Die gesellschaftliche Relevanz der lateinischen Grammatik

Der Antiquar Thomas Leon Heck schreibt auf seiner Facebook-Seite:

»In memoriam heinz happ:
Heute wurde mein letzter chef beerdigt, prof dr heinz happ.
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Happ
ich habe u. a. um 1984 als happs wissenschaftliche hilfskraft das register für seine dissertation erstellt.

da ich eine kurze zeit lang vielleicht der beste kenner der aussprache des klassischen lateins war, schlug ich happ vor, eine übung zu diesem thema unter seinem namen zu veranstalten, die aber de facto ich durchführte. So saßen denn auch in der 1. stunde etliche im übungsraum, die nicht schlecht staunten, als ich plötzlich - als ihr mitstudent - ans pult trat, u. a. ein zuhörer, der inzw. an der uni eine 1. geige spielt, aber nicht, weil er für 45 minuten mein schüler war.

ich lernte bei happ einen neuen grammatikansatz kennen, die dependenzgrammatik, und wollte damit die unikarriere einschlagen.
Happ schlug mich also für ein stipendium der studienstiftung des deutschen volkes vor. gutachter wurde http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Neumann_%28Soziologe%29 ,
auf den ich mich freute, weil ich annahm, mit solch einem außenseiter würde ich mich prächtig verstehen. Doch leider trat das gegenteil ein: neumann und ich verstanden uns überhaupt nicht, was sich u. a. darin zeigte, dass er von mir wissen wollte, welche gesellschaftliche relevanz die happsche dependenzgrammatik habe, was ich weder beantworten konnte noch wollte. Kurzum, ich bekam kein stipendium.
Als ich dann noch krach mit einem anderen prof bekam, dem ich tauschweise ein buch im wert von 300 dm überlassen und dafür nur bücher für 10 dm bekommen hatte, wollte ich diesen verklagen, woraufhin happ dessen schuld bei mir zahlte, indem er mir arbeitsstunden erließ. Der andere weiß bis heute nicht, weshalb ich plötzlich ruhe gab...
Beide ereignisse zusammen ließen mich jedenfalls auf eine unikarriere verzichten und selbstständig werden.«

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