31.1.24

Ferien I: Von den Schluchten des Balkans ins milde Griechenland

"Ich reise ab!" - "Hiergeblieben!"

SA, 6.1.'24: Am Dreikönigstagmittag ging's los. Abschiedsbierchen an der Horber Tanke. Rund 1850 Kilometer bis zum südalbanischen Städtchen Saranda lagen vor mir, wo ich ein erstaunlich günstiges Hostel für drei Wochen gebucht hatte, vom zehnten bis zum 31. Januar. Ich hoffte nur, daß der Herbergsvater mich nicht aufs „Obergeschoß“ eines Doppelstockbetts schicken würde – das fiele mir schwer.

1850 Kilometer – wenn ich der von mir ausgeklügelten, Mautstrecken möglichst vermeidenden Route über die Alpen, größtenteils über Landstraßen, folgen würde. Pässe vermied sie allerdings nicht, und dabei wurde eine „Schneewalze“ vorhergesagt – nicht zu verwechseln mit dem Schneewalzer; den tanzt das Auto höchstens, wenn es sich auf dem Glatteis dreht …

Also am besten auf der Brennerroute bleiben – weiter, teurer, aber auch mit gut 1300 Metern Höhe die wohl niedrigste …

(Rund 2200 Kilometer wurden's schließlich.)

Auf der A81 Richtung Stuttgart, dann auf der A8 über München Richtung Salzburg und weiter Richtung Innsbruck. Kurz vor der österreichischen Grenze am Rasthof Inntal ein paar Liter nachtanken, nicht zu viel, denn es ist mal wieder sauteuer, rund 40, 50 Cent teurer als an Landstraßentankstellen oder österreichischen Tankstellen; dafür mußte ich nicht nur das Zehn-Tage-„Pickerl“ (Vignette) der Öschis für rund elf Euro bezahlen, sondern auch noch an diversen Strecken extra zahlen. Die Öschis nehmen's vom Lebendigen …

Immer wilder wurde das Schneetreiben Richtung Brenner; andererseits fuhren nahe der Autobahn noch Skifahrer bei Flutlicht die Hänge 'runter.

Endlich war der Brenner erreicht, die Grenze zu Südtirol – und sie war, wie so oft, eine Wetterscheide. Der Schneefall hörte auf, die Sicht war klar. Ich fuhr noch bis zu einer Autobahntankstelle bei Verona und legte mich etwa um elf Uhr abends nach einem Imbiß und einem Gute-Nacht-Bier auf dem heruntergedrehten Beifahrersitz schlafen, deckte mich mit meinem dicken Schlafsack zu, ohne in ihn 'reinzukriechen. Die hellen Lampen waren lästig, und gegen die Kälte mußte ich ab und zu den Motor und die Heizung für einige Minuten anstellen (machten die Lkw-Fahrer auch).

SO, 7.1.'24: Bei Verona Schwenk nach Osten, an Triest vorbei und über ein kurzes Stück in Slowenien nach Rijeka, Kroatien.

Dieses Mal durchmaß ich die Jadranska Magistrala, die Adria-Küstenstraße, in voller Länge, von Rijeka (Kroatien) bis Ulcinj (Montenegro).

Nach 400 Kilometern Fjordstraßengeschlängel – landschaftlich schön, aber anstrengend – war abends an Schreiben nicht mehr zu denken, selbst wenn ich Abendessenkneipe und Übernachtungsbett überm Kopf gehabt hätte – hatte ich aber nicht. Zwar gab's haufenweise touristische Angebote, aber die meisten lagen im Winterschlaf …

Der Schnee war nun passé, aber ein aufziehender Sturm schwoll immer mehr an. Als es auf einem Kiesplatz in „Halbhöhenlage“ immer wilder windete, fuhr ich noch ein Stück weiter in den dunklen Abend – spät war's noch nicht – und probierte es auf einem – außer mir – leeren Kiesparkplatz (wie Nr. 1) in einer Wiesenniederung. Von ferne grüßten ein paar gelbliche Straßenlampen an einer Häusergruppe. Keine drei Dutzend Autos auf der „Magistrale“ bis morgens – alle gegen meine Fahrtrichtung, keines mit ihr.

Die kurze Tageslichtdauer ist ein echtes Problem beim Reisen im Januar. Man sieht nicht viel im Dunklen, weder von der Landschaft noch vom manchmal verwegenen Straßenverkehr.

