23.12.15

R. I. P.: BBC

Nein, die British Broadcasting Corporation hat's noch nicht erwischt, aber, wie ich vorhin im Radio hörte, den Bertelsmann Buch Club (kann man den so abkürzen?), der heute zum letzten Mal Weihnachtsgeschenke versandte und zum Jahresende für immer schließt. Auch meine Mutter und meine Oma hatten sich vor Jahrzehnten mal breitschlagen lassen, da Mitglied zu werden, hatten aber immer wieder versäumt, aus den strunzlangweiligen Allerweltsbestsellern ihre »Pflichtbestellungen« auszuwählen und waren dann mit den noch langweiligeren »Vorschlagsbänden«, so hießen die, glaub ich, zwangsbeglückt worden. Und jedes Mal nahmen sie sich vor, demnächst auch ganz bestimmt wieder auszutreten, und jedes Mal schoben sie's auf und vergaßen's dann - dabei hätte doch ein kleines Briefchen genügt:

»Werter Herr Bertelsmann,

Ihr Club ist doof. Er taugt nur zum Austreten - was ich hiermit tue.

Achtungsvoll

N. N.«

21.12.15

Gesegnete Weihnachten, liebe SM-Gemeinde :-)























So - Endspurt, drei Titel kamen vorhin aus der (dänischen) Druckerei, völlig unzureichend gegen den Nieselregen verpackt, also eilends unters halb herabgezogene Garagentor damit und eilends mit zusammengeraffter Plastikfolie bedecken, dann kann ich jetzt auch noch die »standing orders« bedienen, ansonsten vertage ich mich mit diesem Blog bis nach den Feiertagen :-)

18.12.15

Der Bauchtanz als Beispiel des Kulturwandels weg vom Frohsinn, hin zum Islamismus

»1984 haben sich die Deutschen kaum getraut hinzusehen, und die Orientalen waren begeistert. Heute sind die Deutschen begeistert, und die Orientalen sind sauer - weil ihnen Frömmler einreden, Tanz und Musik seien unislamisch, haram, verboten« - so lautet (sinngemäß) das Fazit der Hamburgerin Antje Sievers, die 25 Jahre lang ein Bauchtanzstudio leitete. Über den unerfreulichen Kulturwandel weg von Frohsinn und Tanz und hin zu Frömmelei und Griesgrämigkeit berichtet sie hier

Demonstranten schreien sich an: In Flensburg nämlich, an der deutsch-dänischen Grenze. Die deutschen Demonstranten schrien »Wir bleiben offen«, die dänischen forderten eine bessere Grenzsicherung - siehe hier. Überhaupt schotten Dänemark und Schweden sich jetzt stärker ab, siehe hier

Die geheime Liste der Berliner Turnhallen, die demnächst noch für Zuwanderer beschlagnahmt werden sollen, zerrte die Berliner B. Z. hier ans Licht. Mal sehen, wie viele es noch werden ... 

96 Jahre und ein bißchen weise: Lord Weidenfeld. Wahrscheinlich weiser als unser kürzlich dahingegangener Dauerlaberer, der Riesenstaatsmann Helmut Schmidt. - Als junger Mann floh Weidenfeld vor den Nazis aus Österreich nach England und wurde Verleger. »Merken Sie sich: Bücher über Maria Stuart gehen immer, Bücher über Südamerika gehen nie - darüber hinaus haben Sie freie Hand«, gab ihm ein Verlegerkollege mit auf den Weg, den erfolgreichen. Auch wenn ich Weidenfelds Meinung, daß die Bundeswehr sich ins syrische Getümmel stürzen sollte, nicht teilen mag - lesenswert ist das Interview mit ihm allemal. (Nachtrag 21.1.: Und nun ist er tot - hier ein Nachruf auf achgut und hier einer in der WELT.)

So läßt sich's leben: Lord Weidenfeld in kultivierter Umgebung

»Wir schaffen das!« trompetet die Kanzlerin
- aber hat uns mal jemand gefragt, ob wir das überhaupt schaffen wollen?

Sind die Klimadaten manipuliert? - Nein, nein, ich meine nicht das »Climategate« von vor einigen Jahren - ich meine eine nachträgliche NASA-Klimadatenmanipulation, durch die die Temperaturentwicklung seit 1880 als deutlicher nach oben zeigend dargestellt wurde als zuvor. Ein deutscher Professor hat in monatelanger akribischer Kleinarbeit die Daten vergleichen und glaubt eine umfangreiche Manipulation entdeckt zu haben, siehe hier

Sind die Inflationsstatistiken manipuliert? - Vor längerer Zeit berichtete ich schon mal über das hedonische Prinzip und darüber, daß der Bierpreis in den Kneipen die Entwicklung der Lebenshaltungskosten ganz zuverlässig abbildet. Ein weiterer Indikator kann die »Düsseldorfer Tabelle« sein, die die Unterhaltssätze für Kinder festlegt. Danach hätten wir eine Inflationsrate von 5,7 % - siehe hier

Nur noch 6 Monate in Deutschland ausharren müssen Bulgaren und Rumänen in Zukunft, und dann gelten sie als dauerhaft in Deutschland ansässig und haben ein Anrecht auf Sozialhilfe; das entschied das Bundessozialgericht, siehe hier. Ich bin gespannt, welche Zuwandererströme dieses Urteil in Zukunft nach sich ziehen wird. Als das Bundesverfassungsgericht 2012 entschied, daß Asylanten Anspruch auf denselben Hartz-IV-Satz hätten wie Einheimische (statt wie bislang auf einen niedrigeren), da schwoll die Zuwanderung vom Balkan gleich an, obwohl sich an den politischen Verhältnissen dort nichts geändert hatte, nur an den Anreizen hierherzukommen.

Feministinnen blockieren und bedrohen Kritiker (siehe das Genderama-Blog), AfD-Veranstaltungen werden blockiert, bedroht, verhindert, gemobbt, und der bisherige Optimismus der Bevölkerung rauscht in den Keller wie selten zuvor. Trotzdem einen schönen vierten Advent! :-)            

15.12.15

»VINDICTA« jetzt bei Apple Ibooks

Der Fortschritt rast, meine Damen und Herren - leider nicht immer in die richtige Richtung. Manch Liberales wird  neuerdings keuscher, sittsamer - siehe hier:

























Merken Sie's? Hier noch mal das Original:

























Wir sind jetzt bei Apple, d. h. in einem »ansss-tändigen Laden«, wie die Hamburger sagen würden - da ist mopsfreie Zone :-) 

Der Inhalt ist auf jeden Fall genauso unkeusch wie vorher, und den können Sie jetzt in einer Lizenzausgabe als Ebook für 4,99 € genießen, nämlich hier im iBookstore oder vielmehr iTunesstore (dabei wird doch gar nicht gesungen in dem Krimi), und hier die 19 Stunden alte Verlagsankündigung auf Facebook (wollte den Beitrag dazu eigentlich direkt verlinken, ging aber nicht - also nötigenfalls nach unten scrollen bis zum 15.12.)

Bei der Gelegenheit wollte ich auch mal sehen, was meine anderen Bücher so auf dem Apple-Markt machen - aber Fehlanzeige. Die große Lupe zeigt mir nur - nichts. Keinen meiner Titel scheint's bei Apple zu geben - aber VINDICTA find ich mit der Suchfunktion ebensowenig *seufz*. Vor rund einem Jahr wurde ich von Apple mal angemosert, meine Bücher seien zu unkeusch für diesen ansss-tändigen Laden. Bei einigen solle ich Cover verkeuschen, bei anderen sogar den Inhalt. (»Was? Und bei meinem Buch ist kein Entschärfen des Inhalts nötig?« fragte mich der Autor eines ziemlich deftigen Werks erbost. Nein, war es nicht - vermutlich hatten sich die Äpplianer gar nicht die Zeit genommen, ihn zur Kenntnis zu nehmen ...). Weil sich aufwendige Maßnahmen für ein paar Dutzend verkaufte iBooks gar nicht lohnen, unternahm ich nichts, und so schmiß Apple vielleicht alle MARTERPFAHL-Titel von seiner Plattform. Es genügt ja bei den humorbefreiten Äpplianern nicht - wie es ein dänischer Hippie tat -, die Möpse mit Äpfeln zu verdecken (siehe hier), da muß schon mehr her ... Aber vielleicht habe ich ja bislang nur nicht richtig gesucht, z. B. nicht hier ...) - Es bleibt schwierig, würde Walter Giller selig sagen ;-)

11.12.15

1000! Ebooks ...

... hatte der Marterpfahl Verlag am 10.12.'15, also gestern, insgesamt verkauft, seit Beginn der Verkäufe im Dezember 2013, das sah ich zufällig, als ich vor dem Hochladen zweier weiterer Buchblöcke einen Blick auf die Statistik warf. Mit großem Abstand der Renner ist dabei die überarbeitete Fassung von Torres' »S & M Dreams Inc.«, er macht allein über ein Viertel der Gesamtverkäufe aus, aber auch ein relativ teures Ebook (12,49 €) wie »Der Herrin Wille geschehe« verkauft sich gar nicht so schlecht. Bei halbiertem Preis wären die Verkaufszahlen vielleicht doppelt so hoch, also kann es - von meinem Standpunkt wenigstens und dem des Autors - schnuppe sein ;-) Andererseits kosten Produktion und Distribution eines neuen Ebook-Titels immer noch rund 150 Euro, und das hat rund die Hälfte der MARTERPFAHL-Ebook-Titel noch gar nicht »eingespielt« ...

