19.5.10

Verrat!

Es ist schon merkwürdig: Eigentlich wollte ich hier mal über dieses neue, komische Spray schreiben, das britische Wissenschaftler entwickelt haben und das Machos in einfühlsame Schmusebären verwandeln soll ... oder die Freunde gepflegter Lektüre auf das Buch »Harem Girl« aufmerksam machen, wo eine Frau ihre Erlebnisse als wohlbezahlte Edelnutte des Sultans von Brunei schildert, aber mir ist irgendwie die Lust vergangen.


»Das Riechsalz bitte! Von den Zumutungen der Politik fällt man ja in Ohnmacht ...«

Helmut Kohl wurde unlängst 80 – ich hätte Lust, ihn pausenlos in den dicken, selbstgefälligen Hintern zu treten, daß er uns in diesen Euro hineingezwungen hat, gegen alle Mahnungen von Volkswirtschaftlern, beratungsresistent ...



Eine Verhöhnung der Opfer des Archipel GuLag, so hätte ich noch vor kurzem dieses in Rechtskreisen beliebte Motiv eingeschätzt. Natürlich war die Sowjetunion viel schlimmer, als es heute die EU ist, aber gewisse »Konvergenz-Tendenzen« gibt es schon: »Die EU verliert allmählich die Geduld mit dem Sonderfall Schweiz«, hieß es vor Jahren in diversen EU-Medien, so, als sei die Schweiz ein ungezogenes, widerborstiges Kind und kein souveränes Land, ein noch dazu demokratisches Land, das der Bevölkerung auch mal die Chance läßt, gegen die EU zu stimmen. Bei uns in Deutschland haben ja alle Politiker Angst vor dem Volk. Ex-Außenminister Joschka Fischer fand es noch 1994 gut, daß das dänische Volk nein zum Euro gesagt hatte: »Man kann den Menschen nicht von oben mehr ›Europa‹ aufzwingen, als diese auch wollen.« Ein Dutzend Jahre später war er Außenminister und somit Mitglied jener elitären »politischen Klasse«, die immerfort meint, die Normalbürger erziehen zu müssen ... Die Abschaffung der Grenzkontrollen an den Binnengrenzen läßt nicht nur die Autodiebstähle entlang Deutschlands Ostgrenze ansteigen, sie würgt auch den früheren kleinen Grenzverkehr z. B. an der polnisch-ukrainischen Grenze ab; an den Außengrenzen wirkt die EU als abweisende »Festung Europa«, die mit Spiegeln unter und CO2-Meßgeräten in Lkws nach illegalen Immigranten schnüffelt wie einst die DDR-Grenzer mit ähnlichen Methoden nach illegalen Emigranten. (Meine Mutter, Gemeinschaftskundelehrerin, veranstaltete in den 80ern immer Klassenfahrten in die DDR und war halb entsetzt – aus Furcht –, halb stolz auf einen Schüler, der DDR-Grenzern »Das sind ja Gestapo-Methoden!« zurief, als die Hunde auf dem Zugdach schnüffeln ließen und Spiegel unter die Waggons schoben. Sie würde sich im Grab rumdrehen, wenn sie wüßte, daß das heutzutage Standard der »modernen« EU-Außengrenze ist).

Es sei eine Beleidigung aller Diktaturopfer, wenn man als Bürger einer Demokratie nicht zur Wahl gehe, beschied mir kürzlich einer in einem Internet-Forum. Ja, so dachte ich auch einmal. (Merkwürdig, warum muß ich gerade an eine strenge Mami denken, die den Kinderteller voll Spinat häuft und dann das trotzige Kind anherrscht: »Andere Kinder wären froh, wenn sie nur die Hälfte von all dem auf dem Teller hätten!«? – »Ich auch, Mami!«). Eine Beleidigung denkender Menschen ist es, wenn man ihnen nur die Wahl zwischen Ja, Ja und Ja läßt. Welche Partei hätte denn ein deutscher Eurogegner in den 90er Jahren wählen sollen? NPD?

