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Da kämpfen Helden selbst vergebens ...
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Da erschreckten mich (und andere) vor einiger Zeit diese Videos wie z. B. dieses hier, daß viele einst lebhafte Geschäftsstraßen San Franciscos, wie ich sie 2007 bei einem Besuch noch erleben durfte, verödet sind, mit 80 bis 90 Prozent geschlossenen Läden, Kneipen, Hotels, Banken etc. - da kommt die Misere auch - wie üblich etwas kleiner und etwas später - nach Deutschland. Auch Deutschlands Innenstädte veröden. In Tübingen geht's noch - aber in Reutlingen wird es (wie in diesem Artikel im Gea geschildert wird, aus dem ich im folgenden zitiere) schon erschreckend deutlich.
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Seit das Café geschlossen hat, ist das Parterre komplett verödet (Kanzleistr.)
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»Stadtverwaltung und Akteure des Stadtmarketings orientieren sich gerne
an der Idee, dass gut situierte Reutlinger mit dem Einkaufskorb auf den
Markt gehen (nachdem sie günstig geparkt haben) und sich bei
inhabergeführten Geschäften mit Kleidung und Konsumartikeln eindecken«,
schreibt Edith Koschwitz für den Reutlinger Verein Netzwerk Kultur.
Diese Zielgruppe wird aus Sicht der Forums-Teilnehmerin immer kleiner
»und auch nicht wieder wachsen«. Realität sei längst, dass in der City
»Menschen aus 40 Herkunftsländern leben, Tendenz steigend«. Sie alle
nutzen die Innenstadt und haben vielfältige Bedürfnisse: »Manche lagern
in größeren Gruppen beim Bürgerpark und Tübinger Tor, manche gründen
Unternehmen (ja, Barbershops und Nagelstudios, Gemüseläden, Dönerläden).
Das ist zu respektieren, auch wenn es nicht allen gefällt – sie füllen
immerhin Leerstände (…)« Das ist vornehm ausgedrückt, aber wenigstens halbwegs richtig in der Diagnose. Zur Therapie reicht's dann schon nimmer. Unrealistische, wolkige, idealistische Vorstellungen; irgendwas mit Kultur, städtisch gefördert ... Wahrscheinlich gibt es auch keine; Therapie nämlich. *Seufz*
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Der Hecht ist auch weg. Geschlossen. Alles leer jetzt. |
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