verkauft sie ihr amerikanisches Schwermetall ...

10.10.08

100.000 :-))

Heute war es soweit: Der Marterpfahl Verlag hat sein hunderttausendstes Buch verkauft :-))

(Gerade eben wollte ich noch ausrechnen, ob wir nun bei 99.750 oder bei 99.825 stehen, da kommt ein Fax mit einer 500-Stück-Bestellung »Sex für Fortgeschrittene« - damit war die Sache entschieden. Gleichzeitig steht die Marterpfahl-Homepage kurz vor ihrem 300.000 Besucher ...)

Die .gif-Animation eines kleinen Feuerwerks funktioniert hier im Blog leider nicht - aber Anlaß zum Feiern ist dieses Ereignis allemal. Wo wir doch Anfang 2003 gerade mal erst das zehntausendste verkaufte Buch feiern konnten ...

10.8.08

Renovierungsarbeiten auf der Marterpage

Nächsten Sommer (2009) wird die Homepage des Marterpfahl Verlags 10 Jahre alt werden, und ich schätze mal, sie wird dann den 333 333. Besucher hinter sich haben. Zeit für eine gründliche Renovierung. Und damit nicht alles auf einmal kommt, werd ich's peu à peu angehen.

Aus den »Reportagen« werden jahrealte Artikel 'rausfliegen, und die Linkliste werd ich Schritt für Schritt auf Links zu denjenigen Seiten verkleinern, die wirklich ganz direkt was mit mir und dem Marterpfahl Verlag zu tun haben. Mit den großen Linklisten will und mag ich nicht mehr konkurrieren; das können andere besser, die mehr Personalressourcen, Zeit und Geld haben.

8.8.08

»Offene Worte: Dominas« erschienen

Ich wollte meinem Assistenten schon zurufen: »Ich bringe jetzt gleich das Essen auf den Tisch!« - da klingelte es an meiner Haustür. Der Lastwagen aus Lettland war da, mit 2000 Stück »Offene Worte: Dominas«.

Ob die Letten das noch mal lernen, daß Lastwagen besser mit Hebebühnen ausgestattet sein sollten? Da waren die zwei Paletten voller Bücher schon so schön gegen Regenwetter und andere Unbilde mit Plastik umhüllt, und nun mußte das Plastik aufgeschnitten und entfernt und die einzelnen schweren Kartons (insgesamt über 900 kg) von Hand in die Garage gewuchtet werden - möglichst schnell, denn es fing gerade wieder an zu regnen ;-)

Nun ist alles drin im Lagerraum, fast unversehrt, nur ein, zwei Kartons sind am Rand etwas angestoßen ...

»Offene Worte: Dominas«: Ein Interviewband von Arne Hoffmann und meiner Wenigkeit aus der Welt der professionellen Dominas - Rezensionsexemplare etc. pp. gehen jetzt zusammen mit denen von »Morgendunkel« 'raus ... (Am 8.8.08 erschienen - das müßte doch eigentlich ein Glücksbuch werden, oder!? ;-)

2.8.08

»FamilienWerte« gewürdigt :-)

Eine sehr nette Kritik haben die »FamilienWerte« in den SCHLAGZEILEN bekommen:

++++++++++

Ein echter SM-Roman voller schräger Verwicklungen
»Familienwerte« ist ein Buch, das mich wirklich positiv überrascht hat.
Eine gut durchdachte Story mit interessanten Wendungen, eine gelungene Mischung verschiedener Genres. Der Hauptstrang handelt von dem jungen Deutschen Christian, der nach dem Tod des Vaters die Firma übernimmt und zwecks Geschäftsverhandlungen seine Familie in Amerika besucht. Christians Onkel und dessen Familie leben in einer Gemeinde, in der die Welt noch in Ordnung ist und in der die Rollen von Frau und Mann klar und klassisch definiert sind. Eine zentrale Rolle spielt der »Test«: Jeder Jugendliche muss sich ihm unterziehen und wird dann per Auswertung einem Beruf zugeteilt, den er erlernt. Frauen werden in der Regel zu Hausfrauen und Müttern erzogen.
Aufgrund bürokratischer Verwicklungen muss sich auch der 23-jährige Christian diesem Test unterziehen … das Ergebnis verblüfft: Christian ist eigentlich eine Frau. Und ob er will oder nicht (er will nicht), wird er umoperiert zu einer biologischen Frau, die sogar Kinder gebären kann. Die Umwandlung wird begleitet von einer Internatsausbildung inklusive Hypnose und körperlicher Bestrafung.
Leider ist der Test nicht fehlerfrei, und auch Christians Familie ist eher hinter seiner Firma her, als dass sie an seinem Wohlergehen interessiert wäre.
Ob es Christian gelingt, die Intrige zu durchschauen, und ob er sich mit seiner Rolle als Frau abfindet?
Selber Lesen – lohnt sich!
Zilli

12.6.08

Morgengrauen? Nein, »Morgendunkel«!