Die »staatstragenden« Parteien haben die europäischen Verträge mit honeckerhaften 90-Prozent-Mehrheiten durchgewinkt; die Bevölkerung wurde nicht gefragt. Der Vorschlag »Ja, dann gründe doch eine Anti-Euro-Partei und sieh zu, daß die Bevölkerung dich wählt!« ist ähnlich wirklichkeitsfremd wie: »Du bist unzufrieden mit den Geschäftspraktiken der Großkonzerne? Dann gründe doch selbst einen und mach’s besser!«

Dann kam die Kunstwährung »Euro« endlich – und sackte von Dollarparität auf 0,80 US-Dollar ab. Der Schweizer Botschafter in Berlin spottete damals: »Mit dem Euro ist es wie mit der Liebe mit einem Mann: Erst gibt es Schwierigkeiten bei der Einführung, dann kommt er endlich, und dann ist auch schon wieder vorbei mit der Stabilität ...«

Wir hatten jetzt eine Kunstwährung, die sich noch nicht mal traute, reale Personen oder Gebäude auf ihren Geldscheinen abzubilden, weil das sofort für Zank unter den beteiligten Nationen geführt hätte. Wie soll das erst bei wirklich wichtigen Problemen aussehen? So ähnlich wie jetzt vermutlich ...

Nach dem selbstgefälligen »Europäer« Kohl hatten wir dann einen Gerhard Schröder als Kanzler, der seine persönliche Eitelkeit über alles stellte. Seinen Friseur verklagte er, weil der gesagt hatte, der Kanzler färbe sich die Haare. Als Deutschlands Neuverschuldung die laut Stabilitätspakt höchstzulässigen 3 Prozent des Bruttosozialprodukts überstieg, setzte er Himmel und Hölle in Bewegung, um keinen »blauen Brief aus Brüssel« zu bekommen. Im Vorwahlkampf gut dazustehen war ihm wichtiger als die Stabilität unserer Währung.

Der Euro werde die Völker Europas zusammenführen, heißt es. Im Gegenteil: Er wird sie entzweien. Man stelle sich vor, wir hätten schon 1960 einen Euro gehabt. Der Dauerknatsch zwischen den stabilitätsliebenden Deutschen und den Larifari-Italienern wäre vorprogrammiert gewesen. Aber wenn jeder im wesentlichen auf eigene Rechnung wirtschaftet, kommt man miteinander aus.

Nur mit einer Einheitswährung könne Europa den Chinesen und Amis Paroli bieten, heißt es. Da ist er wieder, der Gedanke, Europa müßte so eine Art mächtiges Imperium oder Riesenstaat werden. Dabei wird es in Zukunft gewiß genau so viel Raum für kleinere Nationen wie Schweden oder Neuseeland geben wie bisher auch. Ein gutgehender mittelständischer Betrieb muß doch auch nicht zu einem Großkonzern mutieren, um erfolgreich zu bleiben ...


Das ist die volle Härte: Maggie Thatchers Muschi als Nußknacker

Eine Londoner Profidomina erzählte mal, zu ihr seien viele britische Hinterbänkler gekommen, die sich wünschten, sie, die Domina, solle vor der Züchtigung eine Gummimaske mit den Zügen der eisernen Lady aufsetzen; oder sie wollten eine thatcherartige Handtasche über den Rücken gezogen bekommen ... Sie holte für die Briten alles raus: Beitragsrabatt, kein Euro.

Angie Merkel geht eine derartige Ausstrahlung von Autorität offensichtlich völlig ab ...



... vor allem gegenüber Sarkozy. Der soll in der Nachtsitzung wg. Griechenlandhilfe neulich angedroht haben, wenn Merkel nicht nachgebe, werde Frankreich aus dem Euro austreten – doch statt freudig auf das Angebot einzugehen und uns die D-Mark wiederzugeben, ließ Merkel sich über den Tisch ziehen. Morgens krähte der Hahn, und die Europäer wachten in einer neuen EU auf:

Die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank – mit einem Federstrich beseitigt.

Kein EU-Staat darf einem anderen helfen? Wird ignoriert.

Die EZB ist jetzt ein politisches Instrument zum inflationsgesteuerten »deficit spending« à la française. Es soll sogar die Banknotenpresse angeworfen werden, um Defizite zu finanzieren. Die letzten Stabilitätsversprechungen wurden fix in die Mülltonne geworfen.

