16.6.22

Miezen und Motoren - Tod und Teufel - NACHTRAG: Die nicht enden wollende Story der 0


 

Okay, das mußte jetzt als Blickfang dienen. In Wahrheit geht's bei mir bescheidener zu: Von der Fiddle zur Symphony. Weil sich mein Roller, der SYM Fiddle aus Taiwan, im Preis verdoppelt hat, von 1800 € 2012 auf 3600 € 2022, stieg ich jetzt auf ein billigeres Modell um: den SYM Symphony. 

Symphonie im Wald: der SYM Symphony. 3000 statt 3600 € - sympathisch!

 

 

 

 

 

 

 












 

Seit 22 Jahren tot war am 13.6.'22 der Porno-und-sonstwas-Verleger Jörg Schröder. (Wir berichteten schon über diese schillernde Gestalt, ebenso der SPIEGEL.) Mit Pornos wollte er Geld verdienen für die höhere Literatur und schaffte das auch zeitweise, bis dann alles den Bach 'runterging. Goldene Zeiten, damals vor rund 50 Jahren: Mit Pornos viel Geld verdienen, mit ein paar Exposés bei den Banken Hunderttausende an Krediten lockermachen ... Schöner Satz aus dem SPIEGEL: »Der Verkauf des Bums-Buches stockt ...« Damals schon.

Heute geht auch alles den Bach 'runter, oder es geht zum Teufel: Der riesige Pornogroßhändler ZBF in Wiesbaden-Schierstein existiert seit Jahren nimmer, der WIWA-Betreiber Schunk in Köln ging in Rente, gab das Unternehmen auf, ähnlich bei kleineren Porno-Vertrieben oder -läden; der KELM-Verleger ist tot - ich bereue, ihn auf der Rückfahrt von Belgien letzten Herbst nicht besucht zu haben (»Hätt' mich gefreut«) - und sitzt noch auf Hunderten unverkaufter Marterpfahl-Bücher ... Ein anderer Erotikunternehmer lebt auch nimmer - ob ich seine Privatbibliothek übernehmen wolle, fragte mich die Witwe ... 

Meine gerade erst 2021 gefundene Verlagsauslieferung REVILAK schließt aus Personalmangel, und überhaupt sei's bei München viel zu teuer, Mieten und Löhne ... Übernommen werden wir Kleinverlage von einem »Südost-Medienservice« oder so, aber nur bis 2023. In einem Kaff im Bayrischen Wald. 

Schon letztes Jahr, im Juni 2021, wurde John Norman 90, der Schöpfer des GOR-Romanzyklus, seiner Superdoms und Sklavinnen.

Schon 2012 sagten manche Verlag auf der Frankfurter Buchmesse: »Noch drei oder fünf Messen, dann war's das.«  7000 Verlage waren damals auf der Buchmesse.

2021 waren's dann noch 1800. Diese Messe wird auch bald gelesen sein ... Die IAA ist es schon. Einst mußten die Bücher den Autos von September auf Oktober weichen (»Das Auto ist wichtiger«), und jetzt haben OB Feldmann und die Klimahüpfer auch die Automesse vergrault ... 

In Tübingen verlangt jetzt ein Grinsemann das Verbot sämtlicher Plakatwerbung, sämtlicher - wie schon in Grenoble und Genf. Lauter ungenießbare Städte. Keine Parkmöglichkeiten, kein Garnichts. Nur viel Rot-Grün. In Berlin wird's auch immer wieder probiert. Sexistische Werbung ist sowieso schon verboten, an diversen Orten. Uns bleibt nix erspart (außer der geilen sexistischen Werbung). 

NACHTRAG: 

Bei der Vorbereitung neuer staatlicher Infektionsschutzmaßnahmen wird innerhalb der Bundesregierung intensiv über die Einführung einer generellen Maskenpflicht ab dem kommenden Oktober diskutiert. (…) Demnach setzt sich ein Teil der Ampel-Koalition dafür ein, eine sogenannte "O-bis-O"-Regel einzuführen, die bislang vor allem Autofahrern ein Begriff war und besagt, sich von Oktober bis Ostern mit Winterreifen im Straßenverkehr zu bewegen. Ähnliches könnte künftig in diesem Zeitraum für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Innenräumen gelten.
(…) Sollte der Vorschlag umgesetzt werden, würden die aktuellen, bereits umstrittenen Masken-Regeln – nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gesetzlich vorgeschrieben – deutlich erweitert werden, etwa auf den Einzelhandel und die Gastronomie. Offen ist noch, ob etwa auch in Schulen dann wieder Maskenpflichten gelten würden. Und: Auch für wie viele Jahre die "O-bis-O-Regel" gelten soll, ist noch unklar. (Aus einem WELT+-Artikel) 
 
Uns bleibt auch nix erspart. Vorgestern schrieb ich auf Grimmes FB-Seite, daß man am besten im Winterhalbjahr irrgendwo ... Pardon: irgendwohin in irrsinnsfreie Zonen fliehen sollte, wo man von dem Wahnsinn nix mitkriegt - und daß man Lauterbach in einer Zwangsjacke abführen sollte. Und schon sperrt mich Grimme ... ts ts ts ...