Genau 1000 Stück, das ist nach den zähen Anfängen mit mehr Kosten als Nutzen ermutigend - andererseits sind es nur rund 0,6 % der papierenen Masse von über 170.000 verkauften Büchern. Aber nicht mehr lange :-)

PS: Bis Jahresende erreichen wir noch die 1111 Stück :-) 

9.12.15

Auflösungserscheinungen diverser Art

Alles in Auflösung, Teil 1

Ein Autohaus mit einer fast leeren Ausstellungshalle, die Rechnung für den Service meines einst dort gekauften Dacia ist eine Art bräunliche Fotokopie: So sieht ein Autohaus kurz vor der Schließung aus. Ich berichtete vor Wochen darüber, daß immer mehr Autohäuser durch ruinöse Vorgaben der Autobauer, die aus »ihren« Autohäusern Luxustempel machen wollen, in die Aufgabe gezwungen werden. - Hintenrum erfuhr ich nun aber, daß das bei meinem Renault-Dacia-Händler nur die halbe Wahrheit war. Die Nachbarfirma hatte, um sich auszudehnen, so lukrative Mietofferten gemacht, daß der Chef des Autohauses mehr als einverstanden war mit der Geschäftsaufgabe - die er beschloß, bevor er seine Belegschaft in Kenntnis setzte ...

Alles in Auflösung, Teil 2

Gestern traf sich, wie jeden Dienstag, der »Stammtisch unser Huhn« in der Tübinger Parkgaststätte (von ihm »Papstgaststätte« genannt, weil in den 60er Jahren mal vom Theologie-Prof Ratzinger besucht). Für mich gab es was zu feiern: Vor 40 Jahren, am 8. Dezember 1975, war ich - mit meiner Familie - in das Haus in Nehren eingezogen, in dem ich heute noch lebe. Zur Feier des Tages ließ ich den Korken einer 3-l-Magnum-Flasche Chimay bleue (belgisches 9-%-Starkbier) knallen, was den halben Tisch unter Wasser setzte.

(Foto folgt demnächst)

Die Parkgaststätte selbst wird allerdings ihren 55. Geburtstag im Herbst 2016 nicht mehr lange überleben. Vom Tagblatt bei der Eröffnung 1961 als »piekfeine Angelegenheit« gepriesen, speist und vor allem tränkt sie heute eine weniger erlesene Klientel, und die vom jetzigen Tübinger OB Palmer vorangetriebenen jahrealten Umbaupläne für den Europaplatz sehen den Abriß der Gaststätte in zwei, drei Jahren vor. - Schon seit Jahren wird nichts mehr investiert, nur noch das Nötigste repariert, mal funktioniert dies nicht, mal geht das nicht, der Schriftzug draußen leuchtet nimmer, dem Wirt ist Sky-TV zu teuer geworden, und so bleiben die Fußballfans weg, und so bemerkten wir vom Stammtisch nach 22 Uhr, daß wir ganz allein in der Gaststätte saßen, andere Gäste gab es nimmer ... 

Der Name leuchtet nimmer - in der Papst-/Parkgaststätte gehen bald die Lichter aus





Pornostar und Frauenschwarm

Von einem von Frauen schwärmerisch verehrten männlichen Pornostar berichtet Arne Hoffmann in der Mitte des verlinkten Beitrags; auch bei dem scheint's bergab zu gehen mit der vollen Härte, seitdem Feministinnen ihm ans Leder wollen. James Deen heißt er

6.12.15

Neue Verlagswebsite vorwärts voraus! :-)
R. I. P.: Thomas Haas
Ein Fotograf gibt auf

Nach über sechs Jahren hat die Marterpfahl-Verlagswebsite die eine oder andere technische Macke - etwa mangelhaft funktionierender Bilder-Upload mit Joomla II. Zeit für etwas Neues, für eine runderneuerte Website mit Wordpress.

So in etwa wird sie ausschauen :-)

R. I. P.: Thomas Haas

Er zierte eines der ersten Marterpfahl-Cover - das des Cagliostro-Lesebuchs:







































Er war hier Fotograf und zugleich Model; seine damalige (90er Jahre) Freundin hatte den Drahtauslöser in der linken Hand ...
Er fotografierte immer sich selbst, meist mit anderen zusammen. Bei genauem Hinsehen konnte man erkennen, wie einer der Abgebildeten einen Drahtauslöser bediente.







































Sehen Sie? Wahrscheinlich hält die reitende Frau in der rechten Hand den Drahtauslöser. (Bild von der Rückseite des Cagliostro-Lesebuchs.)

Hier nähert er sich dem Höhepunkt ... :-) Amazon.de wollte das Bild zunächst nicht bringen, Jahre vor dem Zoff mit dem bayrischen Jugendschutz, und ließ sich erst erweichen, als ich ihnen klarmachte, daß die entscheidende Stelle ja etwas im Unklaren bleibt ... :-) (Im Buchinneren ist das Bild in voller Pracht zu sehen, nur - je nachdem, von welcher Druckerei - etwas grobkörnig.)







































Bei diesem Bild wollte Haas bei Überschreiten der 2000-Stück-Verkaufsschwelle Extrahonorar haben - es kam aber nicht dazu, der Titel blieb bei knapp 1000 Stück stehen, leider.
Und leider war's das dann auch für Herrn Haas. Vor einigen Monaten erlag er einem Krebsleiden.
R. I. P.

»TRP« macht nimmer mit

Nein, »R. I. P.« wäre hier fehl am Platze, der Herr lebt noch, verkauft aber keine Bilder mehr, und das ist mehr als schade.






















»Die nette Marion« verdanken wir ihm
und ...























... »Kopfkino« und ...

























... dieses Bild hier. Sorgfältig komponierte und arrangierte Bilder; als ich jedoch weitere Bilder ankaufen wollte, erteilte mir »The red planet« eine Absage. Die niedrigeren Honorare und Auflagen, die Digitalfotografie, die ständig wechselnden Email-Adressen und Handynummern der Models, das alles hatte ihn zermürbt, und er hatte keine Lust mehr. Schade.  Mir juckt's in den Fingern, hier einige seiner schönsten Bilder vorzustellen, aber das lasse ich wohl doch lieber. - Wieder mal ein Talent, das hinwirft und unter den heutigen Billig-Bedingungen keine Lust mehr hat *seufz*.

Und damit sei's genug für den heutigen Nikolaustag, lieber Leser. Träumen Sie was Schönes ;-)      

5.12.15

»Katar ist nicht Barcelona«, der Dalai Lama wird verboten und andere Neuigkeiten





»Katar ist nicht Barcelona«? Was soll das? Nun, Katar ist ein gewichtiger Finanzier der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung, rätselhafterweise. Auch in Frankreich ist Katar stark engagiert, mit 700 Milliarden Dollar aus seinen prallgefüllten Ölgeldtaschen, 13.000 Euro pro Franzose (wir berichteten). Auch bei finanzieller Knappheit Frankreichs springt Katar ein, kaufte etwa neulich für 30 Mio. Euro ein Wiener Palais, das bislang das französische Kulturinstitut beherbergte: Frankreich, die Maitresse des Terrors, betitelt achgut seinen Artikel; Frankreich bekämpft vordergründig den Terror, läßt sich hintenrum aber von einem Terrorfinanzier und Islamismusförderer wie Katar finanzieren. Hierzu auch noch die PAZ - und hier die BZ: Reiche Araber kaufen halb Berlin auf. Auch die einst gerühmte Unabhängigkeit und Objektivität des katarischen Fernsehsenders Al Dschasira hat durch die Parteinahme Katars im Syrienkrieg stark gelitten.

Immerhin, zu einem Interview mit einem Schleuser, der für rund 10.000 Euro Äthiopier nach Europa schleust, reicht's noch. Wer so viel Geld aufbringen kann, gehört nicht zu den Ärmsten der Armen, klar, und Äthiopien hat so hohe Wachstumsraten, daß es sogar illegale Migranten aus Nachbarländern anzieht. Aber Europa ist dann doch noch verlockender; auch für die pro Kopf viel reicheren Mexikaner sind die USA allemal noch attraktiver, so daß tausendfach über den Zaun geklettert wird ... Wer in so einer Situation dazu aufruft, Fluchtursachen mit Geld zu bekämpfen, der heizt die »Flucht« vielleicht noch mehr an, weil dann noch mehr Leute die Schlepper bezahlen können ...

Gegen die Aktivitäten der Scheichs hilft vielleicht die Rubrik »Scheichwatch« des niederländischen Blogs Stillos, die gehen den obskuren Aktivitäten der Islamisten nach. 