Jeder Abend- und Nachtmensch wird es kennen: Das Morgengrauen. Das grauenhafte Gefühl beim frühen Aufstehen.

Mich ergriff es Dienstag morgen - eigentlich gar nicht so früh, schon nach acht Uhr. Es klingelte. Sollten das etwa schon ... ? Sie waren es.

Erst am Freitag, dem 6. Juni waren sie in Reval (Tallinn), Estland, auf die Reise gegangen. Und die Reise war weit. Auch mit dem Pkw braucht man drei bis vier Tage. Von daher hatte ich mit ihrem Eintreffen erst Mittwoch gerechnet: 1000 Exemplare »Morgendunkel«, mein neuester Buchtitel.

Der Versuch, sie die Einfahrt hoch in die Garage zu wuchten, mißlang leider. Nanu? War ich - nach einer Nacht des Layoutens am nächsten Titel bis halb vier - noch zu müde? Konnte ich in meinen Hausschuhen nicht richtig schieben? Nein. Die Druckerei hatte ein gutes Papier gewählt, fast Bilderdruckpapier, die Kartons waren deutlich schwerer als üblich - das war der Grund.

Im Internet stieß ich vor Jahren auf eine schwule Newsgroup: »Stoßverkehr. Geile Trucker, die sich gegenseitig beim ENTLADEN helfen.« Mir half leider keiner ... ;-)

Aber jetzt sind sie ja alle drin, und jetzt kann ich mich wieder dem nächsten Titel widmen - auf daß ich alle zwei gleichzeitig bewerben kann ...

****

Nachtrag: Momentan zeigt sich wieder einmal, daß »Verlag« von »Geld vorlegen« kommt - es läuft recht gut, und dementsprechend viele Druckereirechnungen sind zu begleichen: Mal 5000 Euro, mal 7000 ... Aber wieder 'reinkommen tut das Geld erst mit monatelanger Verzögerung ;-)

Ach ja - hat jemand von euch 'nen offenen Kamin? Ich hätte da jede Menge Paletten als Heizmaterial ... :-)

5.4.08

Neuer Titel »FamilienWerte« erschienen!

Es geht aufwärts mit den Werten in Deutschland! Seit dem 31.3. ist der Roman »FamilienWerte« lieferbar, der mit dem Verfasserinnenpseudonym »SaMantha Gräfin Stepford« schon zeigt, wo's langgeht: Südstaaten-USA, brave Hausfrauen, konservative Gesinnung ...

Auf den ersten Blick jedenfalls.

»Eigentlich hatte er nur ein paar Wochen Ferien lang Ferien unter Palmen machen wollen, als er die geschäftlichen Verhandlungen zur Sicherung seines Erbes in good old Germany hinter sich hatte. Doch dann erreichte ihn plötzlich der Brief, der ihn zum TEST zitierte - der Brief, der das Verhängnis ins Rollen brachte ...

Eine makellose Vorzeigewelt präsentiert der US-Südstaat Missiona seinen Besuchern: sauber, friedlich, ordentlich. Intrigen und Machtkämpfe bleiben unsichtbar. Dumm nur, wenn man als Außenstehender aus Deutschland wider Willen in sie hineingezogen wird ...«

SaMantha Gräfin Stepford
FamilienWerte
Paperback, 240 Seiten
19,50 Euro
ISBN 978-3-936708-50-9

4.4.08

»Ein Hoch auf die Schweizer!«

... so heißt es in einer Meldung, die mir gerade zuging. Die Schweiz sei die letzte Macho-Bastion Europas, hieß es darin. Sie zeigten »einfach Charakter«, und zwar deswegen:

»Die 0,5-Promille-Grenze wird in der Schweiz wieder aufgehoben. Ab dem 1. Juni 07 beträgt für Autofahrer der zulässige Alkoholgrenzwert wieder 0,8 Promille. Wie eine gesamtschweizerische Studie der ETH Zürich ergeben hat, hat die Unfallhäufigkeit seit der Einführung der 0,5-Promille-Grenze stark zugenommen. Auffällig sei, dass speziell zur späten Stunde und an Wochenenden die mittel- bis schweren Unfälle eine noch nie dagewesene Zahl erreichten.