5.6.22

Lucky Luke, der Grasraucher - Kein Papier mehr für Bücher und Wahlen? - Für eine Handvoll Dollars, nein, Cents: Billige Ebooks, das Dauerärgernis - Pim Fortuyn, der Unerschrockene (in memoriam) - »Wahrheitskammer« endlich lieferbar? NACHTRAG: Kopp liefert! - »Americas toughest sheriff« wird 90


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie lang ist das nun her, daß man Lucky Luke im Dienste der Volkspädagogik vom Zigarettenraucher zum Grashalmraucher degradiert hat? Viel zu lange schon, fürchte ich.  

Arsch loquendi, nein: Ars loquendi oder die Kunst der scharfen Worte

Wer zu spät kommt, den bestraft ... der Tod. Da hatte ich mir doch tatsächlich »6.6.2002« als Todesdatum von Pim Fortuyn notiert. Tatsächlich war's bereits am 6.5.2002. Über 20 Jahre ist's nun her, daß ein Vegetarier ihn zu totem Fleisch machte, weil ihm unerträglich war, daß er Pelzträger und Fleischesser war und sich auch noch lustvoll dazu bekannte. Es hätte auch ein Moslem sein können. Pim über den Islam: 

„Ich hasse den Islam nicht. Ich finde, es ist eine zurückgebliebene Kultur. Ich bin viel in der Welt herumgekommen, und überall, wo der Islam das Sagen hat, ist es einfach nur schrecklich. Die ganzen Zweideutigkeiten. Es ist ein wenig wie bei den alten Reformierten. Reformierte lügen dauernd. Und warum ist das so? Weil sie ein System von Normen und Werten haben, das so hoch ist, dass man es menschlich betrachtet nicht einhalten kann.“ (WP) 

Im August 2001 zitierte ihn das Rotterdams Dagblad: „Ich bin auch für einen kalten Krieg mit dem Islam. Den Islam sehe ich als eine außerordentliche Bedrohung an, als eine feindliche Gesellschaft.“

»Fortuyn gab an, als bekennender Homosexueller fühle er sich persönlich bedroht, seitdem ein prominenter Imam ihm sagte, Schwule seien weniger wert als Schweine.« (WP)

Bassam Tibi: „Im Mai 2000 nahm ich an einer Veranstaltung der 'Kulturhauptstadt Europa' in Rotterdam teil. Genau zu diesem Zeitpunkt erregten heftige Attacken des Imams von Rotterdam gegen Homosexuelle die Gemüter. Der Imam – der sich übrigens ausdrücklich nicht als europäischer Bürger, sondern als marokkanischer Muslim versteht – erklärte unter anderem: 'Die Schwulen müssen bekämpft werden; sie sind eine Gefahr für den Frieden.' Von solchen Äußerungen alarmiert, schrieb der Soziologieprofessor Pim Fortuyn ein Buch mit dem Titel 'Gegen die Islamisierung unserer Kultur'. Fortuyn, ein bekennender Homosexueller, ging in die Politik.“[1]

... und das leider nicht lange. Dann ging er ins Grab, leider.   

Sein Fotograf starb Monate vor ihm, Pim, den es mit 54 erwischte:

Gesehen vom Fotografen Paul Huf (1924-2002)











»Seinem Willen entsprechend wurde sein Leichnam am 20. Juli 2002 nach Provesano in der Gemeinde San Giorgio della Richinvelda in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien überführt. Er liegt auf dem Friedhof in Provesano begraben. In Provesano hatte Fortuyn auch ein Haus.[4] Sein fünf Meter breites und drei Meter hohes Grabmal wurde aus 320 Tonnen Carrara-Marmor gehauen und mit einem großen Kreuz gekrönt. Am Fuß befindet sich das Wappen der Familie Fortuyn und ein Epitaph mit folgender Inschrift in lateinischer Sprache: „Loquendi libertatem custodiamus“[5] („Verteidigen wir die Redefreiheit!“). Der Steinmetz Bruno Ambrosios, der jahrelang mit Fortuyn befreundet war, erklärt, Provesano habe seinen Freund „geliebt und respektiert“.[5] Ambrosios hielt auch zusammen mit Fortuyns früherem Mitarbeiter Jean Hooft die Totenrede in italienischer und niederländischer Sprache. [...] Auf dem Friedhof in Westerveld verblieb nur ein Gedenkstein.« [WP, leicht überarbeitet]

Pim Fortuyns Grabmal in Provesano, Norditalien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

            

Laßt uns die Redefreiheit verteidigen!


