Das Regenwetter drang von Norden Richtung Schweiz vor; in Zürich blieb's aber noch den ganzen Sonntag herrlich sonnig. In der Innenstadt wie üblich am Sonntagmorgen Baustellen und Umleitungen, aber mit meinem Bruder als lebendem »Navi« fand ich den Weg aus den Wirrungen an den See. Herrlich wie üblich die Fahrt am See entlang, mit der aufgehenden Sonne im Osten überm See.
Als wir mit der zweiten Fähre ans Ostufer übersetzten, waren die ambitionierten Schwimmer vom ersten Schiff schon am flotten Westwärtskraulen, doch auch für uns ging's bald los - sobald das »Kursschiff«, die regelmäßige Süd-Nord-Fähre am Ostufer, den Steg in Männedorf passiert hatte, über den wir jetzt ins Wasser hüpften.
Und so sieht's bei stürmischem Wetter aus, wenn man von Männedorf gen Westen blickt, Richtung Wädenswil:
Steife Brise!
Bei so einem Wetter würde die Seetraversierung natürlich abgesagt, aber deutlich mehr Seegang als 2018 gab's schon, zeitweise fast wie im Wellenbad, man mußte sehen, nicht nach Norden abgetrieben zu werden ... Es kam dann noch eine dritte Fähre, als wir schon schwimmend unterwegs waren. Statt lauwarmen 26 Grad wie 2018 blieb die Wassertemperatur diesmal bei 23 bis 24 Grad.
Mein bescheidenes Ziel war, unter zwei Stunden zu bleiben (so wie 2009, 65 min, das konnte ich eh vergessen), aber nach der Hälfte der Strecke zerbröselte das in mehreren Wadenkrämpfen. Zum xten Male nahm ich mir vor, mehr zu trainieren und die Wampe abzubauen ...
Schwankend wankte ich ins Ziel. 2 h 20 min. Es gab schon keine Lunchpakete mehr, aber einen Gutschein über 11 Franken (dafür kostete schon die Berliner Currywurst 8,50 Franken). Für das günstige Startgeld von nur 20 Franken aber eine gute Gegenleistung - und es war alles prima organisiert (Online-Anmeldung nicht möglich). Mein Bruder hatte die Strecke in 90 min geschafft - aber vorher so pessimistisch rumreden ...
Abends noch Grillen und Biertrinken bei meinem Bruder. Als wir einschliefen, fing der Regen an zu rauschen und hörte bis Montag morgen nimmer auf. Gerade noch Glück gehabt mit dem Wetter. (Jetzt, Dienstag mittag, rauscht es wieder, stundenlang ...)
Tübingen geht bald baden
... wenn das mit OB Palmers grüner Autohasserpolitik so weitergeht.
Blaues Gebäude links am Rand: die Tübinger Hauptpost. Der Parkstreifen soll auch noch weg. |
Noch vor einigen Jahren lief's bei uns im Verlag so: FR 17.40: Mein Assistent und ich packen so rund 10 Päckchen und Pakete, von der Büchersendung bis zum 20-Kilo-Paket, in unsere beiden Autos, und ab geht's nach Tübingen (17.50 Uhr).
18.10: Parken meist direkt vor der Hauptpost. (Damals wußte man noch, daß Parkplätze vor der Hauptpost wichtig sind für die vielen Geschäftskunden und Kurzparker). Hatten wir mal Parkplätze auch nur 50 m entfernt, war's schon kritisch - mit der Zeit (einige Minuten extra) und Kraft (macht keinen Spaß, 20 kg unterm Arm auch nur 100 m weit zu schleppen). Palmers Sprechblasen heute: »Autos gehören ins Parkhaus«, »keiner braucht einen Parkplatz in der Innenstadt« - egal wie hinfällig er ist und auf leichten Zugang zu den Arztpraxen dort angewiesen. Hätte man uns vorgeschlagen, 400 m entfernt im Neckarparkhaus zu parken und die Pakete mit der Sackkarre, womöglich in zwei Fuhren, zur Hauptpost zu schieben - wir hätten ihm nur den Vogel gezeigt. Im Laufe der Palmer-Jahre ab 2006 sind die Parkmöglichkeiten immer knapper geworden, und jetzt soll der obige Parkstreifen auch noch weg - zugunsten eines 4 m breiten Radwegs.
18.20: Die Post ist erledigt, Zeit für ein, zwei kleine Besorgungen in einer der zwei Apotheken oder beim Arlt, und schon ist es:
18.30: Rüber in die 50 m entfernte Parkgaststätte, wo Freund D. soeben eintrifft, aus Weil im Schönbuch, von wo aus er mit Öffis schwer nach Tübingen und wieder heimkäme, und bei einem Feierabendbierchen begießen wir das beginnende Wochenende. Schlimm genug, daß die Promillegrenze von 0,8 auf 0,5 gesenkt wurde, da müssen alle, die kein solches Format wie ich haben, ab Bier Nr. 2 auf dieses scheußliche alkfreie Spülwasser zurückgreifen :-(
Hier die Diskussion in ihrer vollständigen Gräßlichkeit, eine von vielen, auf Palmers Facebook-Seite:
Ätzend :-(
Kommentare: »Okay, dann werd ich Tübingen in Zukunft eben ganz meiden. Mach ich jetzt schon oft. Dann eben nur noch woanders im Einzelhandel einkaufen, wo ich vor der Tür parken kann, oder bei Amazon.«
Oder: »Dann müssen wir uns eben einen anderen Arzt für unseren Vater suchen, wenn man nicht mehr vor der Tür parken kann.«
Und so weiter und so fort.
Greta geht auch baden :-)
Es geht doch nichts darüber, fröhlich den Tag zu beginnen, z. B. mit dieser Foto-Trouvaille:
Gefunden von M. Klonovsky, Acta diurna vom heutigen Tage, 22.8. »Problem gelöst« heißt es da, »Fuck the Green« wohl da oben. V=Vogtlandkreis, Sachsen. Das Land mit dem gesunden Menschenverstand.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen