29.12.18

Silvester-SA(=Sonderangebot): Weiberherrschaft superbillig! - Ciao facebook - Website-Müll - ETs attack! - Make 'em laugh! :-)

Silvester-Sonderangebot!: Julian Robinson: Unterm Pantoffel; die Weiberherrschaft, Gesamtausgabe in einem Band, fast 111.111 Worte, mit Anmerkungen, hier bei Amazon jetzt ab sofort (okay, kann noch ein paar Tage dauern, hab's grad erst - 30.12., 16 Uhr - umgestellt) für nur noch 0,99 Euro (statt bisher 4,99 Euro). - Das ist jetzt billiger als Aldi-Silvestersekt, da können Sie, werter Leser, die Korken knallen lassen wie einst die Ladies den Rohrstock auf dem Arsche des von ihnen in Frauenkleider gesteckten armen Julian ... Ergo: Weiberherrschaft fast umsonst - vergeblich ist sie eh ;-) 

Das Bild unten stammt von einer US-Bücherkaufseite in spanischer Sprache. Was es alles gibt! »Libros fisicos« hab ich von dem Titel aber nur noch wenige - da bleibt nur noch das Ebook. Tja, irgendwann ist's halt zu spät, lieber Leser ;-)

 



Facebook adé! Seit 2011 stehen auf dem Marterpfahl-Facebookeintrag nun mehr oder weniger dieselben Texte, ein bißchen Witzelei, ganz nett, aber im Grunde überflüssig. Überflüssig war auch die Zeit, die ich seitdem aufgewendet habe, vermutlich einige hundert Stunden, um fb-Einträge von Bekannten, Freunden und Geschäftsfreunden zu lesen. Höchst selten war etwas beruflich Wichtiges dabei, ab und zu was Amüsantes oder Interessantes, meist aber nur Blabla und Zeitverschwendung. Oder man ärgert sich bei der Lektüre, hat aber kaum die Chance, die Meinung des Ärgernisverursachers zu ändern. Da gilt der alte Spruch: Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Und so uferlos: Man schaut nach, wer in wessen Freundesliste steht, hangelt sich immer weiter, und bums! sind mehrere Stunden vergangen. Schluß damit. Hab eben den Löschknopf gedrückt, in 14 Tagen wird's also wohl endgültig vorbei sein. Und das ist gut so. [28.1.19: Gerade den »endgültigen« Löschknopf betätigt - nach einem vorherigen Blick auf all das Geblubber auf diversen FB-Seiten. Tut echt gut.]

Meine restlichen Blogs, Websites, Email-Addis etc. sollte ich vielleicht auch einmal etwas straffen. Mal überlegen ...  

Und sonst so?

Selten haben Medienberichte Hand und Fuß wie z. B. dieser hier in der PAZ, in dem es um die Bedrohung der Erde durch außerirdische Invasoren geht.

Make 'em laugh! Der weiß, worauf's ankommt - siehe hier!

Und nu bis zum neuen Semester, spricht Papst Silvester - bis 2019!  

* * *
Nachtrag 4.1.: 249.999 - Besucher dieses Blogs seit Beginn der Statistikfunktion im Sommer 2010; genau 100 am gestrigen Tage. *schampusaufdieviertelmillion* :-)

24.12.18

Kehraus - von den Resten die Besten: Flüchtlingspornos, Dschihad Bells - alles vom Feinsten :-)

»Kehraus« zum Jahresende:

Wann immer ich auf Interessantes stoße, nehm ich's in meine Favoriten auf, um's bei passender Gelegenheit hier im Blog zu verwursten. Oft ergibt sich aber nichts Passendes. Zum Jahresende jetzt Kehraus bei der Favoritenliste - und was sonst noch so wichtig ist.

Papstgaststätte stirbt ab. Der alte, renommierte ;-) Stammtisch Unser Huhn muß von der »Papstgaststätte« (Tübingen) weg, die wird nur noch tageweise geöffnet haben ab 1.1.19 - und dann an den falschen Tagen. Das Ende (Palmers Abrißbirne) rückt näher ... aber vorher muß noch ein Ersatzlokal für den Stammi gefunden werden.

Amazon unberechenbar. Kaum hatt' ich mal ein paar Tage keine Mails abgerufen, finde ich im Mailkonto einen Anraunzer von Amazon, ich hätte auf Amazon Marketplace ein Buch verkauft und solle schnellstens den Versand bestätigen - nur wie, wenn ich mich gar nicht mehr ins Verkäuferkonto einloggen kann, somit noch nicht einmal die Käuferadresse sehen kann? Ich mußte mich neu verifizieren (oder so ähnlich), und zwar mit zwei Telefonnummern. Hätt' ich nur einen Apparat gehabt, ich stünde jetzt »auf'm Schlauch«, ohne Zugang zu meinen Accounts - denn Amazon kindle direct publishing verlangte das jetzt auch. Es können also mittlerweile nicht nur fast neue Diesel Fahrverbot bekommen, also quasi enteignet werden, auch der Zugang zu Online-Konten ist willkürlich und von der Gnade der Online-Giganten Amazon, Google etc. abhängig. Und die wiederum arbeiten häufig mit staatlichen Zensoren zusammen. Ich werd wohl in Zukunft meine Zusammenarbeit mit Amazon auf ein (notgedrungen ziemlich großes) Mindestmaß beschränken. Mittelständische Unternehmen wie Readbox sind da verläßlicher. Mit denen kann man auch mal reden, ohne von Pontius zu Pilatus geschickt zu werden. Es gibt einfach keine Verläßlichkeit und keine Rechtssicherheit mehr, keine Beständigkeit, Planbarkeit über Jahre.

Evelyn Künneke, begnadete Stepperin, singt hier 1942 locker »das Karussell«.

Cassandra Fox bauchtanzt hier wie eine Teufelin: So geht's!

Die schönste Art, guten Morgen zu sagen: Good morning!

Hier die moderne Variante und die von 1953 parallel nebeneinander. Und hier noch eine Variante  ...

Ursula Martinez' Hanky-Panky-Nummer, diesmal auf einer engen Bühne, aber mit besserer Bildqualität - und dieser entsetzte Blick bei 4:29! Siehe hier.

Aber auch türkische Volkstänze von der Schwarzmeerküste, d. h. kaukasisch beeinflußt, können interessant sein, siehe hier.

Junge thailändische Mädels beim Boxen.

Sich unauffällig benehmen, das ist das Wichtigste.

Jahresendengel: Helmut Newtons Ingrid Bergström 1980 über Paris
Dieses und andere Bilder gibt's bis Mai 2019 in einer Berliner Ausstellung, siehe hier.

Nun zu Bildern bekleideter »Damen« - sonst sähe man, daß es keine Damen sind:

Wehrmachtssoldaten im Kleidchen - das hat's im Zweiten Weltkrieg offenbar nicht nur bei Theateraufführungen gegeben. Eine Fotogalerie nebst Artikel findet man hier.