Überall knallt's, an allen Ecken und Enden, und Merkel und von der Leyen haben nichts Driingenderes zu tun, als Deutschland auch noch in den Syrienkrieg zu jagen, wo schon allzu viele Köche den Brei verderben und die wenigsten Akteure Freiheit und Demokratie im Sinn haben, vielmehr nur die Interessen ihrer religiösen und ethnischen Gruppe, sinniert die PAZ sehr richtig.

Belgien ist ein Staat in Agonie, schreibt der Autor des verlinkten Artikels über die Geschichte Belgiens sehr richtig, ein Staat im Zerfall. Eng sind die Beziehungen Belgiens zu Saudiarabien, siehe hier. - Doch auch in Leipzig und Berlin oder Hamburg gibt's reichlich Krawall - von Linken; der wird weitaus weniger thematisiert als Gewalt von rechts. Es scheint sogar ein prahlendes Ranking der Gewalt in linken Blogs zu geben; Näheres siehe hier. - Immerhin: Dort, wo man dem Volk die Wahl gibt, scheint es recht vernünftig zu entscheiden: Die Hamburger lehnen die Olympiabewerbung ab.  

Bremens Polizisten lachen ihren Innenminister aus, berichtet dieser Artikel - nämlich als dieser die Hoffnung ausdrückte, die ausreisepflichtigen abgelehnten Asylbewerber würden von alleine die Stadt verlassen, ohne polizeiliche Nachhilfe. 300.000 Überstunden schieben die wackeren 750 Bremer Polizisten vor sich her; würden die alle auf einmal abgefeiert, müßte die Bremer Polizei 400 Tage lang schließen. Fällige Gelder werden nicht an die Bremer Polizisten ausgezahlt. »Bremen saniert seine Finanzen auf Kosten unserer Gesundheit«, schimpfen etliche.

Der Yuan verdrängt weltweit den Euro, beschreibt der verlinkte Artikel über den Bedeutungsverlust des Euro, der unsereinem mangels Inflation momentan noch relativ stabil erscheint. - Von Briefmarken verdrängen die Chinesen den Dalai Lama, siehe hier:






















Ich wußte bislang gar nicht, daß man sich seine eigenen Briefmarken gestalten kann; kann man aber offenbar, siehe hier. Das wär doch mal ein nettes individuelles Geschenk! :-) 

Bei so viel Ungemach in aller Welt kann man sich vielleicht mit einem Bierchen trösten, und wohl dem, der in Berlin wohnt, gibt's doch dort den Laden des »Bier-Professors« Caglar, der auch über die belgischen Biere auf den Geschmack kam, mit 450 Biersorten. Prost und frohen zweiten Advent! (»Biererei«, Kreuzberg, Oranienstr. 19, DO-SA bis Mitternacht geöffnet).

28.11.15

Neue Buchtitel, neue Ebooks, ein Fotograf gibt auf - und andere Neuigkeiten zum Advent

Zwei neue Ebook-Titel
und
Drei neue Buchtitel im Druck
und
Ein talentierter Fotograf gibt auf

Zu diesen 3 Themen wird's in den nächsten Tagen noch eigene Artikel geben, wenn die »Drucksachen« wirklich in trockenen Tüchern sind. Vorläufig begnügen wir uns mit dem ganz normalen voradventlichen Wahnsinn:

Frau Merkel ist jetzt 10 Jahre lang Bundeskanzlerin; vor etwa 40 Jahren war die Uraufführung des Films »Einer flog übers Kuckucksnest«. In diesem Film (und der noch viel schöneren Romanvorlage) terrorisiert eine durchgeknallte Oberschwester ein komplettes Irrenhaus. Ähnliches geschieht in Dürrenmatts »Physikern«: Sie geraten in die Hände einer geisteskranken Anstaltsleiterin ...

Die Ukraine dreht der russisch besetzten Krim den Strom und die Lebensmittellieferungen ab, Helmut Schmidt, dieser »rollende Schwelbrand«, so ein Bestseller-Autor, ist tot - aber er war früher nicht der einzige, der im Fernsehen geraucht hat - hier tut's Gerhard Löwenthal sogar mitten in der Sendung, deren schöner Vorspann so manchem Kind Angst einflößte ...

Frankreich sollte nicht Rakka, die Hauptstadt des IS, bombardieren, sondern lieber Molenbeek, den Brüsseler Stadtteil mit der höchsten Dichte von Islamisten. Dessen Bürgermeister paktiert anscheinend mit denen, um gewählt zu werden - aber wohnen tut er dann doch lieber woanders, im gutbürgerlichen Stadtteil Ukkel; näheres hier.

Doch auch in Paris und drumherum gibt's schon schöne Sumpfblüten, etwa ein islamistisches Biotop in den Pariser Verkehrsbetrieben. - Ein echter Flüchtling, einer, der 1994 aus Algerien vor dem ganzen Islamisten-Gedöns nach St. Denis nördlich von Paris geflohen war, muß jetzt zu seinem Entsetzen erleben, daß das Islam-Gedöns ihn dort nach und nach einholt - näheres hier. »Viele weigern sich, das zur Kenntnis zu nehmen«, so der Verfasser. Da wird wohl lange GEMERKELT - der britische Guardian ist froh über diese sprachliche Entdeckung: »Merkeln« bedeute im deutschen Jugendslang so viel wie »einer Entscheidung ausweichen, untätig sein«; näheres hier.

Fleischhauer vom SPIEGEL beschreibt, daß der Terror-Finanzier Saudiarabien, ein ähnlich dubioses Land wie Pakistan, mit einem Bein im Westen und mit dem anderen im Fundamental-Islam, fast genauso schlimm ist wie der bekämpfte IS; näheres hier.

Mit den vielen Zuwanderern kam auch die Tuberkulose wieder nach Deutschland. Zur medikamentösen Behandlung derselben muß der deutsche Steuerzahler mitunter schon mal 100.000 Euro pro Patient und Jahr berappen - und was tun die Patienten? Randalieren und meckern über zuwenig Taschengeld und angeblich miese Bratensoße, siehe hier.

Soweit für heute. Ich wünsche allen Lesern eine frohe Adventszeit! ;-)

25.11.15

R. I. P.: »Böse Geschichten«































Was war das für eine Aufregung, damals, vor 20 Jahren, 1995! Die ersten BÖSEN GESCHICHTEN des Charon Verlags, eine werbefreie, aber mit Schwarzweißbildern durchsetzte Kurzgeschichtensammlung, sollte wegen der Gewagtheit von einer Geschichte indiziert oder gar wegen Gewaltverherrlichung belangt werden. Mit Müh und Not konnte ich noch ein Exemplar auftreiben und war froh darüber, denn durch dieses drohende Verbot war der Band interessanter geworden, als er vorher war. - Viele weitere Bände folgten, bald auch in Farbe. Hier noch eins der schönen alten Cover, das von Band 2:





















Es kam die große Zeit der späten 90er und der frühen Nullerjahre - doch dann gingen die Verkaufszahlen runter ... Einer meiner Autoren meinte mal, die Kurzgeschichte in Buchform habe sich seit etwa 2005 überlebt, weil es zu viele Geschichten, gute und schlechte, im Netz gebe, und da hat er möglicherweise recht, auch wenn ich das ihm gegenüber vehement bestritten hatte. Wahrscheinlich wird es in einer Literaturgeschichte der Zukunft heißen: »Von der hervorragenden deutschen Kurzgeschichte des 21. Jahrhunderts ist leider nichts erhalten; sie verwehte, als die Wolke sich verzog« oder »sie ging bei einem Festplattenabsturz zugrunde«. Von wegen Exegi monumentum aere perennius (»Ich errichtete ein Denkmal, dauerhafter als Erz«, mit seiner Dichtung nämlich, meinte Horaz vor 2000 Jahren, und recht hatte er). - Und jetzt gehen sie dahin, die BÖSEN GESCHICHTEN. Die Verkaufszahlen waren nimmer kostendeckend, und ein Betriebswirt hätte wahrscheinlich schon früher den Hahn zugedreht. Traurig, aber wahr.
R. I. P.

(R. I. P.: Requiescat in pace oder Rest in peace oder Möge er in Frieden ruhen oder, etwas freier, Ruhe sanft. Schauen Sie mal hier im Blog, was wir hier alles schon betrauern mußten, werter Leser!)

16.11.15

Terminhöker, Ex-Muslime und die Bismarcks - was so alles rund- oder schiefläuft


Während Tübingens grüner OB Palmer die herrschende Asylpolitik kritisch hinterfragt, befassen sich Berlins Grüne bereits mit der Frage, ob privater Wohnraum für Asylanten beschlagnahmt werden soll.

Während für die Asylanten anscheinend locker ein paar Milliarden Euro bereitgestellt werden können, knapst Berlin bei seinen Bürgerämtern so sehr, daß simple Dinge wie das An- und Ummelden eines Autos oder das Beantragen eines Ausweises zum monatelangen Geduldsspiel werden, ja, ein Privatunternehmen hat sich sogar fast alle Termine (legal) unter den Nagel gerissen und verhökert sie nun gegen Geld weiter -  unglaublich, aber wahr.

