Ein Waschsalon wirbelt alle durcheinander: Doms und Subs, Männer und Frauen ...
Mit einem leisen Summen bewegen sich die Lamellen der automatischen Jalousien. Sie schützen den Bewohner eines schicken Stadtappartements vor zu frühem Aufwachen durch erhöhte Sonneneinstrahlung, und das vor allem am Wochenende. Das erste Licht des beginnenden Tages fällt ihm gestreift ins Gesicht. Endlich Frühling, denkt David, streckt seine Zehen unter der Bettdecke hervor und bewegt sie leicht vor und zurück. Seine weiße Bettwäsche bildet einen optimalen Kontrast zu seiner ständig gebräunten Haut. Die Bang & Olufsen-Soundanlage springt an und gibt leise die LOUNGE CLASSICS von sich. David versucht noch ein wenig zurück zu gleiten in den Zustand zwischen Wachsein und Schlafen. Seine Hand findet den Weg unter die Bettdecke und legt sich um seinen steifen Schwanz. Sie umschließt ihn, als wolle sie ihm jede Möglichkeit zu unkontrollierter Bewegung nehmen. Als das Ding unter seiner Hand zu zucken beginnt, drückt er fester zu, atmet aus, dreht sich um, so dass er auf dem Bauch zu liegen kommt, und vergräbt sein Gesicht in den Kissen, versucht erneut wieder einzutauchen in den Traum, aus dem er eben sanft erwacht ist:
*****
Sie steht vor ihm, groß, faszinierend und wunderschön. Die schwarzen Haare glänzend, streng zum Pferdeschwanz gebunden. Die großen, braunen Augen schwarz umrandet, die Lippen in einem dunklen Kirschrot. Ein akkurat geschnittener Pony aus schwarzem, dichtem Haar fällt ihr in die Stirn. Die nackten Brüste sind so groß, dass sie schon fast ein wenig zum Hängen neigen. Er wünscht sich, ihre Nippel berühren zu können, die sich auffallend dunkel von ihrer hellen Haut abheben, doch sie hat ihm jegliche Möglichkeit dazu genommen. Er weiß nicht, ob er es sich ansonsten getraut hätte. Einfach so. Um ihre Hüften trägt sie einen schwarzen Strap-on. Eine Hand liegt auf dem großen Gummischwanz, der sich vor ihr und über ihm in die Luft reckt. Sie greift mit der anderen Hand nach einem Fläschchen mit Gleitgel und beginnt langsam und genüsslich, das riesige schwarze Ding damit einzureiben. Dabei schaut sie ihn voller Vorfreude an: wie er da vor ihr an den Bock gefesselt ist, bewegungsunfähig, den bereits geröteten Arsch in der Luft. Sie ist bereit – bereit, den Riesengummischwanz in ihm zu versenken.
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… und wenn er zickt, der junge verzogene Schnösel, dann liegt auch
gleich der Rohrstock parat. Träume sind Schäume, und erstaunlich viele
Menschen ziehen die Taube auf dem Dach dem Spatz in der Hand vor:
ständig auf der Jagd nach der noch gnadenloseren, makelloseren Herrin –
oder der noch willigeren, tabuloseren Sklavin. Und da übersehen sie
leicht, wieviel mehr (und vor allem erreichbareres) Glück sie mit
Partnern haben könnten, die nur auf den ersten Blick suboptimal scheinen
– irdischer und realer als die Hochglanz-Abziehbildchen der
unerreichbaren Fantasien sind sie allemal.
In einem Waschsalon in Berlin überkreuzen sich die Schicksale
verschiedener Menschen, die ihren Mr. oder ihre Mrs. Right suchen …
Wer suchet, der findet – nur nicht immer da, wo er oder sie zu finden hofft …
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