Ein Freund von mir hat sich für den New York Marathon 2019 angemeldet. Ich würd' ja mitgehen, zumal man sich beim Zieleinlauf über 7 Stunden Zeit lassen kann, aber sauteuer ist das Ganze: 470 Dollar allein die Startgebühr - plus Hotel, Flug etc. ... 2000 Euro reichen da kaum. Die billigsten Hotels, ach was: Herbergen liegen bei 100 Dollar die Nacht, so schaut's aus. Gibt's eigentlich in den USA billige Immobilien? In Städten wie Flint, Michigan, oder Detroit, diesen von Niedergang und Kriminalität gezeichneten Orten, sicher, aber auch im sonnigen Süden wie z. B. hier: 




Das ist wie Breitwand-Supercolor. Ein Acre (= 40,5 ar) Bauland in Willcox, Arizona, für nur 2000 Dollar! Zwei Dutzend prächtige Riesenkakteen, Skorpione und Klapperschlangen inklusive!  

Wem das zu heiß und staubig ist, der findet vielleicht hier was:



Shelter Cove, Nordkalifornien: Ein 700-Seelen-Flecken, der einzige an Nordkaliforniens Lost Coast, einem wildromantischen, unter Naturschutz stehenden Küstenstrich, wo keine Straße die Küste entlangführt, nur ein Wanderweg ... Gut, hier muß man 10.000 Dollar für 0,3 Acres, gut 13 Ar, aufbringen, aber was für ein Idyll - und ein bezahlbares! - Manche Lokale dort bieten »smoked brat« an, was natürlich keine »Räuchergöre« ist, wie es das Übersetzungsprogramm vorschlug, sondern Räucherbratwurst (mit Sauerkraut). Fast wie zu Hause. Lecker. 


Die Lost Coast bei Shelter Cove 
 
Apropos New York: So vergammelt war die Subway (Linie nach Coney Island) 1987, siehe hier.

Auf Neapolitaner Weihnachtsmärkten gibt's Angela Merkel als Krippenfigur, hörte ich vorhin (24.12., 9 Uhr) im Autoradio. Beliebter seien aber die konservativen neuen Regierenden, also z. B. Salvini, und alle seien sich einig in der Solidarität gegen einen Schulleiter, der aus Rücksicht auf muslimische Schüler das Krippenfest absagen ließ. Auch Mafiajäger und -kritiker wie Roberto Saviano sind als Figuren erhältlich, doch nur als klitzekleine ... 

Wie man als schleimiger Karrierist und Klüngelant nach oben kommt, sieht man hier: Das System Kahrs

Was ganz Besonderes ist die Maho Beach auf der Karibikinsel Sint Maarten, wo ich 2005 mal war: Der Strand liegt quer zur Einflugschneise des Flughafens, und ein Schild an der Strandbar (im Rücken des Fotografen) listete nicht etwa die Getränkepreise auf, sondern die Ankunftszeiten von Großflugzeugen. Hier der Normalbetrieb am Strand, und hier die letzte Minute der bareigenen Webcam, bevor sie im Hurrikan Irma zerstört wurde. 

Erfrischend anders, diese AfD. Mehr Platz für Autos in den Städten fordert sie hier, während andere sich in Parkplatzabbau und Auto-Bashing ergehen. 









Atemberaubend, was? Aber nur Illusion, Teil einer Ausstellung über Trompe-l'oeil-Malerei, siehe hier. Andernorts hielt ein Kunstausstellungsbesucher ein reales Loch für Illusion und fiel wortwörtlich 'rein, siehe hier. Da fällt mir nur noch die Frage einer Putzfrau ein: »Ist das Kunst, oder kann das weg?«

Wahren Kunstgenuß oder vielmehr Künstlerinnengenuß verspricht Lola Astanova, eine russische Pianistin, die immer im Glitzerfummel auftritt, siehe hier.

Ein neues Pornogenre sind die »Flüchtlingspornos« oder »refugee porns«.  Da sieht man dann, wie z. B. ein Kopftuchmädel dem netten Einwanderungsbeamten einen bläst oder so - aber auch umgekehrt. (Witz: Flüchtling kommt zum Arzt und klagt: »Herr Dr., ich hab immer so tränende und brennende Augen beim Sex!« - »Das ist vollkommen normal, das ist das Pfefferspray!«)

Der besinnliche Weihnachtsfilm: »Die Frauen in Zellenblock 9«, siehe hier.

»Bücher als Onanieprodukte« empfand einst der Verleger Jörg Schröder, siehe hier

RTL kommentiert kurz, knapp, knackig den UN-Migrationspakt, siehe hier

Und zum besinnlichen Abschluß: »Dschihad Bells« (statt Jingle Bells), von einer israelischen Komikertruppe, siehe hier.

So, nun mach ich mich allmählich fertig zur Christmette :-) Ciao!

20.12.18

»Weihnachtsgeld« - eine total verschleierte Weihnachtsgeschichte

Mit der folgenden Story wünsche ich allen Lesern gesegnete Weihnachten. Vielleicht melde ich mich vor Silvester noch mal ... Ah, »Silvester«! Wäre ich Papst, würd' ich mich Silvester nennen - so ein hübscher Name, so locker nach Partystimmung! Und dann am 31.12. die Mitternachtsmesse managen :-) Wenn ich hier aus der gröbsten »Bürokratie« raus bin, kommen erst mal 10 neue Ebooks - und dann geht der Reigen der papierenen Neuerscheinungen wieder los, oft versprochen, diesmal wohl endlich gehalten ;-) 

Die folgende Story stand gerade mal einen halben Tag im SZ-Forum, wurde verschoben und schließlich ganz gelöscht. Das Forum sei keine Plattform für Meinungsmache und Hetzereien, und seien sie auch subtil. Aha. Na ja - dann gibt's diese Story eben nur hier - diesmal in engerem Satz, kompreß, damit sie nicht ewig lang »nach unten geht«. Urteilt selbst. Hätt ich mich im gleichen Stil über andere totalitäre Ideologien geäußert, wär's sicher okay gewesen. Nun bin ich auch mal im SZ-Story-Forum gelöscht worden, das ist ja fast wie ein Adelsschlag, gelöscht zu werden von diesem »Bünzliverein«, wie es eine Schweizer Bekannte ausdrückte. 

Hier ist sie, die Story (unterm Bild):

Unten: Die Pannenburka. Mehr davon siehe hier:

https://www.kjellsiebke.de/pannenburka/





















































Weihnachtsgeld – eine total verschleierte Weihnachtsgeschichte


(Sarajevo, Dezember 202?)