»Haben Sie noch Anlagen in Euro?« wurde Alt-Bundesbankpräsident Pöhl vom SPIEGEL gefragt. »Ja«, antwortete er. »Noch ...« Daß Spekulanten den Euro in Bedrängnis gebracht hätten, glaubt er nicht. Sarkozy sei es eher um die in Griechenland engagierten französischen Banken gegangen. »Die großen institutionellen Anleger, US-Pensionsfonds etwa, müssen auf den Schutz ihrer Anleger achten und gehen natürlich aus griechischen Staatsanleihen raus, wenn sie den Eindruck haben, die würden nicht mehr zurückgezahlt. Das ist ganz normales Marktgeschehen.« Eben! Nichts gegen Bankenregulierung und Eindämmung der Spekulation – aber die Verantwortung für Mißwirtschaft und Schuldenmacherei auf die pöhsen Spekulanten zu schieben ist zu billig.

»Merkel hat uns an die Franzosen verraten!« schäumte ein Leserbriefschreiber vorgestern in der FAZ. Die Formulierung wie aus längst vergangenen Tagen verrät, wieviel Haß der Versuch erzeugen kann, gewaltsam zusammenzuzwingen, was nicht zusammengehört.

Was nun, was tun, um unser sauer Erspartes vor der Entwertung zu retten?

Politisch etwas ändern zu wollen, ist m. E. ganz aussichtslos. »Die Eurokraten in ihrem Lauf / halten weder Wähler noch Demos auf.« Höchstens wenn wir alle bankrott sind. Aber dann ist es zu spät.

Die Sonntags-FAZ hat das Thema auch entdeckt, bietet aber nur halbgare Lösungen. In US-Anleihen investieren, rät ein »Spezialist«. Als wenn die USA nicht selbst bis zur Halskrause verschuldet und schon halb in der Hand Chinas wären ...

Aktien seien noch billig zu haben, tönt ein anderer »Spezialist«. Der Dax bewegt sich ja auch wie ein Jojo – runter auf 3500 Punkte, rauf auf 6000, runter, rauf ... Man muß wohl mit einem Nervenkostüm wie weiland der alte Kostolanyi gesegnet sein, um das mit seinen eigenen Ersparnissen mit anzusehen, ohne schreiend davonzulaufen ...

Immobilien könnten auch im Preis sinken – zu dieser überraschenden Erkenntnis kommt die Verfasserin eines weiteren Sonntags-FAZ-Artikels. Dann verwechselt sie noch die Hyperinflation von 1923 mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 und noch so einiges mehr. Das Problem: Immobilien in Westdeutschland sind meist teuer; die verführerisch günstigen ostdeutschen Immobilien sind schwer vermietbar, weil die Leute dort mangels Jobs in den Westen wegziehen und die Leerstandsquote hoch ist. Ferner muß man sich kümmern und investieren, ggf. einen Verwalter bezahlen, »Mietnomaden« und andere Risiken drohen ...

»Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles« – vor allem jetzt. Der Goldpreis erklimmt ein Allzeithoch nach dem anderen, also ist jetzt ein eher schlechter Termin zum Einsteigen. Dennoch sind Gold und Silber sicher nicht schlecht zur Sicherung des Ersparten. Aber gut verstecken! ;-)

Die Schweiz macht sich derzeit schon Sorgen, daß sie als kleines Land mit allzuviel Fluchtkapital aus der EU überfrachtet werden könnte, und stützt derzeit den Euro durch ihre Nationalbank. Auch sind schweizerische Banken stark in Griechenland engagiert. Mit einer grundsoliden kleinen Kantonalbank ohne Gigantomanie und internationale Finanzabenteuersucht wird man wahrscheinlich am besten fahren ... (Schade, daß ich mein altes Schweizer Geschäftskonto 2008 wegen geringen Umsatzes schloß, im September 2008 – kurz vor der großen Bankenkrise ...)

Die Schweiz hat eine moderate Gesamtverschuldung von gut 40 % des Bruttosozialprodukts und erwirtschaftet immer wieder mal Haushaltsüberschüsse von 7 Milliarden Franken – und das bei einer Bevölkerung von 7 Millionen Menschen und ohne daß Sozialwesen, Straßenbau und anderes kaputtgespart würden. Wieso schaffen wir das eigentlich nicht? Die Schweiz: Grundsolide und ein bißchen langweilig. Aber verläßlich wie eine Schweizer Uhr. Empfehlenswert.

Sonst gibt es ja leider nicht viel Länder in der näheren Umgebung, die sich dem Eurowahn entzogen haben. Ostwährungen wie die Tschechische Krone oder der polnische Zloty sind indiskutabel.