Der Sturm wütete immer schlimmer. Jedes Mal wenn ich am Einnicken war, rüttelten mich kräftige Böen wieder wach, und manchmal hatte ich Angst, sie würden das Auto umwehen. Wenn ich mal 'rausmußte, drückte mir der Sturm entweder die Tür zu oder riß sie mir aus der Hand, ließ sie krachend in den Angeln erbeben, was sie noch knarziger und schwergängiger machte als zuvor …

MO, 8.1.'24: Im Morgengrauen um 7 weiter. Stopp an einem Geldautomaten in Karlobag. Ich brauchte kroatisches Geld! Doch der Automat spuckte lediglich Euro aus. Ich mußte sehen, daß sie mir nicht davongeweht wurden … Man konnte fast überall problemlos mit Euro bezahlen, der Kuna spielte offensichtlich nur noch eine Nebenrolle. In Bosnien-Herzegowina und in Montenegro gilt sowieso schon der Euro; diese Länder sind keine regulären Euro-Teilnehmer, aber haben auf eine eigene Währung zugunsten des Euro verzichtet, so wie manche Pazifik- oder Karibikländchen lieber den US-Dollar nehmen, als sich mit eigenen Währungen abzumühen.

Über Split weiter nach Osten. Kurz vor Neum bettete ich mich wieder einmal im „Hotel Dacia“ zur Ruhe, aber welcher Kontrast zur stürmischen Nacht zuvor! Alles mild und fast lauwarm, still und friedlich. So ist gut Ruhen …

DI, 9.1.'24: Früher führte die Küstenstraße über Neum, wo Bosnien-Herzegowina seinen einzigen schmalen Zugang zum Meer besitzt. Mittlerweile hat Kroatien eine Brücke über einen Fjord gebaut, die Neum umgeht. Ich wollte aber den kleinen Zipfel BH „mitnehmen“ wie auf meiner ersten Fahrt 2008, mit dem Motorrad.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Der Weg über Neum scheint jetzt so ungewöhnlich zu sein, daß man mein Gepäck filzte, oberflächlich wenigstens.

Nach Dubrovnik und seinem kahl-gebirgigen Küstenabschnitt war es nun nicht mehr weit und danach nur noch ein kurzes Stück zu EU-Außengrenze, der Grenze zu Montenegro.

Deutsche Polizisten kontrollierten hier, leisteten so eine Art „Entwicklungshilfe“. Man könnte eine Karikatur zeichnen, wie ein deutscher Grenzer penibel einen Reisenden kontrolliert, während hinter seinem Rücken unkontrolliert Menschenmassen in die EU strömen …

Der montenegrinische Grenzer meinte gar, mein Fahrzeugschein sei abgelaufen („expired“), weil er den umseitigen neuesten TÜV-Stempel nicht gleich erkennen konnte.

Meine am Bügel genietete Brille zerbrach an der Nietstelle, und ich mußte mich für den Rest der Reise mit einer über 20jährigen Ersatzbrille abmühen …

Wenn Sie etwas Gutes tun wollen – da drüben warten zwei deutsche Zimmerleute auf der Walz, die nach Griechenland wollen“, sprach der deutsche Grenzer. Ich nahm sie mit.

Bald darauf erreichten wir die Bucht von Kotor, einen mehrarmigen Fjord, umstellt von bis zu 1900 Meter hohen, kahlen, steilen Bergen, den man auf einer Fähre für vier Euro pro Auto an der engsten Stelle in wenigen Minuten überqueren kann – was wir dann auch taten. (Man kann auch außenrum fahren.)

Die Bucht von Kotor 1941

Wenig später waren wir hinter Ulcinj an der Grenze zu Albanien angelangt. Hier wird noch jedes Fahrzeug kontrolliert, wenn auch nicht allzu gründlich.

Durch die Berge und am ersten Minarett vorbei ging's in Richtung der Stadt Shkoder (Skutari).

Noch in den 80er Jahren, noch unter dem Kommunismus, waren Privatautos in Albanien verboten. Nur Dienststellen und Behörden hatten ein paar Pkw. Mercedes vermeldete damals einmal stolz eine Absatzsteigerung um 700 Prozent: Im ersten Halbjahr war's einer, im zweiten acht.