Hoffentlich gibt's für diese freie Rede dann auch noch genug Papier! Gegenwärtig verzögert ein Papiermangel alles und jedes, sogar (angeblich) die Nachwahlen in Teilen Berlins, vom Erscheinen neuer Buchtitel ganz zu schweigen. - Nein, geschwiegen wird davon nicht, sonst wüßte ich's ja gar nicht. Wollen wir hoffen, daß meine Druckerei in Polen davon nicht betroffen ist, sonst sieht's finster aus für die Marterpfahl-Messeneuerscheinungen. (Gerade habe ich mal nachgeschaut, was ein 150-Seiten-DIN-A-4-Buch, also etwa im Umfang der nächsten Neuerscheinung »Ursel an der Leyne«, in Fünfhunderterauflage kosten würde: 3,10 € pro Stück. Ich kann's nicht mit Sicherheit sagen, aber ich könnte schwören, das hätte vor einem Jahr nur rund zwei Euro gekostet ...) 

Billige Ebooks, nächster Teil: Die Fa. Bookwire hat inzwischen auf meine Vorhaltungen geantwortet: Die Ebooks sind z. T. auf Plattformen zugänglich, auf denen man für 'n Appel und 'n Ei,  nein, noch billiger seitenweise lesen kann. Das wird dann auch als »komplette Einheit« gewertet - und leider nur mit wenigen Cent honoriert. Eigentlich kann ich für so was nicht das komplette Autorenhonorar zahlen, werde aber vorläufig dabei bleiben. Wahrscheinlich wird's darauf hinauslaufen, daß ich neue Titel anderswo produziere und die alten bei Bookwire weiterlaufen lasse, bis das Interesse an ihnen erloschen ist.   

Man könnte rauchen vor Ärger, aber selbst das wird möglicherweise bald verboten. Hier (oben und unten) noch zwei gute alte Bilder vom rauchenden Lucky Luke. Groningen will bis 2030 rauchfrei werden, und ein alter Tabakladeninhaber wurde gelobt, weil er seinen Laden, der trotz der raucherfeindlichen Hetze bestimmt noch 20 oder 30 Mille wert war, schloß statt verkaufte. Also ich an seiner Stelle hätte der Stadt gesagt: »Ich lege den Laden still, wenn ich von der Stadt eine Entschädigung von 30 Mille krieg; außerdem setzt's eine Anzeige wegen Geschäftsschädigung, weil Sie mir durch Ihre Hetze die Existenz ruinieren!« - Gerade lese ich, daß irgendwelche NGOs ganz Europa (gemeint ist wohl die EU) rauchfrei werden soll. Na, toll.

Jetzt taucht »Die Wahrheitskammer« endlich bei Amazon auf (na gut, ich hab auch ganz schön getrödelt mit der Anmeldung im VLB und bei Libri *rotwerd*), aber nur als »nicht lieferbar«. Ich werde das weiterhin beobachten und darüber berichten. - Nachtrag 7.6.: Kopp liefert! Daß Kopp im Gegensatz zu Amazon nicht rumzickt, hat er schon beim »Eisenbett« bewiesen. Bei der »Wahrheitskammer« beweist er's wieder. Interessant ist in beiden Fällen die Zeile unten: »Wird gern zusammen gekauft« - nämlich Bundeswehrschokolade und Chlordioxidlösung zur Trinkwasserdesinfektion. »Nur die Harten kommen in den Garten« - und das sind die Leser von Kopp. Sich auf den Ernstfall vorbereiten, Schokolade knabbern und dabei Folterstories lesen :-)  

»Americas toughest sheriff« wird 90. Seit einigen Jahren außer Dienst, kann Joe Arpaio am 14.6. seinen Neunzigsten feiern.  Sie wissen schon, der Typ, der seine Häftlinge in Ketten, gestreiften Anzügen und rosa Unterwäsche in der Öffentlichkeit malochen ließ: 









 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

»Go, Joe!« Dieser Wunsch ist mittlerweile in Erfüllung gegangen. 

 

 

 Zum Abschluß noch eine rauchen, denn sonst erträgt man das alles nimmer ;-)

 


 

 

 

 Ciao, Leute!

 




Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...