29.9.13

Puff-»Flitzer« bricht Marathon-Weltrekord :-)

Vorhin war ich im Fitneßstudio auf dem Laufband, um wenigstens notdürftig sicherzustellen, daß ich beim Amsterdam-Marathon am 20.10. wenigstens als einer der letzten durchs Ziel wanke und nicht unterwegs aufgeben muß. Über die Fernsehbildschirme flimmerte die Übertragung vom Berlin-Marathon. Wären wir dabeigewesen, S. und ich, dachte ich, wäre es jetzt nach annähernd 5 Stunden allmählich Zeit für uns, auf die Zielgerade »Unter den Linden« einzubiegen ... Aber wir waren nicht dabei. Der Berlin-Marathon 2013 war nämlich schon nach wenigen Stunden (statt wie sonst einigen Monaten) Anmeldefrist im Herbst 2012 ausgebucht gewesen - zu spät für uns. Danach dachten wir an den Médoc-Marathon bei Bordeaux, der Mitte September stattfindet und bei dem nicht nur die Zeit des Besten, sondern auch der Alkoholpegel des letzten gemessen wird - weil die Läufer dort mit Wein statt mit Wasser getränkt werden. Aber auch hier war schon im Frühjahr alles ausgebucht, und außerdem wurde hier (wie bei allen französischen Marathons) ein Gesundheitszeugnis verlangt. - Also ein anderer Herbstmarathon. Brüssel schied aus - wegen des Zeitlimits von 5 Stunden. Für Amsterdam sind wir jetzt gemeldet, S. und ich.
Beim Berlin-Marathon wurde heuer wieder einmal ein neuer Weltrekord gemessen, der Sieger Wilson Kipsang zerriß das Band nach - aber Moment mal, das stimmt ja nicht. Jemand flitzte ihm dazwischen, durchbrach das Band vor Kipsang und  machte Reklame für einen Puff:


So berichtet die WELT über den Vorfall:
»Es war der größte Moment seines Lebens. Um kurz vor 11 Uhr rannte Wilson Kipsang beim 40. Berlin-Marathon durchs Ziel. Der 31-jährige Kenianer gewann den 42,195-Kilometer-Klassiker in der Weltrekordzeit von 2:03,23 Stunden. Und dennoch waren alle Augen auf einen anderen Mann gerichtet, Kipsang nämlich war nicht der Erste, der den Zielstrich überquerte.
Wenige Meter vor dem Ziel war ein Zuschauer über die Absperrung gesprungen. Er lief mit einer Startnummer auf der Brust vor Kipsang her, streckte die Arme in die Höhe und riss vor dem Kenianer das Zielband zu Boden. Somit machte der Flitzer dem Weltrekordler den großen Moment kaputt. Sicherheitskräfte konnten den Mann erst im Zielraum überwältigen. Die ARD ging in ihrer Liveübertragung auf den Zwischenfall erst spät ein. Die Startnummer F7527 war offensichtlich offiziell, sie gehörte einer gewissen Britta S., die in der Altersklasse Frauen zwischen 35 und 39 gemeldet war.
Die Veranstalter müssen froh sein, dass der Mann offenbar harmlos war und sich nur selbst produzieren wollte. Er warb für eine Internetseite mit erotischem Angebot. Zitat von der Homepage: ›... verbindet Hostessen und Gentlemen in deiner Nähe und lässt dich an deren Bangs teilhaben. Findet euch, wir zeigen, wie es geht!‹«
Und:
»Zum ersten Mal wurde der Start- und Zielbereich im Berliner Tiergarten umzäunt [wegen des Attentats auf den Boston Marathon]. Zudem mussten sich die Zuschauer beim Einlass stichprobenartigen Kontrollen unterziehen. Mit 1000 Beamten waren deutlich mehr Polizisten im Einsatz als bei den vorherigen Austragungen. Aufhalten konnten sie den Flitzer nicht.«
Erbost waren die Kommentare unter dem Artikel: Man habe Kipsang den schönen Moment versaut, und die WELT solle doch wenigstens auf dem Foto die T-Shirt-Werbeaufschrift wegretuschieren, um dem Störenfried nicht auch noch diesen Triumph zu gönnen. Wie gut, daß ich auf der Website der MORGENPOST, dieser getreulichsten Berichterstatterin des Berlin-Marathons, noch das unretuschierte Bild fand! :-)
So, und nun muß ich sehen, daß ich S. und mich zum Berlin-Marathon 2014 rechtzeitig anmelde - die Anmeldefrist beginnt wohl um Mitternacht! :-)

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