22.11.06

Endlich! »Lustschmerz«-Fotostory erscheint

Was lange währt, wird endlich gut: Endlich geht meine Caroline-Fotostory online - wer also den Verleger mal in entspannten Posen besichtigen möchte, der schaue jetzt auf www.lustschmerz.de unter »Carolines Fotostory« nach; viel Spaß! (Ein bißchen arg verkürzt ist sie leider - an sich gehört da noch dazu, daß ich Caroline vorher anmache - wir haben stundenlang im Mai in Wien Fotos gemacht; ein paar mehr werden es im Bildband »Best of CaroLines« im Frühjahr 2007 wohl werden ;-)

21.11.06

Die Reifen, der Winter und die Gesetzgebungswut

Es ist doch immer wieder das gleiche: Jeder unliebsame Vorfall wird zu einer Gesetzesverschärfung genutzt. Da gab's vor Jahren mal ein »Schneechaos«, d. h. drei Tage Winterwetter, und ein paar Deppen bleiben mit Sommerreifen hängen, und schon werden alle Autofahrer pauschal zum Winterreifen-Aufziehen verdonnert, auch wenn sie in Köln leben, wo alles flach ist und es vielleicht zwei Wochen echten Winter pro Jahr gibt ...

Von 1981 bis 2003 benutzte ich nie Winterreifen, es sei denn unbewußt - »fährst du absichtlich im Sommer mit Winterreifen?« fragte mich mal jemand - huch, war mir gar nicht aufgefallen, daß mein gebraucht gekaufter alter Passat Winterschlappen trug ...

Erst im Herbst 2003 meinte ein Freund vor einer geplanten gemeinsamen Reise im November über die Alpen nach Monte Carlo, es wäre vielleicht doch besser, Winterreifen aufzuziehen. (Stimmte auch - ohne Winterreifen wär's eng geworden ...). Runderneuerte Winterreifen gab's für die exotische kleine Rädchengröße meines Daihatsu Cuore nicht. Ein kompletter Satz Ersatzräder erschien mir zu teuer - und seitdem gibt es zweimal jährlich das Theater mit Wechseln und Auswuchten, mitsamt den Kosten. Locker an die 200 Mark im Jahr.

Und jetzt gibt es das neue Gesetz. Ich wollte Alljahresreifen kaufen, die lästige Wechselei entfiele dann, es bliebe das Ärgernis und die Kosten eines einmaligen Wechselns plus der Kosten eines neuen Reifensatzes. Aber Pustekuchen - für meine Reifengröße gibt's keine Allwetterreifen. Und dabei dachte ich doch, daß ich jetzt ein Allerweltsauto durchschnittlicher Größe habe, wenn auch ein billiges (Dacia Logan) ... Der Mechaniker versteht nicht, was ich meine: »Warum nehmen Sie nicht Kompletträder? Die Mehrkosten haben Sie in ein, zwei Jahren wieder drin!« Wie, das soll billiger sein, als überhaupt nicht zu wechseln? Nein, das meinte der Mechaniker natürlich nicht. Es wäre billiger, als jedesmal die anderen Reifen aufzuziehen, das war gemeint. Vorausgesetzt, man wechselt selbst. Hab ich aber keine Lust dazu. Überhaupt keine. Die Reifen sollen gefälligst von selbst an den Felgen wachsen ;-) Und Lagerraum für die lästigen überflüssigen Räder/Reifen braucht man natürlich auch. Für manchen mit knapp bemessenem Wohnraum und Kellerraum ein Problem. Meine Tante fuhr die Winterräder ständig in ihrem Kofferraum umher, der dann natürlich nicht mehr für andere Lasten zur Verfügung stand ...

Jetzt bleibt mir nur noch die lästige Pflicht, die überflüssig gewordenen Sommerreifen übers Internet zu verkloppen. Denn natürlich werde ich NICHT wechseln, ich bin doch nicht blöd. Ich fahre die Winterreifen jetzt das ganze Jahr hindurch, klar. Und wieder mal ein Fluch auf die Politiker, die immer versprechen, alles zu vereinfachen, aber doch nur alles teurer und komplizierter machen.

15.11.06

Kritik verschwinden lassen bei Amazon

Daß mir das noch nicht gelungen ist! Henryk M. Broder (oder einer seiner Freunde) hat's jedenfalls geschafft: Sämtliche kritischen Rezensionen seines neuesten Buches bei Amazon sind verschwunden. Arne Hoffmann berichtet darüber in seinem Blog:

Weg mit der Kritik!