Als sie nach dem Abendessen sein »Arbeitszimmer« betrat, ahnte sie schon, worum es gehen würde. Ein Blick auf das Doppelbett ihrer Eltern bestätigte ihre Vorahnung.
Eigentlich war es gar kein Arbeitszimmer. Seit Papas Arbeitslosigkeit war das einfach nicht mehr drin. Sein auf zwei Jahre befristeter Job als Ingenieur in Deutschland war zu Ende gegangen, und in Sarajevo blieb ihm und der Familie nur eine immer mickrigere »Stütze«, die Suche nach einer billigeren, kleineren Wohnung, die nur noch in einer Ecke des Elternschlafzimmers eine Illusion von Arbeitszimmer zuließ, mit PC und Regal voller Fachbücher – der Platz, um nachzudenken, wie es weitergehen sollte …
»Setz dich bitte, Sonja. Es fällt mir wieder einmal schwer, sehr schwer, dieses Gespräch zu führen, das weißt du.«
»Ich weiß, Papa«, sagte sie mit belegter Stimme und legte ihre Hand begütigend auf seinen Arm.
Vor drei Jahren, nach seiner Rückkehr aus Deutschland, war es Zeit geworden für das erste Gespräch dieser Art. Der Umzug in die kleinere Wohnung, die Konversion der ganzen Familie zum Islam – um etwas Unterstützung von der Moscheegemeinde zu bekommen. Kopftücher für die Mutter und die drei Töchter, sobald sie 14 wurden. Im besten Konfirmationsalter, dachte Sonja verbittert. Anmeldung von Ivanka im Al-Ghani-Mädchengymnasium, das vom Emirat Maqar unterstützt wurde. Es gab eine Schülerinnenuniform nur mit Kopftuch und eine mit Niqab. Für das Tragen letzterer gab's monatlich 50 Euro für den Papa des braven, frommen Mädels.
»Man muß zugreifen, solang' es noch Geld dafür gibt«, hatte Papa geseufzt. »Später wird’s vielleicht einfach vorgeschrieben. Dann gibt’s nur noch Ärger für die Unfolgsamen.« Seitdem ging Ivanka nur noch mit Gesichtsvorhang aus dem Haus – wenigstens nicht im tristen Trauerschwarz, sondern in den Farben ihres Gymnasium: Rot und Blau. Wie Wonderwoman. Da kann man sich bloß noch wondern, dachte Sonja.
Weihnachten gab's seither nur noch hinter zugezogenen Vorhängen; zu allgegenwärtig war die »soziale Kontrolle« durch die neuen Moscheegemeinden-Schnüffler. Und dann gäbe es ein »Gespräch«, das Papa noch unangenehmer wäre …
So war das im Islam: Die Männer waren Allah untertan (und seinem Bodenpersonal), die Frauen den Männern …
Mit dem Schweineschmorbraten in Biersoße, dem Weihnachtsschmaus, seit Papa in Deutschland gewesen war, wurde es auch schwierig. Zu groß die Gefahr, daß ihn jemand beim Einkaufen beim letzten Nicht-halal-Metzger des ganzen Viertels sah. Ohnehin war der vor einigen Monaten fortgezogen. Wohin, wußte sie nicht. Aufs Land wohl. Immer mehr war seine Kundschaft zusammengeschrumpft; gewachsen war nur die Zahl der Farbbeutelattacken und Steinwürfe auf seinen Laden – bis er irgendwann genug hatte.
Dunja trug die Gesichtsgardine seit vier Monaten; und Papa kassierte – diesmal von den Gaudis, denn Dunja besuchte (wie Sonja) ein Gymnasium, das von Gaudi-Arabien finanziert wurde, dem ewigen Rivalen von Maqar.
»Du weißt, daß ich mich immer bemüht habe, euch ein guter Papa zu sein«, sagte er bedrückt. »Aber das Geld reicht einfach hinten und vorne nicht; wir sind auf jeden kleinen Zuschuß angewiesen, und aus Europa kommt leider nichts als heiße Luft – keine Jobs, kein Geld, noch nicht mal Reisefreiheit. Also muß ich das nehmen, was ich stattdessen kriegen kann, so leid es mir für dich tut, meine Sonja.«
Sonja ergriff wieder seinen Unterarm. »Ich versteh dich, auch wenn's mir schwerfällt«, sagte sie mit einem Kloß in der Kehle. »Ist es das?« deutete sie mit dem Kinn auf das Gewand, das quer über das Doppelbett ihrer Eltern ausgebreitet lag.
»Ja«, murmelte ihr Vater und blickte betreten beiseite. »Dunkelgrün statt Schwarz konnte ich immerhin noch durchsetzen. Du mochtest doch Grün immer so, und immerhin ist Grün die Farbe des Propheten.«
Auf einmal glucksten beide vor Lachen auf. »Wie eine wandelnde Weihnachtstanne werd ich in dem Fummel aussehen«, sagte Sonja, und auch der Vater konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
»Bis Weihnachten kann ich aber hoffentlich noch wie bisher rumlaufen?« Auf die aus Deutschland mitgebrachten Designerjeans war sie immer so stolz gewesen …
Vater schüttelte bedauernd den Kopf. »Tut mir leid, mein Kind …« Aus der Brusttasche seines Hemds fingerte er einen 50-Euro-Schein. »Das … ›Erziehungsgeld‹« – man konnte die Ironie förmlich hören – »… für Dezember hab ich nur unter der Bedingung gekriegt, daß du ab sofort in der Öffentlichkeit nur noch das trägst, diesen Fummel, und da haben die sicher auch ein Auge drauf, die Brüder.« Er schwieg kurz, und seine Miene verfinsterte sich wieder. »Deshalb hab ich deine guten alten Sachen alle schon in eine große Tüte gepackt, die du morgen auf den Ibrahimovic-Boulevard mitnehmen wirst, wenn du dich dort mit Fatima triffst.«
»Was!?« fragte Sonja ebenso fassungs- wie verständnislos.

So fühlt sich das also an, der Islam, die Unterwerfung, dachte Sonja. Keine taxierenden, »ausziehenden« Blicke mehr, nichts, gar nichts, wenn sie durch ihren Sehschlitz die männlichen Passanten musterte. Die schienen einfach durch sie hindurchzusehen, die muslimischen, meist bärtigen, weil sie nun eine »anständige Frau« war, keine »Hure« oder »Nutte« mehr; die steht unter unserem Schutz – die anderen sind Freiwild; die christlichen, weil sie nun eine von »den anderen« war; die geht uns nichts mehr an. Sie war kein Lustobjekt mehr, sondern nur noch eine wandelnde Stoffsäule.
»Laß dich einfach fallen in den Stoff, so weich und behütend für dich, so voller Geborgenheit, so hart und abweisend für Wüstlinge«, hatte kürzlich eine Mitschülerin in einem preisgekrönten Aufsatz über die schwarzen Stoffsäulen gelobhudelt. »Laß dich einfach fallen in den Islam, die Unterwerfung, und dir wird Gnade zuteil werden« – und ein gütiges Geschick, keine Vergewaltigung wie bei den schleierlosen »Nutten«, und ein gütiger Ehemann, der dich nicht öfter als einmal wöchentlich prügelt und nicht mehr als fünf Kinder will, dachte Sonja.
In gehobener Stimmung, so konnte man diese nie gekannte Mischung aus »beflügelt«, »euphorisiert« und »fassungslos« wohl beschreiben, bog sie mit ihrer voluminösen, aber nicht allzu schweren Tüte in den Ibrahimovic-Boulevard ein, wo die große, altvertraute, überdachte Ladenpassage begann. Kein Wunder, daß ich gestern bloß Bahnhof verstanden hab'. ›Bahnhof‹ im Sinne von ›Nix wie weg von hier‹. Wer hätte auch ahnen können, daß unsere gute alte Ivo-Andric-Straße jetzt auch schon in einen Ibrahimovic-Boulevard umbenannt worden ist?
Wenige Minuten später hatte sie jenes »Rondell« aus Sitzbänken erreicht, das sie schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatte, sie war einfach nicht mehr dazu gekommen; mangels Zeit, mangels Geld.
Mit ihrer Tüte rechts neben sich nahm sie auf der oval verlaufenden Bank Platz und ließ die Blicke schweifen. Mein Gott, hat sich die Zahl der Schleiereulen erhöht seit letztem Mal! Aber ich bin ja jetzt auch schon eine, schoß es ihr durch den Kopf.
Orangefarbener Niqab, hat Papa gesagt. Ich krieg mich ja nicht mehr ein. Da kann sie ja gleich beim Straßenbau anfangen statt in der Metzgerei ihres Papas. Ist die jetzt halal?



