28.9.23

Müssen SMer links sein? Das Wort zum Samstag am 30.9.'23


"Was hältst du von diesem Gerede von Matthias Grimme, Liebling?" - "Mmhmmpff!" (Er hat sowieso nix mehr zu sagen :-)  

Vor Jahren hatten die SCHLAGZEILEN einen österreichischen Kolumnisten, der sich Engelhart Teufel nannte. Der ließ in seiner Kolumne mal eine Masochistin aus seinem Bekanntenkreis zu Wort kommen; die äußerte sich (sinngemäß) etwa so: "Ich mag die SCHLAGZEILEN nicht - da gerät meine Sexualität in so einen Zusammenhang aus Links- und Alternativszene und endlosem Selbsthilfegruppengelaber. Diese Sucht nach Anerkennung finde ich einfach ungeil. Muß man denn links sein, um SMer zu sein? Das FREIE FORUM FÜR ERZIEHUNGSFRAGEN - das ist meine Welt! Da stehen Ehefrauen unter dem Rohrstock - einfach so! Ungefragt! Natürlich sind diese Schriften zutiefst heuchlerisch und gewaltverherrlichend - aber deswegen sind sie ja so geil! Ich möchte meinen Masochismus in einer altmodischen Ehe ausleben, in der ich von meinem Mann streng erzogen werde." Und den findet sie bestimmt nicht unter an der traditionellen Rollenverteilung zweifelnden, alles hinterfragenden Linken wie Grimme. Manche Linke, insbesondere Feministinnen, giften die SMer sogar an wegen Gewaltverherrlichung und Machismo - und differenzieren dabei nicht sonderlich ... Wie lautet mein Autokennzeichen?: xx - SM 247. Wer das will - SM als Lebenseinstellung, 24/7 -, zur Not sogar mit Fem- statt Maledom, fährt unter Konservativen bis Rechten besser als "im Linksverkehr" (außer dieser führt zu einer "very british" Rohrstock-Internatsschule) ... 


   

Das Rohrstocksortiment in einem Singapurer Laden - bei den Waren des täglichen Bedarfs :-) - und wer wurde öfter gezüchtigt? Die Knaben! Sogar in dem berühmten Roman "Die Herren von Glenridge" müssen die Herren der Schöpfung erst durch die eindrückliche *hihi* Schule der Erziehung gehen, bevor sie selber ihren Frauen Vernunft einbleuen dürfen ... An alle Glenridge-Fans: Es wird eine Fortsetzung in den nächsten fünf Jahren geben! Howgh! Großes Indianer-Ehrenwort am Marterpfahl! :-)  

 

 

 

 

Es gibt allerdings auch Linke, die ihre Selbstgewißheiten - andere als die Rechten - wie eine Monstranz vor sich hertragen. Etwa die, daß man als SMer gefälligst links zu sein habe.

Als ich 2011 einen Gemeinschaftsstand mit Grimmes Charon Verlag auf der Leipziger Buchmesse betrieb und der inmitten von lauter Linksverlagen plaziert war, hab' ich schier einen Vogel gekriegt - aber die dachten offenbar (wie Grimme): Abweichende Sexualität - das ist irgendwie links, das plazieren wir entsprechend. Und ich wußte kaum, wo ich mein Leseexemplar der JUNGEN FREIHEIT diskret ablegen sollte ... :-) 

In einer seiner neueren Kolumnen äußert sich Grimme hier wie folgt: 

Rechtsruck
Eigentlich tue ich mich immer schwer mit tagespolitischen Themen in meinen Kolumnen. Aber gerade jetzt merke ich, dass sich etwas verändert hat, erst schleichend („Ihr macht die Kurse unter 2G – dann wollen wir mit euch nichts mehr zu tun haben, wir kündigen das Schlagzeilen-Abo und kaufen auch nichts mehr bei euch ein!“) und jetzt wird es immer offensichtlicher.

Nö, da wird nur etwas sichtbar, was schon immer da war, und jetzt wird es in der Tat "offensichtlicher": daß nicht alle SMer links sind und daß die Linke eher kein Hort der Freiheit ist.   

Es gehört zu den Merkwürdigkeiten der letzten Jahre, daß Linke öfter die Befürworter von Bevormundung und Unfreiheit waren und das auch noch als "Demokratie" ausgaben. Als die "Spaziergänge" gegen die Corona-Maßnahmen auch in Ulm anfingen, gab's als "Gegenmaßnahme" eine Menschenkette vom Ulmer Münsterplatz nach Neu-Ulm. Ein Teilnehmer jubelte: "Ganz wie damals in Mutlangen gegen die US-Raketen!" Nur daß alles genau andersrum ist und das keinem aufzufallen scheint, so sehr haben sie einen Knick in der Optik. Damals protestierten sie als linke Revoluzzer gegen die konservative Kohl-Regierung und die Nato-Nachrüstung, nun stehen sie auf Seiten der Regierung und ihrer repressiven Corona-Maßnahmen und gegen die freiheitsliebenden Kritiker. In Mössingen veranstalteten sie eine Menschenkette um das Rathaus, um "die Demokratie zu schützen" - durch demonstrativen Gehorsam, mit dieser ekligen Maskerade. Demokratie gleich Gehorsam. Das sagten damals die konservativen Befürworter der Nato-Nachrüstung: Wer die Raketentransporte blockiere, stelle sich gegen die demokratisch gewählte Regierung. Auch bei der Menschenkette, zumindest in Ulm, fassen sie sich nicht an den Händen ("Das wäre gegen die Vorschriften" *salutier* - im Militär nennt man das salopp "sich an den Kopf greifen"), sondern benutzen Schals als Bindeglied. 

