Außerirdisch gut: Die Leipziger Buchmesse. Viele Cosplayer dort
Schon vor zehn Jahren sagten manche Verlage: "Mit der Frankfurter Buchmesse geht's bergab. Noch drei oder fünf Messen, dann war's das." Etwas länger dauern diese Verfallsprozesse schon, aber es wird ...
So äußert sich der rechte Antaios-und-Sezession-Verleger zur Frankfurter Buchmesse 2024:
Kositza und ich waren auf der Buchmesse in Frankfurt. Dort sind wir jedes Jahr für einen Tag, seit wir keinen eigenen Stand mehr betreiben.
Nach den prägenden Messen von 2017 und 2018 (als wir mit wenigen Quadratmetern die Berichterstattung dominiert hatten) waren wir in eine Sackgasse abgeschoben worden – es lohnte sich danach nicht mehr, nicht die Zeit, nicht das Geld, und vor allem paßte es uns nicht, am Katzentisch geduldet zu sein.
Überhaupt diese Messe: Vor zwanzig Jahren noch qualmte man mit Günter Maschke und Lorenz Jäger die Stände voll und ging in mindestens vier Hallen auf zwei Ebenen durch Gassen voller Leben. Überall verhockte Existenzen, die fürs Buch alles gaben, ob als Verleger, Autor, Buchhändler oder Rezensent.
Aber jetzt? Mit Müh und Not sind es drei Stockwerke, die Gänge zu breit, die Stände zu flächig, lauter Aussteller dabei, die nichts Ernsthaftes mit Büchern vor haben: Ländervertretungen, politische Institutionen, die Bundesbank … Alles wirkt, als sei es egal und gehe sowieso zu Ende.
Und dann hatte er noch Schwierigkeiten, weil er auf einer "Watchlist" von ca. 20 Personen stand - aber er durfte dann noch rein.
Na danke. Ab 2026 werde ich für meine Marterpfahl-Restbestände und für Neues im Frühjahr wahrscheinlich die Leipziger Buchmesse besuchen. (Für Frühjahr '25 hab' ich den Frühbucherrabatt verpaßt). Halb so teuer wie Frankfurt. Und die Leipziger Jugendherberge wirbt auch noch mit "guten Parkmöglichkeiten" - wo gibt es das in Frankfurt (oder Tübingen) noch? - Ciao!
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