Eine ausführliche (und gute) Chronik der aktuellen Zuwanderungswelle findet sich hier, und hier gibt es auch noch einen Film dazu, der gut sein soll, auf meinem Rechner allerdings nicht so recht laufen will. - In einer Fernsehreportage sagte mal ein junger arbeitsloser Algerier über seine Lage, er sei voller Wut - und mit dieser Wut im Bauch kommt er dann nach Europa, wenn man ihn läßt (und Mutti Merkel, die weichherzige, läßt ihn ja), und wenn er dann hier feststellt, daß im Grunde niemand auf ihn gewartet hat und er hier so überflüssig ist wie dort, dann radikalisiert er sich - hier eine Analyse dazu.

Die Behörden sind der Auffassung, daß Jäger sich abmühen sollen und daß auch das Wild eine faire Chance verdient hat, und so lief die Ausnahmegenehmigung für das Jagdgatter der Familie Bismarck aus - aber die denkt gar nicht daran, diese Vorrichtung zu schließen, die bequemes Jagen ermöglicht und die nun mal Familientradition sei, siehe hier. - Überhaupt benimmt sich die Familie Bismarck ziemlich ungeniert, verprellt sogar Wohlgesinnte durch ihre Eskapaden; mehr zum Niedergang dieser berühmten Familie hier.

Weihnachten rückt langsam, aber sicher näher, und damit wächst auch die Zahl der Bettelbriefe von Wohltätigkeitsorganisationen. Doch wem soll man spenden, wer hat es verdient, wer ist vertrauenswürdig? Den klassischen Wohlfahrtsorganisationen spende ich zunehmend weniger gern. Da gibt es nämlich z. B. Organisationen, die vorgeben, den Hunger und die Mangelernährung in Südostasien zu bekämpfen, sie in Wahrheit aber eher fördern. Wie das? Nun, in Südostasien ist unter armen Kindern Vitamin-A-Mangel stark verbreitet. Viele Kinder werden blind davon, tausende sterben sogar daran. Doch statt nun das Einfachste zu tun, nämlich den gentechnisch veränderten, Vitamin-A-haltigen »goldenen Reis« zu verbreiten (wir berichteten), ziehen sie vehement gegen dieses Heilmittel zu Felde wie die katholische Kirche gegen Kondome in Aidsregionen. Da mag man doch nicht mehr spenden, ich jedenfalls nicht. - aber wem sonst? Vielleicht an diesen Verein zur Förderung der Gentechnik, Näheres dazu hier. Oder wie wär das hier?: Nuklearia.de - zur Förderung der sicheren und modernen Kernenergie. - Interessant und förderungswürdig auch der Zentralrat der Exmuslime - das ist doch unterstützungswürdig, daß die dieser mittelalterlichen Krake namens Islam entfleucht sind und anderen dabei helfen wollen, sich abzunabeln. - Apropos Atomkraft: Im Frühjahr 2011 konnte es Angela Merkel nicht schnell genug gehen mit dem Atomausstieg, und sie wies auch Hessen Ministerpräsidenten Bouffier an, ihr dabei schnell zu helfen, der tat's, setzte sich dabei aber über gesetzliche Anhörungspflichten und -fristen hinweg - und wird jetzt von der Kanzlerin im Regen stehengelassen: Frau Angela und ihr Knecht Volker.

Na, Prost Mahlzeit! Ich geh jetzt erstmal was essen - obwohl einem schon der Appetit vergehen könnte ... ;-)

6.11.15

Zum Gruseln: Der reichlich verspätete Halloween-Nachrichtenüberblick - und auch sonst ...

»Alberne amerikanische Unsitte«, dachte ich lange (und eigentlich auch noch jetzt) über Halloween. Daß ich da nicht der einzige bin, zeigt dieser Artikel: Den Schweizern graut's vor Halloween. Ach ja - die Schweizer waren schon immer ziemlich vernünftig.
Vom Kriminalpolizisten zum Bordellchef - das ist mal eine Karriere :-) Vielleicht hatte ihn ja das Das Berliner Pornfilmfestival dazu motiviert ...
Filme macht auch Roman Polanski - aber seit seiner Flucht aus den USA 1976 muß er sehr genau überlegen, wohin er seine Schritte lenkt. Er hatte 1976 auf einer Party eine 13jährige gevögelt, angeblich ohne zu wissen, wie jung sie war, und danach folgte einer jener für die US-Justiz üblichen Deals: Er bekannte sich schuldig und wurde nur zu einer äußerst milden Strafe verurteilt, die er auch nur z. T. absaß. Als er nach 42 Tagen Haft und Sexualtherapie vorzeitig freikam und hörte, daß ein neuer, sittenstrenger Richter namens Rittenband das Verfahren an sich gezogen habe, dem die Libertinage der Hollywood-Filmbohème und die laxen Urteile nicht paßten und der Polanski gern ein scharfes solches verpaßt hätte, verließ Polanski eilends die USA, um nie wieder zurückzukehren.
Doch auch in Europa war er nie sicher, auch wenn das Ganze fast 40 Jahre zurückliegt und das Opfer ihm längst verziehen hat. Als die Schweiz mit den USA im Clinch über das Bankgeheimnis lag, wollte sie bei den USA punkten und verhängte einen Hausarrest über den gerade in seinem Schweizer Chalet weilenden Polanski - der aber passé war, als das Schweizer Bankgeheimnis so oder so im Eimer war. Aktuell weilte Polanski in seinem Heimatland Polen, und gleich verlangten die Amis von den Polen seine Auslieferung - die von einem polnischen Richter aber verweigert wurde. Polanski vernahm's telefonisch auf dem Krakauer Flughafen, von dem er im Falle eines negativen Bescheids sofort mit einer Privatmaschine nach Paris losgeflogen wäre, denn dort ist er sicher. Näheres hier und hier.
Ach, übrigens - was ist eigentlich aus Südafrika geworden, der famosen Regenbogennation? Der Regenbogen ist verblaßt, das Land ächzt unter Morden an weißen Farmern, Mord und Totschlag allgemein, antiweißem Rassismus u. a. in Form von antiweißen Quotenregelungen, einer Vielzahl von Streiks, Stromausfällen, allgegenwärtiger Korruption in der Regierungspartei ANC, die noch nicht bewiesen hat, daß sie einen freiwilligen demokratischen Machtwechsel dulden würde, und mancherlei mehr. Manche sehen das Schwellenland eher an der Schwelle zur Kellertreppe denn an der Schwelle zum Obergeschoß. Näheres hierhierhierhierhier und hier.
Die Taliban sollen jetzt schon gefälschte Todesdrohungen ausstellen, die von Asylbewerbern dann in Deutschland vorgelegt werden können. Tschechien dagegen hat ganz generell keine Lust auf Flüchtlinge. Im nordrussischen Nikel hingegen kaufen Flüchtlinge dutzendweise Fahrräder, weil sie nur so die Grenze zu Norwegen passieren dürfen.

Wurst soll Krebs erzeugen? In ganz geringem Maße - denn man muß Statistiken auch zu lesen wissen.
Hier übrigens eine ganz offizielle Auflistung der französischen Behörden, welche Stadtteile diverser Städte - auch etwa in Straßburg oder Mülhausen, sogar in Colmar, »sensible Zonen« seien, d. h. unsicher. Parken Sie dort nicht, verehrter Leser, sonst wird vielleicht Ihr Auto abgefackelt, und dann zahlt die Versicherung noch nicht mal - traurig, aber wahr.
Doch das wäre immerhin noch weniger schlimm als das Schicksal jenes US-Hausbesitzers, der von einem verlängerten Urlaub heimkam und sein Haus abgerissen vorfand.
Nicht nur die Belgier (in der Kernforschungsanlage Mol), sondern offenbar auch die Russen arbeiten an einem Verfahren, das atomare Endlager in Zukunft überflüssig machen soll - das Zeug wird entgiftet und damit sogar noch ein bißchen Energie erzeugt. Näheres hier.
Zu viel bedrucktes Papier aufgehäuft hat ein Häuslebesitzer im benachbarten Dußlingen - wegen Tonnen von alten Zeitungen droht das Häuschen einzustürzen - siehe hier.

25.10.15

Playboy ohne Nackedeis, Autoren im Shredder und andere Neuigkeiten

Der PLAYBOY will in Zukunft ohne Nacktfotos auskommen, wird angekündigt. Verrückte Welt! Und wo noch Nackedeis in den USA zu sehen sind, im Playboy oder anderswo, da sind die »entsprechenden Stellen« irgendwie züchtig verhüllt - auf diesem Posting werde ich einige ausstellen, damit das Auge in der »Bleiwüste« eine Erfrischung findet. Die folgenden Bilder sind - bis auf das letzte - Resultate der Google-Bildersuche s. v. »Playboy«. Machen wir's wie der Playboy: Abwechselnd Möpse und Meldungen, Muschis und Meinungen.


(Eine Frau Fawcett sei das, las ich. Wer immer das auch sein mag - der Name kommt mir nur vage bekannt vor - ohne den Balken vor den Möpsen sähe sie bedeutend hübscher aus.)


