30.9.10

»Sklavenjagd« und andere Neuerscheinungen

Es ist Jagdsaison! Im Wald sowieso, und auf der Frankfurter Buchmesse wird in einer Woche auch zum Angriff geblasen auf das Publikum, auf (noch) Kaufunwillige und und und ...
Auf Sklavenjagd geht die gelangweilte High Society der Superreichen an der Costa del Sol, ein Afrikaner bietet Schwarz auf Weiß Sextipps für müde Europäer, G. Vandal bereitet überreife, faule Früchtchen auf das SM-Abitur vor, und mit Lonie Waters und anderen talentierten Autoren können wir uns schon mal auf Sex on the beach freuen, d. h. auf den nächsten Sommer. Möge er bald kommen und nicht so elend kurz sein wie der vergangene!

22.9.10

Vertreter gesucht!

Aufstrebender Erotikverlag (wer errät seinen Namen?), zehn- bis zwanzigtausend Verkäufe pro Jahr und 150.000 insgesamt, sucht Vertreter im gesamten deutschsprachigen Raum.

Am Marterpfahl ist noch Platz ...

Besuchen Sie uns auf der Frankfurter Buchmesse, Halle 4.1., Stand L 538!

21.9.10

Heute ist es Molly Norris

Molly Norris existiert nicht mehr. Die Karikaturistin aus Seattle mußte untertauchen und eine neue Identität annehmen - wie bei einem Zeugenschutzprogramm, doch ohne daß die Polizei ihr die nötigen Auslagen zahlte. Hier ein Bericht aus der FAZ:

Molly Norris gibt es nicht mehr

... und hier Bilder von einer pakistanischen Anti-Molly-Demo - die üblichen vollvermummten Frauen fehlen auch nicht, sind aber hier auf diesem Bild (das ich einziges von mehreren zeige) nicht zu sehen:




Ein Bekannter von mir meinte einst, am besten wär's, wenn sich eine Sekte vom Islam abspaltete, die es zum göttlichen Gebot erklärte, den Propheten so oft wie möglich abzubilden. Vielleicht würden dann endlich mal alle einsehen, daß es nicht geht, wenn irgendwelche nur für die eigenen Anhänger verbindlichen Religions-»Gesetze« auch Andersgläubigen aufgezwungen werden. Oder die Koranverbrennung: Entweder, so ein anderer Bekannter von mir, läßt man das ganz bleiben, oder man verbrennt immer wieder an unterschiedlichen Orten den Koran, dann gewöhnen sich die Moslems vielleicht irgendwann mal daran. Wir Westler mußten uns ja auch an alles mögliche gewöhnen, an verbrannte US- und dänische Flaggen, an symbolisches Verbrennen und Aufhängen von Personen, an Bilder wie diese (Demonstration aus London, März 2009, Demonstration der »religion of peace«):





Wie kreativ sie sich ausdrücken!: »Exterminate«, »slander«, »behead«, »massacre those who insult islam«. Im Grunde meinen sie alle dasselbe:



Einer trug auch ein Schild:



Genau. Und die »religion of peace« besteht dann in Friedhofsruhe - weil alle Satiriker und Kritiker gekillt sind. Tja, 90 Prozent sind vernünftig, heißt es - aber was nützt das, wenn dir zehn Prozent Verrückte (von, sagen wir: drei Millionen Muslimen in Deutschland) ans Leder wollen? - Vielleicht war jener Imam, der diese Radikalinskis indoktrinierte, derselbe, der jetzt die Fatwa gegen Molly Norris aussprach. Er lehrte (siehe obigen FAZ-Artikel) um 2003 einige Jahre lang in London und sammelte Schüler um sich und radikalisierte sie ... (Wie sagte neulich jemand?: Der Jemen - wo der Herr herkommt und jetzt lebt - sei eine Gesellschaft des 15. Jahrhunderts, die mit Riesenschritten dem 18. Jahrhundert entgegenstrebe. Dann müßten wir also nur noch 300 Jahre warten bis zu deren Aufklärung und Erleuchtung ... Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!). Besagter Londoner Bekannter (aus dem Eastend mit seinen vielen Pakistanis und einer Großmoschee), der mir die letzten vier Bilder mailte, mailte mir auch vor Jahren schon einen Witz: Pakistan wurde von einem Erdbeben getroffen. Zwei Millionen Pakistanis sind tot. Die Welt ist erschüttert. Die Schweizer schicken ein Militärhospital, die Kanadier schicken dies, die Franzosen das - und die Briten schicken zwei Millionen Pakistanis, um die Lücken wiederaufzufüllen ...

Wichsen gegen Rechts!

Und schon wieder hat sie's geschafft: Die dubios-undurchsichtige, rechtslastige »Tea-Party-Bewegung« in den USA. Wieder haben ihre Anhänger bei einer Kandidatenaufstellung für den Senat den bewährten gemäßigten Kandidaten abgesägt und triumphieren jetzt. Wahrscheinlich so lange, bis sie merken, daß Wahlen in der Mitte gewonnen werden und daß die Republikaner den verbreiteten Unmut über Obama im Wahlvolk nicht auf ihre Mühlen werden lenken können, wenn diese zu weit rechts positioniert sind ...