Sonja in Sarajevo - mal nicht in Grün ...







Enthusiastisch riß sie die Arme hoch und winkte, als eine orangene Säule sich von Ferne näherte und sich durch den Sehschlitz suchend umsah.
Ah, die Säule hat genickt und nimmt Kurs auf mich …!
»Hallo, Schwester!« tönte es ironisch aus der orangenen Säule, und »Hallo, Schwester Fatima!« antwortete Sonja in ähnlichem Tonfall. »Nimm Platz!«
Fatima machte es sich neben Sonja bequem. Auch sie trug eine voluminöse Tragetasche, die sie jetzt nicht ganz ohne Mühe neben sich auf die Sitzbank wuchtete. Scheint deutlich schwerer zu sein als meine …
»Danke.« Fatima schien erleichtert.
»Hübsches Kleid hast du.«
»Danke. Bin froh, daß ich mir wenigstens meine Vorliebe für bunte Farben bewahren konnte. Meinen Namen konnt' ich ja leider nicht behalten. ›Maria‹, das geht gar nicht. So bin ich jetzt halt Fatima, das ist das Fatale.«
Beide kicherten.
»Ich wußte gar nicht, daß du mittlerweile auch eine … ›Schwester‹ geworden bist.« Wir sehen wirklich aus wie Nonnen, ging es Sonja durch den Kopf. »Ich dachte, auf dem Land hat man Ruhe vor den Moschee-Schnüfflern.«
Ein Seufzen entrang sich der orangenen Stoffsäule. »Ach, wenn's doch nur so wäre! Aber die sind überall – na ja, fast überall. Wir mußten auch bald konvertieren. Siehste ja. Aber auf dem Land gibt’s doch noch ein paar unbeobachtete Freiräume. Sonst wär das nicht möglich, was wir hier machen.«
Sonja kicherte. »Hast ja recht. Bin ja mittlerweile auch … ›so eine‹ geworden. Gefallenes Mädchen sozusagen. Gefallen in die Unterwerfung. Aber jetzt das Geld der Gaudis zu nehmen, um den Weihnachtsbraten zu bezahlen, das gefällt mir.«
»Hast du die Klamotten dabei?«
»Ja, schau hier.« Sonja öffnete die Tüte und ließ Fatima hineinblicken. »Eigentlich sind die Sachen mehr wert.«
Fatima sandte ihr einen schrägen Blick durch ihren Sehschlitz.
»Die Nachfrage hat stark nachgelassen. Es gibt nur noch wenige Gegenden, wo man oder vielmehr frau so was tragen kann. Viele wollen verkaufen, nur wenige kaufen. Tja. Mehr als eine Flasche mittelprächtigen Schampus für Silvester und drei Flaschen Bier für den Braten und zum Trinken kann ich dir dafür leider nicht geben, sagt Papa.«
»Und der Braten?«
»Vom Feinsten. Mit richtig schöner Kruste. Garantiert. Mein Papa versteht sein Handwerk immer noch bestens.«
Sonja nestelte einen Zwanziger aus ihrem Portemonnaie und reichte ihn Fatima verstohlen. Die ließ ihn schnell in ihrem Gewand verschwinden.
»Das Weihnachtsgeld von den Gaudis!« kicherte Sonja wieder.
»Sei froh, daß du nur 20 Euro dafür loswirst. Sag deinem Papa, alles ist wegen der Risikoprämie so teuer geworden, daß du 40 Euro dafür ausgeben mußtest. Die 20 Euro Differenz steckst du ein.«
»Was soll ich!?«
»Du hast schon richtig gehört. Du sollst das Geld ja nicht verjuxen – mach's wie ich: Spare, bis du 300 Euro für einen … na, sagen wir: Reisebegleiter beisammen hast, als Anzahlung sozusagen. Der kann uns nach Deutschland schleusen.«
»Nach Deutschland? Geht das denn überhaupt?« fragte Sonja erstaunt.
»Ich denke doch!« ließ Fatima ein optimistisches Lachen hinter ihrem Gesichtsvorhang erahnen. »In Berlin gibt’s einen Pfarrer, der schon hunderte von Moslems zu Christen gemacht hat. Er fragt sie dann immer bei der Taufe: ›Entsagst du dem Bösen, entsagst du vor allem auch dem Islam?‹ Ist ja fast dasselbe, aber pro forma fragt er immer zweimal.«
Leises Gelächter.
»Aber wir sind ja schon getauft«, wandte Sonja ein, »und über einen reuigen Sünder ist im Himmel mehr Freude als über 99 Gerechte. – Aber meinst du, wir schaffen das alleine?«
»Ja! Bestimmt! Sag bloß deinem Papa nichts! Wir müssen das alleine hinkriegen, wir Frauen – unsere Väter sind dazu zu dusselig. Die können wir später nachholen – mit dem ganzen Rest der Familie. Mein Kontaktmann hat sogar gesagt, er könne mir einen Job in Deutschland besorgen, leicht, bequem, gut bezahlt …«
»Wenn du meinst …«, sagte Sonja mit leise aufkeimendem Zweifel. »Aber jetzt muß ich heim. Wir bleiben in Verbindung! Schöne Feiertage!«
»Dir auch! Alles Gute!«
Die zwei Stoffsäulen umarmten und knuddelten sich zum Abschied. Sonja ergriff die für sie bestimmte schwere Tüte und ließ sie unter ihrem weiten Gewand verschwinden, wandte sich heimwärts, ohne noch einmal zurückzublicken. Das ist die Zukunft, dachte sie. Frau hat nix mehr zu sagen, Vorhang zu vorm Plappermäulchen, aber immer einen dicken Schwangerbauch vor sich herschieben.
Sie bekam nicht mehr mit, wie ein Mann »im Nachthemd«, wie sie es genannt hätte, und mit »Gesichtsmatratze« ihr lange nachschaute und dann mit seinem Handy ein längeres Telefonat führte.


Fatima in Sarajewo - kurz vor ihrem Aufbruch zu Sonja mit dem Schweinebraten :-)





















































(Kunde in der Metzgerei: »Ich hätte gerne 200 Gramm Mettwurst von der Fetten, Groben!« - »Die ist heut' in der Berufsschule!«)

Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr!

