16.11.23

13.11.: Wort zum Montag: Waldmöpse, Volksdrogen, Badewampen - alles Pfeifen: Loriot wird 100



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Loriots Waldmops vor seinem ersten Wohnhaus in Stuttgart (WP). Das war bis 1941, siehe hier

Eigentlich wäre Loriot schon gestern 100 geworden, aber er hat ein Extraposting verdient. Daher der eine Tag Verzug. 

Aus WP: "Auf Anraten seines Vaters studierte er von 1947 bis 1949 Malerei und Grafik an der Kunstakademie (...) in Hamburg. Zu seinen Lehrern gehörte Alfred Mahlau (...)

Nach dem Abschluss legte Bülow erste Arbeiten als Werbegrafiker vor und entwarf das charakteristische Knollennasenmännchen. Von 1950 an war Bülow als Cartoonist zunächst für das Hamburger Magazin Die Straße, danach für die Zeitschrift Stern tätig. Seit dieser Zeit verwendete er den Künstlernamen Loriot.

Seine erste regelmäßige Serie im Stern sollte 1953 Auf den Hund gekommen werden. Einige dieser ersten Cartoons lösten bei den Lesern große Proteste aus:

  • In einem Strandkorb sitzt eine Hundedame – aufrecht, im Bikini und mit Badekappe. Vor ihr im Sand spielt ein kleiner Mensch, daneben steht ein Hund auf seinen Hinterbeinen. „Kurverwaltung“ steht auf seiner Armbinde, streng schaut er unter seiner Schirmmütze hervor. „Wenn nun jeder seinen Menschen an den Strand mitbrächte!“ blafft der Hund.
  • Zwei Hunde lehnen am Fenster und schauen hinaus; es regnet stark. Auf dem Fußboden liegt ein Mensch, zusammengerollt und schlafend. Sagt der eine Hund zum anderen: „Bei dem Wetter möchte man keinen Menschen vor die Tür jagen!“ Viele Leser drohten damit, den Stern nicht mehr zu kaufen bzw. ihre Abonnements zu kündigen.

Henri Nannen, der damalige Chefredakteur, stellte die Serie nach sieben Folgen ein und beendete die Zusammenarbeit: „Ich will den Kerl nie wieder im Stern sehen!“[17] Schon 1954 nahm Nannen das zurück, und Loriot begann mit Reinhold das Nashorn.[17]

Nach der Einstellung im Stern zeigte sich kein einziger Verleger in Deutschland interessiert, die Serie als kleines Buch zu drucken. Unter anderem lehnte Ernst Rowohlt ab. Loriot sandte auf Anraten einer Bekannten dem Schweizer Daniel Keel [auch ein cooler Typ!] die Zeichnungen. Der hatte 1952 den Diogenes Verlag gegründet und war auf der Suche nach einem deutschen Zeichner. 1954 präsentierten die beiden auf der Frankfurter Buchmesse das Buch Auf den Hund gekommen. 44 lieblose Zeichnungen. So begann eine lebenslange Zusammenarbeit; Loriot publizierte fortan fast ausschließlich bei Keel." (WP)

Erscheint heute ziemlich unverständlich, die Aufregung damals. 

Tja, das ist Stoff zum Nachdenken: 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Statue am Loriotplatz in Bremen; WP)

Besser als Grübeln ist Kucken: 

Hier u. a. ein Ausschnitt aus dem Klassiker "Männer in der Wanne": 

"Die Ente bleibt draußen!" 

Hier ist sie drinnen (WP, Münsing, Bayern - da liegt nicht der Hund, sondern der Loriot begraben): 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Volksdroge

"Drei Dinge braucht der Mann" (Schade, daß so viele andere Stanwell-Werbespots von Loriot nimmer online sind!). 

Und hier liegen die Entchen begraben :-) :  Ciao!



 

 

 

 











Und sonst so?: 

Der Krieg gegen das Auto geht weiter: Frankfurt am Main will jetzt durch flächendeckendes Tempo 20 in der Innenstadt die Autofahrer vergraulen, siehe hier. In Tübingen will man (nicht nur Palmer) in den vollgestopften Stadtteil Waldhäuser-Ost noch 500 weitere Wohnungen 'reinstopfen. Im Gegenzug sollen Straßen verschmälert und Parkplätze weggemacht werden; in anderen Stadtteilen läuft's oder lief's ähnlich. 

Zur Beruhigung: Mamborama.

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Donald und Kamala, die Lovestory :-)

Sind sie nicht süß? Und Klein-Donald erst, der aus dem Bauch herauskommt! So, jetzt muß ich mal gucken, wie ich das aus FB 'runterkrieg...