Aufgefallen war die jetzige Siegerin um die republikanische Kandidatur für Delawares Senatssitz in der Vergangenheit u. a. dadurch, daß sie sich gegen die Selbstbefriedigung stark machte. Das rief jetzt einen Protestmarsch hervor, den der Autor meines Bestsellers »Onanieren für Profis« treffend so kommentierte:
Gigantischer Protestmarsch der Delaware-Wichser gegen Christine O'Donnell Lustfeindlich: Christine O'Donnell. Wahrscheinlich sieht sie gerade was ganz Entsetzliches, ähnlich wie dieser ältere Herr hier:
Was der sieht? Nun, mein altes englisch-deutsches Lexikon übersetzt »buggery« mit »widernatürlicher Unzucht« :-) Aber zusammen mit Sarah Palin (unten) wär sie doch ein echtes »dream team«, oder? (So nach dem Motto: Was brauch ich tiefe Einblicke ins Weltgeschehen, wenn ich schon einen tiefen Ausschnitt ... oder was brauch ich Selbstbefriedigung, wenn die Männer mir in Scharen nachlaufen?)
Oder doch eher »Alptraum-Team«?

14.9.10

Eine Koranverbrennung ...

... könnte vielleicht helfen, ein wenig Aufmerksamkeit auf den Storywettbewerb (siehe unten) zu lenken (dessen eine Story ja auch etwas mit dem Orient zu tun hat), aber die zieht möglicherweise auch die falschen Leute an, und ich muß dann wie Kurt Westergaard oder Salman Rushdie ewig unter Polizeischutz leben. Das lohnt sich nicht. Wie sagte Harald Schmidt (oder war's Gottschalk?): Er mache über alles und jeden Witze, nur nicht über Moslems, denn er wolle in Ruhe und Frieden leben. Gott sei mit Dir! (... und nicht gegen dich. Die kleine Burka und das Orient-Story-Fragment auf einem Backcover einer Messeneuerscheinung ließen meine Grafikerin aus Furcht vor dem Zorne Allahs und seines Bodenpersonals bereits im Impressum von ihrem Klarnamen zu einen Pseudonym wechseln). [Nachtrag SO 19.10.2014: Bild »Koran im Klo« mit Bedauern gelöscht nach Protestmail von »Yildiz AS Group« vom selben Tag. NACHTRAG 24.12.14: Bild eines brennenden Korans eingefügt:]


Außerdem muß das gut inszeniert werden. Nicht jeder Chef einer kleinen Organisation vermarktet sich so gut wie jener Terry Jones, auf den die ganze Welt schaut. Dabei scheint es am 11. September einige Koranverbrennungen in den USA gegeben zu haben - über die aber kaum jemand berichtete. Und ich fürchte mal, kaufte ich einen Koran und verbrennte ihn im Garten, keine Sau würde es bemerken oder gar darüber berichten. Also alles für die Katz.

Na ja *seufz*, dann bestell ich halt doch nur ein halbes statt ein ganzes Dutzend Messe-Eintrittskarten und hoffe darauf, daß es sich wie vor Jahren beim Keuschheitsgürtel-Storywettbewerb ganz zum Schluß noch ein bissel belebt - auch wenn jetzt natürlich weniger Zeit zur Verfügung steht. Schaun wer mal ...

Der verregnetste August seit 1881,

seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, sei der abgelaufene August gewesen, meldete neulich das Lokalblatt. Na super! Für die Schulkinder hier (in Württemberg) sind die Sommerferien mal wieder - wie schon 2006 - komplett ins Wasser gefallen, nachdem sie zuvor bei den letzten Klassenarbeiten in brütender Hitze schwitzen mußten. »›Sommerferien‹ heißt, daß der Sommer Ferien macht.« Ha ha. Findet keiner mehr lustig.



Es ist immer das Gleiche: Man wartet ewig lange darauf, daß es endlich Sommer wird, und dann ist der Sommer im Handumdrehen vorbei. Eine kurze Hitzewelle, und das war's dann im wesentlichen. Oder das Motorrad steht wegen eines versteckten Defekts an der Elektrik gerade während der schönsten Sommerwochen still, so wie während des heißen Augusts 2009.

Wir sehen schon: Das mit dem Klimawandel muß noch forciert werden :-) Oder man muß in den Süden auswandern. Ich werde wohl wieder Galicien einen Besuch abstatten, dem schönen Landstrich, wo sich Süd und Nord so vortrefflich mischen, Palmen und Birken, nicht zu heiß, nicht zu kalt.

Falls sich jemand fragt, warum ich hier nichts mehr zu aktuellen Themen ablasse: Ich bin bedient. Zu Sarrazin etwa äußern sich schon 1000 Leute, da muß ich nicht der Tausenderste sein. Zumal ich sein Buch ebensowenig gelesen habe wie schätzungsweise die Mehrzahl der 1000 Leute ...

Also lieber Augen zu und auf zum Endspurt in Richtung Frankfurter Buchmesse! :-)

Im Schlafanzug durchs Weltall - im seidenen Morgenrock in den Nahkampf?

Wußten Sie schon, daß die Mannen in "Raumschiff Enterprise" Schlafanzüge trugen? Wenn man es weiß, sieht man es auch ... Wenn Schl...