16.12.18

»Leicht anrüchig, die Story, aber trotzdem irgendwie dufte« - zum 3. Advent :-)

So wurde die Story kommentiert, die ich vorgestern in der SZ einstellte. Nachdem ich vorhin 15 cm Klimawandel beiseitegeräumt habe, kann ich sie hier im Warmen einstellen. Hier ist sie:

Der Adventsausflug

»Die meisten unserer Insassen schätzen es ganz außerordentlich, wenn sie von uns in der Vorweihnachtszeit einmal ausgeführt werden«, schnarrte Schwester Agathe, als sie den Rollstuhl mit ihm darin mit klackenden Absätzen vom Behinderten-Minibus durch die langen Gänge des Parkhauses in Richtung Einkaufspassage schob.
Dann sollte ich das am besten auch tun oder zumindest so tun, als ob, dachte er. Das bringt Pünktchen. »Ja, das ist für viele sicher ein ganz besonderes Erlebnis«, sagte er brav, während er die schon jetzt, samstagvormittags um zehn, munter Richtung Ladenpassage strömenden Einkaufslustigen betrachtete, erstmals aus der niedrigen Rollstuhlperspektive heraus.
»Das ist es«, bekräftigte Schwester Agathe, »die Gute«, »und sie würden alles tun, um auch nächstes Jahr in den Genuß dieses Ausflugs zu kommen: Freude zeigen, lächeln, dankbar sein ...«
Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl. »Bei Schwester Agathe bist du in den richtigen Händen, wenn du deine Zulassung zum Medizinstudium noch kriegen willst«, hatte sein Vater, selber Arzt, lächelnd gesagt und ihm durch seine Verbindungen dieses »Sozialpraktikum« besorgt.
Diese Zulassung wackelte nämlich bedenklich. Er war kein Einserschüler; das Fallbeil eines zu schwachen Notendurchschnitts drohte unbarmherzig herabzusausen – wenn man es nicht noch durch andere »Qualifikationen« aufzuhalten wußte: der Medizintest – auch da würde er wohl eher flau abschneiden; »soziale Kompetenz beweisen«, indem man einen Tag lang im Rolli das Leben eines Behindertenheimbewohners teilte, und das gar noch am Tag des fröhlichen Adventsausflugs, und dafür üppig Pluspunkte einheimsen ...
»Ja!« hatte er sofort freudig gesagt. Konnte es einen bequemeren Weg geben, als im Sitzen bequem zur Medizin-Zulassung geschoben zu werden?
Sein Vater hatte gelächelt. »Schwester Agathe wird dir eine Einzelbehandlung zuteil werden lassen.«

In der Tat: Kein anderer Proband war mit in dem Kleinbus, nur er in seinem Rollstuhl. Über seine Hüften und durch seinen Schritt zog sich ein »Herniengurt«, wie die gute Agathe ihm erklärt hatte. »Das machen wir bei denen, denen die Eingeweide fortzulaufen drohen«, hatte sie gesagt und seinen Hüftgurt mit einem Klicken hinter dem Rückenteil seines Rollis verschlossen. Und dann war da ein Geräusch wie von einem Schlüssel, der gedreht wird ...
Agathe hatte seine verdutzte Kopfbewegung bemerkt. »Das machen wir, damit uns unsere Lieben nicht verlorengehen«, hatte sie ihm lächelnd Bescheid gesagt, mit derselben lächelnden Selbstverständlichkeit, mit der sie – halb unter seinen Hosenbeinen – die extralangen Schnürsenkel um die Halter der Fußstützen geschlungen und unauffällig mit Schlößchen fixiert hatte.

»Halte deine Finger von den großen Rädern fern, sonst muß ich deine Hände unter einem Muff aneinander fixieren«, hatte S. A. gesagt, und er hielt sich brav daran, versuchte nicht, selbst zu steuern, wohin es ging ...

Inzwischen war die klamme Kälte des Parkhauses wohliger Wärme gewichen, und der unsichtbare Antrieb in seinem Rücken schob ihn in das quirlige Getriebe einer Shopping Mall am dritten Adventssamstag. Zum Glück ist es nicht die meiner Heimatstadt, dachte er erleichtert. So konnte er sich auf ein neues Erlebnis freuen, im doppelten Sinne. In seinem Bauch grollte es, ließ nach einigen Sekunden wieder nach.

Das Klacken der Schritte hinter ihm war in all dem Lärm kaum noch zu hören. Die Stimme hinter ihm aber sehr wohl: »Hier im Erdgeschoß gibt es rund 35 Läden und Geschäfte, im Obergeschoß weitere rund 30, die rund zehn Restaurants und Imbißstände auf beiden Etagen noch nicht mal gerechnet«, dozierte S. A.
Immer dichter wurde das Gewühl in den gar nicht mal so breiten Gängen. Weihnachtsmusik ertönte. Neben einer kleinen Bühne ein Schild: »Krippenspiel 11 13 15 Uhr«. Und sie wickelten ihn in Windeln und legten ihn in eine Krippe ..., erinnerte er sich.
»11 Uhr ist gleich«, tönte es hinter ihm. »Da können wir noch ein bißchen bleiben.« S. A. schob ihn hinten an letzte Sitzreihe. Wieder durchlief ein Grollen seinen Bauch, stärker diesmal und länger, und ließ wieder nach. Ein leichter Geruch nach billigem Weichplastik stieg ihm in die Nase.
»So ähnlich ist es auch bei der Feier am Zweiten Weihnachtstag in unserem Institut«, ließ sich S. A. hinter ihm vernehmen. »Und abends im Fernsehraum. So sitzen sie oft da ... oft längere Zeit ... und ...«
Sie ließ den Satz im Ungefähren verklingen, zog ihn nach einigen Minuten rückwärts aus der Lücke und schob ihn wieder den langen, verstopften Gang entlang. »Jetzt geht’s aufwärts!« – »Die Rolltreppe ist für uns wohl nicht geeignet, Schwester Agathe.« Er hatte sie zu siezen, wurde selbst geduzt. »Bei Hunkemöller gibt’s einen Aufzug in die obere Etage«, wußte sie. Und schon schob sie ihn in den Laden. Zarte, teure Dessous überall, wesentlich zarter als die flauschig-dicke, anschmiegsame, billige »Einmal-Unterwäsche«, die er trug. Ihr Rascheln blieb nur deshalb unhörbar, weil es vom allgemeinen Geräuschpegel hier übertönt wurde.
S. A. schob ihn in die kleine Aufzugkabine im hinteren Teil des Ladens, drückte auf den Knopf fürs Obergeschoß, und im letzten Moment, bevor die Tür sich schloß, drängten sich noch drei Frauen herein; sie standen so dicht bei ihm, halb über ihm, daß sie mit ihren Nasen halb über seinem Schoß hingen. Schunkelmöller, dachte er.
Und wieder eine Attacke von Bauchgrimmen, erneut stärker und länger als die vorherigen. Nein, nicht hier! dachte er verzweifelt, biß die Zähne aufeinander und kniff den Allerwertesten zusammen. Die Kunden werden sich beschweren. ›Stinkemöller‹ werden sie sagen.
Endlich war das Obergeschoß erreicht. Die Tür öffnete sich. Als letzten schob S. A. ihn hinaus. »Ich sehe schon, es wird Zeit, daß ich dich im Eiscafé parke und meine Besorgungen für mich und das Institut erledige – und du auch!« ›Besorgungen‹, dachte er sarkastisch. Warum nicht gleich ›Geschäfte‹?
Im Obergeschoß herrschte etwas weniger Gedrängel. Nach ein, zwei Minuten waren sie bei einer »Verkehrsinsel« im oberen Hauptkorridor, am oberen Fuß der Rolltreppe, angelangt. »Eiscafé Zaganello« verkündeten Leuchtbuchstaben in Pseudo-Schreibschrift.
Nach kurzem Suchen schob S. A. ihn ganz am Rand, schon halb auf dem Gang, an ein rundes Tischchen und winkte dem Kellner, der auch nach kurzer Zeit erschien. »Ein Zitronen-Sorbet für ihn«, wies sie ihn an. »Soweit ich weiß, magst du so was.«
»Ja«, erwiderte er etwas erstaunt.
»Dann danke mir mit einem Handkuß, daß ich dir deine Wünsche erfülle«, sagte sie. Mit meinem Geld, dachte er, drückte aber wie befohlen einen Kuß auf ihre Rechte.
»Ich hole ihn in 30 bis 40 Minuten wieder ab«, sagte sie dem Kellner, der gehorsam nickte und verschwand. Er spürte, wie sie mit dem Fuß die Feststellbremse des Rollis arretierte – unerreichbar für ihn.
»Bis nachher, Kleiner!« Und fort war sie – mit seinem Portemonnaie, seiner Armbanduhr, seinem Ausweis, seinem Autoschlüssel, seinem Handy ...