Inzwischen fährt halb Albanien Mercedes. Die Straße nach Shkodra war wie eine starkbefahrene deutsche Bundesstraße – viel Betrieb, viele Tankstellen und Imbißbuden …

Ich folge dem Abzweig nach Süden, Richtung Tirana und Durres. Albanien ist kleiner als Baden-Württemberg, aber ziemlich langgestreckt – und auf schlechten Straßen fühlt sich's noch länger an …

Ein Spanien-Reiseführer aus den frühen 70er Jahren schrieb mal über die Straßen in Spanien (sinngemäß): „Unglaublich viel wird gebaut, aber oft finden sich zwischen neuen, gut ausgebauten Straßen sehr schlechte Abschnitte, die zu äußerster Vorsicht mahnen.“ Das 1969 erschienene Asterix-Heft „Asterix in Spanien“ widerspiegelt diese Situation. Die Lokale sind voller gotischer (=deutscher) Touristen mit Äußerungen wie „Die Straßen sind schlecht, aber sie tun was“, mit blondbezopften Frauen, Bratwurst mit Kraut mampfend …

Auch Asterix, Obelix und ihr Schützling, der spanische Häuptlingssohn, weichen zwar einer Baustelle oder Gefahrenstelle aus, rumpeln aber in der nächsten in ein Loch und haben einen Achsbruch. 

So ähnlich scheint's auch in Albanien zu sein. Der Straßenbau kann nicht mithalten mit dem gewaltigen Wachstum des Autoverkehrs.  

Bilder aus der Wikipedia über albanische Straßen: 

Kombinierte Straßen- und Bahnbrücke bei Lushnje, ca. 50 km südlich von Tirana - bei den dicken Löchern muß selbst oder gerade der Mercedes vorne vorsichtig fahren ... Zum Glück sieht man nicht alles genau bei der geringen Bildgröße und -auflösung. Damit die Forensoftware nicht wieder in die Knie geht, habe ich diesmal die geringste Größe der Wikipedia-Bilder gewählt. Sorry ... 

.

"Kein Wunder, daß die 50-Kilometer-Fahrt von Saranda nach Gjirokaster zwei Stunden braucht", schrieb der niederländische WP-Fotograf zu diesem allerdings schon 2008 gemachten Bild. Und ich wundere mich mal wieder über das "Verschwinden" mancher Bilder - wie manche Waschmaschine die Socken, so läßt mein Rechner manches Bild halb verschwinden. Alle heute 'runtergeladenen Bilder waren im Bilderordner unter dem heutigen Datum verzeichnet, nur dieses nicht - vermutlich weil irgendwo in der Bilddatei ein anderes Datum verzeichnet war, vielleicht das der Aufnahme. Sehr irritierend, immer wieder

 

Auch das ist nicht lustig, wenn man es selbst erlebt – hab' ich zum Glück nicht, sondern nur so ähnlich mit dem Motorrad 2008 in der Türkei ... Allenfalls hinterher davon zu erzählen macht Spaß ...

Kurz vor Skutari bogen wir ab nach Süden – Richtung Tirana und Durres. Bis Durres wollte ich es heute noch schaffen.

Manchmal autobahnartig, mal sich verengend, meist mit Stau, ging's südwärts und schließlich westwärts. Immer wieder zwischen gutausgebauten Streckenteilen sehr rumplige Zwischenstücke, die, wie gesagt, zu äußerster Vorsicht mahnten, zumal im Dunklen – was aber von den hupenden Einheimischen nicht goutiert wurde …

Ein dichter Strom von Autos ging Richtung Durres; rechts und links der Schnellstraße teuer aussehende Hotels. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, daß die alle ausgelastet waren …

Endlich ging's ins Stadtzentrum von Durres nach rechts, geradeaus nur noch in irgendwelche Industriegebiete. Im Stadtzentrum an den Straßenrändern eine Bar nach der nächsten und kaum eine Parklücke, erst recht keine, in der man länger als fünf Minuten parken durfte. Viele hielten in zweiter Reihe und sorgten für Staus.

Endlich hatten wir das Stadtzentrum hinter uns; der Verkehr lichtete sich, die Parkbuchten auch, aber noch gab es einige Cafés, wenn auch keine Unterkünfte.