Das englische Pfund ist leider nur noch ein Schatten seiner selbst, eiserne Lady hin, Churchill mit dem Victory-Zeichen her. Das halb deindustrialisierte England hat sich zu sehr den windigen Finanztransaktionen verschrieben – und jetzt sind die Briten besonders von der Krise betroffen.

Somit bliebe als einziges Nicht-EU-Land im westlichen Europa: Norwegen.
Ein typisch skandinavisches Land: Hohe Steuern, üppiger Sozialstaat, wuchernder Feminismus: Börsennotierte Aktiengesellschaften müssen mindestens 40 % Frauen im Aufsichtsrat haben, sonst wird der ganze Betrieb geschlossen. Qualifikation: wurscht. Will mann sich von diesen Zumutungen in einem Puff erholen, steht mann schon mit einem Bein im Gefängnis – wie seit Jahren schon in Schweden. Flieht mann zur Erholung in eine Kneipe, kostet das Bierchen doppelt so viel wie daheim.

Nun, ein Land ganz nach unseren Wünschen werden wir nie finden. Wir wollen ja auch nicht da leben, nur unser Geld soll da leben. Es braucht sich noch nicht mal groß zu vermehren; es braucht nur zu überleben.

Und das sind die positiven Seiten Norges: Das 4-Millionen-Völkchen sitzt auf einer riesigen Ölblase und kann sich den üppigen Sozialstaat leisten und noch Geld in großen Staatsfonds auf die Seite legen; die gesamte Staatsverschuldung ist mit 54 % des Bruttosozialprodukts moderat. Norwegen ist auch noch ein halbwegs demokratisches Land: Über so was Wichtiges wie einen EU-Beitritt durften die Norweger demokratisch abstimmen. Zwei Mal. Beide Male sagten sie nein – vor allem die Nordnorweger, die (wohl zu Recht) fürchteten, die EU würde den Subventionen für den strukturschwachen Norden ein Ende bereiten, Holländer und Spanier würden sich gierig auf die norwegischen Fischgründe stürzen etc. (Letzteres war ja auch für die zu Dänemark gehörigen Färöerinseln und Grönland Grund zum Austritt aus der EU). Horst Janssen schrieb in seinem Nordland-Reisebericht aus den frühen 70er Jahren: »Am ersten Tag von Svanshall nach Oslo und am anderen Morgen um 8 sofort weiter, weil man in Oslo von Europa spricht, ohne den Vorteil zu erkennen, daß man fast außerhalb dieses Dilemmas lebt.« Das war vor der ersten norwegischen EU-Abstimmung und sicher das für die »politische Klasse«, nicht für das gewöhnliche Volk typische Gerede ...

Um ein Konto zu eröffnen, braucht man in Norwegen (wie in Schweden) eine Steuernummer, die man beim örtlichen Finanzamt beantragen muß. Wie lange das dauert, bis man die bekommt, weiß ich nicht. Besser ein paar Tage mehr einplanen. Auch hier würde ich wieder zu einer Sparkasse auf dem Lande raten, nicht zu einem großen Geldinstitut.

Wußten Sie übrigens, daß Spitzbergen der steuergünstigste Teil Norwegens ist? In Auflistungen von Steuerparadiesen findet man neben tropischen Archipelen wie den Cayman Islands auch die eisige Inselgruppe im Norden, und das liegt am Spitzbergen-Vertrag von 1925. 1920 hatte Norwegen die bis dato herrenlose Inselgruppe besetzt. Der Völkerbund billigte das nachträglich, schrieb aber in dem erwähnten Vertrag fest, daß der Archipel entmilitarisiert bleiben sollte und daß alle Nationen, die den Vertrag unterzeichneten (also auch Deutschland), also Norwegens Besitz dieser Inseln anerkannten, das Recht haben sollten, auf Spitzbergen Bodenschätze auszubeuten. Sollte dort einmal nicht nur Kohle, sondern auch Öl gefunden werden, darf Deutschland dieses Öl auch ausbeuten. (De facto genutzt haben dieses Recht allerdings nur zwei Nationen: a) die Norweger und b) die Sowjets, die sich überall breitmachten, wo man ihnen den kleinen Finger reichte). Und vor allem: Norwegen dürfe keinen Gewinn aus Spitzbergen ziehen! Daher die günstigen Steuersätze.


Günstiges Klima (für Investoren): Spitzbergen

Vielleicht sollte ich nächstes Jahr mal am Spitzbergen-Marathon teilnehmen ... oder am Tromsöer Mitternachtssonnen-Marathon ...