Abklärungen der Polizei haben ergeben, dass die Ursache darin liege, dass seit dem 1. Januar die Männer nicht mehr alkoholisiert heimfahren, sondern sich von ihren Frauen abholen lassen.« (Neue Zürcher Zeitung vom 23.8.2007).

- So, und ich hab mir nun am 1. April, diesem Narrentag, eine Feinstaubplakette zugelegt ... Eins steht wohl fest: Hätten wir mehr direkte Demokratie, dann gäb's diese dämlichen Umweltzonen nicht ...

24.3.08

10 Jahre »Röckchen« - 10 Jahre MARTERPFAHL VERLAG

Menschenskind - fast hätt ich's vergessen: Im Februar 1998 erschien der allererste Buchtitel des Marterpfahl Verlags: »Ins Röckchen gezwungen«. Gut, die formelle Verlagsgründung, so mit Gewerbeschein und allem Pipapo, war schon im November 1996, aber bis dann - nebenberuflich zu meiner damaligen Fabrikmaloche - der Titel Nr. 1 endlich druckfertig vorlag, war es Februar 1998 geworden. Ein Titelbild mußte geschossen werden, drei Geschichten aus dem Englischen übersetzt (und zuvor die Rechte angekauft), einige Stories, die erst z. T. fertig waren, steuerte ich selbst bei, es gab technische Pannen - das zog alles in die Länge. Aber es hat sich gelohnt. »Ob von so 'nem Nischentitel 1000 Stück verkauft werden?« zeigte sich Tom Rohwer von der AG S/MÖff, Herausgeber der »S/M-Depesche« sowie Drucker und Setzer der Erstauflage, skeptisch. Nun, inzwischen sind daraus rund 3500 Stück geworden, und ein Ende ist noch nicht abzusehen. Ein richtiger Longseller - es gibt immer mal wieder ein Auf und Ab, aber man kann nicht sagen: Jetzt ist endgültig die Luft 'raus ... Vielleicht liegt's auch daran, daß Bücher zum »erzwungenen Geschlechterwechsel« damals wie heute zwar im englischsprachigen Raum ziemlich verbreitet waren, nicht aber im deutschsprachigen Raum. Das »Röckchen« war da ein Vorreiter - ein ziemlich einsam gebliebener Vorreiter. »Unterm Pantoffel« wäre da noch zu nennen, eine lange Story in »DAS DA wird dir Manieren beibringen!« und eine kürzere in »Don Juans letzter Flirt«. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben - keine Sorge, der Marterpfahl Verlag wird das Thema schon nicht aus den Augen lassen ...

11.3.08

Wie Feinstaub ...

... setzt sich die allumfassende bürokratische Regelungswut in unserem Alltagsleben fest. Seit 1. März ist sie nun Realität in Tübingen - die »Umweltzone«, die eigentlich schon am 1. März 2007 eingeführt werden sollte (wir berichteten unter »Narri-Narro« über dieses wahrhaft närrische Treiben). Eigentlich müßte man es genauso machen wie die Einwohner des Kreises Freudenstadt: Dort hätten von 82.000 Autos am 1. März 2008 gerade mal 2660, gut 3 %, eine Umweltplakette gehabt, meldet das SCHWÄBISCHE TAGBLATT. Gut, dort gibt's keine Umweltzone - aber würden die Menschen in Tübingen und Stuttgart, in Berlin und Köln genauso reagieren, würden sie die Plakettenpflicht einfach ignorieren, würde das ganze bürokratische Monster, dieser Geßlerhut der Bürokratie (für die Umwelt bringt er so gut wie nichts, er bringt nur Aufwand und Verdruß), in sich zusammenfallen. Doch der schöne anarchistische Traum bleibt mal wieder ein Traum: »Alle haben eine Plakette - die sind viel zu angepaßt!« rief ich mißvergnügt am letzten Freitagabend vor der Tübinger Hauptpost meinem Freund Didi zu. (Zuvor hatten wir in der Parkgaststätte gesessen, und Didi war seinem mit Betriebskollegen abgelegten Schwur »Keinen Alk in der Fastenzeit!« untreu geworden - er hatte dieses als Bier getarnte übelschmeckende Spülwasser namens »alkoholfreies Bier« einfach nicht mehr ertragen, die Bedienung durfte ein halbes Glas dieser Getränke-Mißgeburt sogar wegkippen).