»Die Geister, die ich rief«: Erst erlaubt Amazon naiverweise Hinz und Kunz, ihren Senf über alle möglichen Bücher und Artikel abzugeben, hunderte von Rezensionen oft zu Bestsellern - und dann wundert man sich darüber, daß viel Müll darunter ist und natürlich auch »Rezensierkartelle«, d. h. Klüngel von Leuten, die sich gegenseitig hochloben oder auch Konkurrenten runterreißen: Amazons verzweifelter Kampf gegen Fake-Rezensionen. (Durch diesen sonderbaren, in den Leserkommentaren angesprochenen »Vine-Club« - die Mitglieder bekommen Produkte gratis und belobhudeln sie dann auf Amazon - hat Amazon den ganzen Zirkus auch noch gefördert oder tut es immer noch.)










































(Herzchen statt Feigenblätter - auch mal eine nette Idee!:-) )


Ein bizarres Dokument ist diese (auszugsweise) Fußballreportage aus dem Gaza-Streifen: Statt »Tooor!« heißt es »Allaaaaah!«, und die Stürmer werden mit den terroristischen Kämpfern gegen Israel gleichgesetzt.

Unaufdringlicher als mit einem Tuch seinen Patriotismus zeigen können hätte Herr Höcke (AfD, rechter Flügel) mit dieser Krawatte in den deutschen Farben. Für meinen nächsten Buchmessenauftritt fände ich so einen Glitzer-Lappen aber deutlich besser.

2006 fand sie beim »Sommermärchen« den mächtig erwachten deutschen Fußball-Patriotismus noch gut. Am Wahlabend 2013 sah sie das schon anders: Mit verärgertem Gesicht nahm sie Gröhe ein Deutschlandfähnchen weg - siehe hier.


































(Mal ein roter Balken auf den Möpsen, rot wie die Liebe - hat auch was:-) )


Flüchtlinge sind doch eigentlich solche, die aus der Lebensgefahr in die Sicherheit fliehen wollen. Im ruhigen Uruguay sind die paar Dutzend syrischen Flüchtlinge, die das Land aufgenommen hat, aber auch nicht zufrieden: »Zu wenig Jobs, zu hohe Lebenshaltungskosten, zu niedrige Löhne!« erzählen sie. Auch Guantanamo-Insassen, die man an den Rio de la Plata entlassen hatte, waren nicht selten unzufrieden und wollten weg.

Einen ganz anderen Weg wählten einige Dutzend syrische Migranten, die 5000 km weit über Rußland bis nach Nordnorwegen radelten.


































(Ausnahmsweise mal nicht der PLAYBOY - aber man sieht hier sehr schön, wie man die Balken kreativ nutzen kann: als Schriftbänder)


VW in der Falle: Einerseits wünscht die Politik einen geringen Treibstoffverbrauch von Autos (wegen Rohstoff- und CO2-Ersparnis), und dafür braucht man den Diesel, der eben einfach effizienter ist als ein Benziner, andererseits sind die vom Diesel ausgestoßenen Schadstoffe unerwünscht. Näheres hier.























(Oben: Dralle deutsche Dirndl-Erotik - das leichte Verdecken macht die Prallheit reizvoller als das offene Zeigen. - Unten: armes, erschöpftes Haserl - auch Playboy-Bunnies müssen mal 'ne Pause machen. Bei einem 13-km-Lauf hier in der Gegend lief mal vor mir einer ins Ziel, der sich angemeldet hatte als Vertreter des »Fördervereins der metrosexuellen Playboy-Bunnies«.) 


Frau Merkel verkündet frohgemut: »Wir schaffen das!« Die konkrete Arbeit an Ort und Stelle überläßt sie den Landräten, Bürgermeistern ... Einer von ihnen, der grüne Tübinger OB Palmer, der demnächst auf dem Tübinger Festplatz eine Zeltstadt für Zuwanderer errichtet, errichten muß, um die Menschenmassen irgendwie unterzubringen, und das über den Winter(!), zu den Mühen in der Ebene.

Zeit, um am 30.9. alle Intendanten öffentlich-rechtlicher Sender bei sich antanzen zu lassen, findet Merkel aber immer noch. Das Resultat ist dann eine öde, nichtssagende »Nachrichtensendung«, bei der ich mich wieder daran erinnere, warum mir in den letzten Jahren TV und Radio immer uninteressanter wurden.







































(Also 5 Sterne hätte die schon verdient, das Playmate von März 2007. - Ein anderes Bild, wo über die Möpse in einem Kasten stand »Stop staring at my boobs!« konnte ich leider aus technischen Gründen nicht hochladen, da blockierte irgendwas ...)


Die Intoleranz nimmt allenthalben zu, nicht nur im Erotikbereich. Ärgerlich die Tendenz, auf Äußerungen jenseits des PC-Mainstreams nicht nur mit Kritik zu reagieren, sondern immer gleich die Vernichtung der wirtschaftlichen und sozialen Existenz zu fordern, »Schmeißt ihn aus dem Job!« zu rufen etc. - Jüngstes Beispiel: Akif Pirinçci. - Ja, ich weiß, er proletet rum, er benimmt sich daneben, er polemisiert, er redet unflätig - ein Fall für eine Entschuldigung, vielleicht auch für ein Bußgeld wegen Beleidigung oder Volksverhetzung. Aber warum kündigt Random House ihm alle seine Verträge, auch für die unpolitischen Bücher? Steht in den Autorenverträgen etwa drin, daß eine Kündigung bei unerwünschter politischer Meinung erlaubt sei? Aber das ist ja neuerdings üblich, daß Verträge und Gesetze einfach wie lästiges Gestrüpp beiseite geschoben werden, wenn sie nicht mehr opportun sind; die Politik macht's vor. Angeblich sollen x Autoren von Random House damit gedroht haben, sich ihrerseits zurückzuziehen, wenn der Verlag  Pirinçci nicht rauswirft. Da frage ich mich schon: Steht in den Verlagsverträgen, daß die Autoren einfach ihre Werke zurückziehen können, wenn ihnen ein anderer Autor des Verlags nicht paßt? Laut deutschem Urheberrecht kann man seine Werke »wegen gewandelter Überzeugung« zurückziehen, also wenn man was geschrieben hat, wohinter man jetzt nicht mehr stehen kann - aber weil einem ein anderer Verlagsautor nicht paßt? Näheres zum Fall P. hier und hier.
 

























(FOX bei Zoxs, einem Verramscher im Internet. Statt Muschi ein X, da gibt es nix :-) Aber an- und verkaufen tun sie's trotzdem :-) - Bild vergrößert, daher so unscharf)

Was Heiteres noch zum Schluß: In Berlin findet das zehnte Pornfilmfestival statt, und hier findet man den Trailer von Silent Movie.

NACHTRAG:

Und ich dacht schon Zoxs is Gesocks - aber hätte ich mir eigentlich denken können, daß das nicht auf deren Mist gewachsen ist. Hier die FOX-Zensur in Amazon-Originalschärfe:







































Hübsch häßlich, gell? Aber wenn man darauf klickt und dann die Vorschau der Ebook-Version sieht, dann sieht man das Bild wieder in voller, unverstellter Pracht :-)


Das war das Wort zum Sonntag, auf daß sich euer Gemüt vom grauen Wetter zur Heiterkeit erheben möge - einen schönen solchen noch, und bis zum nächsten Mail ... äh ... Mal! :-)  

18.10.15

Frankfurter Buchmesse 2015: So ein Tag, so ...

... ja, was eigentlich? Schön? Stressig? Etwas von beidem vermutlich.

Nach zwei Jahren Abstinenz mußte es mal wieder sein - eine Stippvisite bei der Frankfurter Buchmesse. Donnerstag fuhr der Journalist S. hin, mein »Messeboy« von 2010. Donnerstag wäre ein relativ ruhiger Fachbesuchertag gewesen. Allerdings kostet eine Fachbesucherkarte für einen einzigen Tag an der Tageskasse unverschämte 60,- € und im Vorverkauf (für den es zu spät war) immerhin noch 42,- €. Nein danke. Dann lieber am Samstag auf eigene Faust fahren, am ersten der zwei Tage für das ganz normale Volk - auch wenn das zusätzliche Spritgeld dann natürlich auch wieder kostet. 

Um 7.55 Uhr aufstehen, unter die heiße Brause, bevor's um 8.20 Uhr rausging in den kalten, grauen Tag (der Klimawandel hielt grad mal wieder ein Nickerchen). Frühstück beim Bäcker an der Ecke, Tanken in Tübingen, weiter Richtung Herrenberg zur Autobahn (eine ungünstige Route, ich hatte ganz vergessen, wie viele Tempo-30-Zonen und Blitzer es auf dieser Strecke gibt. Daß neuerdings auch immer mehr Lkws auch am Samstag unterwegs sind, erfuhr ich dann auf der Autobahn, und ohne Stau ging's auch nicht ab.).

So rollte ich dann erst um 11.40 Uhr nach 250 Kilometern am Parkhaus Rebstock vorbei, dem teuren, wandte mich am nächsten Verkehrskreisel ostwärts und fand nicht ohne Mühe einen Gratis-Parkplatz in dem Geschäfts- und Wohnviertel nordöstlich der Messe. (In ein Wohnviertel zwischen Messe und »Rebstock« darf man als Nichtanwohner noch nicht mal 'reinfahren.)

