So, jetzt hab ich auch Corona. Mit einem Zischen öffnete das Döschen, eiskalt läuft die mexikanische Krone die Kehle runter. Ah! Erfrischend!
Ich bin gespannt, wie viele Kneipen diesen »Corona-Shutdown« überleben werden ...
Kein Grund zum Lachen - in 3 Wochen sind wir pleite; Quelle: Wikimedia s. v. Dooley Wilson |
»Wie lange können wir aushalten ohne laufende Einnahmen?« wird Rick nach der Zwangsschließung seines Café americain gefragt. »Zwei, vielleicht drei Wochen«, lautet die wenig tröstliche Antwort. Aber es soll ja Ausfallgelder geben. Ob es die auch für Puffs gibt? Und sind der Staat, EU oder Euro dann als nächste platt?
Die Belgier lassen sich offensichtlich das Saufen und Feiern nicht verbieten. Ähnlich wie in der Fassenacht wurde in der Nacht vor dem Lock Down noch mal ordentlich gebechert:
Lock-Down-Parties.
Total verlassene Straßen in Sankt Pauli,verlassene Puffs in der Herbertstraße, melancholische Musik ... Sieht aus wie aus einem Zukunftsfilm, wenn die ganze Menschheit gestorben ist und nur noch die Kulissen übrigbleiben ... :-(
[Der Link scheint so nicht zu funktionieren - besser auf die FB-Seite von Matthias Grimme gehen:
https://www.facebook.com/matthias.grimme
... und bis zum 17.3. runterscrollen - das Video ist auf jeden Fall sehenswert]
Die Insel Juist ist jetzt auch für Urlauber gesperrt:
»Das ist natürlich eine Katastrophe. Wenn wir keine staatlichen Hilfen erhalten, werden die ersten Betriebe in zwei bis drei Wochen Insolvenz anmelden.« Vielen steht die Existenzangst ins Gesicht geschrieben. Als wäre die frische Seeluft nicht gesünder als die eigene muffige Bude;-)
Auch in Berlin stehen viele Gastronomen vor dem schnellen Aus.
Und das alles wegen einer Krankheit, die offenbar weniger schlimm ist, weit weniger Todesfälle hinterläßt als die Hongkong-Grippe, die asiatische Grippe (siehe Wikipedia; erstaunlich oft liegt der Quell des Übels in China - Menschenmassen, Armut, mangelnde Hygiene und die Angewohnheit, alles zu essen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist ...)
18.3.:
Zwischen Bahnhof und Neckartor ist jetzt nur noch der Neckarmüller offen - mit weit voneinander entfernt stehenden Tischen, mit Personalienregistrierung der Gäste ... Immerhin gab's noch eine »Bierprobe« mit 4 kleinen Gläschen ...
Die Bänke am Busbahnhof nahe der »Papstgaststätte« waren noch da, und auf einmal kam die ehemalige Wirtin aus der Tür ...
Merkwürdige Reklamen kriegt man jetzt:
Keine Lust auf Friedhof? So einfach planen Sie Ihre friedvolle Bestattung im Wald.
Immerhin hat eine polnische Druckerei eine Rabattaktion - die werd ich gleich mal ausnützen ... :-)
Insgesamt dürfte uns die Corona-Prävention mehr kosten als Corona selbst, fürchte ich ... Die Hochrisikogruppe der Alten und Schwachen schützen durch Isolierung und den Rest weitgehend normal weiterleben lassen, das wär's wohl ...
Ciao bis demnäxt!
PS: 6 Kneipenführer hätt' ich jetzt schon verkaufen können - aber die Stammtische und Volkshochschulkurse sind geschlossen ... So schlimm wie für die Gastronomen ist es für mich nicht, aber es sind Einbußen da ... und Gott bewahre uns vor Ausgangssperren, da kommt man vielleicht nicht mal mehr zur Post, und ich hab doch so viele überfällige Bestellungen ... :-(
FR, 20.3.: Imbißbuden haben noch auf, die Sparkasse bis auf weiteres auch, die meisten Hermes-Läden auch, das Lokal KROKODIL mit Einschränkungen auch. Dort TAGBLATT-Lektüre: Ein Virologe beschimpft Trump, Boris Johnson und Palmer als Arschlöcher, nur weil sie dafür eintreten, die Alten zu schützen und zu isolieren, statt alle zu gängeln und zu reglementieren. Na, Prost Mahlzeit ...
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