Konten in Fremdwährungen (also in Norwegischen Kronen oder – auch ganz empfehlenswert – kanadischen Dollars oder – die haben häufig Haushaltsüberschüsse! – australischen Dollars) kann man übrigens auch bei deutschen Banken anlegen; allerdings sind diese Einlagen in Fremdwährungen meines Wissens nicht durch den Einlagensicherungsfond geschützt.

Schweden oder Dänemark sind auch noch ganz nett. EU-Länder, aber ohne Euro. In Schweden braucht man eine Steuernummer, in Dänemark genügt wie bei uns ein Ausweis. (Vor 30 Jahren ging’s sogar noch ohne den, einfach mit einem postalisch geschickten Antragsformular. Ich hatte mich als Schüler von dem Versprechen »15 % Zinsen!« in einer Zeitungsannonce anlocken lassen – aber der hohe Zins war Ausdruck einer gegenüber der damaligen D-Mark schwachen Währung; der Zinsgewinn wurde leider durch den Kursverlust zunichte gemacht.) Tja – ausgerechnet EU-Verordnungen (diesmal die gegen Geldwäsche) machen es mittlerweile unmöglich, sich ohne Ausweis in Dänemark ein Konto zu eröffnen. Wieder einmal diese EU! (... wobei ich diese Regelung noch halbwegs vernünftig finde).

Breite Risikostreuung und Sicherheit vor Rendite, das isses wohl. Und nicht alles jedem auf die Nase binden. Wahrscheinlich war ich schon zu offenherzig. »Wußtest Du, daß es schon jetzt ein Gesetz gibt, das Dir Goldbesitz verbieten kann?« schrieb der Steuer-Autor »Onkel Konz« schon in den 80er Jahren. »Der Staat braucht es nur noch in Kraft zu setzen.« So wie 1933 in den USA Präsident Roosevelt, der Goldbesitz über 5 Unzen bei hohen Strafandrohungen verbot und alles, was darüber hinausging, für 20 $ pro Unze abkaufte. Als er das Gold hatte, legte er den Preis auf 35 $ pro Unze fest. (Außerdem setzte er 1933 ein sehr sinnvolles Trennungsgebot zwischen Geschäfts- und Investmentbanken fest; als das 1998 auf Druck von Lobbyisten fiel, fing bald wieder die Zockerei an ...)

Das Goldbesitzverbot galt bis Ende 1974. »Und was glaubst Du, wie schnell Dir der Staat im Notfall eine ›Devisenablieferungspflicht bei Androhung von lebenslänglich‹ reindrückt«, so »Onkel Konz« weiter. »Laß deshalb kein ausländisches Sparbuch bei dir rumliegen, laß es im ausländischen Bankschließfach!« Katastrophengerede, dachte ich damals und hielt das für äußerst unwahrscheinlich. Die Ereignisse der letzten Jahre ließen mich nachdenklich werden. Nichts ist unmöglich – nicht nur bei Toyota ...

Und passen Sie auf die Eisbären auf! :-) »Gilt in ganz Svalbard=Spitzbergen«. 3000 von diesen Bären laufen da rum - also nie ohne Knarre aus dem Ort gehen, das ist sogar Gesetz!

Der Indianer, der Erzähler in Ken Keseys »Einer flog über das Kuckucksnest«, sagte an einer Stelle: »McMurphy wußte, daß ein Mann nur dann richtig stark ist, wenn er an allen Dingen etwas Lustiges findet, und er strengte sich so an, uns auf das Lustige in allem aufmerksam zu machen, daß ich mich fragte, ob er die andere Seite gar nicht sah, jene Seite, die einem das Lachen tief unten im Halse verdorren ließ ...«. Die haben wir nun ausführlich betrachtet, die andere Seite - aber wenn ich mir so vorstelle, ich auf Spitzbergen, Pelzmütze mit Ohrenklappen auf dem Kopf, die Knarre in meiner Rechten, eine Plastiktüte mit Geld in meiner Linken - dann muß ich doch wieder lachen - sogar in diesem grün angestrichenen Winter ... ;-)

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Donald und Kamala, die Lovestory :-)

Sind sie nicht süß? Und Klein-Donald erst, der aus dem Bauch herauskommt! So, jetzt muß ich mal gucken, wie ich das aus FB 'runterkrieg...