Die »Sklavenmädchen« sind da! (Teil 1)

Hat diese Überschrift Ihre Neugier erregt? Dann ist es gut. Dem Autor habe ich die Nachricht schon Donnerstag abend telefonisch überbracht: »Die ersten 150 Sklavenmädchen sind da!« Als ob sie enggepackt wie Sardinen bei mir eingetroffen wären, Handelsklasse A ...
Doch alles der Reihe nach.
Dienstag fuhr ich nach Wien, um mich dort von Ronnie Putzker fotografieren zu lassen. Eingefleischte SCHLAGZEILEN- und Lustschmerz-Leser werden ihn kennen: Zusammen mit seiner Frau Caroline Klima macht er die Dämonia-Comics und die Caroline-Fotostories.
700 km Autobahn - schön vom Chiemsee bis Linz, aber eben auch mit Staus und einem Dutzend Baustellen. Wien ist wg. Mozartjahr mal wieder fast komplett ausgebucht; die zentrale Jugendherberge in der Myrthengasse hatte nichts mehr frei, die im Nordosten - nahe bei Putzker - am Friedrich-Engels-Platz (in einer Wohnblockumgebung, die tatsächlich an die DDR gemahnt) auch nicht mehr, nur die JuHe Wien-Hütteldorf hatte noch ein Bett im großen Schlafsaal frei.
Hütteldorf liegt ganz im Westen Wiens, ideal für den von Deutschland Anreisenden, ungünstig für den, der bei Ronnie Putzker was macht. Denn der hat sein Atelier im Nordosten der Stadt. Sechs Mal fuhr ich in den anderthalb Tagen quer durch die Anderthalbmillionenstadt, je eine Stunde lang, bis ich es zum Schluß schon fast auswendig konnte.
Am nächsten Tag »Modeling«, richtig mit Visagistin und allem - vor allem für Caroline, die sich in ihrer neuesten Fotostory als hochglänzende Latexqueen in eine Dorfdisco verirrt und dort von einem Bauernburschen (gespielt von mir) etwas derb angemacht wird, aber wie üblich die Situation bald wieder unter Kontrolle hat ;-)
Für die Bilder hatte ich extra mein letztes kariertes Hemd und meine alte Kniebund-Lederhose mitgenommen und auch die kurze Krachlederne und und und .... Mein Auto quoll über von Koffern und Kisten. Nach der Fotostory waren nämlich noch Aufnahmen für ein Buch mit Keuschheitsgürtelgeschichten dran und Aufnahmen für ein Buch mit windelfetischistischen Geschichten ...
Nach gut vier Stunden waren wir durch. Immerhin - ich hatte eigentlich noch einen zweiten Tag eingeplant.
So blieb noch Zeit für einen Spaziergang durch die Stadt. Ein Stück Torte im Café Sacher, was Herzhaftes im SMart-Café, diesem »Muß« für alle wienreisenden SMer, dann wieder raus nach Hütteldorf. In Hütteldorf bilden alte Häuser aus der Zeit um 1900 fast schon den Stadtrand, es gibt keine riesengroßen Neubaugürtel; das ist sympathisch. Noch ein bißchen abhängen in der Kneipe nahe der JuHe, der einzigen im Umkreis von einigen hundert Metern; dann noch ein bißchen den Berg heraufsteigen bis zum nahen Waldrand und im Stockfinstern ein wenig in den Wald hineingehen. Von unten, vom Tal hörte man den gedämpften Verkehrslärm der Stadt, von einer nahen Lichtung das Zirpen der Grillen. Nach dem nicht enden wollenden Winter war nun auf einmal der Sommer da. (Die Mischung aus Schweiß und Nachtkühle sorgte trotzdem dafür, daß ich mir eine leichte Erkältung einfing).
Am anderen Morgen noch mal quer durch die Stadt, um bei Ronnie die DVD mit den Bildern zu holen und das viele, viele Gepäck wieder ins Auto zu laden. Dann wieder zurück durch die Stadt und auf die Autobahn - 700 km nach Westen. Staus bei München. Heftige Regengüsse zwischen Augsburg und Ulm.
Als ich wieder daheim war, standen etliche schwere Pakete unter dem Schutzdach vor meiner Haustür: Nachschub diverser Titel und - wie gesagt - die ersten 150 »Sklavenmädchen«. Dazu in meinem nächsten Posting mehr :-)

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