Der nördliche Eingang »Galleria«, Zielort der Shuttle-Busse vom Parkhaus Rebstock, war heuer geschlossen. Die Halle 8 in seiner Nähe, weit abseits von den anderen Hallen, Ort u. a. der israelischen und der US-Verlage und daher mit einer extra Taschenkontrolle, war diesmal leer, die erwähnten Verlage waren in Halle 6 zusammen mit denen anderer Länder untergebracht - ohne Taschenkontrolle; die an den Buchmesseneingängen reichen ja auch.

Nach 25 Minuten Gehen und weiteren 25 Minuten Stehen an der Kasse am Eingang Torhaus war ich endlich drinnen (Tageskarte 18,- €, Wochenendkarte 26,- €). Wie einst Linksschwenk Richtung Halle 4, Rolltreppe runter - nur die Messe-FAZ, diese ironische Würze früherer Buchmessen, die gab's nimmer - so ein aufwendiges Gratis-Heft kann sich die FAZ nimmer leisten.

Rechtsschwenk und rein in Halle 4.1: Goliath war jetzt an der Stirnseite, und - ja! - die »Künstlerin«, unsere etwas exzentrische Standnachbarin von 2010 und -11, war wieder da, wieder mit ihrer - letztes Jahr fehlenden - Assistentin. Euphorisches Wiedersehensgespräch mit der Assistentin, Sektchen - wie sollte es auch anders sein bei einer Frau, für die die Buchmesse »pure Lust« ist?

Abwärts in Halle 4.0, einst denjenigen vorbehalten, die Dienstleistungen für Verlage anboten, preisgünstige Druckereien aus Litauen oder China, Spezialsoftware für Verlage, Ebook-Produzenten und dergleichen mehr. Die osteuropäischen Druckereien waren  heuer weniger zahlreich, aber das täuscht vielleicht, sie sind jetzt z. T. verteilt auf andere Hallen, wo ich hie und da mal einen sah. Vielleicht geschah das deswegen, um Platz zu schaffen für Verlage und Gemeinschaftspräsentationen südostasiatischer Länder, etwa auch des diesjährigen Schwerpunktlands Indonesien, und anderer, meist muslimischer Länder - weshalb das Café auf dieser Etage auf einem großen Plakat verkündete, nur »Halal food« anzubieten. Das ist mir nicht mehr ganz koscher ... (Ein Sandwich in einem anderen Café kostete übrigens 4,20 €, doppelt so viel wie in unserer Dorfbäckerei.) - An Ständen mit Spezialsoftware für Verlage nahm ich ein paar Prospekte mit - die ich dann später aus Schusseligkeit irgendwo liegenließ. Wahrscheinlich war die Software eh zu teuer, das hatte ich vor Jahren schon mal erprobt. Was nutzt es, ein paar Arbeitsstunden einzusparen, wenn die Software 4000,- € kostet? So was lohnt sich nur für Großverlage; die können damit eventuell mehr einsparen, als sie ausgeben müssen. 

Ist die Buchmesse denn nun auf dem absteigenden Ast? Einige Kommentare von Beobachtern der Buchmesse 2014 schienen darauf hinzudeuten (»Noch zwei, drei Messen, dann ist es vorbei« - siehe hier). Demgegenüber behauptete ein Leitartikel in der FAZ, die ich mir zwischendurch zu Gemüte führte, der Buchhandel habe den digitalen Wandel bislang ganz gut durchgestanden, »knapp behauptet« würden Börsianer sagen. Das Gedrängel war jedenfalls so groß wie eh und je, vor allem in Halle 3 - auch wie immer. Sollte ich jemals wieder ausstellen, dann nur in Halle 3, wo einem die Käuferscharen ganz automatisch in den Stand gespült werden. Der Tübinger Klöpfer-&-Meyer-Verlag, der 2009 den Marterpfahl in Halle 4.1 vertrieb, ist heuer selbst nach 4.1 umgezogen (hähä), der könnte dem Marterpfahl nicht mehr gefährlich werden - wohl aber der Geltungsanspruch der Platzhirsche in 3.0 und 3.1, der riesigen Großstände von Großverlagen. Da ich meinen Fotoapparat nicht mit dabeihatte, hier einige Impressionen aus dem Netz, z. T. wohl auch aus früheren Messen:


Solche Großstände vom Messebauer, dazu Personal, Hotel etc. - da muß man schon 100.000 Euro für den ganzen Messeauftritt rechnen. Es kostet eben, Präsenz zu zeigen und zu repräsentieren.













Man kann die Besucher durch eine monströse Bücherwand beeindrucken (das Bild ist ebenso monströs, das Hochladen dauerte ewig, in Originalgröße angezeigt würde es den Bildschirm sprengen) ... 


... oder man glänzt durch modernistische Kargheit


Besonders edel wirken Bücher, finde ich, vor dem Hintergrund dunklen Holzes, wie in einer ehrwürdigen alten Bibliothek oder einem gediegenen großen Wohnzimmer. Es gab da schöne Beispiele, etwa von dem Großhändler Umbreit, der wie immer einen riesigen, dunkelbraun getäfelten Stand in 4.0 hatte, allerdings fast ohne Bücher, Umbreit ist ja kein Verlag, nur ein Großhändler. Leider fand sich davon nichts im Netz, daher hier kein entsprechendes Bild.  Oder doch noch eins?:



Der Beck Verlag 2010. Das hat Größe - locker vier Meter hoch ;-)


 




































(Warum verrutscht hier das Bild, wenn man eine längere oder zweizeilige Bildunterschrift machen will? Ich wollte noch schreiben: »Es gibt noch schönere, auch noch schöner beleuchtete Beispiele für dunkles Holz auf Messeständen.«)

Doch auch für die kleinen 4-Quadratmeter-Kabuffs gibt es auch in Halle 3.1 noch Platz, z. B. für christliche und muslimische religiöse Verlage oder für einen spanischsprachigen Kochbuchverlag aus Bogotà, der eigentlich in Halle 5 oder 6 gehört hätte. 


Raum ist in der kleinsten Hütte - das Bild war wieder mal so riesig, wie das abgebildete Kabuff klein ist (BM 2005)


So müßte es gehen: Die Kundschaft fühlt sich im Gedrängel eh schon wie gefesselt (oder wie gefangen) und kommt in Stimmung (manche freilich auch in Mißstimmung), und nebem religiösem, kochkunstmäßigen oder literarischem Schmonzes sollten doch auch ein paar fesche Sklavinnen oder Dominas Platz finden können. Merke: Einem Gefesselten kann man leichter das Geld aus der Tasche ziehen :-)

In Halle 3.0 fand sich der leere offizielle Stand Irans mit einer Hinweistafel (sinngemäß): »Warum stellen wir nicht aus? Weil die Rede eines Schriftstellers auf der Eröffnungskonferenz [nämlich Salman Rushdies], der unter Mißbrauch und dem Deckmantel der Meinungsfreiheit mehr als eine Milliarde Menschen beleidigt hat, ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte ist.« So so ... - Ich schrieb diese Worte nieder in der leeren 4-m2-Koje eines Teheraner Verlags. Es soll aber einige persische Verlage geben, die dennoch ausstellten.

Rundgang durch die Hallen 5 und 6, die Hallen mit dem Großteil der ausländischen Verlage, diesmal auch denen aus den USA und anderen englischsprachigen Ländern sowie aus Israel, die früher in der (jetzt leerstehenden) Halle 8 untergebracht waren. Wahrscheinlich war deswegen die Etage für die Literaturagenten (wo man nur mit Terminvereinbarung reinkommt und wo nur Agenten und Verlagsleute zu sehen sind, die an Schreibtischen über Rechte verhandeln) eins nach oben gerutscht, und die Aussteller hatten jetzt drei Etagen statt wie zuvor zwei.

Was mir bislang eher bei Dienstleistern für Verlage auffiel (daß etliche von ihnen nach den drei Fachbesuchertagen schon am Freitagabend wieder abdampfen, weil sie sich ebensowenig fürs allgemeine Lesepublikum interessieren wie dieses für sie), betraf dieses Jahr offenbar eher die Verlage aus dem Ausland, egal ob Fachbuch oder Belletristik: Man konnte sie in verschiedenen Stadien der Flucht beobachten, sozusagen. Mancherorts sahen große Stände zwar noch voll bestückt aus, aber lediglich mit Büchern, nicht mit Mitarbeitern - gerade ein einziger hockte noch gelangweilt in einer Ecke oder las mit mürrischer Miene Zeitung, und die Frage »Warum muß ich hier sinnlos Zeit totschlagen?« war ihm oft ins Gesicht geschrieben. Nur wenige Besucher gingen hier durch die Gänge, das Interesse an diesem Verlagsstand war gleich null.

Einige waren schon offen am Zusammenpacken, offenstehende Kartons, bereit zum Gefülltwerden, verschandelten die schönen Stände, und wiederum anderswo war nichts mehr da außer einigen herumfliegenden Prospekten - und mitunter einem Zettel von der Messeaufsicht, wonach es verboten sei, vorzeitig den Stand zu räumen und abzureisen. - Andere Stände waren zwar noch vollständig mit Büchern bestückt, die Verlagsleute aber verschwunden, der Stand mit Klebeband oder mit einer Stuhlreihe, die Lehnen zum Gang gekehrt, sozusagen als geschlossen gekennzeichnet.