Fünf Minuten später hatte der Kellner alles gebracht. Er öffnete den Schraubverschluß der Piccoloflasche und goß den Sekt über die Zitroneneiskugeln im Glasbecher. Er hatte gerade den ersten Löffel dieser prickelnden Melange genossen, als er den langen, schmalen Löffel eilig weglegen mußte.
Dieses Mal mußte er kapitulieren. Die zwei »Torpedos« in seinem Arsch sprengten den Rest seiner Selbstbeherrschung entzwei. Nach einem schnellen Seitenblick nach links und rechts – hinter ihm war nur der Gang – stemmte er sich, gestützt auf die Seitenlehnen, etwas in seinem Rolli hoch und ließ folgen, was folgen mußte: Ein heißer, flacher, klebriger Fladen bildete sich unter seinen Pobacken, so schnell, wie ein Koch einen heißen Pfannkuchen wenden und wieder in die Pfanne klatschen würde; und genauso schnell ließ er sich wieder auf diesen Fladen plumpsen. Und wie beim Sorbet noch etwas aufgießen, dachte er und ließ den heißen Strahl vorne die »Melange« komplettieren ...

Wieder ein schneller Seitenblick auf die Gäste, deren nächste kaum anderthalb Meter von ihm entfernt saßen. Links eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, darunter ein Bube von vielleicht sieben Jahren, der interessiert zu ihm herübersah und dann seiner Mutter etwas zuflüsterte; viele Paare, Familien – und alle unendlich mit ihren eigenen Sorgen und Besorgungen beschäftigt. Gott sei Dank ...
Er konzentrierte sich auf den Genuß seines Sorbets. Die Minuten vergingen – ebenso wie sein Zeitgefühl ...
Endlich trat der Kellner an ihn heran: »Wir haben jetzt Schichtwechsel. Dürfte ich jetzt bitte abkassieren?« Das klang relativ fordernd und gar nicht mehr so servil wie vorhin zu seiner ... Betreuerin.
Er sah sich genötigt, bedauernd die Achseln zu zucken. »Tut mir leid, ich habe kein Geld – Sie müssen auf meine Betreuerin warten.«

Endlich, endlich kam sie wieder, erlöste ihn, von der Peinlichkeit dieses Cafébesuchs jedenfalls, zahlte, schob ihn über lange Gänge wieder zum Kleintransporter des Instituts, lud ihn mitsamt seinem Rolli ein, und 15 Minuten waren sie wieder am Punkt ihres morgendlichen Aufbruchs.

S. A. schob ihn durch die Lobby des Alten- und Pflegeheims, wo es an diesem beginnenden Adventssamstagnachmittag fast ebenso lebhaft zuging wie im Einkaufscenter, und bis in einen kleinen Raum, dessen Wände fast durchweg aus Bücherregalen bestanden. »So, jetzt mach ich dich fertig für den Nachmittag. Hier in die Bibliothek kommt heut' nachmittag sowieso keiner, und wenn doch, wirst du auch damit fertigwerden.« Sie entfernte seinen Herniengurt, öffnete seine weitgeschnittene Hose im Schritt ein wenig, so daß die blaue Plastikwindelhose sichtbar wurde.
»Weißt du noch, was ich dir über diese Windelhosen sagte?«
»Ja. Daß sie Made in China sind und nur drei Euro pro Stück kosten.«
»Richtig!« Sie ließ die Gummidichtung an seiner Hüfte ein wenig vor- und zurückschnappen. Sogleich mischte sich ein leichter Klogeruch unter den Plastikgeruch. »Und die Schlupfwindeln?«
»Ebenfalls aus China. 50 Cent pro Stück. Zwei Stück pro Tag. Alle 12 Stunden eine. Mehr gibt das Sparbudget nicht mehr her.«
S. A. lächelte. »So ist es. Also noch schön viel Zeit, um den Alltag eines Insassen hier so richtig gut kennenzulernen.« Sie ging zu einem Regal, holte ein Buch heraus, öffnete es an einem Lesezeichen und legte es auf einen Tisch. »Kapitel 7, Fragen 1 bis 42. Das mußt du später sowieso mal lernen. Falls du es jetzt nicht schaffst, erübrigt sich die Zulassung für Medizin sowieso. Die Antworten auswendig bitte. Bis heut' abend um 7.« Und schon war sie verschwunden, nachdem sie die vorsorglich die Deckenlampe angeknipst hatte.

19.02 Uhr zeigte die Wanduhr; S. A. war wieder im Raum. Er bereitete sich gerade darauf vor, das Gelernte abzuspulen, doch sie sagte: »Dein Vater hat dieses Buch auch. Ich hab grad mit ihm telefoniert. Er wird dich abhören. Du wirst jetzt nach Hause fahren, so, wie du jetzt bist.« Sie kniff in seine blaue Windelhose. »Die darfst du behalten.« Sie schloß seine Hose wieder über der blauen Windelhose, löste die Bindung seiner Schuhe an die Holme der Fußstützen, half ihm in die Schuhe, in denen er gekommen war. »Und nun darfst du mir danken für all das, was du hier erleben durftest.«
Er drückte ihr, noch im Rolli sitzend, einen Kuß auf ihre dargebotene Rechte, bevor er sich erhob und nach ihr den Raum verließ. 


Schönen 3. Advent noch! :-) 

1.12.18

Adventsgeschichte: »Facebook« anno 1983 - Weihnachtsgedicht von Loriot

»Advent« heißt Ankunft - aber Ankunft wo?

Mit Kommentaren gibt's diese Story auch hier zu lesen (ich weiß nur nicht, ob das alle Nicht-SZ-Mitglieder sehen können).