Aber die „Walzer“ focht das nicht an – zur Not schliefen sie auch mal auf einer Parkbank. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen um 8.30 Uhr, und falls sie dann zur Stelle waren, konnten sie weiter mitfahren.

Ich aß und schrieb noch in einem Café. Ein Kaffee kostete etwa einen Euro. Wenn man die Straße weiterging, hörte in der Tat alles an Cafés und Läden auf, und statt aus der Stadt hinaus endete es, wie wir anderntags erfuhren, an einer Wendeschleife.

Ich hatte die Nacht wieder mal auf dem Beifahrersitz meines Wagens verbracht, und das an einer Straßenecke neben einer Schule und einem Gemüsehändler.

MI, 10.1.'24: Ab fünf Uhr wurde es immer lebendiger. Insbesondere etliche Frauen eilten vorbei auf dem Weg zu irgendwelchen Jobs, eine einzige auch mit dunkelgrünem Schulterüberwurf (Tschador?) und rosa fußlangem Kleid, doch ohne Gesichtsschleier; ansonsten waren eher „zerrissene“ Jeans zu sehen oder ganz normale Allerweltskleidung wie bei uns; viele Männer trugen Bart und bevölkerten die Cafés zu 90 Prozent und saßen in den (schlechtgeheizten) Cafés ebenso in ihren dicken Jacken herum wie draußen. Die Kälte – vielleicht fünf bis zehn Grad – schien ihnen kaum etwas auszumachen. (Im Süden kann man mehr frieren als in an sich kälteren Gegenden, weil meist unzureichend oder gar nicht geheizt wird – und dann noch der allgegenwärtige kalte Fliesenboden …)

Zwischen 7 und 8 gab's, fast wie in Deutschland, den üblichen „Elterntaxi-Fahrdienst“, und vor meiner Nase ballten sich die kurzparkenden Autos. Auf dem Beifahrersitz des Autos neben einer Schule übernachten, das ist das bizarrste Erlebnis, seit ich das mal 1994 im englischen Hastings gemacht hatte, nicht an einer Schule, sondern am Stadtrand, wo es statt Feld- und Wiesenwegen unserer  Art nur Schranken, Zäune und Gatter gab, und des Morgens neugierig von uniformierten englischen Schulmädchen beäugt worden war. Das nächste Auto wird wohl ein blickdichter Transporter sein …

Auf einmal waren die zwei „Walzer“ wieder da. Wir tranken noch einen Kaffee und fuhren dann los. Es kostete uns anderthalb Stunden, aus Durres mit seinen rund 200.000 Einwohnern herauszufinden auf den richtigen Weg nach Süden; immerhin nicht zwei Stunden wie in London …

Die Beschilderung war allgemein recht dürftig. Eine Zeitlang ging's über eher eintönige Ebenen nach Süden, aber dann tauchten wieder gewaltige, schneebedeckte Berge auf. Umgeht man sie im Westen, geht’s nahe der Küste über den sicher schönen, aber vermutlich auch anstrengenden Logarapaß (rund 1050 Meter) nach Süden; wir nahmen die Ostroute nahe an Gjirokaster vorbei, die sich als weitaus gebirgiger erwies, als ich gedacht hatte.

Langsam ging's voran, aber endlich war Saranda erreicht, und unsere Wege trennten sich.

Kaum ein Haus diente hier, nahe meinem Parkplatz, anderen als touristischen Zwecken, und kaum eins hatte geöffnet. Ein erstes Begrüßungsbierchen („Geschafft! Rechtzeitig da, um das reservierte Bett im Hostel zu beziehen!“) in einem der wenigen geöffneten Lokale nahe dem Ostrand der Strandpromenade, ein etwas teureres, aber immer noch sehr moderat.

In Ergänzung zu meinem etwas dürftigen Kartenausdruck konnte mir der Kellner mitteilen, daß mein gebuchtes billiges Hotel „Hasta la vista“ ein bis zwei Kilometer westwärts am Stadion lag.

Ich schwang mich wieder ins Auto, fuhr nach Westen und ein wenig bergauf und parkte zwischen einem Supermarkt und dem Stadion. Doch schon im Supermarkt wußte man nichts von dem vielleicht 100 Meter entfernten Hostel „Hasta la vista“. Dort angekommen, stellte ich fest, daß alles verschlossen und verriegelt und niemand erreichbar war. Ich versuchte es später noch zweimal – mit demselben Ergebnis.