Am Sonntag würde es hier noch trauriger und verlassener aussehen, ein deprimierendes Bild, eine Unsitte, dieses vorzeitige Abreißen und Abreisen.

Das flämischsprachige Belgien ist übrigens ganz woanders untergebracht als die französischsprachige Wallonie; ich erwähne das, weil nächstes Jahr die Kaasköppe, die Niederländer und Flamen, Schwerpunktland der Buchmesse sein werden, wie schon 1993. (Vielleicht könnte ich belgisches Starkbier an meinem Stand kredenzen ...)


Goliath erobert zwar nicht mehr die Welt (alter Werbespruch), aber ist immer noch ganz nett

Als mir nach Stunden langsamen Gehens und Schauens schon fast die Beine abbrachen, traf ich wieder in Halle 4.1 ein; schließlich hatte ich meiner Gesprächspartnerin Nr. 1 versprochen, noch mal vorbeizuschauen, bevor ich ginge. Kurzes Gespräch mit den Goliath-Leuten. Ja, sagte einer, gewiß sei die Messeteilnahme teuer, doch man lerne doch immer wieder neue Leute kennen ...


... z. B. den Erotikfotografen Hans Emrich aus Wiesbaden, dessen Stand ganz in der Nähe von Goliath war. Schwarzweißfotografien - oft analoge - u. a. im Helmut-Newton-Stil, ein Bildband »Es ist nicht so, wie du denkst«, ein Fotoshooting an diesem Stand am Donnerstag und Freitag - das alles schien den Herrn so geschlaucht zu haben, daß der Stand an diesem Samstag schon verwaist war - aber immerhin noch mit genügend Hinweisen auf den Meister.


Ein Empfang auf der Buchmesse? Wer weiß ... (Bild: H. Emrich)

Wie man als Journalist jahrelang über die Buchmesse berichtet, ohne sie kaum jemals betreten zu haben, darüber berichtet ein SPIEGEL-Journalist hier.


17.45 - bei Goliath begannen die Sektkorken zu knallen, und ich begab mich, wie versprochen, noch einmal zu der Assistentin der »Künstlerin«, quatschte - ebenfalls bei einem Sekt - noch mit ihr und anderen und machte mich dann auf den Heimweg.


18.15 Uhr verließ ich die Messe am Ausgang Torhaus. Von ferne sah ich den verwaisten Galleria-Eingang. Stattdessen steuern die Busse vom und zum »Rebstock« jetzt einen Eingang bei der (leeren) Halle 10 an.

18.45 Uhr war ich wieder an meinem Auto. Aha, hier gibt's ja eine Kneipe mit italienischem Essen, stellte ich kurz nach dem Losfahren fest. Aber mir stand der Sinn nach anderem, nach Steak. Das und anderes sollte es bei Schnitzel-Paul nahe dem Nordwestkreuz geben, gut einen Kilometer entfernt, inmitten der Kleingartenanlage »Harmonie« (seit 1913 - welch Vorbild für die Welt! Wenn wir alle seit 1913 in Harmonie gelebt hätten, was wäre uns alles erspart geblieben!).

Doch in all der Harmonie war heute kein Platz für mich. »Geschlossene Gesellschaft« hieß es  heute, und unter einem Regenbogen verkündete eine Inschrift die »1. Gay Book Fair« - da wollten die schwulen Büchermacher und -leser wohl unter sich bleiben.

Immerhin gab's noch eine zweite Gastwirtschaft in der Kleingartenanlage, wo ich mich an Radler und Rippchen, Kartoffelpüree und Sauerkraut labte, bis das Loch im Magen wieder gefüllt war.

19.45 Uhr Weiterfahrt, diesmal fast ohne Lkws und ganz ohne Staus und außerdem über Heilbronn, Stuttgart-Degerloch und die vierspurige B 27, und um 22.20 Uhr saß ich nach 260 Kilometern (etwas weiter, aber bedeutend schneller) im »Picknick« überm Pils, 3 km vor Nehren, Abschluß eines schön stressigen Ausflugs ins Mekka der Bücher.

29.9.15

Die Wetterlage des Verlags und auch sonst ...

Es wird herbstlich ... 

Kaum kam der September, ging der Sommer; das gibt's öfter, so einen ersten Kaltlufteinbruch Anfang September, ich erinnere mich, wie ich vor etwa 14 Jahren mal mit dem Motorrad Ende August bei warmem Wetter von Belgien her heimwärts mit dem Motorrad unterwegs war, und kaum war ich daheim, wurd's pünktlich zum 1. September naßkalt ... Dafür findet der Berlin-Marathon - wie gestern - oft in einer Phase des »Altweibersommers« statt.

Seit dem Gerede vom Klimawandel versuche ich jedes Jahr dasselbe: vom 1. Mai bis zum 3. Oktober ohne Heizung auszukommen, fünf kurze Monate nur, noch nicht mal die Hälfte des Jahres, und das möglichst ohne zu frieren. Es gelingt mir nie. Heuer war die Schafskälte im Juni recht ausgeprägt, danach gab's zwei, drei Hitzewellen, von denen man ruhig ein paar Grad hätte abschneiden und für später hätte aufheben sollen ... Stattdessen wurd's im September gleich zu Beginn herbstlich, und auch der Altweibersommer war eben kein richtiger Sommer, nur noch ein halber. Als letzten Mittwoch morgen die Temperatur in der Küche nur noch 14,9 Grad betrug, gab ich auf und stellte die Heizung an. - Tja, das mit dem Klimawandel, das wird eben doch nicht so richtig, leider, leider ... Der muß wohl noch ein bißchen forciert und gefördert werden statt gebremst, sonst werden wir es hier nie warm und gemütlich haben :-)

Die Wetterlage des Verlags

»Es bleibt schwierig«, würde Walter Giller sagen. »Goldener Oktober« pflegt man vom Wetter oft zu sagen. »Goldener September« könnte ich vom letzten Monatsabschluß sagen, der ganz prima ist, ein satter Überschuß. Wären alle Monate so, gäb's keinen Grund zu klagen. Leider ist dem nicht so. Anscheinend sind immer weniger Leute bereit, für einen, sagen wir mal: 300-Seiten-Erotikroman 18,- Euro auszugeben, und viel billiger kann ich's bei meinen Auflagen nicht machen. Für 8,- Euro könnte ich ihn nur anbieten, wenn ich ein Großverleger wäre, mit 10.000 Stück Mindestabsatz. - Als Folge davon sind dann auch immer weniger gute Autoren bereit, zwei bis drei Monate Arbeitszeit für das Verfassen eines solchen Romans zu investieren, wenn sie nicht mal sicher sein können, damit rund 2000 Euro Autorenhonorar einzunehmen, und es entsteht eine Spirale abwärts.

Amazon.de blockiert  immer noch meine Titelbilder, einen wichtigen Verkaufsanreiz. Auslöser dafür war wahrscheinlich der bayrische Jugendschutz, der wieder mal entschied, was der Rest der Welt zu sehen bekommen darf und was nicht - siehe hier:

Die verbannten Sklavinnen

Zensurbalken wie anno dazumal

Bestsellerautor Torres dazu

Was Torres anspricht - eine nicht nur jugendschutzbedingte, sondern auch inhaltliche Quasizensur von Inhalten durch Amazon -, das war  hier auch schon mal Thema:

Sie reiten nicht mehr

Nun ist Amazon ein Privatbetrieb, der sein Sortiment gestalten kann, wie er will, genauso wie der Buchhändler an der nächsten Ecke, der sich gegenüber SM-Literatur auch oft recht zugeknöpft gibt. Das alles wäre auch kein sonderliches Problem, wenn Amazon einer von vielleicht einem Dutzend gleichgewichtigen Online-Handelshäusern wäre - da Amazon aber so quasi ein halber Monopolist mit einer erdrückenden Marktmacht ist, wird es problematisch ...

Vermutlich sind nach dem damaligen Jugendschutz-Vorfall alle meine weiteren Titelbilder bei Amazon in einen Filter gerutscht: »Vom Marterpfahl Verlag keine Titelbilder mehr anzeigen«, so lautete wahrscheinlich die neue maschinelle Einstellung, vermutlich ohne Einzelfallprüfung. Dumm für mich, sehr dumm ... Wozu noch schöne Titelbilder gestalten, wenn sie eh kaum noch einer sieht? 

Momentan sind etwa eine Handvoll papierener Buchtitel und ein, zwei Dutzend Ebooks knapp vor der Vollendung; vermutlich werde ich sie in kleinen Gruppen erscheinen lassen, so zwei bis drei pro Monat. Der Preis wird wahrscheinlich bei 5,- Euro pro Buch liegen - zu wenig für meinen Geschmack, um die Leistung der Autoren angemessen zu honorieren, zu viel für den Geschmack mancher Ebook-Käufer. Doch 5,- Euro sind weniger als zwei Kneipenbiere, weniger als eine Kinokarte - wer das nicht mehr bezahlen will für einen 200-Seiten-Roman, der soll's eben bleiben lassen, um es mal milde zu formulieren ;-)

Die politische Großwetterlage ...

