Beim Berlin-Marathon wurde heuer wieder einmal ein neuer Weltrekord gemessen, der Sieger Wilson Kipsang zerriß das Band nach - aber Moment mal, das stimmt ja nicht. Jemand flitzte ihm dazwischen, durchbrach das Band vor Kipsang und machte Reklame für einen Puff:
So berichtet die WELT über den Vorfall:
»Es war der größte Moment seines Lebens. Um kurz vor 11 Uhr rannte Wilson Kipsang beim 40. Berlin-Marathon durchs Ziel. Der 31-jährige Kenianer gewann den 42,195-Kilometer-Klassiker in der Weltrekordzeit von 2:03,23 Stunden. Und dennoch waren alle Augen auf einen anderen Mann gerichtet, Kipsang nämlich war nicht der Erste, der den Zielstrich überquerte.
Wenige Meter vor
dem Ziel war ein Zuschauer über die Absperrung gesprungen. Er lief mit
einer Startnummer auf der Brust vor Kipsang her, streckte die Arme in
die Höhe und riss vor dem Kenianer das Zielband zu Boden. Somit machte
der Flitzer dem Weltrekordler den großen Moment kaputt.
Sicherheitskräfte konnten den Mann erst im Zielraum überwältigen. Die
ARD ging in ihrer Liveübertragung auf den Zwischenfall erst spät ein.
Die Startnummer F7527 war offensichtlich offiziell, sie gehörte einer
gewissen Britta S., die in der Altersklasse Frauen zwischen 35 und 39
gemeldet war.
Die Veranstalter
müssen froh sein, dass der Mann offenbar harmlos war und sich nur
selbst produzieren wollte. Er warb für eine Internetseite mit erotischem
Angebot. Zitat von der Homepage: ›... verbindet Hostessen und Gentlemen
in deiner Nähe und lässt dich an deren Bangs teilhaben. Findet euch,
wir zeigen, wie es geht!‹«
Und:
»Zum ersten Mal wurde der Start- und Zielbereich im Berliner Tiergarten
umzäunt [wegen des Attentats auf den Boston Marathon]. Zudem mussten sich die Zuschauer beim Einlass
stichprobenartigen Kontrollen unterziehen. Mit 1000 Beamten waren
deutlich mehr Polizisten im Einsatz als bei den vorherigen Austragungen.
Aufhalten konnten sie den Flitzer nicht.«Und:
Erbost waren die Kommentare unter dem Artikel: Man habe Kipsang den schönen Moment versaut, und die WELT solle doch wenigstens auf dem Foto die T-Shirt-Werbeaufschrift wegretuschieren, um dem Störenfried nicht auch noch diesen Triumph zu gönnen. Wie gut, daß ich auf der Website der MORGENPOST, dieser getreulichsten Berichterstatterin des Berlin-Marathons, noch das unretuschierte Bild fand! :-)
So, und nun muß ich sehen, daß ich S. und mich zum Berlin-Marathon 2014 rechtzeitig anmelde - die Anmeldefrist beginnt wohl um Mitternacht! :-)
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