*Zwinker*: Welches von den 3 Diandlmaderln is in Wahrheit ein Bursche? :-) Bild: Wikipedia








»Facebook« anno 1983



Geschichtchen, wie sie das Leben schreibt



Nachdenklich stand er am Rande der Aussichtsterrasse im kleinsten Badeort Deutschlands und blickte zu den nahen, grünen Bergen im Osten. Dieser Spätwinter und Frühling 2013 war einer kältesten, dunkelsten und verspätetsten seit Jahrzehnten gewesen, und selbst gegen Ende Mai wollte das kühle, regnerische Wetter immer noch nicht weichen.

Ob Goethe damals auch von so miesem Wetter geplagt war? fragte er sich. Kein Wunder, daß er das »Land, in dem die Zitronen blüh'n«, dem ungemütlichen Deutschland vorzog.

Vor der Terrasse verlief die stark befahrene Bundesstraße, die fast identisch war mit der »Schweizer Straße«, auf der Goethe einst, vielleicht nach einem Besuch bei seinem Tübinger Verleger Cotta, südwärts rollte.

Und schon wieder fing es an zu tröpfeln. Fröstelnd zog er sich ins Restaurant zurück, wo eine größere Gruppe Damen und Herren mittleren Alters feierte: 30 Jahre Abi, Abi an jenem »Gymi« direkt am Hang des vorgeschobensten der Albberge, drei Kilometer östlich. Der Pfarrer an der höchsten Kirche der Welt, der Erfolgsjournalist, der Physikprof, der Chirurg, der Erotikverleger … Und er war ein Teil dieser Festgesellschaft, schlenderte in einen Nebenraum, wo ein Diaprojektor alle paar Sekunden ein anderes Schwarzweißbild an die Wand warf. Was zum Geier …? fragte er sich, als auf einmal sein Bild an der Wand erschien. Verblüfft starrte er auf sein 30 Jahre jüngeres Alter Ego, das ihm da entgegenblickte – durch dieselbe Brille wie die, die er heute trug. Eine neuere war ihm Tage zuvor zerbrochen, und verwundert hatte er festgestellt, daß er mit der Uralt-Brille sogar besser in die Ferne sehen konnte als mit der neueren – auf diese Dias an der Wand zum Beispiel: alle paar Sekunden ein anderer Ex-Schulkamerad.

Und das ist doch …? Ja. Kein Zweifel. Jan F.*, sein »Busenfreund« in der 6. Klasse, wie es sein späterer Lateinlehrer altmodisch genannt hätte. In Klasse 7 trennten sich beider Wege, denn Jan wählte »Franz« als zweite Fremdsprache, er selbst Latein. Nur noch in den Pausen sahen sie sich gelegentlich, meist ohne Worte zu wechseln; seiner Mutter hatte sein »Umgang« mit Jan sowieso nie gepaßt. Damals, in Klasse 6, war Jan ein schmächtiges Bübchen mit schwarzem Mireille-Mathieu-Pagenschnitt, auf den Tag genau ein Jahr jünger als er, denn er war mit sieben eingeschult worden, Jan mit sechs. (Außerdem gab's noch eine Mitschülerin, die auf den Tag genau ein Jahr älter war als er, mit sieben eingeschult, nach Klasse 5 der Hauptschule in Klasse 5 des Gymnasiums wechselnd und schon etwas leicht Mütterliches ausstrahlend …) Auf dem an die Wand projizierten Schwarzweißdia wirkte Jan im Abituralter verändert, leicht ungelenk, schlaksig, als sei er irgendwie mit sich selbst unzufrieden, mit sich selbst nicht im reinen.

»Total vergessen, diese Bilder, was?« sprach ihn ein Schulkamerad grinsend von der Seite an. »Das seh ich deinem Gesicht an. Du bist nicht der einzige, der das total vergessen hat.«

Er nickte. »Stimmt. Aber jetzt kehrt die Erinnerung langsam wieder zurück.« Ein Mitschüler hatte zwischen schriftlichem und mündlichem Abi die Idee gehabt, unserem Direktor als Abschiedsgeschenk ein »Facebook« zu schenken, wie man es damals natürlich noch nicht nannte, nicht in Deutschland jedenfalls, ein Fotoalbum mit unser aller Porträts. Mit einem Freßkorb plus ein paar guten Tröpfchen wär' der Direx besser bedient gewesen als mit unseren Dutzendvisagen auf Papier, hatte er schon damals gedacht, und seine Skepsis drückte sich in seinem Bild deutlich aus, wie er mit verschränkten Armen auf dem Schulhof dastand und in die Kamera blickte.



Über Gott und die Welt hatte er mit Jan damals, in Klasse 6, auf dessen Zimmer gequatscht – umgekehrt gab es nie einen Besuch –, vor allem aber über »die Weiber« und wie es wohl sein würde, wenn man selbst schon eins dieser begehrenswerten Wesen sein eigen nennen könnte. »Praline« und »Wochenend« hatten sie in irgendwelchen Dorf- oder Buch- und Schreibwarenläden gekauft, diese »Rentnerpornos«, oder gleich an Ort und Stelle selbst gelesen, das knappe Taschengeld schonend, unbekümmert um flapsige Kommentare anderer Kunden, bis man sie hinauswarf: »Und wenn du alle nackigen Frauen angeschaut hast, kannst du die Illustrierte wieder weglegen! Und in Zukunft kaufst du entweder, oder du läßt es bleiben, und liest hier nicht mehr stundenlang gratis!« Dabei war's höchstens minutenlang gewesen …



In Ermangelung von Mädchen hatten sie sich auch gelegentlich selbst beschmust, wobei immer einer von ihnen »das Mädchen« mimen mußte, meistens Jan, denn er war kleiner, jünger, schmächtiger und noch weniger entwickelt. Wie nach einem Schulhof-Ringkampf preßte er Jan dann gegen dessen nur spielerische Gegenwehr zu Boden, schmiegte sich an und auf ihn und flüsterte ihm ins Ohr: »Du bist jetzt Janine! Du wirst jetzt gebumst!« Jan warf seine errötenden Wangen hin und her und versuchte, dem fälligen Kuß zu entgehen … ›Carpere oscula‹, ›Küsse rauben‹ – hier hätte dieses altmodische Übersetzungsdeutsch, wie ich's später in Latein lernte, mal seine Berechtigung gehabt, dachte er melancholisch.



»Ich hab keine Ahnung, als was ich da hingehen soll«, klagte Jan einmal in der kleinen Pause zwischen zwei Schulstunden, als eine von und in der Schule veranstaltete Faschingsparty näherrückte.

Er gab Jan vor aller Ohren, halb im Scherz, halb im Ernst, den Rat: »Geh doch als Mädchen!«

Am Abend der Party, nein, eigentlich schon zur Nachmittagskaffeezeit, denn es war trotz Februar noch hell, holte er Jan ab, wie ein Ballherr seine Balldame. Dabei wußte er, als er in seinem Kostüm – was war's eigentlich? Vergessen, belanglos … – vor Jans Haus stand, noch gar nicht, ob Jan überhaupt seinem Vorschlag gefolgt war.

