29.5.21

Wieviel Bücherliebe darf's denn sein? Ohne daß sie in Haß umschlägt?


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Wohnen im Büchertempel - wer's mag ...

Wie viele Bücher kann ein Mensch im Laufe seines Lebens lesen? Da kursiert immer mal wieder die Zahl 4000. Optimistisch angenommen, er schafft ein Buch pro Tag, sind das 4000 Tage Lesedauer, fast 11 Jahre. - Die Gegenposition ist die aus Joseph von Westphalens Essay »Warum ich lieber döse als lese«: Mehr als 10 Bücher pro Jahr könne man nicht wirklich gründlich lesen und lieben lernen, denn man wolle ja auch noch andere Dinge tun ...

Hier zwei pensionierte Ex-Dozenten der Uni Tübingen, die mit ihren 40.000 Büchern (kein Tippfehler) in Ofterdingen die ehemalige neuapostolische Kirche gekauft haben und dort nun sozusagen in ihrer Privatbibliothek leben, siehe hier

Mein Vater war in kleinerem Ausmaß ähnlich: Überall trat man auf Bücher, überall quollen sie hervor, Menschen wie Möbel waren fast nur geduldetes Nebenwerk, dabei waren viele teure Bücher kaum oder gar nicht benutzt oder gelesen - da konnte die Liebe zu Büchern in Haß umschlagen. Ich neige daher mittlerweile eher der westfalen'schen Einstellung zu: Weniger ist mehr. 

PS: Auch unser Lokaljournalist Jonas schrieb über die Bücherkirche der Payers.

PPS: Fünf Kilometer weiter in Dußlingen das Antiquariat des Thomas Leon Heck - auch der zog vor Jahren aus einem vollgestopften Laden in Tübingen in eine anfangs halbleere, jetzt aber ebenso vollgestopfte Halle in Dußlingen. Hier ein Bericht des SWR:

1 Million Bücher

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