Alle haben eine Plakette - ich habe keine. Beim letzten Regelservice im Frühherbst war das alles noch ferne Zukunft, bis zum nächsten Regelservice ist's noch lange hin, und wegen so'ner dämlichen Plakette extra in die Werkstatt zu eiern ist mir echt zu doof. Da park ich lieber außerhalb der Umweltzone (geht entgegen erstem Eindruck doch nahe dem Stadtzentrum), oder ich laß es einfach darauf ankommen.

Die Polizei scheint allerdings ihre Aktivitäten zu verstärken - oder kommt mir das nur so vor? Kontrollen überall - war ich vorher in 20 Jahren gerade ein einziges Mal in eine Alkoholkontrolle gekommen, so erwischte es mich in den letzten drei Wochen gleich zwei Mal - und beide Male rutschte ich gerade so eben mal durch ... Das törnt ab, und man fragt sich natürlich, ob man überhaupt noch zum feuchtfröhlichen Literatenstammtisch »Unser Huhn« gehen soll ... Soll man da etwa mißmutig vor einem Glas gelblichen Spülwassers sitzen, nur weil man noch Auto fahren muß? Schöne Aussichten ...

Und wo bleibt das Positive? Hier:

Immerhin kam heute der Andruck des Romans »FamilienWerte« aus der Druckerei. Nach Korrektur von einigen wenigen Fehlern kann's richtig losgehen mit dem Druck - Erscheinungstermin 1. April. - Und schon geht's im Schweinsgalopp weiter zu den nächsten Neuerscheinungen ... Hier im Haus ist alles im Umbruch, neue Regale für noch mehr Bücher werden kommen (und als Ersatz für die altersschwachen alten), meine Form auf dem Laufband ist miserabel, mein Gewicht 10 Kilo höher als vor einem Jahr - Mist, ich wollte doch beim Positiven bleiben ... Also gut: Einen Kasten tschechisches Doppelbock hab ich gekauft - wie sagte doch der damalige Wirtschaftsminister Müller um 1999 im FAZ-Fragebogen auf die Frage nach dem größten Unglück?: »Wenn kein Bier mehr im Hause ist!« Genau - jetzt kann ich wieder zu Hause meinen Schlummertrunk genießen, ohne in Kneipen und Kontrollen zu geraten ...

Frühlingshafte Grüße euch allen!

4.2.08

Fasnet is - mit »Orgien« und mit der »Navy«

Zwei Wochen war ich so halb matt gesetzt von einer nicht weichen wollenden fiebrigen Erkältung (noch heute war ich äußerst lahm beim Joggen), dann kamen die ersten Abrechnungen mit den Autoren - jetzt geht's aber endlich in die vollen mit »Orgien« ... Welch geeigneteren Zeitpunkt gibt's für Orgien als die Fasnet? So habe ich heute das Erscheinen des Titels »offiziell« über SWL und sm-id verkündet, die meisten Rezis sind schon eingetütet, ich halte sie nur noch zurück, bis die »Orgien« auch beim VLB und auf meiner Website gelistet sind oder kurz davor stehen ...

Derweil geht schon wieder der nächste Roman in die Zielgerade, eine Geschichte, die in den US-Südstaaten spielt - aber erscheinen wird sie wohl erst in rund zwei Monaten zusammen mit zwei weiteren Büchern.

»Unsere Jungs« von der Marine, die vor der libanesischen Küste Dienst schieben, sind offenbar schon seit längerer Zeit in Faschingsstimmung - sie fahren sich lieber gegenseitig über den Haufen, statt Waffenlieferungen an die Hisbollah zu verhindern:

»German navy boats crashing« (anscheinend nicht die einzige Havarie der deutschen Marine in letzter Zeit, berichtet der SPIEGEL)

Es jubiliert der Steuerzahler! Prost!

Rüdiger

16.1.08

»Orgien« sind da!

Eigentlich wollte ich morgens um 10 ja schon im Fitneßstudio sein, am letzten Donnerstag - aber was ich dann erlebte, war mindestens genauso gut: Es klingelte an der Tür, und 1000 Exemplare von Arne Hoffmanns neuem Buch »Orgien für Anfänger« plus 200 Stück zweier anderer Titel standen vor der Tür. Wie üblich mißriet der Versuch, sie die Steigung hoch in die Garage zu ziehen. Die nächste Stunde wurde für mich zur »Orgie« im Umladen ...

Im Laufe der nächsten ein, zwei Wochen werden die Rezensionsexemplare verschickt werden etc. pp.

Viel Spaß mit den »Orgien«!

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...