Eine kleine Anzahlung (oder wie es hieß: „Deposit“) war nun futsch. Ich brauchte mir keine Sorgen mehr zu machen, daß mich der Herbergsvater aufs „Obergeschoß“ eines Doppelstockbetts schicken würde – der hatte mich komplett in die Wüste geschickt. Hasta la vista, blödes Hotel, oder besser: Auf Nimmerwiedersehen!

Ich döste zunächst auf dem Beifahrersitz, doch irgendwann wurd's mir zwischen Supermarkt und Stadion zu laut und zu geschäftig, und ich suchte mir ein anderes, ruhigeres und dunkleres Plätzchen am Stadtrand. Ich lernte dabei einige Gerümpelecken der Stadt kennen und mußte einige Male wenden und rangieren - auf Socken, denn meine Slipper ließen sich nur mühsam über meine offenbar leicht angeschwollenen Füße stülpen. Automatik und Servolenkung gehören auch noch auf den Wunschzettel fürs nächste Auto.

Ich fand den gewünschten ruhigen und halbdunklen Platz; man hörte nur noch das leichte dumpfe Rumpeln, wenn ein Straßenköter mal wieder versuchte, in einen Kunststoff-Müllcontainer zu springen. Die Straßenhunde lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen, auch nicht beim Kopulieren. Jemand soll das mal seinem Söhnchen so erklärt haben: „Ja, weißt du, der eine Hund ist müde geworden, und der andere schiebt ihn nach Haus.“

DO, 11.1.'24: Nach einigen friedlichen, erholsamen Stunden wurde es dann wieder ab ca. 5 Uhr unruhig. Transporter, die irgendwelche schmalen, hohen Platten abluden, zwischen den Hanghäusern hastende Zur-Arbeit-Geher, sonstwer.

Auf meinem Kartenausdruck waren etliche Billighotels zu sehen, aber nicht mit Namen, und ich hatte keine Lust zu suchen, generell nicht zu bleiben.

Der Strandpromenade mit ihren Palmen stattete ich noch einen Besuch ab. Schließlich hatte ich meinen Lesern ja versprochen, dort ein Bierchen zu zischen – auch wenn's jetzt ein Englisches Frühstück wurde.

Dann noch einmal volltanken und dabei mit Euro bezahlen und viel zu viel albanisches Wechselgeld kassieren („BANKA E SHQIPERISE“ – das rät so schnell keiner) und weiter Richtung Griechenland. Einige Baustellen auf dem Weg machen es stellenweise sehr rauh und holprig – und auf einmal standen meine beiden „Wälzer“ am Straßenrand, bemüht, einen „Lift“ nach Griechenland zu finden. Natürlich nahm ich sie mit. Ob ich noch Platz für einen Hund hätte, fragte einer scherzhaft. Ein Straßenhund habe sie von der Stadt pausenlos begleitet und jeden Autofahrer angekläfft, der sie mitnehmen wollte. "Der Hund boll immer weiter", schrieb mal jemand in einer alten Geschichte; schöne alte Imperfektform!

Die Straße besserte sich, es ging wieder mächtig ins Gebirge („Justav, jiv Jas, es jeht ins Jebirje!“), und bald waren wir in Griechenland. Auf schmalen Landsträßchen ging's bergab und voran (Bild) …


und bald war Igoumenitsa erreicht, ich parkte an der Uferpromenade ein und verabschiedete die zwei „Wälzer“.

Nahe dem Fährhafen checkte ich im „Hotel Oscar“ ein, benannt nach der Filmpreisfigur, und parkte später den Wagen auf dem Hotelparkplatz. 40 Euro pro Nacht (ohne Frühstück) war passabel, allerdings eben deutlich teurer als die versprochenen 15 Euro pro Nacht im „Hasta la vista“. 

 

Blick vom Hotel Oscar nordwärts über die Kneipenmeile Igoumenitsas

Endlich irgendwo angekommen! Es begann eine entspannte, produktive Woche.

(Forts. folgt) 

Keine Kommentare:

Donald und Kamala, die Lovestory :-)

Sind sie nicht süß? Und Klein-Donald erst, der aus dem Bauch herauskommt! So, jetzt muß ich mal gucken, wie ich das aus FB 'runterkrieg...