... ist auch eher wolkig als heiter, leider, leider ...

Nicht mehr ordentlich gelöscht werden kann vermutlich demnächst in Niedersachsen, denn die Landesfeuerwehrschule wurde zwecks Unterbringung von Zuwanderern geschlossen.

In Sachsen-Anhalt müssen Bundeswehrsoldaten aus ihrer Kaserne aus- und in ein Zeltlager einziehen, weil die Kaserne mit Asylanten belegt wird.

Muslimische Zuwanderer bepöbeln und bedrohen christliche, Massenschlägereien gibt's auch immer wieder mal (hier), und ein Imam will einer christlichen Politikerin nicht die Hand geben (sonst sind nur orthodoxe Rabbis so meschugge) - hier eine kleine Presseschau und hier noch eine.

Im westfälischen Lübbeke hatten Schüler gerade mal 15 Minuten Zeit, um ihre Schule zugunsten von Zuwanderern zu räumen - »eine Flucht wie nach einem Krieg« (so die Schulleiterin), etwa wie 1945, als man (die neue polnische Obrigkeit in Schlesien) den Deutschen oft kaum eine halbe Stunde einräumte, das Nötigste zu packen, bevor sie in die Güterzüge westwärts verfrachtet wurden ... 

Evangelische Pastoren predigen gegen die Gentechnik - überhaupt wirkt diese Kirche mehr und mehr wie eine Unterabteilung der GRÜNEN ...

Das nordafghanische Kundus wird gerade von den Taliban eingenommen - alles für die Katz, die milliardenteuren, jahrelangen Bemühungen der Bundeswehr, und neue Flüchtlingswellen sind absehbar ...

Und hier noch ein Fall aus dem Jahre 1879: Schweizer Behörden vermittelten einem bedürftigen Mitbürger die Überfahrt nach Amerika, zahlten ihm gar in den USA einen Monat lang ein Zimmer (für stolze drei Dollar), Hauptsache, er lag seiner Schweizer Kommune nicht mehr auf der Tasche - und das blieb kein Einzelfall: 330.000 Schweizer wanderten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die USA aus, so daß sich die mächtigen USA schon vor einer Massenzuwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen aus der kleinen Schweiz fürchteten ... Näheres hier

Hat VW überhaupt betrogen? Bedeutet eine Prüfung, sei es von Autos oder Menschen, nicht zu beweisen, daß der Proband in der Prüfung eigenständig die geforderte Leistung erbringen kann, egal was vorher oder nachher ist? Hat VW also betrogen?

Der Dalai Lama kann sich durchaus vorstellen, als Frau wiedergeboren zu werden, aber schön muß sie sein!

Youtube hat sich anscheinend irgendwie mit Sony geeinigt - nicht nur die japanische, sondern auch die deutsche Fassung der alten »Sukiyaki«-Schnulze ist wieder online, und dieses alte Video vom beschwerlichen, holprigen Fahren auf der isländischen Ringstraße (der Hauptverkehrsroute!), das mich wehmütig an meine Fahrt ebendort 1995 erinnert, ist auch wieder da - nur daß diese im hellen Sommer statt im tristen Winter stattfand ...

20.9.15

3 km hohe Websites, Geldklau, Notbremsen, Vatikanbahnhof und die Tübinger Papstgaststätte ...

Der Geldklau geht um! 

Was früher - trotz aller Warnungen - so gut nie ein Problem war, zumindest hier nicht, ist neuerdings eines: das Verschwinden von Geldbriefen. In den letzten Wochen beschwerten sich zwei Leser, sie hätten bei mir brieflich bestellt und dem Brief Geld beigelegt - angekommen bei uns war aber nichts. Also doch lieber überweisen, liebe Leser - so sehr ich auch sonst ein Anhänger des Bargelds bin ...  

Das Elend des modernen Webdesigns

Werfen Sie, verehrter Leser, mal einen Blick auf diese Website: Manndat im August 2006. Mehr als einen Blick braucht man in der Tat nicht darauf zu werfen, alles ist (fast) ohne Scrollen im Blick: ein Leitartikel, ein Dutzend Menüpunkte, fünf Meldungen. Doch anstatt es bei dieser wohltuenden, klaren, aufgeräumten, übersichtlichen Struktur zu belassen, rang man sich nach schier endlosen internen Debatten dazu durch, die Website wie folgt neu zu gestalten: Manndat im Februar 2014. Viel weitläufiger, größere Schrift - und um alles zu sehen, muß man ganz schön weit nach unten scrollen.
»Eigentümlich frei« wandelte sich von einem knappen, vielleicht etwas zu knappen Layout - hier im Januar 2005 - zu einem riesig ausgedehnten heute, ganz so, als bräuchte man für drei Bäume drei Fußballfelder Platz statt eines 10-ar-Gartens; man muß gefühlte drei Kilometer nach unten scrollen, um alles sehen zu können, viel Leerraum, große Schrift - woran erinnert uns das?
Ziemlich auffallend ist es auch bei der Berliner Boulevardzeitung BZ. So sah ihre Website noch im Februar 2014 aus: knapp, kompakt, dennoch nicht überladen, mit nur wenig Scrollen sind Dutzende von Meldungen und Links zu erreichen; der tägliche »Zorn des Gunnar Schupelius«, für mich das Lesenswerteste auf dieser Website überhaupt, ist links ziemlich weit oben. Inzwischen sieht die BZ-Website so aus, eine schier endlose, weitläufig-großschriftige, üppig bebilderte »Tapete«, und zum Schupelius-Zorn muß man erst mal einen Meter weit nach unten scrollen; will man dann darauf klicken, kann es sein, daß einem der Link weghüpft, weil sich oben große Fotos entfalten und das Darunterstehende ruckartig nach unten wegdrücken.
Jaa, die große Schrift, das wirkt auf mich ungefähr so wie Großschriftbücher für Senioren - oder für Leseanfänger. Ja, genauso ist es: Weil heute die ganze Jugend auf das Mäusekino ihrer Smartphones starrt, werden Websites so kreiert, daß alle anderen unter der weiträumigen Gestaltung leiden, denn sonst kann's die »Generation Smartie« nicht lesen - falls sie es überhaupt lesen will ...

Die aktuelle Schupelius-Kolumne befaßt sich übrigens mit dem von der evangelischen Kirche und anderen Links- und Grüngruppen verbreiteten Vorwurf, die Europäer und die Amis seien mit ihrer Politik selbst schuld an den Flüchtlingswellen, die gegenwärtig gen Europa rollen - ein Vorwurf, den Schupelius zurückweist. - Daß die Flüchtlinge durchaus wissen, was sie wollen, und vor allem, was sie nicht wollen, sieht man nicht nur an der Randale an der ungarischen, mazedonischen etc. Grenze oder in Calais, wo Lkw-Fahrer auch schon mit Messern bedroht, die Planen der Wagen aufgeschlitzt wurden o. ä., sondern auch daran, daß ein Flüchtlingszug nach Berlin mit einem Drittel Passagieren weniger ankam als geplant; unterwegs hatten Flüchtlinge mehrfach die Notbremse gezogen, waren aus dem Zug gehüpft und in größeren Gruppen irgendwohin verschwunden, unregistriert, weil sie nicht nach Berlin wollten - hier Näheres. Derweil streiten sich die Balkanstaaten wie die Kesselflicker, weil keiner die Flüchtlinge haben will, sie vielmehr dem anderen zuschieben will. - Über die Islamisierung britischer Schulen berichtet dieser schon etwas ältere ZDF-Filmbericht. - Über Amazon.de und dessen Unwillen, einen neuen Titel zu registrieren, berichtete eigentümlich frei schon vor Jahren.

Was Besinnliches zum Schluß: Der Vatikan-Bahnhof wurde wieder in Betrieb genommen, und da der neue Papst die Sommerresidenz Castel Gandolfo verschmäht - wohnt da jetzt nicht »unser« Papst Benedikt? -, kann man jetzt für pauschal 40 Euro mit einem alten Schnauferl von Zug vom Vatikanbahnhof nach Castel Gandolfo fahren, dort besichtigen und wieder zurückfahren. Näheres hier. Also ich finde ja, der Rentner-Papst Benedikt könnte mit dem Zug über Zürich und Horb nach Tübingen fahren und uns, den Stammtisch Unser Huhn, gleich gegenüber in der Papstgaststätte besuchen. Dann wird die Gaststätte vielleicht doch noch endlich exterritoriales Gebiet, ähnlich wie Castel Gandolfo, und doch noch vor dem Abriß bewahrt. Hier zur Papstgaststätte.

So weit für heute. Schönen Sonntag noch, werte Leser!

Hoch die Tassen! Auch die Kleinen! Auf in den fröhlichen Mai! :-) + Nachtrag

Ja, nicht die kleinen Tassen sind gemeint, sondern die lieben Kleinen. Bis 1956 waren - siehe links - Cidre, Bier und Wein in französischen ...