Auch Grimme hätte die doofe Maske, Schutz gegen eine Krankheit mit einer Sterblichkeit von 0,2 %, gern noch ein Jährchen weitergetragen und hörte erst damit auf, als er merkte, daß er damit allein auf weiter Flur stand. (Vielleicht findet er in seinem geliebten Japan noch mehr überängstliche Maskenträger.) 

Ich treffe ja nun eine Menge Menschen auf meinen Workshops, auf Messen oder bei mir auf meinem Facebook-Account. Das erste Mal, dass mir jemand in einem Workshop seltsam aufgefallen ist: Wir hatten die Spielregel – geimpft oder genesen (die 2-G-Regel – für unsere Workshops vorgeschrieben vom Gesundheitsamt – das ist aber schon länger als 2 Jahre her). Wir hatten ein Teilnehmer-Paar, das nicht geimpft war – obwohl es die von uns einzuhaltende Regel war. Immerhin waren sie (unter Murren) bereit, sich dann aber täglich zu testen. Beim abendlichen Zusammensitzen stellte sich raus, dass das Paar AfD-Mitglieder waren. 

Schockierend! Unter SMern gibt's die gleiche parteipolitische Bandbreite wie unter Stinos! (Mich würde mal interessieren, ob das dann ein Maledom-Pärchen war.)



 

 

Ffp2 war eklig, hab ich fast nie getragen; "medizinisch" war etwas besser. Ich kann das protestierende Pärchen schon verstehen - erst durch Fesseln eingeschnürt werden und dann auch noch Atemkontrollspiele - also nee! 

Da ist der muslimische Fummel (von mir im Frühjahr 2020 gelegentlich im Supermarkt getragen) schon fast eine Erholung.  

 

 

 

Besonders in den Diskussionen auf Facebook in den letzten Wochen, fiel mir auf, dass es unter SM-Leuten so einige gibt, die AfD-Positionen vertreten. Besonders krass war es, wenn es um Fragen wie Klimanotstand oder den Umgang mit sexuell Andersliebenden ging.   

Nichts gegen einen Arschfick, aber warum soll es ein Notstand sein, wenn es zwei, drei Grad wärmer wird? Noch in den 70er Jahren fürchtete man bei jeder Kältewelle eine herannahende Eiszeit (die kommt wohl auch irgendwann, dann werden wir das Treibhausgas als Gegen- und Verzögerungsmittel begrüßen. Machen kann man eh so gut wie nichts dagegen, das kleine Deutschland sowieso nicht.) 

Die Hamburger haben Angst, daß sie nasse Füße kriegen, klar. Aber wegen der kleinen Erwärmung geht die Welt nicht unter, noch nicht mal die Nordseeküste - jedenfalls nicht in den nächsten 100 oder 200 Jahren. 

Mir stellt sich jetzt die Frage, wie es sein kann, dass SMer AfD-Positionen vertreten. Immerhin ist für diese Partei alles, was von ihrer Norm abweicht, falsch und der Feind. Nun, dezidiert zum Thema SM hat sich meines Wissens nach diese Partei bisher noch nicht geäußert. 

Eben. Gegen einen Arschvoll oder ein paar Indianer-Marterpfahl-Fesselspiele haben die nichts. Gegen eine Frakturausgabe meines Flag-Buchs "Der Hauslehrer", spielend im Jahre 1886 auf einem ostpreußischen Gut unter schwer erziehbaren höheren Töchtern, hatten sie schon eher was - aber im Prinzip sind die harmlos und jedenfalls eher für die Freiheit (bei Corona, bei Klima, bei Einwanderung von Islamisten ...) als die Linken. 

Schon 2019 schrieb Grimme in einer seiner Kolumnen, nämlich hier:

Warum ich manche SM-Geschichten nicht mag!

Was mir mehr und mehr über die Jahre, die ich die Textredaktion mache, auffällt, ist das Fehlen einiger für mich wichtiger Aspekte. In wenigen Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe, taucht Einvernehmlichkeit explizit erwähnt auf. So gut wie nie wird dargestellt, wie diese hergestellt wird, wie mieinander verhandelt wird, um einen "informed consent" zu erzielen.
Brauchen wir das nicht mehr, ist es uninteressant, das zu beschreiben?

Genau das. Ist so öd wie ein Meeting im Büro. So unerotisch. Und wie soll man auch etwas beschreiben, was gar nicht da ist? Viele meiner Stories sind "nonkonsensuell". Natürlich sollte man das im "real life" nicht nachahmen. Aber als Fantasie ist's geil.

Grimme war sogar schon über eine Story erbost, wo ich Karl Lauterbach in der Zwangsjacke abtransportieren ließ. Na, dann ...  

Und sonst so?: 

"Immobilienverkäufe gehen noch stärker zurück", siehe hier . Ich hatte 2021 genau den richtigen Riecher zu verkaufen, 2022 wäre schon schlechter gewesen und 2023 noch schlechter. Das schlechteste Jahr seit 1995. Auch immer mehr Baufirmen siechen dahin. 

"Hotel Stalingrad": Ein Teil einer vielteiligen spannenden Serie, wie Israel, kaum geboren und um sein Überleben ringend, gegen ein Waffenembargo kämpfte und nur mit knapper Not erfolgreich blieb.

Und damit auf in den Herbst! Ciao einstweilen!

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...