Er war. Im Dirndl trat Jan aus der Haustür, halb verlegen, halb strahlend, und folgsam legte er seine zierlichere Hand in die fordernd hingehaltene Pranke des »Ballherrn«, und händchenhaltend legten sie beide zusammen die 500 Meter am Ortsrand zurück, zwischen Einfamilienhäusern links und den Wiesen rechts am vorgeschobensten Albhang.

Nach 400 Metern rechts das fast noch nagelneue Hallenbad. Im Gegensatz zu den meisten seiner Mitschüler hatte er Schwimmen gemocht – ebenso wie das Getuschel, kurz bevor er die Umkleide betrat. »Bei dem sieht man schon was« – die ersten Schamhaare nämlich; »und bei dem hört man schon was«, hätten sie auch noch sagen können – nämlich eine Baßstimme. Bei beidem war er früher dran als seine Mitschüler, ungewöhnlich früh für »Klasse Sex«, wie es einer der regelmäßigen »Pral(l)ine«-Leser nannte. Haha. Der Wunsch als Vater des Gedankens …

Dann endlich das häßliche, wenige Jahre junge Schulzentrum, Waschbeton, breit und flach mit einem auffälligen Schornstein, »wie ein aufgetauchtes U-Boot« (so ein Kritiker). Viele Schulzimmer hatten gar keine Fenster nach außen, nur die nicht zu öffnenden Dachfenster eines Sheddachs. Heiß und miefig war's da sommers öfter – auch an jenem Sommertag, als die Klasse nach der letzten Stunde schon gegangen war und nur noch vier Schüler im Klassenzimmer zurückgeblieben waren: zwei kesse Mädels, Jan und er. Ein Tennisball fand sich schnell, ein Spiel auch: »Abschießerles.« Und immer verloren die, die im Grunde verlieren wollten – wegen der hoffnungsvoll erwarteten »Strafe«. Als es Jan und ihn erwischte, hatten sie auf Befehl der Mädchen gehorsam die Hosen heruntergelassen und sich rundherum präsentiert. Dann machte eins der Mädchen, später nicht ganz ohne Grund von manchen »Nutti« genannt, leuchtenden Auges den Vorschlag: »Wenn ihr uns abschießt, sind wir eure Sklavinnen!« Das klang verheißungsvoll, doch wenig später mußten Jan und er feststellen, daß »Sklavinnen« durchaus zickiger und widerspenstiger sein konnten, als man(n) sich das so vorstellte … Non scholae, sed vitae discimus …



Hastig zog Jan seine Hand aus der seinen zurück, als die Einlaßkontrolle zur SMV-Faschingsparty in Sicht kam – dabei hatte man dort (wie anderswo) nur Augen für die knackigen Äpfel, die als »Möpse« Jans Dirndl vorne ausfüllten …



Der Spätnachmittag schritt voran, wurde zum frühen Abend, die Tanzfläche belebte sich, die Musik aus der Konserve bestand nur aus überlauter Rockmusik, kein Wiener Walzer (den er damals sowieso noch nicht tanzen konnte), aber auch kein Blues, der auf den Parties der einzelnen Klassen oft den Vorwand für »die Schmuser« bildete, für eng aneinandergeschmiegtes Befummeln und Tanzen fast nur auf der Stelle, ganz langsam und genüßlich. »Die Blueser und Schmuser.« »Stehblues«, ja, so nannte man das damals. Wie gerne hätte er »Janine« vor aller Augen eng an sich gezogen …



»Na – ganz in die Betrachtung der Vergangenheit versunken?« Das war wieder der Schulkamerad, der ihn schon vorher lächelnd angesprochen hatte.

»Äh … ja«, erwachte er aus seinen Träumereien. An der Wand erschien aus dem Kreislauf der Bilder gerade wieder das Bild von Jan F. Aus Neugier, aber auch einfach nur um etwas zu sagen, fragte er: »Was ist aus Jan F. eigentlich geworden? Ich hab ihn noch nie bei einem unserer ›Veteranentreffen‹ gesehen …«

»Wirste auch nicht mehr – nie mehr.«

»Wieso nicht?« Ihm wurde leicht unbehaglich zumute.

»Jan F. ist tot. Hat sich umgebracht.«

Sein Unbehagen verstärkte sich.

»Selbstmord?«

Sein Gesprächspartner nickte. »Selbstmord, ja.«

Er wandte sich ab, ging ans Fenster, tat so, als studierte er die Landschaft, die allzu vertraute. Ein Teil von ihm wollte fragen: Warum? Wieso? Weiß jemand was Genaueres darüber? Aber er brachte kein Wort über seine Lippen. Bloß nicht daran rühren, flüsterte etwas in ihm. Willst du es wirklich so genau wissen?



»Auf geht’s!« rief ihm ein anderer Schulkamerad grinsend zu. »Jetzt geht’s in die Zielgerade! Nach dem normalen Büfett gibt’s jetzt noch ein süßes Dessert-Büfett!«

Er lächelte verlegen und legte die Hand auf sein Bäuchlein. »Danke – das normale Büfett hat mir schon etwas auf den Magen geschlagen; ein andermal!« Er griff sich seine Jacke mit dem Autoschlüssel und seinen Hut, grüßte in die Runde: »Bis zum nächsten Mal!«



Frische Luft, endlich! dachte er, als aus dem Lokal trat. Seine rechte Hand klimperte mit dem Autoschlüssel in der Jackentasche. Unter dem grauen Himmel setzte wieder der Nieselregen ein.



Auf dem Heimweg fuhr er an jener Bushaltestelle vorbei, an der einige Jahre nach der Faschingsparty die Schulbusse in seinen Wohnort abfuhren. Auch auf ihren Bus warteten dort der bullige Anführer einer Halbstarken-Mopedrockergang und sein Fanclub, und gelegentlich trat dieser Gang-Boß ihm in den Weg und forderte unter dem Beifall seiner Jünger grinsend: »Komm, gib mir einen Zungenkuß!«

Diesmal war er der Schwächere, stand stumm da und hoffte, daß der Gang-Boß das Interesse an der Sache verlieren würde – was auch stets eintrat. ›Ich wußte gar nicht, daß du schwul bist‹, hätte ich sagen sollen, ging es ihm müde durch den Kopf – auch auf die Gefahr hin, daß die Brille, die verläßliche, 100 Meter weit wegfliegt … Oder die Arme ausbreiten und sagen: ›Du traust dich ja doch nicht!‹ Heute könnte man noch dazu Handy-Filmer auffordern, das Ereignis zu filmen …



Die Leute werden nie gescheit, auch nicht mit über 40, dachte er und setzte seine Heimfahrt fort.



* Name geändert; ansonsten entspricht fast alles der Realität …


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Und hier noch ein besinnliches Weihnachtsgedicht von Loriot:


Im Försterhaus :-)



Schönen 1. Advent euch allen! :-)                       

Hoch die Tassen! Auch die Kleinen! Auf in den fröhlichen Mai! :-) + Nachtrag

Ja, nicht die kleinen Tassen sind gemeint, sondern die lieben Kleinen. Bis 1956 waren - siehe links - Cidre, Bier und Wein in französischen ...