22.1.14

Quasireligiöser Furor gegen Goldenen Reis

Gutes tun soll man ja eigentlich immer; besonders gern tut man's (auch ich) vor Weihnachten. Wie praktisch, daß dann gerade die Flut der Bettelbriefe anschwillt, denen praktischerweise auch gleich ein Überweisungsträger beigefügt ist. So streue ich kleinere Spenden u. a. an Misereor, den BUND für Umwelt- und Naturschutz und etliche andere ...
Goldener Reis (links)
Wie praktisch auch, daß z. B. die Gentechnik immer neue Erfolge beim Kampf gegen Hunger und Krankheiten erringt, z. B. durch Züchtung schädlingsresistenter Nutzpflanzen oder durch den »Goldenen Reis«, dem Karotin angezüchtet wurde. Er könnte den unter armen südostasiatischen Kindern verbreiteten Vitamin-A-Mangel beheben, der dort jährlich viele dahinsiechen, erblinden oder gar sterben läßt. Doch das wäre deutschen Umweltorganisationen wohl zu einfach: Gentechnik ist das absolut Böse, das muß unerbittlich bekämpft werden, und wenn weiterhin tausende kleine Kinder krank werden oder sterben. Statt goldenen Reis zu essen, sollten die Eltern ihren Kindern lieber Gemüse geben. Tja - tun die aber nicht, warum auch immer (Geldmangel, Trägheit ...). Und die armen Würmchen sind ihren Eltern nun mal ausgeliefert - und den kurzsichtigen Hilfsorganisationen aus Europa.

Tja, und wem soll man nun noch spenden, wenn man diese fast religiöse Abneigung gegen Gentechnik nicht unterstützen will? Ich weiß es nicht ...

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