18.5.14

Tannu-Tuwa: Wie die Sowjets schon mal ein Land einverleibten

Zum ersten Mal erfuhr ich durch die Lektüre des Romans »So weit die Füße tragen« von Joseph Martin Bauer von diesem geheimnisvollen Land. Clemens Forell, der Held, war einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager an der Ostspitze Sibiriens, gleich bei Alaska um die Ecke, entflohen und wanderte nach gescheiterter Flucht in die Mongolei am Südrand der Sowjetunion entlang. Dabei geriet er nach einiger Zeit in ein merkwürdig menschenleeres Gebiet. - Nein, damit ist nicht gemeint, daß es wenig Siedlungen gab; es gab Siedlungen, aber sie waren menschenleer. Erst nach Tagen entdeckte Forell in einer der Siedlungen einen ängstlich sich verbergenden Menschen, der ihn, Forell, beim Herannahen eines Flugzeugs eilig in ein Haus zog: »Hier darf keiner sein!« - »Warum nicht?« - »Weiß ich nicht. Tannu-Tuwa, Tannu-Tuwa!«
Das waren rätselhafte Andeutungen, und mehr erfuhr ich nicht. Erst später las ich, daß Tannu-Tuwa von 1921 bis 1944 ein von der Sowjetunion unabhängiger Staat war, über dessen (durchaus lehrreiche) Geschichte jetzt ein Artikel informiert: Als Moskau schon mal eine Nachbarregion annektierte.
Heute eine Rarität: Banknoten des Staates Tannu-Tuwa
Hier noch mal eine andere Quelle. - Warum das Gebiet aber um 1951 menschenleer war, evakuiert, der Aufenthalt dort verboten, das weiß ich nicht.

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