Vermutlich haben die Broder-Freunde exzessiv von dem "Diese Rezension war unzumutbar"-Button Gebrauch gemacht ...

Tja, frisch-fröhlich-frei und von allen Bedenken ungetrübt muß man sein, dann geht's voran ....

8.11.06

»Nanowrimo« - der Schriftstellermarathon

Gehört hatte ich davon schon vor einiger Zeit - jetzt sah ich erstmals Konkretes. Alle Schriftsteller und Möchtegernschriftsteller aufgepaßt - geht mal auf die Seite www.nanowrimo.org. Die Abkürzung enträtselt sich dort* sofort: Es geht darum, sich am 1. November - also momentan leider schon vorbei - hinzusetzen und bis zum Monatsende einen Roman von mindestens 50.000 Worten fertig zu haben. Das soll die Schreibdisziplin fördern - und Schreiben ist zum großen Teil Disziplin. (Wie formulierte es mal Thomas Alva Edison: »Genie ist zu 1 % Inspiration und zu 99 % Transpiration.«)
50.000 Worte in einem Monat - das sind 1666 Worte pro Tag. Wenn man das grobe Gerüst der Handlung schon so ungefähr im Kopf hat, sollte das - außer bei besonders schwierigen Szenen - in zwei bis drei Stunden machbar sein. (Den Feinschliff kann man ja noch im Dezember anbringen, Hauptsache, die Worte sind zu Papier gebracht).
Einige Ami-Autoren sollen ihr Pensum mal wieder schon übererfüllt haben ... Aber wie steht's mit der Qualität? Immerhin sollen schon 75.000 Menschen teilnehmen - »man stelle sich das mal vor: Da entstehen in diesem Monat 75.000 absolut nutzlose Romane!« meinte mein gestriger Gesprächspartner, der mir die Seite vorstellte (und der selber auch teilnahm).
Nun, ganz so schlimm wird's wohl nicht sein; wie üblich wird zu 99 % Schrott entstehen, und das eine Prozent, das übrig bleibt, das ist gute Literatur. Immerhin sollen einige Teilnehmer schon von Verlagen unter Vertrag genommen worden sein, wobei die Verlage sich offenbar auch dachten: Die sind diszipliniert, die können auf Termin schreiben (... und wir lassen's dann monatelang auf Halde liegen ...).
Schaut Euch mal um auf der Website, man kann offenbar richtige Konten anlegen und sich dann sagen lassen: »Du hast 3000 Worte gut, das nächste Wochenende kannst du dich mal auf die faule Haut legen!«, es gibt sogar eine rückwärtslaufende Uhr, die sogar auf mitteleuropäische Zeit eingestellt zu sein scheint, obwohl die Idee dieses Schriftsteller-Wettbewerbs anscheinend aus San Francisco kommt (vielleicht erkennt die Software, aus welcher Weltgegend der User kommt).
In Deutschland scheint es sogar schon Stammtische der regionalen Teilnehmer an diesem Wettbewerb zu geben (in Stuttgart und Frankfurt).
Viel Spaß beim Erzeugen nutzloser Romane! ;-)
*(Ach ja: »Nanowrimo« = »National Novel Writing Month« - für alle, die zu ungeduldig sind, auf die Website zu schauen).

5.11.06

Interview im Tagblatt

Nun hat auch das »Tübinger Tagblatt«, DAS (beinahe monopolistische) Blatt hier im Kreis Tübingen, ein (halbseitiges) Interview mit mir gebracht, einen sehr netten Artikel:

http://www.tagblatt.de/index.php?aktion=lesen&artikel_id=1475995

(Leider muß man Abonnent sein, um alles lesen zu können. Zwar handelt es sich um einen bereits gedruckten Artikel - gestern, Samstag -, aber dennoch wäre es wohl ein wenig unfein, einfach die Abo-Nummer irgendwelcher Bekannten zu nennen, damit Ihr es auch lesen könnt ... Ein bißchen mehr sieht man, wenn man unter tagblatt.de unter »Suchen« das Wort »marterpfahl« eingibt).

»Zeig brav ›Heil!‹ und nicht den Vogel, Elschen!« rief Mama Queenmom ...

  ... und sie tat's, Klein-Elschen. In der Bildmitte die spätere Queen Elisabeth II, links die spätere "Queenmom", rechts der ...